DE3447867A1 - Verfahren zur reinigung von waessrigen tensidgemischen auf basis von alkyl- und/oder alkarylpolyglykolethersulfatsalzen - Google Patents

Verfahren zur reinigung von waessrigen tensidgemischen auf basis von alkyl- und/oder alkarylpolyglykolethersulfatsalzen

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DE3447867A1 DE19843447867 DE3447867A DE3447867A1 DE 3447867 A1 DE3447867 A1 DE 3447867A1 DE 19843447867 DE19843447867 DE 19843447867 DE 3447867 A DE3447867 A DE 3447867A DE 3447867 A1 DE3447867 A1 DE 3447867A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
    • C11D1/02Anionic compounds
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Description

  • "Verfahren zur Reinigung von wäßrigen Tensidgemsichen
  • auf Basis von Alkyl- und/oder Alkarylpolyglykolethersulfatsalzen" Alkylpolyglykoläthersulfate und Alkylarylpolyglykolethersulfate, insbesondere in Form ihrer Alkali-, Ammonium- und/oder Alkanolammoniumsalze gehören zu den wichtigsten Tensidrohstoffen für flüssige Spül- und Reinigungsmittel und für kosmetische Waschmittel und Badepräparate. Größte technische Bedeutung haben die Natrium-, Ammonium- und Alkanolaminsalze von Ethersulfaten auf Basis von Anlagerungsprodukten von 1 bis 4 mol Ethylenoxid an natürliche und/oder synthetische Fettalkohole mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen. Eine gewisse technische Bedeutung besitzen auch die Ethersulfate auf Basis von Anlagerungsprodukten von 2 bis 6 mol Ethylenoxid an Octylphenol und Nonylphenol.
  • Ihr Herstellung erfolgt aus Anlagerungsprodukten des Ethylenoxids an natürliche und/oder synthetische Fettalkohole, sowie an Alkylphenole, durch Umsetzung mit Chlorsulfonsäure oder mit Schwefeltrioxid in äquimolaren Mengen. Dabei werden die Schwefelsäurehalbester der Oxethylate erhalten. Diese werden dann mit verdünnten wäßrigen Lösungen von Alkalihydroxiden, Ammoniak oder Aminen neutralisiert. Hierbei werden die Neutralisationsbasen in solche Verdünnung eingesetzt, daß das Ethersulfat als dünnflüssige wäßrige Lösung oder als fließfähige Paste anfällt. Die Alkali- und Ammoniumsalze werden im allgemeinen als 25 bis 30%ige Lösungen oder als 60 bis 70%ige Pasten hergestellt und in den Handel gebracht, da die Produkte bei höheren Konzentrationen häufig nicht mehr ausreichend fließfähig sind.
  • Bei der Herstellung von Ethersulfaten nach den beschriebenen Verfahren kommt es stets zur Bildung von l,4-Dioxan als Nebenprodukt, das in Abhängigkeit von den Verfahrensbedingungen beispielsweise in Mengen von 300 bis 3000 ppm - bezogen auf den Ethersulfatgehalt - vorliegen kann. Dabei zeigen Ethersulfate, die mit S03 hergestellt wurden meist Dioxangehalte von über 1000 ppm, während die mit ClS03H hergestellten Produkte Dioxangehalte im Bereich von 100 bis 500 ppm - bezogen auf Ethersulfat-Tensid - aufweisen. Es ist insbesondere im Bereich der kosmetischen Anwendung wünschenswert, dieses als an sich unerwünschtes Nebenprodukt anfallende Dioxan aus den Tensiden bzw. wäßrigen Tensidmischungen zu entfernen.
