DE3511234A1 - Verfahren und einrichtung zum abkuehlen und entstauben von gasen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum abkuehlen und entstauben von gasenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Kühlen und Entstauben von Gasen, welche vorteilhaft zum
Kühlen und Reinigen von Gasen eingesetzt werden kann, wie sie in der metallurgischen Industrie beispielsweise bei der Reduktion
von Metalloxiden durch Rezirkulation verwendet werden und/oder welche bei derartigen Verfahren ausgestoßen werden
und große Mengen von Staub sowie oftmals auch Wasserdampf enthalten. Derartige Gase sind gewöhnlich außerdem heiß.
Um Verstopfungen und Verschleiß in den Rohrleitungen, den Gebläsen und anderen Bauteilen infolge des staubhaltigen
Gases und durch Kondensation in derartigen Gasreinigungseinrichtungen zu vermeiden, werden hohe Anforderungen an
derartige Reinigungs- und Kühlanlagen für derartige Verfahren gestellt. Diese Anforderungen sind sogar noch strenger geworden
aufgrund der Gesetzgebung zum Umweltschutz, welche bekanntlich die Emission derartiger Gase seitens der Industrie in die
Atmosphäre weitgehend beschränkt.
Bei den bisher angewandten Reinigungsverfahren wird oftmals mit hohen Geschwindigkeiten in Düsen und anderen Bauteilen
gearbeitet, um den Staubanteil in den Gasen mit Wasser zu vermischen, wobei weiteres Wasser zugesetzt wird, um den
Staub vom Gas zu trennen. Da der Staub im allgemeinen stark schmirgelnd oder schleifend wirkt, ist der Verschleiß in den
Bauteilen der bisher bekannten Reinigungsanlagen sehr erheblich und der Energieverbrauch hoch. Außerdem sind die bisher
eingesetzten Verfahren bei der Entfernung von submikronischen Teilchen mit einer Körnchengröße von weniger als 1/1000 mm
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aus dem Gas nicht sehr effizient. Wie allgemein bekannt, sind aber derartige Teilchen oftmals in diesen Gasen vorhanden.
Außerdem erfolgt das Reinigen und Kühlen des Gases im allgemeinen in getrennten Stufen, was den Verbrauch von riesigen
Wassermengen mit sich bringt, die infolge des Kontaktes mit dem Staub im Gas verschmutzt werden. Derart große Wassermengen
erzeugen auch im Abwasser eine niedrige Temperatur, wodurch die Wärmerückgewinnung schwierig wird und außerdem
den nachfolgenden Einsatz von komplizierten Einrichtungen zur Entfernung des im Wasser des Gaswäschers angesammelten Staubes
erfordert.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu verwirklichen, wodurch in einer integrierten Einrichtung derartige
Gase gereinigt und gekühlt werden können, während möglichst wenig Wasser verwendet wird und mit niedrigen Gas- und
Wassergeschwindigkeiten gearbeitet wird, um den Verschleiß und den vorgenannten Energieverbrauch zu verringern. Der verringerte
Wasserverbrauch führt auch zu einer höheren Temperatur im Abwasser, wodurch eine Wärmerückgewinnung ermöglicht
oder zumindest erleichtert wird, wobei gleichzeitig kleinere und infolgedessen kostengünstigere Einrichtungen verwendet
werden können, um anschließend den Staub vom Wasser zu trennen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Kühlen und Entstauben von Gasen ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß in einer
ersten Stufe nach Sättigung des Gases mit Wasserdampf das Gas beschleunigt wird, wobei gleichzeitig zusätzliches Wasser den
Staubteilchen im Gas derart zugesetzt wird, daß zwischen den Staubteilchen und den Wassertropfen eine hohe Relativgeschwindigkeit
erzielt wird und die Wassertemperatur und die Gastemperatur gesenkt wird, sodaß der Wasserdampf auf den Wassertropfen
zur Kondensation gebracht wird und die gewünschte Abscheidung submikronischer Teilchen erreicht wird, daß anschließend
das so beladene Gas über die Wasseroberfläche in einen ersten Absetzbehälter geleitet wird, in welchem sich
der Hauptteil des Staubanteils im Sumpf absetzt, woraufhin in einer zweiten Stufe das Gas durch direkten Kontakt mit
Wasser endgültig gereinigt und gekühlt wird und das in der zweiten Stufe verwendete Wasser zweckmäßigerweise über einen
zweiten Absetzbehälter insgesamt oder teilweise der ersten Stufe wieder zugeführt wird.
