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Die Erfindung bezieht sich auf Bildwiedergabegerät gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art.
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In letzter Zeit wurden verstärkt Anstrengungen unternommen, um die üblichen Kathodenstrahlröhren in Bildwiedergabegeräten durch flache Bildschirme zu ersetzen, die aus untereinander gleichen und matrixförmig angeordneten Bildelementen bestehen. Die Zahl der Bildelemente konnte beträchtlich gesteigert und dadurch ein verbessertes Auflösungsvermögen erhalten werden. Ein mit einem derartigen flachen Bildschirm ausgestattetes Bildwiedergabegerät läßt sich relativ kompakt herstellen und weist eine sonst nur bei Kathodenstrahlröhren vorhandene Bildqualität auf.
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Soll mit Hilfe eines derartigen Bildschirms, dessen Bildelementzahl der Anzahl der Bildpunkte auf einen normalen Fernsehschirm entspricht, die Information von Videosignalen, beispielsweise die von zusammengesetzten Videosignalen der NTSC-Norm zur Erzeugung eines Bildes dargestellt werden, so kann auch hier vorteilhaft die bekannte Zeilensprungabtastung durchgeführt werden. Bei der genannten Zeilensprungabtastung wird die Arbeitsgeschwindigkeit der Vertikalabtastschaltung so geändert, daß es während des horizontalen Rücklaufs praktisch nicht möglich ist, eine benachbarte Bildzeile auf dem Bildschirm abzutasten. Genauer gesagt werden bei einem Bildwiedergabegerät gemäß Fig. 1, das zum Beispiel aus der US-PS 40 06 298 bekannt ist, und das aus einem Bildschirm 2 mit einheitlichen Bildelementen 1 sowie einer Horizontalabtastschaltung 3 und einer Vertikalabtastschaltung 4 besteht, zur Erzeugung eines aus ungeradzahligen Bildschirmzeilen bestehenden Bildfeldes nur diese ungeradzahligen Bildschirmzeilen, beginnend am oberen Rand des Bildschirms 2, abgetastet, während zur Erzeugung eines nur aus geradzahligen Bildschirmzeilen bestehenden Bildfeldes, ebenfalls von oben beginnend, nur die geradzahligen Bildschirmzeilen abgetastet werden. Das bedeutet, daß mit Hilfe der Vertikalabtastschaltung 4 bei Abtastung ungeradzahliger Bildschirmzeilen die Zeilen 2 i-1 → 2 i+1 und bei Abtastung geradzahliger Bildschirmzeilen die Zeilen 2 i → 2 i+2 (i = 1, 2, . . .) nacheinander abgetastet werden, um aufeinanderfolgende Zeilenbilder zu erzeugen. Die Arbeitsfrequenz der Vertikalabtastschaltung und einer mit ihr verbundenen Steuerschaltung bzw. die Anzahl der in diesen Schaltungen durchzuführenden Schritte bei der Abtastung bzw. Bilderzeugung muß daher relativ groß sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Bildwiedergabegerät so weiterzubilden, daß die Ansteuerung der Bildschirmzeilen in einfacherer Weise durchführbar ist und sich insbesondere während der Zeilensprungabtastung die Anzahl der in der Abtastschaltung durchzuführenden Schritte um die Hälfte verringern läßt.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs zu entnehmen.
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Ein Bildwiedergabegerät nach der Erfindung mit
- - einem Bildschirm, der aus untereinander gleichen und in Form einer Punktmatrix angeordneten Bildelementen besteht,
- - einer Horizontalabtastschaltung,
- - einer Vertikalabtastschaltung, und mit
- - einer Bildbereichsauswahlschaltung zur wahlweisen Ansteuerung ungeradzahliger oder geradzahliger Bildschirmzeilen, zeichnet sich dadurch aus, daß
- - jeweils eine Bildschirmzeile über den Ausgang je einer zur Bildbereichsauswahlschaltung gehörenden UND-Torschaltung ansteuerbar ist, jeweils ein Eingang einer zu einer ungeradzahligen Bildschirmzeile gehörenden UND-Torschaltung mit einem Eingang einer zu der benachbarten geradzahligen Bildschirmzeile gehörenden UND-Torschaltung und mit einem Ausgang der Vertikalabtastschaltung verbunden ist, die anderen Eingänge aller zu den ungeradzahligen Bildschirmzeilen gehörenden UND-Torschaltungen untereinander und mit dem Eingang eines Inverters, und die anderen Eingänge aller zu den geradzahligen Bildschirmzeilen gehörenden UND-Torschaltungen untereinander sowie mit dem Ausgang des Inverters verbunden sind, und daß
- - der Eingang des Inverters mit dem Ausgang einer Bildbereichsunterscheidungsschaltung verbunden ist, die an ihrem Eingang unter anderem Vertikalsynchronisationssignale und nachfolgende untereinander äquivalente Pulse empfängt, und die in Abhängigkeit davon, ob die Anzahl der äquivalenten Pulse ungeradzahlig oder geradzahlig ist, den Signalzustand an ihrem Ausgang ändert.
