DE3521904C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Klemme mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Klemmen mit verformbaren Ohren, die durch zwei nach außen vorspringende, durch eine Brücke verbundenen Schenkeln ge­ bildet sind und allgemein als "Oetiker"-Ohren bekannt sind, wurden weltweit in großen Mengen verkauft und haben einen immensen wirtschaftlichen Erfolg erzielt. Solche Ohren finden Anwendung in endlosen einohrigen oder zweiohrigen Klemmen, beispielsweise nach den US-PSen 26 14 304 und 30 82 498, sowie auch in offenen Klemmen, beispielsweise nach den US- PS 28 47 742, 30 82 498 und 34 75 793 oder bei Verbindungs­ gliedern für Klemmbänder. Diese Ohren gewährleisten nicht nur gute Halteeigenschaften, sondern können auch thermische Dehnungen und Druckänderungen, denen die Klemmen unterworfen werden, kompensieren, und zwar aufgrund der ihnen eigenen Elastizität selbst nach ihrer permanenten Verformung. Um bei Verwendung von relativ dünnem Bandmaterial ein Ausbeulen des Ohres während der Verformung zu vermeiden und um die Haltefähigkeit in verformtem Zustand zu steigern, werden die Ohren mit Verstärkungsnuten versehen, die sich in Umfangs­ richtung der Klemme erstrecken, wie es aus der US-PS 34 02 436, der DE-OS 32 03 841 oder der GB 13 67 275 bekannt ist. Die Brückenverstärkungsnuten werden von einer schmalen Furche ge­ bildet, die normalerweise im Mittelteil der Brücke angeord­ net ist und in Umfangsrichtung der Klemme verläuft. Ihr Quer­ schnitt in einer die Achse der Klemme enthaltenden Ebene ist mehr oder weniger V-förmig ausgebildet. Von oben gesehen be­ sitzen diese Verstärkungsnuten etwa die Form eines Kanus oder schmalen Ruderbootes oder gemäß der obengenannten GB 13 67 275 einer Ellipse. Zwar haben sich diese Verstär­ kungsnuten als außerordentlich erfolgreich erwiesen, jedoch erfordert die Entwicklung neuer Kunststoffschlauchmaterialien von ständig zunehmender Härte ständig zunehmende Klemmkräfte, um eine vollständige Abdichtung zu gewährleisten.

Leckverluste durch im Inneren der Klemme auftretende Ver­ setzungen oder Stufen können wirksam vermieden werden durch sogenannte stufenlose Klemmen, beispielsweise nach der US- PS 43 15 348. Die Haltefähigkeit einer offenen Klemme unter Verwendung eines "Oetiker"-Ohres konnte außerdem beträchtlich verbessert werden durch eine mechanische Verbindung, wie sie in der US-PS 42 99 012 beschrieben ist. Um die Haltefähig­ keit der Klemme weiter zu steigern, sind allerdings stärkere Dicht- oder Anzugskräfte erforderlich. Dies wiederum bedingt ein Ohr, welches höhere Schließ- oder Dichtkräfte aufnehmen kann, woraus die Möglichkeit resultiert, Klemmen zu verwen­ den, deren Eigenschaften höhere Schließ- oder Anzugskräfte zulassen, sei es aufgrund höherer Zugfestigkeit, anderer Materialien und/oder dickerer Bänder.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Klemm­ ohr zu schaffen, welches höhere Spannkräfte zuläßt und somit die Erzielung relativ hoher Schließ- oder Dichtkräfte erlaubt, ohne die Fähigkeit der Klemme, Temperatur- und/oder Druck­ änderungen zu kompensieren, zu vermindern.

Diese Aufgabe wird durch die Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge­ kennzeichnet.

Erfindungsgemäß hat die Brücke eine verstärkende Vertiefung von im wesentlichen pfannenförmiger, relativ flacher Gestalt, deren Länge und Breite mindestens einem wesentlichen Teil der Länge und Breite der Brücke entspricht und deren Boden vorzugsweise eben ist, wobei die Verbindungsabschnitte zwi­ schen dem Boden mit dem verbleibenden, nicht vertieften Brückenteil mit dem Boden und dem verbleibenden Brückenteil einen Winkel von annähernd 90° bilden. Dieser Winkel weicht vorteilhafterweise um nicht mehr als 20° vom rechten Winkel ab. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Er­ findung beträgt die Fläche des Bodens mindestens etwa 35% der Fläche der Brücke in deren nicht verstärktem Zustand, vorzugsweise etwa 40 bis 60%. Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner darin, daß die Verbindungs­ abschnitte über gerundete Ecken, die relativ kleine Krüm­ mungsradien besitzen, in den Boden und in den verbleibenden, nicht vertieften Brückenteil übergehen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ohrs nach der Erfindung in Anwendung auf eine offene Klammer,

Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Ohrs, gesehen in axialer Richtung,

Fig. 3 den Grundriß des erfindungsgemäßen Ohrs,

Fig. 4 eine Unteransicht des Ohrs nach der Erfin­ dung,

Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 3,

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 3.

In den einzelnen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.

Fig. 1 zeigt eine Klammer 10, die beispielsweise der nach der US-PS 43 15 348 entsprechen kann. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß das Ohr nach der vorliegenden Er­ findung auch im Zusammenhang mit anderen Typen von Klam­ mern verwendet werden kann, beispielsweise mit endlosen Klammern aus rohrförmigem Material, mit aus mehreren Tei­ len zusammengesetzten Klammern oder dgl.. Die Klammer 10 nach Fig. 1 umfaßt ein Klammerband 11 mit einem inneren Bandendabschnitt 12, der in eine Zunge 13 ausläuft, und einem äußeren Bandendabschnitt 14, der eine Stufe 15 und eine ausgepreßte Ausnehmung 16 zur Bildung einer rinnen­ förmigen, die Zunge 13 aufnehmenden Öffnung aufweist, so daß auf diese Weise eine stufenlose Klammer gebildet wer­ den kann, wie sie in der US-PS 43 15 348 beschrieben ist.