Auf diese Weise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das heiße Gas in einer ersten Stufe durch Zusatz von Wasser
klimatisiert, woraufhin das Gas im allgemeinen auf etwa 1000C
abgekühlt und mit Wasserdampf gesättigt wird, der auf diese Weise erzeugt wird. Das derart klimatisierte Gas wird dann
zweckmäßigerweise in einem Venturirohr beschleunigt, während es gleichzeitig im Hinblick auf seinen Staubgehalt durch
Zusatz von Wasser mit einer Temperatur von unter der des Gases beladen wird. Diese Beladung erfolgt teilweise infolge
der Kollision zwischen den Staubteilchen und Wassertröpfchen, die durch die hohe Relativgeschwindigkeit zwischen den axial
im Gas strömenden Staubteilchen und den radial eingespritzten Wassertropfen erreicht wird, und teilweise infolge der Kondensation
von Wasserdampf im Gas auf den kühleren Wassertröpfchon,
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woraufhin submikronische Teilchen durch die Wassertröpfchen
angezogen und absorbiert werden.
Auf diese Weise wird erfindungsgemäß eine wesentliche Verringerung
der zum Reinigen und Kühlen benötigten Wassermenge erreicht, und gleichzeitig eine höhere Temperatur im Abwasser
vom ersten Absetzbehälter als bei den bisher üblichen Reinigungsverfahren. Eine Wärmerückgewinnung wird auf diese Weise
ermöglicht oder zumindest beträchtlich erleichtert. Diese Wirkung läßt sich noch durch Rezirkulation des Wassers vom
zweiten Absetzbehälter verbessern, wie dies erfindungsgemäß vorgeschlagen wird.
Nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung erfolgt die Gasbeschleunigung
in der ersten Reinigungsstufe in einem Venturirohr, wobei das Wasser radial in die Verengung des Venturirohres
eingespritzt wird.
Die Temperatur des über den Oberflächenauslaß im ersten Absetzbehälter
abgezogenen Wassers wird zweckmäßigerweise über einen Temperaturregler gesteuert, der im Wassersumpf des
ersten Absetzbehälters angeordnet ist, wobei durch diesen Regler der Wasserumlauf im zweiten Absetzbehälter und der
extern dem zweiten Absetzbehälter zugeleitete Wasserstrom gesteuert werden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird das staubhaltige Wasser im ersten Absetzbehälter bzw. des Sumpfes desselben
vom reineren Wasser im zweiten Absetzbehältersumpf
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dadurch getrennt, daß der Wasserspiegel im zweiten Absetzbehälter höher liegt als der Wasserspiegel des ersten Absetzbehälters
.
Zweckmäßigerweise wird eine überfüllung des zweiten Absetzbehälters
durch einen Überlauf in den ersten Absetzbehälter verhindert, wobei gleichzeitig an der Wasseroberfläche
schwimmende Teilchen in den ersten Absetzbehälter zurückgeschwemmt werden.
Des weiteren schlägt die Erfindung vor, das abgekühlte und gereinigte Gas durch einen im zweiten Absetzbehälter angeordneten
Zyklon hindurchzuleiten und dabei zu entfeuchten, wobei das abgeschiedene Wasser direkt in den Sumpf des
zweiten Absetzbehälters geleitet wird.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus einem im wesentlichen geschlossenen Aggregat besteht, welches einen Gaseinlaß, einen Gasauslaß und einen Gasdurchfluß
zwischen beiden aufweist, daß unter dem Gaseinlaß ein teilweise mit Wasser gefüllter erster Absetzbehälter vorgesehen
ist und diesem ein ebenfalls teilweise mit Wasser gefüllter zweiter Absetzbehälter nachgeschaltet ist.