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Aus der DE-OS 32 34 573, insbesondere Fig. 1, Positionen 20, 30, sowie aus der DE-OS 33 29 095, insbesondere Fig. 2, sowie Seite 11, erster Absatz, Zeilen 7 ff., ist allgemein der Einsatz von Vertikalabtastschaltungen und Bildbereichsauswahlschaltungen bekannt. Bildbereichsauswahlschaltungen zur wahlweisen Ansteuerung ungeradzahliger und geradzahliger Zeilen sind darüber hinaus aus U. Tietze, Ch. Schenk, Halbleiter-Schaltungstechnik, 3. Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1974, Seiten 532 bis 533, bekannt. Ferner ist auch eine Bildbereichsunterscheidungsschaltung allgemein aus der DE-OS 28 42 800 bekannt.
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Bei dem Bildwiedergabegerät nach der Erfindung ist zwischen der Vertikalabtastschaltung und dem Bildschirm eine Bildbereichsauswahlschaltung zur wahlweisen Ansteuerung ungeradzahliger oder geradzahliger Bildschirmzeilen angeordnet. Die Bildbereichsauswahlschaltung ist eingangsseitig mit einer Bildbereichsunterscheidungsschaltung verbunden, die an ihrem Eingang unter anderem Vertikalsynchronisationssignale und nachfolgende untereinander äquivalente Pulse empfängt, und die in Abhängigkeit davon, ob die Anzahl der äquivalenten Pulse geradzahlig oder ungeradzahlig ist, ihren Ausgangssignalzustand ändert und durch die unterschiedlichen Ausgangssignalzustände entweder ungeradzahlige oder geradzahlige Bildschirmzeilen ansteuert.
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In der Vertikalabtastschaltung selbst braucht daher keine verschachtelte Signalerzeugung mehr zur Zeilensprungabtastung durchgeführt zu werden. Hierdurch wird das Zeilensprungabtastverfahren wesentlich vereinfacht. Die Anzahl der in der Abtastschaltung durchzuführenden Schritte ist jetzt bei der Zeilensprungabtastung um die Hälfte reduziert, so daß infolge dessen die Betriebsfrequenz des Bildwiedergabegerätes erhöht werden kann. Probleme hinsichtlich des Aufbaus der Vertikalabtastschaltung und der zugehörigen Steuerschaltung sowie hinsichtlich des verwendeten Materials treten infolgedessen nicht mehr auf.
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Die genannte Bildbereichsauswahlschaltung kann darüber hinaus gemeinsam mit dem Bildschrim bzw. Bildwiedergabegerät auf einer einzigen Si-Schaltungskarte angeordnet sein, wodurch sich die Anzahl der Herstellungsschritte verringert und die Produktionskosten gesenkt werden. Darüber hinaus kann die Steuer- bzw. Treiberschaltung für die genannte Vertikalabtastschaltung einfacher aufgebaut sein.
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Das genannte Bildwiedergabegerät nach der Erfindung kann sowohl im Zeilensprungabtastmode als auch im normalen Abtastmode betrieben werden, bei dem alle Zeilen nacheinander abgetastet werden. Hierzu braucht der schaltungstechnische Aufbau der einzelnen Schaltungen nicht verändert zu werden.