Zwischen der Stufe 15 und dem freien Ende des äußeren Bandabschnitts 14 ist ein erfindungsgemäßes Ohr 20 ange­ ordnet. Es besteht, wie es für sogenannte "Oetiker"- Uhren typisch ist, aus zwei im wesentlichen nach außen vorspringenden Schenkeln 21, die von einer Brücke 22 ver­ bunden sind. Die Brücke 22 ist mit einer Verstärkung 25 versehen, welche die Gestalt einer relativ flachen, im wesentlichen pfannenförmigen Vertiefung besitzt und einen Boden 26 sowie längs- und querlaufende Verbindungsab­ schnitte 27 und 28 aufweist, wobei letztere den Boden 26 mit dem verbleibenden, nicht vertieften Abschnitt der Brücke 22 verbinden. Wie es sich aus den Fig. 2, 5 und 6 ergibt, ist der Boden 26 über mindestens einen wesent­ lichen Teil seiner Länge und Breite relativ eben ausge­ bildet. Nach Wunsch kann der Boden jedoch auch eine ge­ ringfügige Krümmung besitzen, insbesondere eine konkave Krümmung mit relativ großem Krümmungsradius.

Wie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, erstrecken sich die längslaufenden Verbindungsabschnitte 27 und die querlaufenden Verbindungsabschnitte 28 mit ei­ nem Winkel von nahezu 90° zum Boden 26 und zu dem ver­ bleibenden, nicht vertieften Abschnitt der Brücke 22. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weicht dieser Winkel um nicht mehr als 20° vom rechten Winkel ab. Die Verbindungs­ abschnitte 27 und 28 gehen in den Boden 26 und in den ver­ bleibenden; nicht vertieften Abschnitt der Brücke 22 über gerundete Ecken mit relativ kleinen Krümmungsradien über. Diese Krümmungsradien können miteinander übereinstimmen oder voneinander abweichen, und es muß sich für die einzel­ nen Ecken auch nicht um Krümmungsradien konstanter Länge handeln.

Der vom Boden eingenommene Flächenbereich sollte minde­ stens etwa 35% des von der nicht verformten Brücke einge­ nommenen Flächenbereichs betragen, und zwar vorzugsweise etwa 40-60%.

Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß die Länge der Schenkel 21 gegenüber der bisher ver­ wendeten Länge vermindert werden kann, ohne daß das Ohr in seiner Haltefähigkeit oder in seinen Kompensationsei­ genschaften bei Temperatur- und/oder Druckänderungen be­ einträchtigt würde. Dies gilt auch dann, wenn relativ dickes Material für das Klammerband verwendet wird, um die Anzugskräfte weiter zu erhöhen, die auf das Ohr beim Zusammenziehen der Klammer ausgeübt werden können.

Versuche haben gezeigt, daß die Festigkeit bei Ver­ wendung eines verstärkten Ohrs nach der vorliegenden Er­ findung um 50% erhöht werden kann im Vergleich zu einem Ohr mit einer Verstärkungsnut nach dem Stande der Technik; sofern alle übrigen Bedingungen gleich sind.

Vorstehend wurde lediglich ein einziges erfindungsge­ mäßes Ausführungsbeispiel beschrieben. Es sei jedoch da­ rauf hingewiesen, daß die Erfindung hieraufnicht beschränkt ist; sondern; wie dem Fachmann geläufig, vielfältigen Än­ derungen und Modifikationen unterworfen werden kann. Wie bereits erwähnt; kann das Ohr nach der vorliegenden Er­ findung im Zusammenhang mit jeder beliebigen Klammer an­ gewendet werden, bei der sogenannte "Oetiker"-Ohren oder andere ohrenförmige Anordnungen zum Einsatz kommen. Die Erfindung soll folglich nicht auf die dargestellten und oben beschriebenen Einzelheiten beschränkt sein, sondern die genannten Änderungen und Modifikationen mit umfassen.

Claims (10)

1. Klemme, deren Klemmband mindestens ein Spannohr mit zwei nach außen abstehenden Schenkeln und einer zwischen diesen verlaufenden Brücke aufweist, welche mit einer sicken­ artigen Versteifung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifung als rechteckige Vertiefung (25) mit einem flachen Boden (26) ausgebildet ist, dessen Fläche einen erheblichen Teil der Brückenfläche einnimmt.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Boden (26) und dem verbleibenden, nicht vertieften Brückenteil verlaufenden Verbindungsabschnitte (27, 28) einen annähernd rechten Winkel mit dem Boden und dem nicht vertieften Brückenteil einschließen.

3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel um nicht mehr als 20° vom rechten Winkel ab­ weicht.

4. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (26) über einen wesentlichen Teil seiner Länge in Umfangsrichtung der Klammer mindestens annähernd eben ausgebildet ist.

5. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsabschnitte (27, 28) über gerundete Ecken mit relativ kleinen Krümmungsradien in den verbleibenden, nicht vertieften Brückenteil übergehen.

6. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsabschnitte (27, 28) über gerundete Ecken mit relativ kleinen Krümmungsradien in den Boden (26) übergehen.

7. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Bodens (26) etwa 35 bis 60% der Fläche der Brückenfläche ausmacht.

8. Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Bodens (26) etwa die Hälfte der Fläche der Brückenfläche ausmacht.

9. Klemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch verkürzte Ohrschenkel (21).

10. Klemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ohrschenkel (21) ca. 5 mm beträgt.