Erfindungsgemäß weist der Gaseinlaß ein Venturirohr zur Beschleunigung des Gasstromes auf, während eine Wasserzufuhr
vorgesehen ist, welche in den Gaseinlaß derart einmündet, daß sie Wassertröpfchen radial in den Gasstrom über den Querschnitt
des Venturibereichs einspritzt.
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um weiterhin Verstopfungen im Venturibereich zu verhindern,
können erfindungsgemäß eine oder mehrere Wassersprühdüsen
derart angeordnet sein, daß sie eine im wesentlichen tangentiale Wasserzufuhr längs der Innenwandung des Venturieinlasses
erzielen.
Zweckmäßigerweise verengen sich der erste und der zweite Absetzbehälter konisch zu einem Bodenauslaß hin.
Erfindungsgemäß liegt der Wasserspiegel im zweiten Absetzbehälter
über dem im ersten Absetzbehälter, und zwischen beiden ist ein Überlauf vorgesehen, welcher zweckmäßigerweise
durch eine Trennwand vom Gasdurchfluß getrennt ist.
Erfindungsgemäß sind in Verbindung mit der zweiten Reinigungsstufe
am Gasauslaß auch Gaswäscher vorgesehen. Für diesen Zweck kann ein Sprühturm verwendet werden, welcher beispielsweise
eine Anzahl von Düsen aufweist, um dem Gasstrom Wasser zuzuführen, oder es kann im wesentlichen über dem zweiten
Absetzbehälter ein Kühlbett angeordnet werden, welches feste Füllkörper enthält und mit Wassersprühdüsen über dem Kühlbett
zusammenwirkt. Vorzugsweise ist in Strömungsrichtung des Gases hinter dem Kühlbett eine Wirbelzone ausgebildet.
Der untere Teil des Gasauslasses setzt sich erfindungsgemäß in einen sich konisch verengenden Ansatz mit unter dem Wasserspiegel
des zweiten Absetzbehälters mündender Öffnung fort, durch welchen Kühlwasser in den zweiten Absetzbehälter ableitbar
ist. Dieser Ansatz dient gleichzeitig als Wasser-
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sperre und kann zweckmäßigerweise mit einem konischen Einsatz versehen sein.
Weitere Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden einzigen Zeichnung.
Die in der Figur dargestellte Einrichtung besteht im Prinzip aus einem im wesentlichen geschlossenen Behandlungsaggregat A
mit wenigstens zwei im wesentlichen senkrechten zylindrischen Behältern, und zwar einem ersten Absetzbehälter 1 und einem
zweiten Absetzbehälter 2. Diese beiden Absetzbehälter 1 und 2 sind durch einen Gasdurchfluß 3 miteinander verbunden. Die
Behälter sind außerdem teilweise mit Wasser gefüllt. Die beiden Absetzbehälter 1 und 2 sind derart zueinander aufgebaut,
daß der Wasserspiegel im ersten Absetzbehälter 1 während der normalen Betriebsbedingungen stets unter dem
Wasserspiegel im zweiten Absetzbehälter 2 liegt, sodaß der Gasdurchfluß 3 in einer Höhe mit dem Wasserspiegel im zweiten
Absetzbehälter 2 liegt.
Über dem ersten Absetzbehälter 1 ist im Gasdurchfluß 3 ein
Gaseinlaß 4 vorgesehen, welcher unmittelbar vor dem Eingang zum Gasdurchfluß 3 einen Venturibereich 5 aufweist, über
diesem Venturibereich sprühen eine oder mehrere Düsen 6 Wasser in den Gaseinlaß 4, wobei der Wasserzufluß durch einen
Temperaturregler 7 geregelt wird. Eine oder mehrere Düsen 8 liefern Wasser in den Venturibereich 5 in Form von Wassertröpfchen,
welche radial quer zum Querschnitt der Venturi-
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Verengung eingespritzt werden. Zweck dieser Maßnahme ist es, den größtmöglichen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den
axial strömenden Staubteilchen im Gas und den radial eingespritzten Wassertröpfchen zu erreichen. Außer den genannten
Maßnahmen sprühen eine oder mehrere Düsen 9 Wasser tangential längs der Innenwandung des Venturieinlasses.