  • Einen entsprechenden Vorschlag macht die DE-OS 30 44 488. Das Verfahren geht davon aus, daß 1,4-Dioxan mit Wasser ein bei 87,8 OC siedendes azeotropes Gemisch aus 81,6 Gew.-% Dioxan und 18,4 Gew.-% Wasser bildet, so daß durch Eindampfen wäßriger Tensidgemische der hier betroffenen Art das Dioxan vollständig oder wenigstens weitgehend beseitigt werden kann. Nach dem erwähnten Vorschlag soll zunächst eine wäßrige Tensidmischunq mit Gehalten von 50 bis 80 Gew.-t des Ethersulfats hergestellt werden, woraufhin aus diesem konzentrierten Produkt ein Gemisch von Dioxan und Wasser durch azeotrope Verdampfung entfernt wird. Diese Verdampfung wird in dünner Schicht bei 80 bis 95 OC und Drucken von 10 bis 100 mbar durchgeführt. Gewünschtenfalls kann allerdings auch ohne Anlegen von Vakuum gearbeitet werden. Durch stufenweise oder kontinuierliche Wasserzugabe oder durch Einblasen von Wasserdampf während der Azeotropdestillation soll eine unerwünschte Aufkonzentrierung des wäßrigen Tensidgemisches vermieden werden. Das bekannte Verfahren hat für die großtechnische Anwendung, insbesondere durch sein Arbeiten nach dem Dünnschichtverfahren, praktische Einschränkungen.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Reinigungsverfahren der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, das mühelos in die großtechnische Praxis umgesetzt werden kann. Als ernst zu nehmende Schwierigkeit steht hier die extreme Schaumbildungstendenz der wäßrigen Tensidgemische entgegen, die an sich einfache technische Verfahrensgänge zum Problem werden läßt. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß die Zugabe sehr begrenzter Mengen bestimmter Antischaummittel zu den wäßrigen Tensidmischungen der beschriebenen Art deren Handhabbarkeit in der Reinigungsstufe substanziell verbessert - insbesondere das Schäumen der wäßrigen Tensidkonzentrate stark herabsetzt - gleichwohl aber die letztlich anfallenden Tensidmischungen keine oder keine wesentliche Einschränkung im erwünschten Schaumverhalten zeigen.
  • Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Reinigung von konzentrierten wäßrigen Tensidgemischen auf Basis von Alkyl- und/oder Alkarylpolyglykolethersulfatsalzen, insbesondere zur Abtrennung von 1,4-Dioxan aus diesen Tensidgemischen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man das wäßrige Tensidgemisch nach Zusatz geringer Mengen eines Entschäumungsmittels auf Basis ethoxylierter Silikonöle mit einem auf Temperaturen über 110 Cc erhitzten Wasserdampfstrom unter intensiver Verwirbelung der Flüssig-und der Dampfphase durchströmt.
  • Erfindungsgemäß wird insbesondere mit einem überhitzten Wasserdampfstrom gearbeitet, der vorzugsweise mit Temperaturen von etwa 150 bis 300 °C eingesetzt wird.
  • Bevorzugt werden wäßrige Alkyl- und/oder Alkarylpolyglykolethersulfatsalzgemische eingesetzt, deren Tensidgehalt wenigstens 50 Gew.-% beträgt. Geeignet sind insbesondere entsprechende Einsatzmaterialien mit Tensidgehalten im Bereich von etwa 50 bis 80 Gew.-$ und insbesondere im Bereich von etwa 60 bis 70 Gew. -%.
  • Entschäumungsmittel auf Basis ethoxylierter Silikonöle sind in vielfältiger Weise einsetzbare und allgemein bekannte Produkte der Praxis und des Handels. Als Beispiel sei das unter der Handelsbezeichnung "Dow Corning(R) 544 Antifoam Compound" von der Firma Dow Corning vertriebene Produkt genannt. Diese Entschäumungsmittel auf Basis ethoxylierter Silikonöle werden im erfindungsgemäßen Verfahren in nur sehr geringen Mengen dem zu behandelnden wäßrigen Tensidgemisch zugesetzt, vorzugsweise liegen die Mengen des Entschäumungsmittels nicht über 0,5 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 0,05 bis 0,2 Gew.-% - jeweils bezogen auf die zu reinigende wäßrige Tensidmischung, insbesondere des Konzentrationsbereiches von etwa 50 bis 80 Gew.-% Feststoff.
