DE3501650A1 - Sicherungseinrichtung, insbesondere fuer minen - Google Patents

Sicherungseinrichtung, insbesondere fuer minen

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DE3501650A1 DE19853501650 DE3501650A DE3501650A1 DE 3501650 A1 DE3501650 A1 DE 3501650A1 DE 19853501650 DE19853501650 DE 19853501650 DE 3501650 A DE3501650 A DE 3501650A DE 3501650 A1 DE3501650 A1 DE 3501650A1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
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Description

Sicherunqseinrichtunq, insbesondere für Mineη
Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Sicherungseinrichtung ist aus der DE-OS 30 25 280 5 bekannt. Als zweites Entsicherungskriterium in der Sicherungskette dient dort das Auftreten eines Ausgangssignales eines Zeitschaltkreises, der mit dem Verlegen der Mine, nämlich mit der Überführung der Sicherungseinrichtung in ihre Vorbereitungsstellung, gestartet wurde. Nach Ablauf der vorgegebenen Sicherheitszeitspanne wird die Haltekraft eines Permanentmagneten durch ein kurzzeitig gegensinnig einwirkendes Elektromagnetfeld so stark geschwächt, daß ein Anker abfällt und dadurch die Verlagerung eines Detonator-Schiebers in die Detonator-Scharfstellung ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es bei einer solchen gattungsbildenden Sicherungseinrichtung (wie auch bei ähnlichen Sicherungseinrichtungen, bei denen wenigstens eines der Sicherungselemente durch eine beschleunigungsabhängige Verlagerung eines Riegels oder durch ein elektrisch ansteuerbares pyrotechnisches Kraftelement gegeben ist) teils aus energetischen, teils aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist, mit Fernwirkmitteln die einmal erreichte SCHARF-Stellung wieder aufzuheben und in die SICHER-Stellung zurückzuführen; zumal wenn aus dieser heraus erneut der Funktionsablauf über die Vorbereitungsstellung zur SCÜARF-Stellung ablaufen können soll.
Gerade bei Minen aber erscheint es wünschenswert, die einmal erreichte SCHARF-Stellung bedarfsweise wieder in eine SICHER-Stellung der Sicherungseinrichtung rückführen und danach den üblichen Vorbereitungsund Entsicherungsvorgang wieder ablaufen lassen zu können; beispielsweise zur regionalen Modifikation oder zur Funktionsprüfung eines ausgelegten Minenfeldes.
Aus diesen Erkenntnisen heraus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die in vorstehend erläutertem Sinne reversibel ist, also ausgelöst durch Fernwirkmitte] aus der SCHARF-Stellung in die SICHER-Stellung rückführbar und danach erneut mit dem ursprünglichen Funktionsablauf einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Sicherungseinrichtung im wesentlichen dadurch gelöst, daß sie gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist. n
Nach dieser Lösung wird sowohl für den Übergang aus der SICHER-Stellung in die SCHARF-Stellung wie auch bedarfsweise für die Rückführung in die SICHER-Stellung thermische Energie eingesetzt, die insbesondere im Wege der Widerstandsheizung elektrisch leicht erzeugbar und dosierbar ist; zumal sie lediglich jeweils eine Stell- bzw. Rückstelleinrichtung mit reversiblem bistabilem Schaltverhalten zu triggern braucht. Diese Stell- bzw. Rückstelleinrichtungen sind vorzugsweise Federelemente, so daß die Dimensionierung der Stellwege, also die Fertigungstoleranz der Einzelteile einer solchen Stelleinrichtung unkritisch ist. Grundsätzlich sind thermische Bimetalle mit bistabiler oder Schnapp-Charakteristik als solche Stell- bzw. Rückstelleinrichtungen geeignet, die - beispielsweise aufgebaut als Biegefedern - bei Überschreiten einer bestimmten, materialbedingt und konstruktiv vorgegebenen, Temperatur nach zunächst schleichender Krümmungsänderung eine schlagartige Krümmungsänderung erfahren.