Die beiden Absetzbehälter 1 und 2 verengen sich konisch zu einem Bodenauslaß 10. Der erste Absetzbehälter hat außerdem
einen Überlauf 11. In der Verlängerung des Durchflußraumes, d.h. über dem zweiten Absetzbehälter 2, befindet sich ein
Gasauslaß 18. Bevor das endgültig abgekühlte und gereinigte
Gas den Gasauslaß 18 erreicht, muß es ein mit Festkörpern gepacktes Bett 12 passieren, wobei Kühlwasser diesem Bett von
oben her zugeführt wird, d.h. im Gegenstrom zur Gasströmung, zu welchem Zweck eine oder mehrere Düsen 13 vorgesehen sind.
Das Kühlwasser kann dem Bett allerdings auch von unten her über Düsen 14 zugeführt werden, wobei das erforderliche Wasser
zweckmäßigerweise über eine Pumpe 15 vom Boden des zweiten Absetzbehälters 2 abgepumpt wird. Diese Pumpe arbeitet mit
einem Niveauregler 16 zusammen. Die Temperatur des durch die Düsen 13 und 14 zugeführten Wassers kann über eine Temperatursteuerung
17 geregelt werden, welche durch das Oberflächenwasser im Sumpf des ersten Absetzbehälters erregt wird.
Mit dem Gasauslaß 18 ist ein Zyklon verbunden, in welchem
das gekühlte und gereinigte Gas endgültig entfeuchtet wird. In diesem Zyklon wird das Gas durch schrägliegende Schaufeln
19 in Rotation versetzt. Das hier aufgefangene Wasser wird
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zweckmäßigerweise dem Wassersumpf des zweiten Absetzbehälters über eine Verlängerung oder einen Ansatz 20 zugeführt, der
sich konisch in die Wasseroberfläche im Behälter 2 verengt. Um die Tropfentrennung noch weiter zu verbessern, kann dieser
Ansatz mit einem Einsatz 22 versehen werden. Der Ansatz 20 bildet außerdem eine Gas- oder Wassersperre.
Um unerwünschte Beeinflussungen auf dem Überlauf vom zweiten
Absetzbehälter 2 zum ersten Absetzbehälter 1 zu verhindern, ist über diesem Überlauf ein Schutzblech 21 angeordnet.
Die dargestellte Einrichtung arbeitet im Prinzip folgendermaßen:
Das zu reinigende und zu kühlende heiße Gas wird durch den Gaseinlaß 4 in Richtung des Pfeiles B eingebracht. In den
heißen Gasstrom wird durch Düsen 6 Wasser eingespritzt, wobei ein Teil des Wassers durch Kontakt mit dem heißen Gas
verdampft, sodaß dieses heiße Gas mit Wasserdampf bei der gewünschten Temperatur von normalerweise unter 1000C gesättigt
wird. Die durch die Düsen 6 zugeführte Wassermenge wird durch den Temperaturregler 7 gesteuert und das vom Boden des zweiten
Absetzbehälters 2 abgesaugte Wasser wird vorzugsweise für diesen Zweck verwendet. Das derart mit Wasserdampf gesättigte
Gas strömt dann durch den Venturibereich 5, in welchem weiteres Wasser durch eine oder mehrere Düsen 8 zugeführt wird. Das
Wasser wird hier in Tropfenform zugeführt, welche radial über den Querschnitt der Venturiverengung eingespritzt werden, wodurch
sich der größtmögliche Unterschied in der Geschwindigkeit
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zwischen den in axialer Richtung strömenden Staubteilchen im Gas und den radial eingespritzten Wassertropfen ergibt.