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Bei dem Bildwiedergabegerät nach der Erfindung wird entweder ein ungerades Bildfeld durch Abtastung der ungeradzahligen Bildschirmzeilen oder ein gerades Bildfeld durch Abtastung der geradzahligen Bildschirmzeilen erzeugt. Die Abtastschaltung muß also unterscheiden können, ob durch ein Vertikalsynchronisationssignal ein gerades oder ungerades Bildfeld dargestellt werden soll. Zu diesem Zweck ist die bereits genannte Bildbereichsunterscheidungsschaltung vorgesehen. Sie ist in der Lage, jedes zusammengesetzte Videosignal daraufhin zu überprüfen, ob ungeradzahlige oder geradzahlige Bildschirmzeilen zur Erzeugung eines ungeraden oder geraden Bildbereichs abgetastet werden sollen.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt
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Fig. 1 ein herkömmliches Bildwiedergabegerät mit einem flachen Bildschirm sowie einer Horizontalabtastschaltung und einer Vertikalabtastschaltung,
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Fig. 2 ein Bildwiedergabegerät nach der Erfindung,
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Fig. 3 den Signalverlauf bei einer Zeilensprungabtastung,
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Fig. 4 den Signalverlauf, wenn keine Zeilensprungabtastung durchgeführt wird,
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Fig. 5 ein Schaltungsdiagramm einer Bildbereichsunterscheidungsschaltung nach der Erfindung und
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Fig. 6a und 6b verschiedene Signale innerhalb der Bildbereichsunterscheidungsschaltung nach Fig. 5 für den Fall, daß ein ungerades (Fig. 6a) und ein gerades Bildfeld (Fig. 6b) erzeugt werden sollen.
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In Fig. 2 sind gleiche Elemente wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zusätzlich ist zwischen der Vertikalabtastschaltung 4 und dem Bildschirm 2 eine Bildbereichsauswahlschaltung 5 vorhanden, die eingangsseitig von einer Bildbereichsunterscheidungsschaltung 10 angesteuert wird.
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Die genannte Bildbereichsauswahlschaltung 5 besitzt eine Vielzahl von UND-Toren 6, 7 und einen Inverter 8. Jeweils eine Ausgangsklemme eines UND-Tores 6 ist mit einer ungeraden Zeile von Bildelementen des Bildschirms 2 verbunden. Dagegen ist jeweils eine Ausgangsklemme der genannten UND-Tore 7 mit einer geraden Zeile von Bildelementen des Bildbereichs 2 verbunden. Jeweils eine Eingangsklemme zweier benachbarter UND-Tore 6, 7, die nebeneinanderliegenden ungeraden (2 i-1) und geraden (2i) Zeilen zugeordnet sind, sind miteinander und mit einer Ausgangsklemme der Vertikalabtastschaltung 4 verschaltet. An die anderen Eingangsklemmen der UND-Tore 6, die jeweils mit einer ungeraden Bildschirmzeile (2 i-1) verbunden sind, ist ein Bildbereichsauswahlsignal F anlegbar. Über einen Inverter 8 ist den anderen Eingangsklemmen der UND-Tore 7, die mit den geraden Bildschirmzeilen (2 i) verbunden sind, ein invertiertes Bildbereichsauswahlsignal ≙ zuführbar.
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Die Arbeitsweise der genannten Schaltung wird nachfolgend näher beschrieben. Zunächst sei angenommen, daß ungerade Bildschirmzeilen angesteuert werden. Zu diesem Zweck nimmt das Bildbereichsauswahlsignal F den logischen Wert "1" an (logischer H-Pegel bzw. hoher Pegel), während die Vertikalabtastschaltung 4 und die Horizontalabtastschaltung 3 ihre jeweiligen Ausgangssignale erzeugen. In dem Moment, in dem das Bildbereichsauswahlsignal vom Wert "1" an den Eingangsklemmen der UND-Tore 7, die den geradzahligen Bildschirmzeilen zugeordnet sind, auf den Wert "0" wechselt (L-Pegel bzw. niedriger Pegel), schließen die obengenannten UND-Tore 7, so daß eine Ansteuerung der Bildelemente 1 in den geraden Bildschirmzeilen nicht mehr möglich ist. Da das Bildbereichsauswahlsignal F ("1") direkt an den Eingängen der UND-Tore 6 anliegt, die jeweils ungeraden Bildschirmzeilen zugeordnet sind, gelangt das Vertikalabtastsignal von der Vertikalabtastschaltung 4 durch die UND-Tore 6 hindurch zu den ungeraden Bildschirmzeilen des Bildschirms 2, so daß die ungeraden Bildschirmzeilen nacheinander angesteuert werden.
