DE3503394C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kunststoffprofil gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Um hohe Spannungen in Böden oder Wänden mit starren Belägen, insbesondere mit Keramikplatten, zu vermeiden, ist es üblich, Flächenabschnitte durch Dehnungsfugen zu trennen. Zu deren Ausbildung ist es bekannt, ungleichschenklige Winkelprofile zu verwenden, die mit ihren unter 1,5 mm starken Befestigungs­ schenkeln auch in Dünnbettschichten aus entsprechendem Kleber oder Mörtel unter den Keramikplatten untergebracht werden können. Die Begrenzung der Dehnungsfuge bildet der gegenüber dem Befestigungsschenkel kürzere Abschlußschenkel. Die Fuge selbst wird mit dauerelastischem Material ausgefüllt.

Aus dem DE-GM 84 18 725 ist bereits ein gattungsgemäßes Kunststoffprofil bekannt, bei dem zwei L-förmige Winkel­ profile an ihren mit Abstand parallel zueinander angeord­ neten Abschlußschenkeln oben und unten unter Bildung eines Hohlraumes durch elastische Brücken miteinander verbunden sind, wobei deren anderer, im Querschnitt rechteckig aus­ gebildeter Schenkel zur Befestigung dient. Solche Kunststoff­ profile lassen sich jedoch wegen der starken Ausbildung ihrer Befestigungsschenkel nicht in den relativ dünnen Klebe­ schichten ohne Aufbauerhöhung und zusätzliche Befestigungs­ mittel unterbringen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kunststoff­ profil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß eine dauerhaft funktionsfähige Dehnungsfuge auch bei im Dünnbettverfahren verlegten Belägen erreichbar ist.

Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einem Kunststoffprofil mit sämtlichen Merkmalen des Anspruches 1.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Abschlußschenkels ist es möglich, das vorgeschlagene Profil jeweils in der relativ dünnen Klebeschicht bei Verlegung im Dünnbettverfahren unter­ zubringen. Es steht dabei in der Regel nur eine Schichtdicke von 1,5-3 mm zur Verfügung. Infolge der vorgesehenen Durch­ brechungen erfolgt eine ausreichende Verklammerung in der Klebeschicht. Die vorgeschlagene Ausbildung des Abschluß­ schenkels verhindert eine mögliche Ausbiegung dieser Schenkel bei hohen Zugbelastungen aufgrund thermischer Spannungen im Untergrund, so daß das jeweilige L-förmig Winkelprofil insge­ samt nur eine Parallelbewegung ausführt. Die Gefahr, daß die Fuge zwischen dem angrenzenden Belag und dem Abschlußschenkel abreißt, ist damit verhindert. Im einheitlichen Wirkungszusammen­ hang steht auch die erfindungsgemäße Anordnung der Flanken der Abschlußschenkel zum Befestigungsschenkel.

Eine bevorzugte Ausführungsart der Erfindung wird mit Anspruch 2 vorgeschlagen. Eine solches erfindungsgemäßes Kunststoffprofil läßt sich kostengünstig einteilig herstellen.

Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Er­ findung im folgenden näher erläutert.

Die Abbildung zeigt ein erfindungsgemäßes Kunststoffprofil im Querschnitt.

Das abgebildete Kunststoffprofil ist einteilig im Spritzguß­ verfahren hergestellt. Es besteht aus den beiden mit der Ziffer 1 bezeichneten L-förmigen Winkelprofilen, die materialeinheit­ lich durch weich eingestellte, elastische Verbindungsprofile 3 bzw. 4 in der Art von Brücken miteinander verbunden sind. Zwischen diesen beiden Verbindungsprofilen ist ein Hohlraum 2 gebildet.

Jedes Winkelprofil 1 besitzt einen unter 1,5 mm starken Be­ festigungsschenkel 12 mit Durchbrechungen 15 und einen dem­ gegenüber kürzeren jedoch stärkeren Abschlußschenkel 11. Dieser Abschlußschenkel 11 verbreitert sich stetig zum Befesti­ gungsschenkel 12 hin. Die Flanken der Abschlußschenkel 11 sind unter einem spitzen Winkel zum Befestigungsschenkel 12 ausgebildet. Die innere Verbindung vom Abschlußschenkel 11 zum Befestigungsschenkel 12 ist mit einer Hohlkehle 13 im Anbindungsbereich ausgebildet. Die beiden Verbindungsprofile 3 und 4 sind gegeneinander konkav gewölbt ausgebildet.

Am oberen Ende der Abschlußschenkel 11 kann jeweils eine nach innen gerichtete Verbreiterung vorgesehen sein, die das Verlegen von Keramikplatten begünstigt.

Zu einer Verbesserung der Anbindung des Belagmaterials führt die Anordnung von Verklammerungs- oder Haftstrukturen auf der Innenseite der Befestigungs- und/oder Abschlußschenkel.

Claims (4)

1. Kunststoffprofil zur Ausbildung von Dehnungfugen in Böden oder Wänden mit starren Belägen, insbesondere mit Keramik­ platten, bestehend aus zwei L-förmigen Winkelprofilen, die an ihren mit Abstand parallel zueinander angeordneten Abschlußschenkeln oben und unten unter Bildung eines Hohlraumes durch elastische Brücken miteinander verbunden sind, und deren anderer, im Querschnitt rechteckig ausge­ bildeter Schenkel zur Befestigung dient, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber den Abschluß­ schenkeln (11) längeren Befestigungsschenkel (12) unter 1,5 mm stark sind und Durchbrechungen aufweisen,
daß die Abschlußschenkel (11) sich zum Befestigungsschenkel (12) stetig verbreitern und
daß die Flanken der Abschlußschenkel (11) unter einem spitzen Winkel zum Befestigungsschenkel (12) ausgebildet sind.

2. Kunststoffprofil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an den zwei Winkelprofilen (1) aus Kunststoff zur Ausbildung der elastischen Brücken material­ einheitlich weich eingestellte, elastische Abschnitte (3, 4) angeformt sind.

3. Kunststoffprofil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an den Innenseiten der Befestigungs- und der Abschlußschenkel der Profile Verklammerungs- oder Haftstrukturen vorgesehen sind.

4. Kunststoffprofil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kunststoffverbindungsbrücken (3, 4) gegeneinander konkav ausgebildet sind.