Auch hier wird vom unteren Teil des Absetzbehälters 2 abgesaugtes Wasser verwendet.
Um eine Verstopfung der Venturizone 5 zu verhindern, wird Wasser außerdem tangential längs der inneren Wandung des
Venturieinlasses durch eine oder mehrere Düsen 9 eingespritzt, welche ebenfalls mit Wasser vom Boden des zweiten Absetzbehälters
2 gespeist werden können.
Am Ausgang des Venturibereiches 5 und am Eingang in den Gasdurchfluß
3 wird das Gas gegen die Oberfläche des Sumpfwassers im ersten Absetzbehälter 2 abgelenkt und strömt dann
nach oben in Richtung der Pfeile C längs der Wandungen des ersten Absetzbehälters und weiter durch den Gasdurchfluß 3
zum Auslaß 18. Die schwereren Staubteilchen im Gas, deren
Masse durch Kontakt mit Wasser im Venturibereich vergrößert wurde, kommen mit der Wasseroberfläche im ersten Absetzbehälter
1 in Kontakt und der größte Teil von ihnen sinkt auf den Boden des Wassersumpfes im ersten Absetzbehälter.
Auf diese Weise verläßt der Hauptteil des Staubes im Gasstrom zusammen mit einer geringen Wassermenge den Absetzbehälter
durch den Auslaß 10, welcher am Boden des Behälters ausgebildet ist, während der Hauptteil des Wassers, der eine geringe
Menge von staubartigen Teilchen enthält, den Behälter 1 durch das Überlaufrohr 11 verläßt. Bei einem niedrigen Gasdruck im
Behälter 1 kann dieses Rohr zweckmäßigerweise die Form einer
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Wassersperre haben, um den Behälter 1 gegen überdruck zu
schützen, während bei einem hohen Gasdruck dieser Schutz durch ein Sicherheitsverntil erreicht werden kann und beispielsweise
eine niveaugeregelte Pumpe zum Abzapfen verwendet wird. Der überlauf 11 ist vorzugsweise derart angeordnet, daß
jegliche auf der Wasseroberfläche schwimmenden Teilchen durch das strömende Gas zum überlauf hin geschwemmt werden.
Das in einer ersten Stufe gereinigte Gas strömt nun zu einer zweiten Reinigungsstufe und muß hier vom Gasdurchfluß 3 durch
das Bett 12 nach oben hindurchströmen, welches mit Festkörpern vollgepackt ist, wo das Gas der endgültigen Abkühlung und
Reinigung durch direkten Kontakt mit Wasser unterworfen wird. Dieses Kühlwasser wird hauptsächlich dem Bett von oben her
über eine oder mehrere Düsen 13 zugeführt.
Kühlwasser kann allerdings auch durch Umlauf vom Sumpf am Boden des Behälters 2 von oben und/oder von unten durch eine
oder mehrere Düsen 14 erfolgen.
Das hier verwendete Kühlwasser fließt zusammen mit Kondensationswasser
vom endgültig abgekühlten Gas nach unten in den Sumpf am Boden des Behälters 2, sodaß das hier aufgefangene
Wasser nur einen geringen Anteil an Staubteilchen enthält. Es kann daher mittels einer Pumpe 15 erneut in
Umlauf gebracht und im Verfahren wieder verwendet werden. Um eine konstante Höhe des Wasserspiegels im zweiten Absetzbehälter
2 zu erreichen, ist ein Niveauregler vorgesehen, welcher mit den Düsen 14 und/oder 6, 8 und 9 zusammenwirkt.
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Erforderlichenfalls kann die Wassertemperatur im Behälter 2 dadurch erhöht werden, daß sie zum Kühlbett erneut in umlauf
gebracht wird.
