DE3516510A1 - Vorrichtung zum direktansohlen an schuhschaefte - Google Patents

Vorrichtung zum direktansohlen an schuhschaefte

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DE3516510A1 DE19853516510 DE3516510A DE3516510A1 DE 3516510 A1 DE3516510 A1 DE 3516510A1 DE 19853516510 DE19853516510 DE 19853516510 DE 3516510 A DE3516510 A DE 3516510A DE 3516510 A1 DE3516510 A1 DE 3516510A1
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Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Direktansohlen an Schuhschäfte, wobei die Laufsohle aus Gummi und die Zwischensohle aus Polyurethan (PUR) besteht.
Es ist im Stand der Technik bereits bekannt, auf einer ersten Spritzgießmaschine eine Laufsohle aus Gummi zu spritzen, diese Sohle in die Formstation einer zweiten Maschine einzulegen, und dann auf dieser zweiten Maschine in den Hohlraum zwischen Gummilaufsohle und Schaft Polyurethan als Zwischensohle zu spritzen.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die beiden Sohlenschichten in zwei getrennten Herstellungsverfahren erstellt werden, so daß hierfür nicht nur zwei Maschinen, sondern auch zusätzliches Bedienungspersonal erforderlich ist und dieses Verfahren mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, in welcher sowohl die Laufsohle aus Gummi gespritzt als auch nach Abschluß des Spritz- und Vulkanisiervorganges gekühlt wird und in welcher dann anschließend auch noch die Zwischensohle aus PUR gespritzt werden kann. Die Lösung ergibt sich aus
Anspruch 1.
Weitere Ausführungsformen des Erfindungsgedankens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung hat den Vorteil, das Direktansohlen an Schuhschäfte mit einer leichten Zwischensohle aus PUR und einer abriebfesten Laufsohle aus Gummi in einer einzigen Maschine zu bewerkstelligen, obwohl Gummi zur Vulkanisation geheizt und zur Verbindung mit PUR wieder gekühlt werden muß und beide Materialien zusätzlich auch deswegen nicht zueinander passen, weil zwischen den beiden schlechte Haftbedingungen bestehen. Durch die Erfindung wird einerseits Personal eingespart, und es werden andererseits auch erhebliche Kosten dadurch eingespart, daß praktisch eine Maschine entfällt. Ein wesentlicher Vorteil besteht außerdem darin, daß das eigentliche Besohlen trotz der beiden verschiedenen Materialien innerhalb kurzer Taktzeiten durchgeführt werden kann. Die Haftbedingungen können auf einfache Weise durch besondere Behandlungen der Gummisohle an der Klebefläche verbessert werden. An Handarbeiten verbleibt an dieser einen Maschine dann praktisch nur noch das Aufziehen der Schäfte auf die Leisten. Das Zusammenfassen der geschilderten Arbeitsgänge in einer Maschine stellt sowohl maschinenbautechnisch als auch betriebswirtschaftlich gesehen eine besonders gelungene Kombination dar.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels, welches in den Zeichnungen dargestellt ist, im folgenden im einzelnen näher erläutert. Die Zeichnungen stellen jedoch lediglich nur eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens dar, so daß dieser also in keiner Weise auf dieses Beispiel beschränkt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Vorrichtung in der Spritzstellung der Laufsohle aus Gummi,
Fig. 2 eine Ansicht derselben Vorrichtung in der Position, in welcher die aus Gummi gespritzte Laufsohle übergeben und gekühlt wird,
Fig. 3 eine Ansicht derselben Vorrichtung in der Position, in welcher die aus PUR bestehende Zwischensohle zwischen Schaft und Laufsohle aus Gummi eingespritzt
3 4
wird, Arbeitsvorgang ist dann der Schuh mit der Laufsohle 9
Fig. 4 eine Ansicht derselben Vorrichtung in einer aus Gummi und der Zwischensohle 24 aus Polyurethan
Zusammenstellungszeichnung. fertig und kann der Vorrichtung entnommen werden.
