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Pflastersteinsatz sowie Form zur Herstellung des-
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selben und aus dem Pflastersteinsatz hergestellte Pflasterfläche
(Pflasterdecke).
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen Pflastersteinsatz aus
mehreren im Grundriß quadratischen oder rechteckigen Pflastersteinen mit vorzugsweise
übereinstimmender Breite und unterschiedlichen Längen. Weiterhin betrifft die Erfindung
eine (Betonstein-) Form zum Herstellen derartiger Pflastersteine eines Pflastersteinsatzes.
Des weiteren betrifft die Erfindung Ausgestaltungen einer Pflasterdecke.
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An die Gestaltung von Pf lasterdecken aus Beton-Pflastersteinen im
Innenstadtbereich, in Fußgängerzonen, aber auch im privaten
Anwendungsbereich
werden zunehmend höhere Anforderungen gestellt. Die Pflasterdecken sollen dekorativen
Charakter aufweisen. Es ist deshalb eine Vielzahl von Beton-Pflastersteinen bekannt,
die aufgrund besonderer Gestaltungen, aber auch aufgrund vielfältiger Variationsmöglichkeiten
in der Verlegung dekorative, ästhetisch ansprechende Pflasterdecken ermöglichen.
Die einzelnen Pflastersteine können dabei durch Gestaltung, Einfärbung oder mechanische
Behandlung den Eindruck eines Naturpflasters hervorrufen.
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Sofern die Pflasterdecke ornamentale Gestaltungen aufweisen soll,
ist es erforderlich, Steinsätze mit jeweils einer Mehrzahl von Pflastersteinen unterschiedlicher
Art und/oder Größe nach vorgegebenen Konzepten einzubauen. Es sind demnach Pflastersteine
bekannt, die als Steinsätze mit unterschiedlichen Steingrößen und -formen hergestellt
und angeboten werden. Ein Pflastersteinsatz nach diesem Konzept ist in dem DE-GM
84 18 436.1 beschrieben und dargestellt. Dieser bekannte Pflastersteinsatz besteht
aus insgesamt fünf Pflastersteinen unterschiedlicher Größe und Gestaltung. Zwei
Pflastersteine unterschiedlicher Größe sind quadratisch ausgebildet, während die
drei übrigen Pflastersteine rechteckige Grundrißform haben - jeweils bei unterschiedlicher
Länge und/oder Breite. Die Abmessungen der Pflastersteine sind von dem kleinsten,
quadratischen Pflasterstein, nämlich der Kantenlänge desselben, abgeleitet.
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Ein derartiger Pflastersteinsatz ermöglicht die Herstellung von Pflasterdecken
mit Steinreihen unterschiedlicher Breite.
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Des weiteren wird eine gewisse dekorative Wirkung dadurch erzeugt,
daß Pflastersteine unterschiedlicher Länge - bei übereinstimmender Breite - in jeder
Steinreihe unter Vermeidung durchgehender Stoßfugen versetzt werden.
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Die Variationsmöglichkeiten bei diesem bekannten Pflastersteinsatz
sind verhältnismäßig eng. Des weiteren ist nachteilig, daß für die Fertigung dieses
Pflastersteinsatzes mehrere unterschiedlich ausgebildete Betonsteinformen im Betonwerk
eingesetzt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflastersteinsatz
vorzuschlagen, der maximale Gestaltungsmöglichkeiten für die Pflasterdecke gewährleistet
und darüber hinaus äußerst wirtschaftlich gefertigt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Pflastersteinsatz
gekennzeichnet durch fünf Pflastersteine unterschiedlicher Länge, derart, daß der
kleinste Pflasterstein (Kleinstein) und der größte Pflasterstein (Groß stein), der
nächstgroße Pflasterstein (Halbkleinstein) und der zweitgrößte Pflasterstein (Halbgroßstein)
sowie zwei Pflastersteine der mittleren Größe (Mittelstein) zusammen jeweils von
gleicher Länge sind, insbesondere der dreifachen Länge des kleinen Pflastersteins
(Kleinstein) entsprechen.