Zur Wärmerückgewinnung im Oberflächenwasser im ersten Absetzbehälter
wird die Temperatur des Ablaufwassers vorzugsweise durch einen Temperaturregler 19 gesteuert, welcher die Umlauf menge
im zweiten Behälter steuert. Der Temperaturregler 17 sitzt zweckmäßigerweise im Sumpf des ersten Behälters 1 und
verhindert, daß die eingestellte Wassertemperatur durch übermäßigen Zusatz von externem Kühlwasser über die Düsen 13
überschritten wird.
Ein geringer Teil des Oberflächenwassers im Sumpf des Behälters 2 strömt längs der unteren Begrenzung des Durchflußraumes
3 zum Behälter 1, wobei dieser Wasserstrom vorzugsweise vom Gasstrom durch eine Trennwand 21 abgeschottet ist.
Diese Anordnung schützt den Gaswäscher vor überfüllung und entfernt jegliche an der Wasseroberfläche schwimmenden Teilchen.
Das gekühlte und gereinigte Gas wird anschließend durch den Auslaß 18 nach außen gedrückt. Erforderlichenfalls wird es
weiter entfeuchtet, indem es in einem mit dem Auslaß 18 verbundenen Zyklon in Drehung versetzt wird. Hierzu werden
Schrägschaufeln 19 verwendet. Um die Trennung des Wassers vom Zyklon zu erleichtern, kann das Unterteil desselben mit einem
konischen Blech 22 versehen werden, welches Durchbrüche oder Schlitze aufweist.
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Der Taupunkt des die Einrichtung verlassenden Gases kann erforderlichenfalls im allgemeinen innerhalb eines Bereiches
von 10-500C durch Steuerung der Temperatur des Wassers geregelt werden, welches durch die Düsen 13 eingespritzt
wird.
Leerseite -
Claims (24)
1. Verfahren zum Kühlen und Entstauben von Gasen, dadurch
gekennzeichnet , daß in einer ersten Stufe nach Sättigung des Gases mit Wasserdampf das Gas beschleunigt wird,
wobei gleichzeitig zusätzliches Wasser den Staubteilchen im Gas derart zugesetzt wird, daß zwischen den Staubteilchen und den
Wassertropfen eine hohe Relativgeschwindigkeit erzielt wird und die Wassertemperatur und die Gastemperatur gesenkt wird, sodaß
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der Wasserdampf auf den Wassertropfen zur Kondensation gebracht wird und die gewünschte Abscheidung submikronischer
Teilchen erreicht wird, daß anschließend das so beladene Gas über die Wasseroberfläche in einen ersten Absetzbehälter (1)
geleitet wird, in welchem sich der Hauptteil des Staubanteils im Sumpf absetzt, woraufhin in einer zweiten Stufe das Gas
durch direkten Kontakt mit Wasser endgültig gereinigt und gekühlt wird und das in der zweiten Stufe verwendete Wasser
zweckmäßigerweise über einen zweiten Absetzbehälter insgesamt oder teilweise der ersten Stufe wieder zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der zweiten Stufe verwendete Wasser der ersten Stufe
über einen zweiten Absetzbehälter (2) zugeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe das Gas in einem Venturi-Rohr (5)
beschleunigt wird, wobei das Wasser radial in die Verengung am Venturirohr eingespritzt wird.
4. Verfahren nach irgendeinem der Anspr+che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des über einen Oberflächen-Auslaß
(11) im ersten Absetzbehälter (1) entnommenen Wassers
durch einen Temperaturregler (17) gesteuert wird, der im
Wassersumpf des ersten Absetzbehälters angeordnet ist und den Wasser-Umlauf im zweiten Absetzbehälter (2) sowie den
externen Wasserzufluß zum zweiten Absetzbehälter steuert.
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5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das staubhaltige Wasser im Sumpf des
ersten Absetzbehälters (1) vom weniger staubhaltigen Wasser
im Sumpf des zweiten Absetzbehälters (2) getrennt wird und der Wasserspiegel des zweiten Absetzbehälters höher liegt als
der des ersten Absetzbehälters.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überfüllung des zweiten Absetzbehälters
(2) dadurch verhindert wird, daß ein Teil des Oberflächenwassers durch einen Überlauf in den ersten Absetzbehälter (1)
abgeleitet wird und daß dabei gleichzeitig an der Wasseroberfläche schwimmende Teilchen in den ersten Absetzbehälter
geschwemmt werden.