Die einzelnen Arbeitsstationen der Vorrichtung sind Die Übergabe der Gummisohle 9 von der unteren
etagenartig übereinander angeordnet, wobei der Ferti- 5 Spritzform an die Kühlform kann auch durch eine exter-
gungsfluß von unten nach oben erfolgt. Unten befindet ne Übergabevorrichtung, d.h. also von außen erfolgen,
sich die Spritzstation für die Gummisohle, in der Mitte was in den Zeichnungen jedoch nicht veranschaulicht
die Übergabe-und Kühlstation für die Gummisohle und ist. In diesem Fall könnte es dann entfallen, daß der
oben die Spritzstation für die Zwischensohle aus PUR. Oberstempel 11 an der Traverse 6 kippbar angeordnet
Dabei arbeitet ein Teil der Spritzstation der Gummisoh- 10 ist.
Ie mit der Kühlstation und die Kühlstation mit der Nach dem Öffnen der unteren Spritzform für die
Spritzstation für die Zwischensohle zusammen. Gummisohle 9 und nach dem Übergeben der Sohle
Im einzelnen ist die Vorrichtung folgendermaßen auf- kann die Form, wenn nötig, durch einen Reinigungsaugebaut und arbeitet folgendermaßen: tomaten gereinigt werden. Dieser ist jedoch in der
In dem Grundrahmen 1 sind Führungen 3 befestigt. 15 Zeichnung nicht dargestellt.
Zwischen diesen Führungen 3 sind die Traversen 4, 5 Bei der Übergabe der Gummisohle 9 an die Kühlform
und 6 angeordnet, wobei die Traverse 4 fest angeordnet muß dafür gesorgt werden, daß sie beim Wenden der
ist und die Traversen 5 und 6 auf den Führungen 3 nach Oberform 12 an dieser hängen bleibt. Das ist jedoch auf
oben und unten beweglich sind. einfache Weise durch eine formschlüssige Verbindung
Auf dem Boden 7 des Rahmens 1 stützt sich der Un- 20 zu bewerkstelligen, z.B. durch Hinterschneidungen.
terstempel 8 des unteren Formnestes zum Spritzen der Bei der Übergabe der Gummisohle 9 an die Kühlform
Laufsohle 9 aus Gummi ab. In den Unterstempel 8 ist die kommt es darauf an, daß die Gummisohle am Oberstem-
Unterform 10 eingesetzt. Im Oberstempel 11 befindet pel 12 abgelöst wird. Das kann zum Beispiel durch eine
sich die Oberform 12 zur Herstellung der Laufsohle 9. Absaugevorrichtung an der Kühlform erfolgen. Diese
Der Unterstempel 8 und der Oberstempel 11 sind mit 25 Absaugevorrichtung ist jedoch ebenfalls zeichnerisch
Heizkanälen 13 versehen, weil das Formnest zum Sprit- nicht dargestellt,
zen der Gummisohle beheizt werden muß. Es; ist klar, daß sowohl für das Gummimaterial als
Der Oberstempel 11 ist an der Traverse 6 befestigt auch für das PUR jeweils eine Spritzeinheit erforderlich
und dabei um das Gelenk 14 um 180° schwenkbar. ist. Diese beiden Spritzeinheiten sind jedoch in den
Der Unterstempel 8 und der Oberstempel 11 sind von 30 Zeichnungen nicht dargestellt.
Klammern 16 umgeben, die die beiden Stempel zusam- Die Übergabe der fertiggespritzten Gummisohle an menhalten. Die beiden Klammern 16 können entspre- die Kühlstation muß jedoch nicht unbedingt mit Hilfe chend der Richtung der Pfeile 17 nach links und rechts des Oberstempels der Formstation erfolgen, sondern soweit auseinander gefahren werden, daß der Ober- kann auch durch eine separate Übergabevorrichtung stempel 11 nach der Öffnung der beiden Klammern 35 stattfinden, die außerhalb der in den Zeichnungen darnach oben aus der Klammerposition herausgefahren gestellten Vorrichtung angeordnet ist.