...3
8AD ORIGINAL s
Zweckmäßiger ist jedoch der Einsatz von Federn, die aus Material mit Fomgedächtnisvermögen (Memory-Legierungen) bestehen; und die in dem Sinne ein reversibles Verhalten aufweisen, als nach Überschreiten einer typischen Material-Temperatur praktisch schlagartig und unter Freisetzung erheblicher Kräfte ein Übergang aus der momentanen Feder-Grundstellung in eine andere Feder-Grundstellung erfolgt und dieser Übergang nach Abkühlung durch Einwirkung einer äußeren Kraft wieder rückgängig gemacht werden kann. Bezüglich dafür geeigneter Materialien wird beispielsweise auf die EP-OS 86 011 oder EP-OS 86 013 und bezüglich der Formänderungs-Kinetik auf das DE-GM 79 00 875 verwiesen.
In der SICHER-Steilung, in Vorbereitung zum Übergang in die SCHARF-Stellung, sind beide gegensinnig auf einen in Linie versetzbaren Detonator einwirkenden Memory-Federn (nach Maßgabe ihrer relativen Anordnung und Angriffsrichtung) z.B. bei verformter martensitischer Gefügestruktur in einer bestimmten Grundstellung. Auf eine Information hin, die z.B. von einem Zeitschaltglied oder ferngesteuert eingespeist werden kann, wird eine der Federn vorübergehend direkt oder indirekt z.B. elektrisch erwärmt, bis der Umwandlungspunkt von martensitischem zu austenitischem Gefüge überschritten wird; mit der Folge, daß die Feder praktisch schlagartig und unter erheblicher Kraftausübung ihre herstellungs-technologisch vorgegebene andere Grundstellung mit austenitischem Gefüge einnimmt und dabei den Detonator in seine SCHARF-Stellung verlagert. Zur Rückführung des Detonators in seine SICHER-Steilung wird die andere, entgegengesetzt angreifende und noch verformte martensitische Feder kurzzeitig erwärmt, bis diese ihre vorgegebene zweite (austenitische) Grundstellung einnimmt, den Detonator also aus der Zündbereitschaftsstellung wieder herausschiebt. Zugleich wird die (unterdessen wieder zu martensitischem Gefüge abgekühlte) ersterwähnte Feder von der stärker ausgelegten Kraft der zweiten Feder in die ursprüngliche Grundstellung (die der SICHER-Steilung des Detonators entsprach) zurück-verformt. Je nach den konstruktiven Gegebenheiten kann die Folge der Gefüge-Umwandlungen aber auch umgekehrt vorgegeben sein.
Energetisch günstig ist es, und einen besonders vorteilhaften Sicherheitsaspekt stellt es dar, die Rück-Verformung der zweit-erwähnten Feder (die. aufgrund ihrer größeren Federsteifigkeit, in der umgewandelten Geometrie einer Verlagerung des Detonators in seine SCHARF-Stellung auch bei vorzeitigem, also ungewolltem erneutem Erwärmen der ersten Feder unterbindet) nach ihrer Abkühlung zurück in den martensitischen Gefügezustsnd nicht durch z.B. ein elektrisch ansteuerbares, eingebautes Kraftelement vorzunehmen, sondern durch eine extern - insbesondere manuell - einzubringende Kraft. Dafür kann ein Hilfswerkzeug, etwa in Form eines Stempels, vorgesehen sein, das es ermöglicht, (ohne Verlagerung des SICHFR-gestellten Detonators) die