DE3522699A1 - Selbstfahrende erntemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Ernte­ maschine insbesondere Mähdrescher, mit frontseitig angebautem Arbeitsgerät beispielsweise Mähtisch, welches quer zur Fahrtrichtung verschwenkbar ist, wobei das Arbeitsgerät obere Aufnahmeausnehmungen für mit der Erntemaschine verbundene Tragzapfen und untere Verriegelungselemente aufweist.

Um einen großen Durchsatz zu erzielen sind moderne Mähdrescher mit überbreiten Schneidwerken ausge­ rüstet, die über Schnellkupplungen mit dem Mäh­ drescher verbunden sind, so daß die Schneidwerke zum Straßentransport schnell vom Mähdrescher ge­ löst werden können. Neben diesen Schnellkupplungen müssen Vorrichtungen vorgesehen sein, durch die das überbreite Schneidwerk gegenüber dem Mähdrescher ver­ schwenkt werden kann, damit sich das Schneidwerk in etwa der Bodenkontur anpassen kann. Zu diesem Zweck ist ein Mähdrescher bekannt (DE-AS 21 33 746), der einen Schrägfördererkanal aufweist, mit dessem vor­ deren Ende ein zusätzlicher Flanschrahmen befestigt ist. Mit diesem Flanschrahmen sind Führungsrollen verbunden, die in mit dem Schneidwerk verbundene Führungen eingreifen. Oberhalb und unterhalb des Schrägförderers sind besondere Verriegelungsein­ richtungen vorgesehen, um eine sichere Verbindung des Schrägförderers mit dem Schneidwerk zu gewähr­ leisten. Die Mittelstellung des Schneidwerkes zum Schrägförderer wird bei diesem bekannten Mähdrescher über seitlich am Schrägförderer angreifende Druck­ federn bewirkt. Neben dem Nachteil, daß der Mäh­ drescherfahrer keinen Einfluß auf die Schräglage des Schneidwerkes hat, ist der besondere Nachteil darin zu sehen, daß die Schwenkeinrichtung äußerst aufwendig und störanfällig aufgebaut ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine selbstfahrende Erntemaschine der eingangs näher bezeichneten Art so auszugestalten, daß sie die an sie zu stellenden Anforderungen im Hinblick auf die Befestigung des Arbeitsgerätes an der Erntemaschine und im Hinblick auf eine ein­ fache Verschwenkmöglichkeit des Arbeitsgerätes zur Erntemaschine in zufriedenstellender Weise erfüllt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Tragzapfen an den freien Enden von Kolbenstangen be­ festigt und deren zugehörige Zylinder mit der Ernte­ maschine verbunden sind. Eine so ausgebildete Ernte­ maschine ist einfach und robust in ihrem Aufbau und den rauhen Erntebedingungen jederzeit gewachsen. Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher gekennzeichnet.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Aus­ führungsbeispieles und mehrerer dieses schematisch darstellenden Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein an einem Schrägförderer angehängtes Schneidwerk in der Seitenansicht,

Fig. 2 den in Fig. 1 mit gestrichelten Linien eingekreisten Teil in vergrößerter Dar­ stellung,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 mit gestrichelten Linien eingekreisten Teil,

Fig. 4 einen schnittgemäß der Linie IV-IV in Fig. 1 und

Fig. 5 ein Schneidwerk in Schrägstellung von vorn gesehen.