werden kann. Die beiden Klammern 16 werden mit HiI- Die Kühlstation muß auch nicht unbedingtin die Gefe der Transportvorrichtungen 18 seitlich verfahren. samtvorrichtung integriert sein. Es besteht auch die
Die Transportvorrichtungen 18 müssen dann betätigt Möglichkeit, zwischen der Formstation für die Laufsoh-
werden, wenn der Spritzvorgang für die Herstellung der 40 Ie und der Formstation für die Zwischensohle eine sepa-
Gummisohle 9 abgeschlossen ist und die Gummisohle rate Transportvorrichtung vorzusehen, die einerseits
aus ihrer Spritzform herausgebracht werden muß. Zu die Laufsohle der Formstation für die Laufsohle ein-
diesem Zweck fahren dann die beiden Zuhalte-klam- nimmt, diese einer separaten Kühleinrichtung zuführt,
mern nach rechts und links auseinander, der Oberstem- sofern dieses erforderlich ist, wobei sich die Kühlein-
pel 11 wird nach oben gefahren und dann um 180° ge- 45 richtung dann außerhalb der Gesamtvorrichtung befin-
schwenkt, wobei die Gummisohle 9 an der Oberform 12 det, und andererseits die Laufsohle dem Bodenstempel
haften bleibt. Nach Durchführung dieses Schwenkvor- der Formstation für die Zwischensohle zuführt,
ganges befindet sich die Gummisohle 9 dann praktisch
auf der Oberform 12.
Dieser Schritt ist in Fig. 2 dargestellt,' wobei der 50
Oberstempel 11 mit der Oberform 12 und der Gummisohle 9 bereits an die Kühlform 19 herangefahren ist.
Diese sorgt dafür, daß die Gummisohle 9, die ja unter
Wärme gespritzt und vulkanisiert werden muß, abkühlt.
Mit 20 sind einige Kühlkanäle angedeutet. Die Kühl- 55
form 19 ist an der Traverse 5 schwenkbar befestigt,
wobei das Gelenk mit 21 bezeichnet ist. Um dieses Gelenk 21 kann die Kühlform 19 ebenfalls um 180° geschwenkt werden, wobei dann die Gummisohle 9, die
inzwischen erkaltet ist, oben auf der Kühlform 19 auf- 60
liegt.
Der weitere Verfahrensablauf ergibt sich dann aus
Fig. 3. Die Traverse 5 fährt mit der gekippten Kühlform
19 nach oben, wobei dann zwischen dem auf einem Leisten aufgezogenen Schaft 22 und der Gummisohle 9 65
einerseits und den beiden Seitenformteilen 23 ein Zwischenraum verbleibt, der nunmehr mit Polyurethan für
die Zwischensohle 24 vollgespritzt wird. Nach diesem
- Leerseite

Claims (14)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Direktansohlen an Schuhschäfte mit einer Lauf- und Zwischensohle aus verschiedenen Materialien, wobei die Vorrichtung aus einer Formstation und einer Kühlstation für die Lauf sohle (9) aus Gummi sowie einer Formstation für die Zwischensohle (24) aus PUR besteht und der Oberstempel (11) der ersten Station als Übergabeorgan der Laufsohle (9) an die Kühlstation und die Kühlstation als Übergabeorgan für die Laufsohle (9) an die Formstation für die Zwischensohle (24) sowie als Bodenstempel für die Formstation der Zwischensohle (24) dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstation für die Laufsohle (9) und deren Kühlstation sowie die Formstation für die Zwischensohle (24) übereinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formstationen oben und unten angeordnet sind und die Kühlstation sich zwischen den beiden Formstationen befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstation für die Laufsohle (9) unten und die Formstation für die Zwischensohle (24) oben angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den Oberstempel der Formstation für die Laufsohle (9) sowie die Kühlstation und den Oberstempel für die Formstation der Zwischensohle (24) eine gemeinsame Führung vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Führung aus mindestens zwei Führungstangen (3) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstempel der Formstation für die Laufsohle (9) an einer Traverse (6) befestigt ist, die an der Führung verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstempel an der Traverse (6) um 180° schwenkbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlform an einer Traverse (5) befestigt ist, die an der Führung verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlform an der Traverse (5) um 180° schwenkbar ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenformteile der Formstation für die Zwischensohle (24) an einer Traverse (4) befestigt ist, die auf der Führung angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ober- und Unterstempel der Formstation für die Laufsohle (9) mit gemeinsamen Klammern (16) zusammengehalten sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern (16) seitlich verfahrbar oder schwenkbar ausgebildet sind.
14. Vorrichtung zum Direktansohlen an Schuhschäfte mit einer Lauf- und Zwischensohle aus verschiedenen Materialien, wobei die Vorrichtung aus einer Formstation für die Laufsohle (9) aus Gummi sowie einer Formstation für die Zwischensohle (24) aus PUR besteht und eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, die die Laufsohle (9) der Formstation entnimmt, gegebenenfalls einer Kühleinrichtung zuführt und dem Bodenstempel der Formstation für die Zwischensohle (24) übergibt.
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