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Die Ansteuerung gerader Bildschirmzeilen bzw. die Erzeugung eines geraden Bildfeldes erfolgt dann, wenn das Bildbereichsauswahlsignal F den logischen Wert "0" annimmt. Auch in diesem Fall liefern wieder die Vertikalabtastschaltung 4 und die Horizontalabtastschaltung 3 ihre jeweiligen Signale. Wird das Bildbereichsauswahlsignal F mit dem logischen Pegel "0" direkt an die Eingangsklemmen der UND-Tore 6 gelegt, die jeweils den ungeradzahligen Bildschirmzeilen zugeordnet sind, so werden die genannten UND-Tore 6 geschlossen und die weitere Ansteuerung der in den ungeradzahligen Bildschirmzeilen liegenden Bildelemente 1 ist nicht mehr möglich.
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Wird also ein Bildbereichsauswahlsignal F mit dem logischen Pegel "1" direkt an die Eingänge der UND-Tore 6 gelegt, die den ungeradzahligen Bildschirmzeilen zugeordnet sind, so gelangt das Vertikalabtastsignal aus der Vertikalabtastschaltung 4 direkt durch die UND-Tore 6 hindurch zu den Bildelementen in den ungeradzahligen Bildschirmzeilen des Bildschirms 2, um die ungeradzahligen Zeilen nacheinander anzusteuern.
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Wechselt auf der anderen Seite das Bildbereichsauswahlsignal an den Eingangsklemmen der UND-Tore 7, die den geradzahligen Bildschirmzeilen zugeordnet sind, vom logischen Pegel "0" auf den logischen Pegel "1", so gelangen die Vertikalabtastsignale aus der Vertikalabtastschaltung 4 direkt durch die obengenannten UND-Tore 7 hindurch zu den Bildelementen, die auf den geradzahligen Bildschirmzeilen des Bildfeldes 2 liegen, so daß jeweils eine geradzahlige Bildschirmzeile nacheinander angesteuert wird.
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Die oben beschriebene wiederholte Eingabe des Bildbereichsausgangssignals F mit den sich abwechselnden logischen Werten "1" oder "0" in die Bildbereichsauswahlschaltung 5 ermöglicht in einfacher Weise die genannte Zeilensprungabtastung, ohne daß dadurch eine entsprechende Verschachtelung der Abtastsignale in der Vertikalabtastschaltung 4 selbst vorgenommen zu werden braucht, wodurch sich die Anzahl der in der Vertikalabtastschaltung 4 durchzuführenden Schritte um die Hälfte verringert, so daß sich infolgedessen die Operationsgeschwindigkeit erheblich steigern läßt.
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In Fig. 3 ist ein Zeitablaufplan bzw. Signaldiagramm der gemäß obiger Abtastung erzeugten Signale dargestellt. Das Horizontalabtastsignal ist dabei mit H, das Vertikalabtastsignal mit V und das Bildbereichsauswahlsignal mit F bezeichnet.
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Darüber hinaus kann mit der in Fig. 2 dargestellten Schaltung der Bildschirm 2 auch ohne Anwendung des Zeilensprungverfahrens abgetastet werden. Nimmt das Bildbereichsausgangssignal F den logischen Wert "1" an, so ist die erste Bildschirmzeile des Bildschirms 2 abtastbar, während die zweite Bildschirmzeile abtastbar ist, wenn das Bildbereichsauswahlsignal F den logischen Wert "0" annimmt. Nimmt daraufhin das Bildbereichsauswahlsignal F erneut den logischen Wert "1" an, so wird die Vertikalabtastschaltung 4 um eine Stufe weitergeschaltet, so daß die dritte Bildschirmzeile abtastbar ist, und so weiter. Dieses Verfahren wird so lange durchgeführt, bis alle Bildschirmzeilen abgetastet sind. Hierbei werden keine Zeilen übersprungen. Ein Signalablaufsplan zur Darstellung des entsprechenden Horizontalabtastsignals H, des Vertikalabtastsignals V und des Bildbereichsauswahlsignals F ist in Fig. 4 dargestellt.