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Der erfindungsgemäße Pflastersteinsatz baut demnach bei Pflastersteinen
gleicher Breite auf Steinlängen auf, die so abgestimmt sind, daß zwei zusammengesetzte
Steine jeweils eine bestimmte, vorgegebene Länge bilden, die der doppelten Länge
des kleinsten, quadratischen Pflastersteins bilden. Der größte Pflasterstein (Großstein)
hat die doppelte Länge des kleinsten Pflastersteins (Kleinstein).
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Die vorgenannten fünf Pflastersteine unterschiedlicher Größe - bei
gleicher Breite - bilden die Grundeinheit. Ein aus mehreren ausgewählten Pflastersteinen
der vorstehenden Einheit gebildeter Pflastersteinsatz besteht aus je sechs Kleinsteinen
und Großsteinen, zwölf Mittelsteinen, zehn Halbgroßsteinen und sieben Halbkleinsteinen.
Die vorste-
hende zahlenmäßige Zusammensetzung einer Pflastereinheit
bzw. eines größeren Pflastersteinsatzes beinhaltet Erkenntnisse über die wirtschaftlich
optimale Herstellung und den Einbau der Pflastersteine. Bei verteilter Anordnung
der insgesamt vierundvierzig Pflastersteine in sechs Steinreihen ergibt sich ein
rechteckiger, ringsherum geradlinig begrenzter Pflastersteinsatz, der in einer Betonsteinform
konventioneller Größe unter Ausfüllung des Formrahmens in einem Arbeitsgang hergestellt
werden kann. Die weitere Besonderheit besteht darin, daß bei einer Vielzahl von
sehr unterschiedlichen Gestaltungen der Pflasterdecke die Pflastersteine eines in
einem Arbeitstakt gefertigten Pflastersteinsatzes restfrei verarbeitet werden können.
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Dies bedeutet, daß trotz der sehr unterschiedlich bemessenen Pflastersteine
des Pflastersteinsatzes keine Einzelsteine zurückbleiben, die bei bestimmten Gestaltungen
nicht eingebaut werden können.
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Der in einem Arbeitstakt gefertigte Pflastersteinsatz im Sinne der
Erfindung ist zugleich eine als Einheit versetzbare Verlegeeinheit, die maschinell
mit Verlegemaschinen geeigneter, bekannter Bauart eingebaut werden können.
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Kleinere Verlegeeinheiten zum Einbau durch ein kleiner bemessenes
Verlegegerät können durch mittige Teilung des Pflastersteinsatzes in einfacher Weise
gebildet werden Innerhalb der sechs Steinreihen des Pflastersteinsatzes sind die
Pflastersteine so angeordnet, daß keine über zwei oder mehr Steinreihen durchgehende
Stoßfugen gebildet sind.
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Bei nebeneinander angeordneten Pflastersteinsätzen der vorstehenden
Art werden nachträglich einzelne Steine des Randbereichs gegeneinander vertauscht,
so daß eine "Verzahnung" ohne durchgehende Stoßfugen entsteht.
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Aus den erfindungsgemäßen Pflastersteinsätzen sind in optimalter Weise
unterschiedliche Steinverbände herstellbar, nämlich im Läuferverband oder im Blockverband.
Bei Anordnung der Pflastersteine im Blockverband wird erfindungsgemäß von einer
kleinsten quadratischen Blockeinheit ausgegangen, die aus sechs Pflastersteinen
in drei Steinreihen besteht. Aus dieser Blockeinheit können größere quadratische
oder rechteckige Pflasterflächen erstellt werden, aber auch durchgehende Pflasterstreifen
(Riegel).
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Aufgrund der unterschiedlichen Längenabmessungen der Pflastersteine
eines Satzes ist es auch möglich, durch keilförmige Anordnung derselben sogenannte
Kurvensätze zu erstellen, die bei bogenförmiger Trasse einer Pflasterfläche erforderlich
sind. Weiterhin können segmentartige sowie kreisförmige Pflasterflächen erstellt
werden.