  • Mit Mengen im Bereich von 0,1 bis 0,15 Gew.-% des Entschäumungsmittels auf wäßriges Tensid-Einsatzmaterial werden befriedigende Ergebnisse dergestalt erhalten, daß die an sich extrem starke Schaumbildungstendenz des zu reinigenden Einsatzmaterials für den erfindungsgemäßen Verfahrensschritt der Behandlung mit Wasserdampf hinreichend gedämpft ist, gleichwohl aber im gereinigten Fertigprodukt bei seiner späteren Anwendung das hier geforderte typische Schaumverhalten nicht oder nicht wesentlich eingeschränkt wird.
  • Die wäßrigen Tensidkonzentrate sollten zur erfindungsgemäßen Behandlung mit Wasserdampf auf einen alkalischen pH-Bereich eingestellt sein, wobei bevorzugt bei pH-Werten von mindestens 8 gearbeitet wird. Es kann zweckmäßig sein, bei pH-Werten von 10 oder darüber zu arbeiten.
  • Hierdurch wird insbesondere einer unerwünschten hydrolytischen Spaltung der Tensidkomponenten bei erfindungsgemäßen Verfahren entgegengewirkt.
  • Es hat sich weiterhin herausgestellt, daß die erfindungsgemäße Verfahrensweise nicht nur zur Abtrennung von Dioxan aus den Einsatzmaterialien führt, gegebenenfalls vorliegende Anteile an Ethylenglykol und/oder Ethylenoxid - die aus der Herstellung der Tensidkomponenten resultieren - werden gleichfalls aus dem wäßrigen Tensidkonzentrat ausgetragen, während die erwünschten Tensidkomponenten praktisch unverändert erhalten bleiben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenen Modifikationen durchgeführt werden. So ist es möglich, mit Niederdruckdampf, insbesondere im Temperaturbereich zwischen etwa 110 und 150° C zu arbeiten, bevorzugt ist es jedoch überhitzten Dampf bis etwa 300° c einzusetzen.
  • Das zu reinigende wäßrige Tensidgemisch kann mit Normaltemperatur eingesetzt werden. Hierbei findet dann allerdings zunächst unter Aufheizung eine Dampfkondensation unter gleichzeitiger Verdünnung des Einsatzmaterials statt. Es kann zweckmäßig sein, mit vorerwärmten wäßrigen Tensidkonzentraten zu arbeiten. Geeignet ist beispielsweise eine Vorerhitzung des zu behandelnden Einsatzmaterials auf Temperaturen im Bereich von etwa 90 bis 120 OC, wobei dann gegebenenfalls unter entsprechend erhöhtem Druck zu arbeiten ist. Als besonders geeignet hat sich das Arbeiten mit überhitztem Wasserdampf und Temperaturen knapp über 100 Cc im Einsatzmaterial herausgestellt. Es ist dabei möglich, in an sich bekannter Weise den Wasserhaushalt des Verfahrens so zu steuern, daß keine oder keine wesentliche Änderung des Wirkstoffgehaltes im zu behandelnden Gut während der erfindungsgemäßen Reinigungsbehandlung stattfindet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Es läßt sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht immer vermeiden, daß sich in der Anfangsphase eine gewisse Menge Schaum bildet. Aus diesem Grund ist darauf zu achten, daß die Höhe des Behandlungsgefäßes so ausreichend gewählt wird, daß der sich einstellende Schaum nicht aus dem Reaktionsgefäß ausgetragen wird. Beispielsweise haben sich aufrechtstehende Behälter mit einem Verhältnis von Durchmesser : Höhe im Bereich von mindestens etwa 1 : 6 als geeignet erwiesen. Im kontinuierlichen Verfahren kann insbesondere im Gegenstromverfahren gearbeitet werden, wobei durch an sich bekannte Maßnahmen für den intensiven Kontakt zwischen Dampfphase und Flüssigphase zu sorgen ist.