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Die oben beschriebene Bildbereichsauswahlschaltung läßt sich selbstverständlich auch mit anderen Schaltungsgruppen verknüpfen und ist nicht nur im Zusammenhang mit Bildschirmen verwendbar, bei denen gleichförmig ausgebildete Bildelemente entsprechend einer Punktmatrix angeordnet sind.
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Im nachfolgenden werden Einzelheiten der bereits obengenannten Bildbereichsunterscheidungsschaltung 10 anhand der Fig. 5 und 6 näher erläutert, die die genannte Bildbereichsauswahlschaltung 5 ansteuert und in der Lage ist, ein zusammengesetztes Videosignal daraufhin zu überprüfen, ob ungeradzahlige oder geradzahlige Bildschirmzeilen abgetastet bzw. angesteuert werden sollen.
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Ein Blockschaltbild der Bildbereichsunterscheidungsschaltung 10 zeigt die Fig. 5, während in den Fig. 6a und 6b Signalablaufdiagramme zur Abtastung von ungeradzahligen bzw. geradzahligen Bildschirmzeilen dargestellt sind. UND-Tore sind dabei mit A, ODER-Tore mit OR und Inverter mit In bezeichnet. Aus einem zusammengesetzten Videosignal werden das Horizontalsynchronisationssignal H-sync und das Vertikalsynchronisationssignal V-sync erhalten. Durch das Vertikalsynchronisationssignal V-sync werden eine Zählschaltung 11 und eine Dividierschaltung 12 auf einen Null- bzw. Ausgangswert zurückgesetzt bzw. gestartet. Hierzu liegt an den Eingängen CLE 1 der Zählerschaltung 11 und CLE 2 der Dividierschaltung 12 ein logischer H-Pegel an. Endet das Vertikalsynchronisationssignal V-sync, so werden Taktpulse f dem Zähler 11 über einen Eingang CLO 2 zugeführt und gezählt, deren Pulsabstand viel kleiner ist als die Hälfte (t 1) des Abstandes t 2 benachbarter Pulse des Horizontalsynchronisationssignals.
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Die Schaltung ist so ausgebildet, daß nach Rücksetzen der Zählerschaltung 11 durch das CLE 1-Signal ein R.C.- Signal (Übertragsignal) für die Zeit t 1 oder länger (0,5 t 2) bzw. für t 2 oder länger (t 2 = Horizontalterm bzw. Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Pulsen des Horizontalsynchronisationssignals) ausgegeben wird. Andererseits kann das Horizontalsynchronisationssignal H-sync ebenfalls als CLE 1-Signal eingegeben werden. Dementsprechend werden die nach der Hinterkante des Vertikalsynchronisationssignals V-sync erscheinenden äquivalenten Pulse bzw. Zählpulse im Horizontalsynchronisationssignal H-sync eingegeben bzw. gezählt, bevor das R.C.-Signal ausgegben und die Zählschaltung 11 dadurch wieder auf den Ausgangswert bzw. auf Null zurückgesetzt wird. Mit anderen Worten wird während dieser Zählzeit das R.C.- Signal nicht ausgegeben, so daß am entsprechenden Ausgang der Zählerschaltung 11 der L-Pegel (niedriger Pegel) erscheint.
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Endet der Äquivalentpulsbereich, beträgt der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Pulsen des Horizontalsynchronisationssignals H-sync t 2. Zuvor wird allerdings das R.C.-Signal mit H-Pegel ausgegeben. Dieses Signal verhindert den weiteren Eingang der Taktpulse f und der Horizontalsynchronisationssignale H-sync in die Zählschaltung 11.