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Weitere Einzelheiten über den erfindungsgemäßen Pflastersteinsatz
sowie die daraus herstellbaren Pflasterdecken werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 einen einzelnen Pflasterstein im Grundriß, Fig. 2
einen Längsschnitt II-II des Pflastersteins Fig. 1, Fig. 3 ein Pflastersteinsatz
gemäß Fertigung in einer Steinformmaschine im Grundriß, Fig. 4 einen Ausschnitt
einer Pflasterfläche im Grundriß während der Verlegung, Fig. 5 die Pflasterfläche
gemäß Fig. 4 nach Veränderung einzelner Steinpositionen,
Fig. 6
einen Ausschnitt einer im Blockverband verlegten Pflasterfläche, Fig. 7 einen Ausschnitt
einer im Winkelverband verlegten Pflasterfläche, Fig. 8 eine rasterartig aufgeteilte
Pflasterfläche mit Block- und Läuferverband der Pflastersteine, Fig. 9 eine Anordnung
von Pflastersteine in einem Schuppenverband, Fig. 10 einen Ausschnitt einer Pflasterfläche
mit Kurvensatz.
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Die nachfolgend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten
Anwendungs- und Ausführungsbeispiele gelten für alle geeigneten quaderförmigen bzw.
kubischen Pflastersteine aus Beton oder dgl. Die dargestellten Ausführungsbeispiele
beziehen sich auf Pflastersteine besonderer Ausgestaltung. Ein unterer Bereich,
nämlich ein Sockel 20, der die überwiegende Konstruktionshöhe des Pflastersteins
bildet, ist exakt mit ebenen, rechteckigen bzw. quadratischen Flächen ausgebildet.
Ein oberer Bereich, nämlich ein gegenüber dem Sockel 20 zurückspringender Kopf 21
ist demgegenüber unregelmäßig gestaltet mit Konturen (Fig.
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1),die den Eindruck Natursteins hervorrufen. Der Versprung zwischen
Sockel 20 und Kopf 21 beträgt wenige Millimeter, maximal 3,5 Millimeter. Der Kopf
21 hat vorzugsweise eine Höhe von etwa einem viertel der Gesamthöhe des Pflastersteins.
Im verlegten Zustand liegen Seitenflächen 22 und Stirnflächen 23 des Sockels 20
benachbarter Pflastersteine mehr oder weniger eng aneinander, nämlich fugenfrei.
Um dennoch den Durchtritt von Oberflächenwasser durch die Pflasterdecke hindurch
zu gewährleisten, sind im Bereich der Seitenflächen 22 und/oder der Stirnflächen
23 aufrechte
Sicken 24 in den Sockel 20 eingeformt.
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Die im einzelnen noch zu beschreibenden Erdreichabdeckungen bzw. Pflasterdecken
werden aus hinsichtlich ihrer Größe aufeinander abgestimmten Pflastersteinen gebildet.
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Dieses System umfaßt fünf Pflastersteine unterschiedlicher Größe.
Der kleinste Pflasterstein, nämlich ein Kleinstein 25 hat - im Bereich des Sockels
20 - quadratische Grundrißform. Der nächstgrößere Pflasterstein, ein Halbkleinstein
26, hat rechteckige Grundrißform. Gleiches gilt für die nächstgrößeren Pflastersteine,
nämlich einen Mittelstein 27, einen Halbgroßstein 28 und einen Großstein 29.
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Die vorgenannten Pflastersteine 25..29 sind - im Bereich des Sockels
20 - von gleicher Breite, vorzugsweise 110 mm.
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Die Längen der rechteckigen Pflastersteine 26..29 sind hierauf, also
auf der Abmessung des Kleinsteins 25 aufgebaut. Die Längsabmessungen sind derart,
daß je zwei in der Größe zueinander passende Pflastersteine 25..29 eine bestimmte,
übereinstimmende Länge haben.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Kantenlänge des
Kleinsteins 25 elf Zentimeter. Die Länge des Halbkleinsteins 26 beträgt vierzehn
Zentimeter, die des Mittelsteins sechzehneinhalb Zentimeter, die des Halbgroßsteins
neunzehn Zentimeter und die des Großsteins zweiundzwanzig Zentimeter. Daraus ergeben
sich verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Pflastersteinen untereinander, derart,
daß stets dieselbe Gesamtlänge gegeben ist, wobei die dreifache Länge des Kleinsteins
25 ( dreiunddreißig Zentimeter) ein Grundmaß bildet. Die Kombination eines Kleinsteins
25 mit einem Großstein 29 ergibt diese Länge ebenso wie ein Halbkleinstein mit einem
Halbgroßstein aneinander gesetzt oder zwei Mittelsteine. Andere Kombinationen sind
ebenfalls möglich unter Einhaltung dieses Grundmaßes. Die Höhe der Pflastersteine
entspricht konventioneller Gestaltung, beispielsweise acht Zentimeter, zehn Zentimeter
etc. Der Sockel 20 ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel mit
abgerundeten Ecken versehen.