  • 9 isp e Für die nachstehend beschriebenen Versuche wurde ein Glaszylinder mit ca 2,3 Liter Fassungsvermögen (Innenmaße: Höhe 65 cm; Durchmesser 12 cm) mit Heizmantel benutzt. Der Zylinder war mit einem Deckel aus Glas verschlossen, der mit einem Gaseinleitungsrohr, einem Gasableitungsrohr und einem Überdruckventil versehen war. Das Ende des Gaseinleitungsrohrs war als perforierte Kugel gestaltet, die sich direkt über dem Boden des Zylinders befand. An das Gasableitungsrohr schloß sich ein mit Wasser gespeister Intensivkühler mit Auffanggefäß und dahinter eine mit einem Gemisch aus festem Kohlendioxid und Aceton gekühlte Falle an. Während der gesamten Behandlung diente der von entsprechend temperiertem Glycerin durchströmte Mantel des Zylinders zur Temperaturführung, d.h. zum Erwärmen oder Kühlen der zu behandelnden Substanz. Durch das Gaseinleitungsrohr wurde - gegebenenfalls überhitzter - Niederdruckdampf in das zu behandelnde Tensidgemisch eingeleitet. Nach dem Durchgang durch das zu behandelnde Produkt wurde der Dampf und die mitgeführten Verunreinigungen nahezu vollständig im Intensivkühler kondensiert und im Auffanggefäß gesammelt, nur ein geringer Rest wurde in der nachgeschalteten Kühlfalle niedergeschlagen. Der Glaszylinder wurde jeweils mit 1 bis 1,5 1 zu behandelndem Produkt beschickt.
  • Die bei den einzelnen Versuchen angegebenen Dioxangehalte wurden durch Headspace-Gaschromatographie ermittelt. Die Gehalte an Fettalkoholethersulfat wurden mit Hilfe der Mischindikator-Titrationsmethode nach Epton bestimmt.
  • B''ëii s'p i''e'l''e Beispiele 1 bis 3 Als Ausgangsmaterial diente ein Fettalkoholethersulfat (FES), das aus einem Anlagerungsprodukt von 2 Mol Ethylenoxid an ein MolFettalkohol (Laurylalkohol und Myristylalkohol im Gewichtsverhältnis 70 : 30) durch kontinuierliche Sulfatierung mit S03 in einem Chemithon-Filmreaktor und anschließende Umsetzung mit wäßriger Natriumhydroxidlösung erhalten worden war. Das Produkt war alkalisch eingestellt; eine verdünnte, 1 Gewichtsprozent FES enthaltende Lösung zeigte einen pH-Wert von 9,2. Der FES-Gehalt lag bei 65,5 Gewichtsprozent. Der Dioxangehalt betrug 963 ppm.
  • Die zu behandelnden Proben wurden jeweils kalt, d.h. mit Raumtemperatur in den Glaszylinder eingefüllt und mit 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Tensidgemisch, eines Entschäumungsmittels auf Basis eines ethoxylierten Silikonöls (Dow Corning(R) 544 Antifoam) versetzt. Der Mantel des Glaszylinders wurde nun mittels Glycerin mit einer Temperatur von 85 - 900 C beheizt.
  • Durch das Gaseinleitungsrohr wurde Dampf mit einer Temperatur von 110 - 120°C in das Tensidgemisch eingeleitet. In der nachstehenden Tabelle I sind zu jedem Versuch die Behandlungszeit, die durchgegangene Dampfmenge, gemessen als Kondensat und ausgedrückt als Volumenprozent, bezogen auf das Volumen der zu behandelnden Probe, sowie der FES-Gehalt und der Dioxangehalt des Endproduktes angegeben.
  • T'A'B''E'L'L-'E- -I
    Endprodukt
    Beispiel Behandlungs- Dampfmenge FES Dioxan
    zeit (min) (Vol.-%) (Gew.-%) (ppm)
    1 10 25 61,3 153
    2 20 50 60,3 52
    3 60 100 53,9 38
    Beispiele 4 und'5 Als Ausgangsmaterial diente ein Fettalkoholethersulfat (FES), das aus einem Anlagerungsprodukt von 2 Mol Ethylenoxid an ein Mol Fettalkohol (Laurylalkohol und Myristylalkohol im Gewichtsverhältnis 70 : 30) durch kontinuierliche Sulfatierung mit SO3 in einem Chemithon-Filmreaktor und anschließende Umsetzung mit wäßriger Natriumhydroxidlösung erhalten worden war. Das Produkt war alkalisch eingestellt; eine verdünnte, 1 Gewichtsprozent FES enthaltende Lösung zeigte einen pH-Wert von 8,9. Der FES-Gehalt lag bei 68,2 Gewichtsprozent. Der Dioxangehalt betrug 341 ppm.
