DE347554C - Anlage zum Bewaessern von Gaerten usw - Google Patents

Description

Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Anlage zum Bewässern von Gärten, Feldern, Treibhäusern u. dgl. mit verdünnter Jauche. Derartige Bewässerungsanlagen sind bekannt. Unter diesen befinden sich auch solche, bei denen die Flüssigkeit in den Bereich von Mist geführt wird, um durch die vom Mist ausstrahlende Wärme eine erhöhte Temperatur zu erhalten. Bei dieser bekannten Anlage ίο handelt es sich allerdings um die Zuführung erwärmten Wassers zu Brutapparaten.

Das Neue des Erfindungsgegenstandes besteht demgegenüber darin, daß einem im Stall angeordneten Sammelbehälter Jauche und Wasser zugeführt und das in diesem Sammelbehälter entstandene Gemisch durch den Stall einem unterhalb der Bewässerungsflächen angeordneten Zirkulationsrohr überwiesen wird. Dieses Zirkulationsrohr ist von einer Düngerschicht, ζ. B. Pferde- oder Schweinemist, unter Zwischenschaltung einer mit Zutrittsöffnungen versehenen Isolationsschicht umgeben und über dieser wasserdichte Schichten gelagert, während von dem Zirkulationsrohr aus Steigrohre ins Freie führen. Diese neue Anlage hat den Vorteil, daß dem Stall die den Tieren schädliche Hitze entzogen und schon dort eine gewisse Erwärmung der verdünnten Jauche zuteil wird. Durch die gekennzeichnete Lagerung eines Zirkulationsrohres und deren Entnahmekörper wird eine gute Erwärmung des Düngemittels erzielt und die Pflanzen vor Erkältung bewahrt.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Anwendung des vorliegenden Verfahrens dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen schematischen Schnitt durch eine Bewässerungsanlage,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B, und

Abb. 3 einen Grundriß nach Linie C-D. Von einem möglichst sonnig gelegenen Weiher α führt ein Saugrohr b nach einem hochgelagerten Behälter c. Von diesem führt ein Überlaufrohr d nach dem Weiher α zurück. Von dem Boden e eines Stallgehäuses f ist ebenfalls nach dem Behälter c ein Rohr g geleitet. Ein Abflußrohr h führt vom Boden des Behälters c nach dem Stallgebäude f und geht unterhalb desselben nach außen in einen gemauerten Graben i. Graben i führt zweckmäßig durch die Mitte von Gärten, Feldern, Treibhäusern, Mistbeeten u. dgl. Das Rohr h ist im Graben i mit einem Rücklaufrohr k versehen (Abb. 2), beide ruhen auf Pfosten I und sind von Drainageröhren m umgeben. Die Grabenröhren h und h sind von einer Düngerschicht η aus Pferde- oder Rindviehmist umgeben, über welcher eine Schicht 0 aus festgestampftem Ton lagert, die von einem Bohlenbelag ft abgedeckt ist. Bei Mistbeetanlagen wird an Stelle der Tonschicht eine solche aus humoser Gartenerde vorgesehen und der Bohlenbelag weggelassen.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Das im Weiher α befindliche Wasser und die Stalljauche werden in den Behälter c gepumpt, vermischen sich dort und gelangen durch das Rohr h nach dem Graben i. Durch den Zersetzungsprozeß der Düngerschicht η ηο wird Wärme frei, die sich auf die in den Grabenröhren h und h befindliche Mischung überträgt und diese erwärmt. Die Drainageröhren m verhüten den Zutritt der kühlen Wassertemperatur zu der Düngerschicht n, so daß der Zersetzungsprozeß derselben nicht aufgehalten wird. Durch Anordnung des Rücklaufrohres k entsteht eine Zirkulation in dem Mischwasser und eine überall gleichmäßig warme Temperatur. Mit den Röhren h und k sind Steigrohre s verbunden. Von deren äußerer Mündung kann dann das gewärmte Gießwasser entnommen werden.

Die bisher beschriebene Bewässerungsanlage kann natürlich auch ohne die Durchleitung durch einen Stall mit dem gleichen Erfolg ausgeführt werden. Ebenso kann die Entnahme des Wassers durch jede Wasserleitungsanlage stattfinden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Anlage zum Bewässern von Gärten, Treibhäusern, Feldern, Beeten, dadurch gekennzeichnet, daß einem Behälter (c) durch Zulaufrohre (h, g) Wasser und Jauche zugeführt und dieses Gemisch durch Rohre (h) durch den Stall einem Zirkulationsrohr (k) überwiesen wird, welches von einer Düngerschicht (n) unter Zwischenschaltung einer mit Öffnungen versehenen Isolationsschicht (m) umgeben ist, wobei gegebenenfalls über der Düngerschicht (n) wasserdichte Schichten (0, f) gelagert sind, während von Röhren {h, k) Steigrohre (s) nach dem Freien führen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.