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Die Pflastersteine werden in bestimmten Sätzen bzw. Einheiten in konventionellen
Steinformmaschinen unter Verwendung üblicher Betonsteinformen hergestellt. Eine
derartige Fertigungseinheit ist in Fig. 3 gezeigt. Sie besteht aus einer bestimmten
Anzahl aller Größen der Pflastersteine 25..29. Im einzelnen besteht der Satz aus
sechs Kleinsteinen 25, zehn Halbkleinsteinen 26, zwölf Mittelsteinen 27, zehn Halbgroßsteinen
28 und sechs Großsteinen 29. Die Betonsteinform ist so ausgebildet, daß die Pflastersteine
25..29 in unregelmäßiger Verteilung innerhalb von querlaufenden Steinreihen 30 angeordnet
sind, und zwar mit durchgehenden Querfugen 31 und jeweils versetzt zueinander liegenden
Längsfugen 32. Die Fertigungseinheit gemäß Fig. 3 ist - bei bis zur Dichtlage aneinander
geschobenen Pflastersteinen 25..29 - von exakt rechteckiger Grundrißgestalt mit
einer Länge der einzelnen Steinreihen 30 von einhunderteinundzwanzig Zentimetern.
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Die Fertigungseinheit gemäß Fig. 3 kann in dieser Formation in einem
Arbeitstakt durch eine entsprechend ausgebildete Verlegemaschine mechanisch auf
vorbereitetem Untergrund verlegt werden (maschinelle Verlegung). Die rechteckige
Fertigungseinheit kann dabei in günstiger Weise an den längeren Seiten durch hierfür
vorgesehene Steinklammern erfaßt und transportiert werden.
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Für den mechanischen Einbau durch kleinere Verlegegeräte ist eine
annähernd mittige Teilung der Fertigungseinheit gemäß Fig. 3 in zwei Verlegeeinheiten
33 und 34 möglich, wobei die Trennung längs einer etwa mittigen Teilungsfuge 35
erfolgt. Im Bereich derselben ist eine wechselseitige Verzahnung der Steinreihen
30 mit nur geringer Verzahnungstiefe gebildet.
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Bei der maschinellen Verlegung werden die kompletten Fertigungseinheiten
gemäß Fig. 3 bzw. Verlegeeinheiten 33, 34 mit den ebenen bzw. geradlinigen Seiten
bei ausgerichteten Steinreihen 30 aneinander gesetzt (Fig. 4). Es entstehen dadurch
innerhalb der Pflasterfläche durchgehende, geradlinige Trennfugen 36. Diese sind
aus ästhetischen, aber auch aus technischen Gründen unerwünscht. Die Anordnung der
Pflastersteine innerhalb der Fertigungseinheit gemäß Fig. 3 ist so getroffen, daß
durch Austausch weniger Pflastersteine im Randbereich der Fertigungseinheiten eine
sinnvolle Verzahnung der Steinreihen benachbarter Fertigungseinheiten gegeben ist
unter Aufhebung der durchgehenden, geradlinigen Trennfuge 36. Wie aus Fig. 4 und
Fig. 5 ersichtlich, werden randseitige, einander zugekehrte Pflastersteine der benachbarten
Fertigungseinheiten (manuell) gegeneinander ausgetauscht, und zwar in jeder zweiten
Steinreihe 30. Bei der Formation gemäß Fig. 4 und Fig. 5 werden somit in der ersten,
dritten und fünften von sechs Steinreihen 30 jeweils ein randseitiger Halbkleinstein
26 und ein Großstein 29 in ihrer Position gegeneinander ausgetauscht. Die fertige
Pflasterdecke besteht demnach aus durchgehenden (quergerichteten) Steinreihen 30,
jedoch stets versetzt angeordneten Längsfugen 32.