  • Die zu behandelnden Proben wurden jeweils mit Raumtemperatur in den Glaszylinder eingefüllt und mit 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Tensidgemisch, eines Entschäumungsmittels auf Basis eines ethoxylierten Silikonöls (Dow Corning(R) 544 Antifoam) versetzt. Der Mantel des Glaszylinders wurde sodann mittels Glycerin mit einer Temperatur von 115 - 1200 C beheizt. Durch das Gaseinleitungsrohr wurde Dampf mit einer Temperatur von 110 - 1200 C in das Tensidgemisch eingeleitet. In der nachstehenden Tabelle II, für die die Erläuterungen zur Tabelle I sinngemäß gelten, sind die erzielten Ergebnisse wiedergegeben.
  • T''A B E L L E 'II
    Endprodukt
    Beispiel Behandlungs- Dampfmenge FES Dioxan
    zeit (min) I (Vol.-%) (Gew.-%) (ppm)
    4 35 20 69,9 70
    5 45 40 67,4 25
    Bei'spi'ële''6''bi's''8 Als Ausgangsmaterial diente ein Fettalkoholethersulfat (FES), das aus einem Anlagerungsprodukt von 2 Mol Ethylenoxid an ein Mol Fettalkohol (Laurylalkohol und Myristylalkohol im Gewichtsverhältnis 70 : 30) durch kontinuierliche Sulfatierung mit S03 in einem Chemithon-Filmreaktor und anschließende Umsetzung mit Natriumhydoxidlösung erhalten worden war. Das Produkt war alkalisch eingestellt; eine verdünnte, 1 Gewichtsprozent FES enthaltende Lösung zeigte einen pH-Wert von 10,5. Der FES-Gehalt lag bei 66,3 Gewichtsprozent. Der Dioxangehalt betrug 634 ppm.
  • Die zu behandelnden Proben wurden jeweils kalt, d.h. mit Raumtemperatur in den ummantelten Glaszylinder eingefüllt und mit 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Tensidgemisch, eines Entschäumungsmittels auf Basis eines ethoxylierten Silikonöls (Dow Corning(R) 544 Antifoam) versetzt. Der Mantel des Glaszylinders wurde sodann mittels Glycerin mit einer Temperatur von 100-1100 C beheizt. Durch das Gaseinleitungsrohr wurde überhitzter Niederdruckdampf mit einer Temperatur von 280 - 3300 C in das Tensidgemisch eingeleitet. In der nachstehenden Tabelle III sind die erzielten Ergebnisse wiedergegeben. Für diese Tabelle gelten die Erläuterungen zur Tabelle I sinngemäß. Die Tabelle III enthält eine zusätzliche Spalte, der die jeweils angewandten Dampftemperaturen zu entnehmen sind.
  • TBLL E 111
    Endprodukt
    Beisp. Behand- Dampftem- Dampf- I FES Dioxan
    lungsz. peratur menge (Gew.-%) .-%)(ppm)
    (min) (o c) (Vol.-%)
    6 23 280-300 30 65,3 50
    7 40 280-290 66 1 64,2 24
    8 63 310-330 66 66,9 0,9
    Beispiele 9 und'l0 Als Ausgangsmaterial diente ein Fettalkoholethersulfat (FES), das aus einem Anlagerungsprodukt von 2 Mol Ethylenoxid an ein Mol Fettalkohol (Laurylalkohol und Myristylalkohol im Gewichtsverhältnis 70 : 30) durch kontinuierliche Sulfatierung mit Chlorsulfonsäure und anschließende Umsetzung mit Natriumhydroxidlösung erhalten worden war. Das Produkt war alkalisch eingestellt; eine verdünnte, 1 Gewichtsprozent FES enthaltende Lösung zeigte einen pH-Wert von 10,5. Der FES-Gehalt betrug 66,6 Gewichtsprozent, der Dioxangehalt 105 ppm.