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wasseroberfläche des ersten Absetzbehälters
(1) schweimmende Teilchen durch den auftreffenden
Gasstrom zum Oberflächenauslaß (11) getrieben werden.
8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das abgekühlte und gereinigte Gas durch
einen im zweiten Absetzbehälter (2) angeordneten Zyklon hindurchgeleitet und dabei entfeuchtet wird, wobei das abgeschiedene
Wasser direkt in den Sumpf am Boden des zweiten Absetzbehälters (2) geleitet wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem im wesentlichen
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geschlossenen Aggregat (A) besteht, welches einen Gaseinlaß (4), einen Gasauslaß (18) und einen Gasdurchfluß (3) zwischen
beiden Aufweist, daß unter dem Gaseinlaß ein teilweise mit Wasser gefüllter erster Absetzbehälter (1) vorgesehen ist und
diesem ein ebenfalls teilweise mit Wasser gefüllter zweiter Absetzbehälter (2) nachgeschaltet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaseinlaß (4) ein Venturirohr (8) zur Beschleunigung des
Gasstromes aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine in den Gaseinlaß (4) einmündende Wasserzufuhr
(6) vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine in die Verengung des Venturirohres
(5) einmündende Wasserzufuhr (8) vorgesehen ist, welche Wassertropfen in radialer Richtung in den die Verengung durchströmenden
Gasstrom einspritzt.
13. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Wassersprühdüsen (9) vorgesehen sind, durch welche eine im wesentlichen
tangentiale Wasserzufuhr längs der Innenwandung des Venturieinlasses erzielbar ist.
14. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Absetzbehälter (1) aus
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einem sich konisch zu einem Bodenauslaß (10) verengenden Behälter besteht.
15. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserspiegel im zweiten Absetzbehälter (2) über dem im ersten Absetzbehälter (1)
liegt und zwischen beiden ein Überlauf vorgesehen ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf durch eine Trennwand (21) vom Gasdurchfluß
(3) getrennt ist.
17. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gasauslaß (18) Gaswäscher angeordnet sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaswäscher aus einem Sprühdurm mit einer Anzahl von
dem Gasstrom Wasser zuführenden Sprühdüsen (13, 14) besteht.
19. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlbett (12) im wesentlichen über dem zweiten Absetzbehälter (2) vorgesehen ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlbett (12) feste Füllkörper enthält und über denselben Wassersprühdüsen (13) angeordnet sind.
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21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömungsrichtung des Gases hinter dem Kühlbett (12) eine Wirbelzone ausgebildet ist.
22. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Gasauslasses
(18) sich in einen sich konisch verengenden Ansatz (20) mit unter dem Wasserspiegel des zweiten Absetzbehälters (2)
mündender Öffnung fortsetzt, durch welchen Kühlwasser in den zweiten Absetzbehälter ableitbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der gleichzeitig als Wassersperre dienende Ansatz (20)
einen konischen Einsatz (22) enthält.
24. Einrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 9 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß Steuer- und Regeleinrichtungen
zur Rückführung von im ersten bzw. zweiten Absetzbehälter aufgefangenem Wasser zur ersten bzw. zweiten Behandlungsstufe
vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE8405185A SE454327B (sv) | 1984-10-17 | 1984-10-17 | Sett och anleggning for kylning och rening av gaser fran stoft |
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DE3511234A1 true DE3511234A1 (de) | 1986-04-17 |
DE3511234C2 DE3511234C2 (de) | 1987-03-26 |
Family
ID=20357383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853511234 Granted DE3511234A1 (de) | 1984-10-17 | 1985-03-28 | Verfahren und einrichtung zum abkuehlen und entstauben von gasen |
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