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Die aufeinander abgestimmten Abmessungen der Pflastersteine 25. .29
und die vorgegebene, ausgewählte Anzahl von Pflastersteinen der fünf unterschiedlichen
Größen innerhalb einer Fertigungseinheit gemäß Fig. 3 ermöglicht eine Vielzahl von
"Verlegemustern" zur Bildung von Pflasterdecken, insbesondere bei manueller Verlegung.
Eine Besonderheit besteht darin, daß bei der Vielzahl der Verlegeanordnungen die
Pflastersteine einer Fertigungseinheit stets restfrei verarbeitet werden können.
Es bleiben demnach keine Einzel-oder Sondersteine zurück.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist in optimaler Weise eine Anordnung
der Pflastersteine im Blockverband möglich. Die
kleinste Blockeinheit
37 wird durch die Kantenlänge zweier zusammengesetzter, aufeinander abgestimmter
Pflastersteine bestimmt, und zwar derart, daß die Kantenlänge der (quadratischen)
Blockeinheit 37 der dreifachen Kantenlänge des Kleinsteins 25 entspricht, bei dem
gegebenen Beispiel mithin dreiunddreißig Zentimeter. Dies bedeutet, daß jede Blockeinheit
37 gemäß dieser Ausführungsform aus drei Kleinreihen 38 besteht. Eine Blockeinheit
kann demnach innerhalb einer von drei Kleinreihen 38 aus einem Kleinste in 25 und
einem Großstein 29, einem Halbkleinstein 26 und einem Halbgroßstein 28 oder aus
zwei Mittelsteinen 27 gebildet sein. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, werden jeweils
unterschiedliche Steinkombinationen für die Kleinreihen 38 ausgewählt, so daß die
Querfugen 31 stets versetzt angeordnet sind.
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Aus den Blockeinheiten 37 wiederum sind unterschiedlich gestaltete,
ansprechende Pflasterdecken herstellbar. Bei der Anordnung gemäß Fig. 6 sind mehrere
Blockeinheiten 37 jeweils um 90 ° versetzt zueinander angeordnet, so daß die Kleinreihen
38 benachbarter Blockeinheiten 37 unter Rechten Winkeln zueinander gerichtet sind.
Fig. 6 zeigt weiterhin die Anzahl der Pflastersteine 25..29 je Fertigungseinheit
gemäß Fig. 3. Alle Pflastersteine sind in den Blockverband aufgenommen. Ohne Überschußsteine
können die Pflastersteine einer weiteren Fertigungseinheit angesetzt werden.
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Fig. 7 zeigt eine Alternativanordnung der Pflastersteine 25..29, nämlich
in einem Winkelverband. In Fig. 7 ist eine annähernd quadratische Fläche im Winkelverband
verlegt.
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Dieser besteht jeweils aus - in der Länge nach innen abnehmenden -
Längsreihen 39 und 40 aus passend zueinander ausgewählten Pflastersteinen und zwischen
diesen verlaufenden Querreihen 41 und 42. Auch hier ist der Einsatz der Pflastersteine
einer Fertigungseinheit derart, daß alle Steintypen in einer ausreichenden Anzahl
- auf die Pflasterfläche bezogen - verarbeitet werden können.
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Fig. 8 zeigt eine gestalterisch in unterschiedliche Steinformationen
aufgelöste Pflasterdecke bzw. einen Ausschnitt derselben. Es werden jeweils quadratische
Innenfelder 43 durch streifenförmig verlegte Pflastersteine, nämlich Längsriegel
44 und Querriegel 45 gegeneinander abgegrenzt.
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Die Innenfelder 43 einerseits sowie die Längsriegel 44 und Querriegel
45 andererseits sind gestalterisch voneinander abgehoben, beispielsweise durch Pflastersteine
unterschiedlicher Färbung und/oder - wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fig. 8 - durch unterschiedliche Formation der Pflastersteine. Wie gezeigt, wird
das Innenfeld 43 aus im Läuferverband angeordneten Pflastersteinen gebildet, während
im Bereich der Längsriegel 44 und Querriegel 45 Blockeinheiten 37 jeweils um 90
° versetzt zueinander verlegt sind.