inzwischen abgekühlte zweite Feder mechanisch so zu beaufschlagen, daß sie in die Geometrie ihrer ursprünglichen, der ersten Feder nicht mehr entgegenwirkenden Grundstellung zurückgeführt wird, einer erneuten Detonator-Verlagerung in die SCHARF-Stellung danach also nicht mehr entgegensteht. Dabei kann vorgesehen sein, mit dieser Rückführung der zweiten Feder in die Ausgangsstellung das schon erwähnte Zeitschaltglied zu starten, nach dessen Ablauf dann die erste Feder wieder erwärmt, die Sicherungseinrichtung also wieder SCHARF gestellt wird.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und aus nahstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
Fig. 1 Die Sicherungseinrichtung in ihrer SICHER-Stellung, vorbereitet zur Ansteuerung für den Übergang in die SCHARF-Stellung,
Fig. 2 die Sicherungseinrichtung gemäß Fig. 1 nach Übergang
in ihre SCHARF-Stellung
und :■
35
Fig. 3 die Sicherungseinrichtung nach ihrer ferngesteuerten
Rückstellung aus der SCHARF-Stellung gemäß Fig. 2
in die SICHER-Stellung ihres Detonators gemäß Fig. 1. __
BAD OB1G»NAL
In einen Hohlraum 1 einer Land-Mine 2, wie sie beispielsweise gegen gepanzerte Fahrzeuge Anwendung findet, ist eine Sicherungseinrichtung eingesetzt, die in Fig. 1 im Axial-Längsschnitt in der SICHER-Stellung ihres Detonators 4 skizziert ist. Im Interesse geringen Fertigungs- und Montageaufwandes ist die Sicherungseinrichtung 3 im wesentlichen aus axia]symmetrischen, insbesondere zylindrischen Bauteilen zusammengesetzt. Dazu zählen hier eine hohlzylindrische Hülse 5 mit eingeschraubtem Boden 6 und aufgeschraubtem - auch der Verschraubung im Minen-Hohlraum
1 dienendem - Deckel 7. Der Detonator 4 ist in der Wandung eines
zylindrischen Schiebers 8 angeordnet, so daß er in der SICHER-Stellung des Schiebers B versetzt gegenüber einer Übertragungsladung 9 steht, die in der Wandung des Minen-Hohlraumes I angeordnet ist und eine pyrotechnische Aktivierungs-Verbindung zu einer Gefechtsladung (in der Zeichnung nicht dargestellt; der Mine 2 darstellt. In der Zeichnung ist nicht weiter berücksichtigt, daß in der Regel auch noch konstruktive Maßnahmen vorgesehen sind, die zum gefahrlosen Abbrennen des Detonators ■'-> führen, wenn er aus irgendeinem Grunde in seiner SICHER-Stellung ausgelöst haben sollte. Ein am Boden 6 gehalterter axialer Stift 10. der in eine (gegenüber der Anordnung des Detonators 4 versetzt verlaufende) Axialbohrung 11 eingreift, dient gleichermaßen als zusätzliche Längsführung mittelbar für die Bewegung des Schiebers 8 in der Hülse 5 und unmittelbar für eine dem Schieber 8 entgegen abgestützte, beispielsweise in die Bohrung 11 eingreifende Stützfeder 12; wie auch (in Verbindung mit dem Boden 13 der Sackloch-Bohrung
11) als Anschlag 14 für die Verlagerung des Detonator-Schiebers 8 in die SCHARF-Stellung (Fig. 2), in der der Detonator 4 mit der Übertragungsladung 9 in Linie steht, die Gefechtsladung der Mine
2 also gezündet werden kann.