Mit 1 ist der vordere Teil eines Schrägförderers eines nicht dargestellten selbstfahrenden Mähdreschers be­ zeichnet, mit dessen Seitenwänden 2 die Zylinder 3 von hydraulischen Kolbeneinheiten 4 fest verbunden sind. An den freien, aus den Zylindern herausragenden Enden der Kolbenstange 5, sind Tragzapfen 6 befestigt, die mit seitlichem Spiel von Bügeln 7 umgriffen werden, wobei letztere mit der Rückwand eines Schneidwerks 9 verschweißt sind. Wird nun der Schrägförderer 1 in be­ kannter Weise angehoben, wird folglich auch das Schneid­ werk 9 mit angehoben. Um zu verhindern, daß die Bügel 7 bei Erschütterungen von den Tragzapfen 6 abspringen können, weisen letztere Ausnehmungen 10 auf, in die mit dem Schneidwerk 9 verbundene Sperrelemente 11 eingreifen. Unterhalb der Kolbenzylindereinheiten 4 sind mit dem Schrägförderer 1 Hohlprofile 12 verschweißt, die im wesentlichen senkrecht verlaufende Langlöcher 13 auf­ weisen. In diese Langlöcher greift jeweils das freie Ende eines Bolzens 14 ein. Jeder dieser beiden Bolzen 14 weist ein Gewinde auf. Sie sind in Konsolen 15 ein­ geschraubt, welche mit seitlichem Abstand X zu den Hohlprofilen 12 mit dem Schneidwerk 9 fest verbunden sind. Zum Zwecke der Schrägstellung des Schneidwerks 9 wird nun eine der beiden Kolbenstangen 5 (Fig. 5) aus­ gefahren, oder die beiden Kolbenzylindereinheiten gleichzeitig gegensinnig betätigt. Dadurch, daß die Bügel 7 die Tragzapfen 6 mit Spiel umgreifen und seit­ liches Spiel zwischen den Konsolen 15 und den Hohl­ profilen 12 vorhanden ist, wird ein Verklemmen vermieden.

Die Beaufschlagung der Kolbenzylindereinheiten 4 kann automatisch beispielsweise durch die Boden­ kontur abtastende Fühler oder auch von Hand er­ folgen. Zwecks Bodenanpassung des Schneidwerks in Längsrichtung bei ebenem Gelände, werden die Zylindereinheiten gleichlaufend betätigt. Das Schneidwerk paßt sich so, ohne daß sich wie üb­ lich der Schrägförderer mit verstellt, den Boden­ konturen an. Daneben ist es auch möglich, beide Kolbenstangen 5 um unterschiedliche Längen auszu­ fahren, wodurch das Schneidwerk 9 angehoben und gleichzeitig schräg gestellt wird. Die entsprechen­ den hydraulischen Schaltungen sind jedem Fachmann geläufig und sollen daher an dieser Stelle nicht näher erläutert werden.

Claims (5)

1. Selbstfahrende Erntemaschine, insbesondere Mäh­ drescher, mit frontseitig angebautem Arbeitsgerät, beispielsweise Mähtisch, welches quer zur Fahrt­ richtung verschwenkbar ist, wobei das Arbeitsgerät obere Aufnahmeausnehmungen für mit der Ernte­ maschine verbundene Tragzapfen und untere Verriegel­ elemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragzapfen (6) an den freien Enden von Kolbenstangen (5) befestigt und deren zugehörige Zylinder (3) mit der Erntemaschine verbunden sind.

2. Selbstfahrende Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Arbeitsgerät (9) zwei jeweils eine Aufnahmeöffnung bildende Bügel (7) verbunden sind, die die Tragzapfen (6) mit seitlichem Spiel um­ greifen.

3. Selbstfahrende Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragzapfen (6) zumindest eine Ausdehnung (10) aufweist, in die ein Sperrelement (11) einrastbar ist.

4. Selbstfahrende Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tragzapfen (6) zugeordneten unteren Verriegelelemente aus an der Ernte­ maschine vorgesehene in etwa in vertikaler Richtung verlaufende Führungsflächen (16) und an diese herangeführte mit dem Arbeits­ gerät (9) verbundene Bolzen (14) bestehen.

5. Selbstfahrende Erntemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder Seite der Erntemaschine ein Hohlprofil (12) verschweißt ist, welches je ein Langloch (13) aufweist, wobei in die Langlöcher (13) freie Enden von Bolzen (14) ragen, deren mit dem Arbeitsgerät (9) ver­ bundene Befestigungskonsolen (15) mit seit­ lichem Abstand (X) zu den Hohlprofilen (12) angeordnet sind.