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Es liegt auf der Hand, daß jede andere Kombination von Pflastersteinformationen
auf der Grundlage von Läuferverband, Blockverband und Winkelverband (Fig. 7) möglich
ist.
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Die Innenfelder 43 können beispielsweise durch im Winkelverband gemäß
Fig. 7 verlegten Teilflächen bestehen.
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Wie aus Fig. 9 ersichtlich, wird durch die Pflastersteine 25..29 aufgrund
der aufeinander abgestimmten Abmessungen auch eine Verlegung im Schuppenverband
ermöglicht. Mehrere Pflastersegmente gemäß Fig. 9 werden in der im Prinzip bereits
bei Naturpflaster bekannten, nämlich versetzten Weise verlegt. Die Pflastersteine
sind dabei in einzelnen Steinbogen 46 angeordnet, und zwar längs eines Kreisbogens.
Der Radius desselben beträgt bei den oben beschriebenen Abmessungen der Pflastersteine
25..29 zweckmäßigerweise dreiundneunzig Zentimeter. Auch die Seitenbegrenzung der
Pflastersteinsegmente gemäß Fig. 9 ist bogenförmig gestaltet mit dem gleichen Radius,
so daß benachbarte Pflastersteinsegmente passend und formschlüssig anschließen können.
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Fig. 10 zeigt die Ausbildung eines Ausschnitts einer Pflasterdecke
mit kurvenförmiger Trasse. Aus Pflastersteinen 25..29 des vorliegenden Systems werden
dabei Kurvensätze 47 gebildet. Während die Pflastersteine außerhalb der Kurvensätze
47 im Läuferverband angeordnet sind, liegen die Pflastersteine innerhalb des Kurvensatzes
47 quer zu den Steinreihen 30. Durch die unterschiedliche Länge der Pflastersteine
des vorliegenden Systems ergibt sich durch geordnetes Aneinanderlegen eine keilförmige
Begrenzung innerhalb eines Kurvensatzes 47. Je nach der Länge des Kurvensatzes bzw.
je nach Größe des Keilwinkels können mehrere Pflastersteine derselben Größe nebeneinander
liegen, so daß ein stufenartig ausgebildeter Pflastersteinkeil als Kurvensatz entsteht.
Bei entsprechender Breite der Pflasterfläche (Straße) werden mehrere Kurvensätze
47, wie gezeigt, in Querrichtung aneinander gesetzt.
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Die in den Zeichnungen im einzelnen nicht dargestellte Betonstein-Form
zum Herstellen der Pflastersteine 25..29 ist im wesentlichen in der Art der Fertigungseinheit
gemäß Fig. 3 ausgebildet. Die einzelnen Pflastersteine 25..29 bzw. der Beton zur
Herstellung derselben findet Aufnahme in Formnestern, die durch längs- und quergerichtete
Formwände voneinander abgegrenzt sind. Diese sind der Höhe nach so ausgebildet,
daß zwischen Sockel 20 und Kopf 21 ein entsprechender Absatz gebildet ist. Auch
die Konturen der Pflastersteine werden durch entsprechende Ausbildung der Formwände
gewährleistet. Die Anordnung der Formnester entspricht derjenigen gemäß Fig. 3,
so daß unmittelbar weiterverarbeitungsfähige Fertigungs- bzw. Verlegeeinheiten je
Arbeitstakt geschaffen werden.
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Bezugszeichenliste: 20 Sockel 21 Kopf 22 Seitenfläche 23 Stirnfläche
24 Sicke 25 Kleinstein 26 Halbkleinstein 27 Mittelstein 28 Halbgroßstein 29 Großstein
30 Steinreihe 31 Querfugen 32 Längsfugen 33 Verlegeeinheit 34 Verlegeeinheit 35
Teilungsfuge 36 Trennfuge 37 Blockeinheit 38 Kleinreihe 39 Längsreihe 40 Längsreihe
41 Querreihe 42 Querreihe 43 Innenfelder 44 Längsriegel 45 Querriegel 46 Steinbogen
47 Kurvensatz
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