Für diese Überführung des Detonator-Schiebers 8 aus der SICHER-Stellung gemäß Fig. 1 in die SCHARF-Stellung gemäß Fig. 2 wird eine Stelleinrichtug 15 aus einem elektrischen Scharfsteiler 16 aktiviert, der beispielsweise über ein Zeitstellglied 17 und/oder eine Kabeloder Funk-Ansteuerung 18 nach dem Verlegen der Mine 2 aktivierbar ist und die Energie für die Wirkung einer reversibel arbeitenden, thermisch triggerbaren und bistabiles Verhalten aufweisenden Stelleinrichtung 15 liefert. Eine solche Stelleinrichtung 15 ist vorzugsweise eine Feder - hier im Sinne des möglichst axialsymmetrischen Aufbaues der Sicherungseinrichtung 3 eine gegen den Deckel 7 abgestützte, und der Stützfeder 12 entgegengerichtet z.B. über einen
Anlagering 19 auf den Detonator-Schieber 8 einwirkende, Spiral-Druckfeder 20 aus sogenanntem Formgedächtms-Material (Memory-Legierung). Diese ist beim dargestellten, bevorzugten Realisierungsbeispiel so eingestellt, daß sie nach Material-Erwärmung über eine gefügetechnologisch vorgegebene kritische Temperatur praktisch schlagartig und unter Freisetzung einer großen Kraft ihre axial gedehnte Stellung einzunehmen bestrebt ist, also elastisch gegen den Anlagering 19 andrückt und dadurch den Schieber 8 in die SCHARF-Stellung des Detonators 4, gegen den Stift-Anschlag 14 und der Wirkung der Stützfeder 12 entgegen, verschiebt. Daß die Umformung der Geometrie der Druckfeder 20 nur und erst erfolgen kann, wenn ein erstes Sicherungskriterium 21 (beispielsweise eine mech'inische oder elektrische Verriegelung unmittelbar am DetonatorSchieber 8 oder verknüpft mit der Ansteuerungs-Möglichkeit des Scnarfstellers 16; ausgelöst wurde, ist in der Zeichnung nur global berücksichtigt. Der für die Formänderung der Druckfeder erforderliche Temperaturanstieg kann durch direkte Einspeisung eines Heizstromes oder durch Betrieb eines gesonderten Heizelementes aus dem Scharfsteiler 16 heraus hervorgerufen werden; ebenso wie die Bestätigung eines Abschalters 39 für diese Heizeinrichtung 40 aufgrund Verschiebens des Detonator-Schiebers 8 in seine SCHARF-Stellung, wie in der Zeichnung global berücksichtigt.
Um den Detonator-Schieber 8 ferngesteuert wieder in die SICHER-Stellung (Fig. 3) zurückverlagern zu können (ehe die Mine 2 über das Anzünden des Detonators 4 zum Ansprechen gebracht wurde), wirkt der Stelleinrichtung 15 in Form der Formgedächtnis-Druckfeder 20 eine entsprechende Rückstelleinrichtung 22 mit Formgedächtnis-Rückdruckfeder 23 entgegen; die (z.B. wieder aus einem Zeitschaltglied 17', oder über eine Fernsteuerung 24, getriggert) aus einer elektrisch ansteuerbaren Rückstelleinrichtung 25 in entsprechender Weise betreibbar ist, wie oben für die Formgedächtnis-Druckfeder 20 erörtert. Die Formgedächtnis-Umwandlungskraft und die Federkonstante der Rückdruckfeder 23 sind so ausgelegt, daß die Rückstelleinrichtung 22 (unterstützt durch die gleichsinnige Wirkung der Stützfeder 12) den Detonator-Schieber 8 entgegen der Andruckkraft der Stelleinrichtung 15 in die SICHEP-Stellung zurückverlagern und dabei die unterdessen abgekühlte Formgedächtnis-Druckfeder 20 in ihre andere stabile, die axial kurze Ausgangsstellung zurückverformen kann (Fig. 3), in der also der Detonator 4 nicht mehr
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AO
mit der Übertragungsladung 9 in Linie liegt und das erste Sicherungskriterium 21 wieder wirksam ist.