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Die nach dem Vertikalsynchronisationssignal V-sync erscheinenden äquivalenten bzw. einheitlichen Pulse im Horizontalsynchronisationssignal H-sync werden weiterhin als CLO 2-Signal der Dividierschaltung 12 zugeführt und dividiert. Die Dividierschaltung 12 besitzt einen Ein-Bit-Zähler, der jedesmal dann, wenn ein Äquivalentpuls eingegeben wird, sein Ausgangssignal Q am Ausgang invertiert. Gibt die Zählerschaltung 11 das R.C.-Signal mit H-Pegel ab, so können die Äquivalentpulse der Dividierschaltung nicht mehr zugeführt werden. An der Ausgangsklemme AUS der Dividierschaltung 12 erscheint dann ein Ausgangssignal mit dem L-Pegel, wenn die Anzahl der Äquivalentpulse während des genannten Zeitraumes geradzahlig ist, während das Ausgangssignal AUS den H-Pegel annimmt, wenn die Anzahl der Äquivalentpulse ungerade war. Der entsprechende Zustand des Ausgangssignals AUS wird so lange aufrechterhalten, bis das nächste Vertikalsynchronisationssignal V-sync der Zählschaltung 11 und der Dividierschaltung 12 zugeführt und diese dadurch erneut zurückgesetzt werden. Der logische Pegel des Ausgangssignals AUS der Dividierschaltung 12 (L- oder H-Pegel) bestimmt, ob ungeradzahlige oder geradzahlige Bildschirmzeilen abgetastet werden.
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Bei der Abtastung ungeradzahliger Bildschirmzeilen gemäß Fig. 6a wird durch die gerade Anzahl von Äquivalentpulsen (insgesamt sechs) ein Ausgangssignal AUS der Dividierschaltung 12 mit L-Pegel (niedriger Pegel) erzeugt. Bei der Abtastung geradzahliger Bildschirmzeilen gemäß Fig. 6b wird dagegen durch die ungerade Anzahl äquivalenter Pulse (insgesamt fünf) ein Ausgangssignal AUS der Dividierschaltung 12 mit H-Pegel gebildet.
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Abhängig von der Methode zur Trennung der Synchronisationssignale kann ein Teil der Äquivalentpulse noch vom Vertikalsynchronisationssignal eingeschlossen sein. Hierdurch kann statt einer geradzahligen Anzahl von Äquivalentpulsen eine ungeradzahlige Anzahl und umgekehrt gebildet werden, was jedoch keinen prinzipiellen Einfluß auf die Funktionsweise der zuvor beschriebenen Schaltung hat. In diesem Fall werden statt geradzahliger Bildschirmzeilen ungeradzahlige Bildschirmzeilen abgetastet und umgekehrt.
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Die Bildbereichsunterscheidungsschaltung 10, die Taktpulse f, das Horizontalsynchronisationssignal H-sync und das Vertikalsynchronisationssignal V-sync empfängt, liefert an ihrem Ausgang AUS ein Signal mit L-Pegel, wenn ungerade Bildschirmzeilen abgetastet werden sollen. Das Bildbereichsauswahlsignal F kann dann beispielsweise durch Invertierung des Ausgangssignals AUS gebildet werden, so daß im vorliegenden Fall abzutastender ungeradzahliger Bildschirmzeilen die UND-Tore 6 durchgeschaltet und nur ungeradzahlige Bildschirmzeilen des Bildschirms 2 der Reihe nach angesteuert werden. Gemäß Fig. 6b werden geradzahlige Bildschirmzeilen abgetastet. Hierzu sind die UND-Tore 7 jeweils nacheinander zu öffnen. Dies kann beispielsweise direkt mit Hilfe des Ausgangssignals AUS geschehen, abweichend von der in Fig. 5 dargestellten Schaltung, oder das Ausgangssignal AUS ist vorher zu invertieren, wenn die Schaltung nach Fig. 5 benutzt wird. Selbstverständlich kann der Inverter 8 in Fig. 2 auch im Eingangsbereich der anderen UND-Tore 6 liegen, so daß dann eine Invertierung des Ausgangssignals AUS gemäß Fig. 6a nicht erforderlich wäre.
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Mit Hilfe des zuvor beschriebenen Bildwiedergabegerätes ist es möglich, eine matrixförmige Anordnung gleichförmiger Bildelemente eines Bildschirms 2 sowohl zeilenförmig nacheinander als auch im Zeilensprungverfahren abzutasten. In jedem Fall ist eine entsprechende Verschachtelung der Ausgangssignale innerhalb der Vertikalabtastschaltung, wie sie herkömmlich zur Zeilensprungabtastung erforderlich war, nicht mehr nötig. Die Ausgänge der Vertikalabtastschaltung können vielmehr nacheinander angesteuert werden und brauche nicht abwechselnd übersprungen zu werden. Hierdurch läßt sich die Operationsgeschwindigkeit bei der Abtastung derartiger Bildschirme erheblich steigern.