  • Die Dampfbehandlung der Proben erfolgte in der für die Beispiele 6 bis 8 beschriebenen Weise. Die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV wiedergegeben.
  • TABELLE IV
    Endprodukt
    Beisp. Behand- Dampftem- Dampf- FES Dioxan
    lungsz. peratur menge (Gew.-%) (ppm)
    (min) (°C) (Vol.-%)
    9 1 20 280-300 30
    10 40 300-320 50 66,9 1 1,6
    Beispiele 11 und 12 Als Ausgangsmaterial diente ein Fettalkoholethersulfat (FES), das aus einem Anlagerungsprodukt von 3 Mol Ethylenoxid an ein Mol Fettalkohol (Laurylalkohol und Myristylalkohol im Gewichtsverhältnis 70 : 30) durch kontinuierliche Sulfatierung mit Chlorsulfonsäure und anschließende Umsetzung mit Natriumhydroxidlösung erhalten worden war. Das alkalisch eingestellte Produkt zeigte - gemessen an einer 1 Gewichtsprozent FES enthaltenden wäßrigen Lösung - einen pH-Wert von 9,6. Der FES-Gehalt betrug 65,8 Gewichtsprozent, der Dioxangehalt 112 ppm.
  • Die zu behandelnden Proben wurden jeweils mit Raumtemperatur in das Behandlungsgefäß gebracht und mit 0,15 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Tensidgemisch, eines Entschäumungsmittels auf Basis eines ethoxilierten Silikonöls (Dow Corning(R) 544 Antifoam) versetzt. Der Mantel des Glaszylinders wurde mittels Glycerin mit einer Temperatur von 110 bis 120 Cc beheizt. Durch das Gaseinleitungsrohr wurde im Beispiel 11 Niederdruckdampf mit einer Temperatur von 110 bis 120 °C und im Beispiel 12 überhitzter Niederdruckdampf mit einer Temperatur von 280 bis 330°C in das Tensidgemisch eingeleitet. Die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V verzeichnet.
  • T A B E L L E V
    Endprodukt
    Beisp. Behand- Dampftem- Dampf- FES Dioxan
    lungsz. peratur menge (Gew.-%) (ppm)
    (min) (°C) c) (Vol.-%)
    11 17 110-120 25 65,1 46
    12 28 280-300 40 66,3 2,4

Claims (5)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Reinigung von konzentrierten wäßrigen Tensidgemischen auf Basis von Alkyl- und/oder Alkarylpolyglykoläthersulfatsalzen, insbesondere zur Abtrennung von 1,4-Dioxan aus diesen Tensidgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man das wäßrige Tensidgemisch nach Zusatz geringer Mengen eines Entschäumungsmittels auf Basis ethoxylierter Silikonöle mit einem auf Temperaturen über 110 °C erhitzten Wasserdampfstrom unter intensiver Verwirbelung der Flüssig- und der Dampfphase durchströmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man mit überhitztem Wasserdampf arbeitet, der vorzugsweise mit Temperaturen von etwa 150 bis 300 0c eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß man das Tensidgemisch im alkalischen Bereich und vorzugsweise bei pH-Werten oberhalb von 8 mit dem Wasserdampfstrom durchspült.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Entschäumungsmittel in Mengen bis zu etwa 0,5 Gew.-%, insbesondere in Mengen von etwa 0,05 bis 0,2 Gew.-% - jeweils bezogen auf das wäßrige Tensidgemisch - eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß man mit wenigstens 50 Gew.-% und insbesondere etwa 50 bis 80 Gew.-% Tenside enthaltenden wäßrigen Tensid-Einsatzmaterialien arbeitet und bevorzugt diesen Konzentrationsbereich auch während der Dampfbehandlung aufrecht erhält.
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