Um die volle Funktionsbereitschaft der Sicherungseinrichtung 3 gemäß Fig. 1, also mit der Möglichkeit eines vollständigen Scharfstell-Rückstell-Zyklus ihrer Sicherungseinrichtung 3, wieder herzustellen, muß die Formgedächtnis-Rückdruckfeder 23 nach ihrem Abkühlen wieder in die zusammengedrückte geometrischte Form zurückgeführt werden. Hierfür ist ein manuelles Hilfswerkzeug in Form eines Rückstell-Stempels 26 vorgesehen, mit dem die Rückdruckfeder 23 wieder gestaucht werden kann. Wegen der größeren Rückstellkraft, verglichen mit der Scharfstellkraft der Stelleinrichtung 15, bleibt die Mine 2 zuverlässig gesichert, solange die entsprechende manuelle Operation mittels solchen Vorbereitungs-Stempeis 26 nicht durchgeführt wurde - die Rückdruckfeder 23 also nicht wieder vom Detonator-Schieber S abgehoben wurde, sondern noch voll gegen den Schieber 8 andrückt. Um die Rückstellung zu ermöglichen, und um dabei eine ungewollte Verlagerung des Detonator-Schiebers 8 in die SCHARF-Stellung zu unterbinden, liegt die Rückdruckfeder 23 nur indirekt gegen den Schieber 8 an, nämlich über einen Rückdruckring
27. Dieser ist mittels einer zwischen der äußeren Hülse 5 und dem Schieber 8 gelegenen Schiebehülse 28 (unter Stauchung der Rückdruckfeder 23) vom Detonator-Schieber 8 abhebbar; indem der Stempel 26 dem Rückdruckring 27 gegenüber gegen eine Schiebehülsen-Traverse 29 angedrückt wird, die sich durch einen axparallelen Diagonal-Schlitz 30 im Schieber 8 erstreckt. Dadurch kann die Schiebehülse 28 auch relativ zum Schieber 8 verlagert werden, der von der Stützfeder 12 dabei in seiner momentanen Position, ortsfest gegenüber der äußeren Hülse 5, gehaltert bleibt; nämlich anliegend gegen die gestauchte Druckfeder 20, die jetzt nur noch mit vernachlässigbarer Restkraft wirkt.
Zweckmäßigerweise ist, wie in der Zeichnung berücksichtigt, für das Einführen des Stempels 26 im Hülsen-Deckel 7 eine Führungshülse befestigt, die in eine Sackbohrung 32 des Schiebers 8 reicht und auch der Führung der Feder 20 dienen kann. Ähnlich wie der Schieber 8 Schlitze aufweist, ist auch die Hülse 31 für den Durchgang der
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Schiebehülsen-Traverse 29 geschlitzt.
Ebenfalls im Interesse reibungsarmer Längsführung kann (wie zeichnerisch berücksichtigt) vorgesehen sein, den Schieber 8 im Stirnbereich konvex - beispielsweise als vorstehenden Kegelstumpf - zu profilieren, um durch Eingriff in eine geometrisch angepaßte konkave Ausnehmung an der gegenüberliegenden Rückseite des Rückdruckringes 27 zugleich eine axiale gegenseitige Führung zusätzlich zur Axialführungs-Wirkung der den Stift 10 umgebenden Stütz feder 12 zu erbringen, ohne für derartige Wirkung die Baulange des Schiebers 8 verlängern zu müssen.
Der Detonator-Schieber 8 muß nicht (gemäß vorstehend erörtertem Ausführungsbeispiel axial verschiebbar ausgebildet und angeordnet sein; auch eine v'erschwenk-Bewegung zwischen der SICHER-Stellung
und der SCHARF-Stellung des Detonators 4 gegenüber der gerätefest f
angeordneten Übertragungsladung 9 kommt in Betracht. Jedoch ergeben
sich einfachere kinematische Verhältnisse und Dimensionierungsmöglich- ,
keiten insbesondere für die Formgedächtnis-Federn 20 und 23 bei geradlinigen Federwegen und bei Gedächtnis-Formänderungen mit gegeneinander gerichtetem geradlinigem Angriff über den Schieber 8. Allerdings müssen die Federn 12, 20, 23 nicht als Druckfedern ausgebildet sein, sie können gleichermaGen auch als Zugfedern zur Verlagerung des Detonators 4 an seinem Schieber 8 angreifen, unter Berücksichtigung entsprechend geänderter Anqriffsgegebenheiten des manuell betätigbaren Vorbereitungs-Stempels 26.
In der Zeichnung ist symbolisch berücksichtigt, nach Manipulation mittels dieses Stempels 26 den Detonator-Schieber 8 automatisch in die SCHARF- Stellung überführen zu lassen. Hierzu ist in der vereinfachten Darstellung ein Kontakt 35 vorgesehen, der bei Verlagerung des Rückdruckringes 27 mittels des Stempels 26 in die Vorbereitungsstellung (gemäß Fig. 1) über eine elektrische Triggerstufe 36 das Zeitschaltglied 17 startet. Dieses ist so eingestellt, daß nach einer hinreichenden Sicherheitszeitspanne ab Inspektion eines Minenfeldes - nämlich ab der mittels des Stempels 26 manuell erzielten Vorbereitungsstellung - die jeweilige Stelleinrichtung 15 wieder angesteuert und dadurch der Detonator 4
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wieder in Scharfstellung überführt wird; so daß dann bei Auslösung des Minensensors 37 über ein Zündelement 38 der Detonator i angezündet werder-- kann.
°-v

Claims (13)

Fg/kr Patentansprüche
1. Sicherungseinrichtung (3), insbesondere für eine Mine (2), mit einem Detonator (4), der mittels einer elektrisch aktivierbaren Stelleinrichtung (15) von einer SICHER-Stellung in seine SCHARF-Stellung überführbar ist,
dadurch gekekennzeichnet,
daß auf den Detonator (A) eine thermisch triggerbare bistabile Rückstelleinrichtung (22) gegensinnig bezüglich einer thermisch triggerbaren bistabilen Stelleinrichtung (15) einwirkt.
...11
BAD ORIGINAL
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung (22) für Rück-Überführung der Stelleinrichtung (15) in ihre Ausgangsstellung, in der SICHER-Stellung des Detonators (4), dimensioniert ist.
\
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, :
daß die Rückstelleinrichtung (22) von einer extern angreifenden Hilfseinrichtung (Stempel 26) in ihre Ausgangsstellung rückführbar ist.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dal3 die Hilfseinrichtung ein von außen in die Sicherungsein- ■
richtung (3) einführbarer, manuell bewegbarer Stempel (26) ist. ·
5. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfseinrichtung mit einem Zeitschaltglied (17) für den Einsatz der Ansteuerung der Stelleinrichtung (15) zusammenwirkt.
6. Sicherungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in gleicher Richtung wie die Rückstelleinrichtung (22), also der Wirkung der Stelleinrichtung (15) entgegen, eine Stützfeder '12) am Detonator (4) angreift.
7. Sicherungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (22) und die Stelleinrichtung (15)
als Spiral-Federn (20, 23) ausgebildet sind. /
8. Sicherungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung (22) und die Stelleinrichtung (15) als Druckfedern (23, 20) koaxial und beiderseits eines Detonator-Schiebers (8) angeordnet und gegen die Stirnenden einer Gehäuse-Hülse (5) axial abgestützt sind.
9. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch in der Rückstelleinrichtung (22) ein Stift (10) als Führung für eine Stützfeder (12) und als Anschlag (14) für die Verlagerung des Schiebers (8) in die SCHARF-Stellung des Detonators (4) angeordnet ist.
10. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonator (4) in einem Schieber (8) angeordnet ist, welcher rückwärtig gegen die Stelleinrichtung (15) anliegt und
BAD
stirnseitig über einen Rückdruckring (27) gegen die Rückstelleinrichtung (22) anliegt, wobei jedoch der Rückdruckring (27) axial von der Schieberstirnseite (33) unter Stauchung der Rückstelleinrichtung (22) abhebbbar ist.
05
11. Sicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Detonator-Schieber (8) in einer Schiebehülse (28) axial verlagerbar ist, die stirnseitig gegen den Rückdruckring (27) anliegt und gegen die rückwärtig ein externer Stempel (26) angedrückt werden kann.
12. Sicherungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von der jeweils ausgelösten Stell- bzw. Rückstelleinrichtung (15, 22) abschaltbare heizeinrichtungen (40) vorgesehen sind.
13. Sicherungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstelleinrichtung (22) und die Stelleinrichtung (15) als Federn (23, 20) aus einem Material mit Formgedächtnisvermögen ausgebildet sind.
BAD ORIGiNAL
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