DE3443608A1 - Doppelbremsventilanordnung - Google Patents
DoppelbremsventilanordnungInfo
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
Description
29. November 1984
LUCAS INDUSTRIES pic G 54803-su
Great King Street
Birmingham/ B19 2XF,
Vereinigtes Königreich
Birmingham/ B19 2XF,
Vereinigtes Königreich
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelbremsventilanordnung
zur Verwendung in mit Fluiddruck betätigten Kraftfahrzeugbremssystemen mit zwei unabhängigen Bremskreisen,
wobei die Ventilanordnung von der Bauart ist, daß sie folgende Baugruppen aufweist: ein Gehäuse, das
mit Sätzen von ersten und zweiten öffnungen versehen
ist, die jeweils den beiden Bremskreisen zugeordnet sind und die jeweils aus einer Versorgung.söffnung zur
Verbindung mit einer Quelle für unter Druck stehendes Fluid und einer Auslaßöffnung zur Verbindung mit einem
Bremsenbetätigungselement bestehen, einen Auslaß und zwei koaxial angeordnete, erste und zweite Ventile, die
bei Betätigung so arbeiten, daß sie die Auslaßöffnungen vom Auslaß abtrennen und sie mit den jeweiligen Versorgungsöffnungen
verbinden, wobei die Ventilanordnung erste und zweite Kolben zur Steuerung der ersten bzw.
zweiten koaxialen Ventile enthalten, wobei der Betrieb
des ersten Kolbens so wirkt, daß er den Betrieb des zweiten Kolbens steuert, und wobei der Betrieb des ersten
Kolbens durch eine Druckplatte ausgelöst wird, die eine Bremsbetätigungskraft erhält und die mit dem ersten KoI-ben
über eine elastische Einrichtung zusammenwirkt.
Fahrerhäuser von bestimmten kommerziellen Fahrzeugen haben leicht gedämpfte Aufhängungssysterne, und die natür-.
liehe Frequenz derartiger Aufhängungen ist ebenfalls niedrig und beträgt üblicherweise 5 Hz. Während bestimmter
Bremsarten unter der Steuerung von herkömmlichen Ventilanordnungen der oben angegebenen Art ist es möglich,
daß das Aufhängungssystern des Fahrerhauses mit oder im
wesentlichen dicht bei seiner natürlichen Frequenz erregt wird. Dies kann dazu führen, daß das Aufhängungssystem
des Fahrerhauses in einen Resonanzzustand gelangt. Die
Schwingungen des Fahrerhauses nehmen somit in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung mit der Amplitude zu. Dieser
Effekt stellt ein äußerst unangenehmes Erlebnis für den Fahrer oder für jeden anderen in dem Fahrerhaus dar. Derartige
Schwingungen halten so lange an, bis das Fahrzeug zum Stehen kommt oder bis der Fahrer aufhört, die Bremse
zu betätigen.
Bei herkömmlichen Doppelbremsventilanordnungen der oben angegebenen Art ist der zweite Kolben mit starren, in
entgegengesetzte Richtungen weisenden ringförmigen Vorsprüngen versehen, welche Sitzflächen der ersten und zweiten
Ventile bilden und an die ein Paar von Ventilköpfen angepaßt ist, die jeweils so zusammenwirken, um die Verbindung
zwischen den Auslaßöffnungen und dem Auslaß zu steuern. Während die AnfangsStadien der Fahrerhausschwingungen
stattfinden, besteht eine Tendenz beim zweiten Kolben, sich in seiner Bohrung um einen bestimmten Wert zu
bewegen. Dies kann dazu führen, daß Fluid aus den beiden Kreisen abgelassen wird, so daß DruckSchwankungen die
beiden Kreise beaufschlagen. Es steht zu vermuten, daß dies eine Ursache dafür ist, daß das Fahrerhaus in den
oben beschriebenen Resonanzzustand übergeht.
Gemäß der Erfindung ist bei der Doppelbremsventilanordnung
der oben beschriebenen Art der zweite Kolben mit starren, in entgegengesetzte Richtungen weisenden ringförmigen
VorSprüngen versehen, die erste und zweite Sitzflächen
der ersten und zweiten Ventile bilden und an die ein Paar von ersten und zweiten Ventilköpfen für ein Zusammenwirken
angepaßt ist, um die Verbindung zwischen den jeweili-
IQ gen Auslaßöffnungen und dem Auslaß zu steuern, und die
Ventilanordnung enthält ein Hilfsauslaßventil, das zusammen
mit der Druckplatte und dem zweiten Kolben betätigbar ist, um das vorzeitige Freigeben von Druckfluid aus
dem ersten Bremskreis zu verhindern, der wiederum über den zweiten Kolben so wirkt, daß der Bremsdruck im zweiten
Bremskreis gesteuert wird.
Zweckmäßigerweise umfaßt das Hilfsauslaßventil ein Ventilglied,
das mit dem Sitz des ersten Ventils im wesentlichen
2Q an der Stelle in Eingriff bringbar ist, an der der erste
Ventilkopf mit dem ersten Sitz in Eingriff steht, um den Auslaß von der ersten Versorgungsöffnung abzutrennen, und
das Ventilglied ist bezüglich der Druckplatte gegen eine Vorspannungsfeder bewegbar zwischen einer vorgeschobenen
Position, die durch den Eingriff des Ventilgliedes mit einem Anschlag bestimmt ist, und einer Position im Abstand
von der vorgeschobenen Position, und zwar in Abhängigkeit von einer Relativbewegung zwischen der Druckplatte
und dem zweiten Kolben, wobei das Ventilglied immer
-n noch in Eingriff mit der ersten Sitzfläche bleibt.
Somit bleibt das Hilfsventil geschlossen, um das vorzeitige Freigeben von Druckfluid aus dem ersten Kreis zu
verhindern, unabhängig von der Relativbewegung zwischen Teilen der Ventilanordnung, zum Beispiel der unkontrollierten
Bewegung des ersten Kopfes bezüglich der ersten Sitzfläche.
Das Ventilglied kann beweglich montiert auf einem Schaft sein, der von der Druckplatte herabhängt, und die Vorspannung
sfeder wirkt so, daß sie das Ventilglied gegen eine Schulter auf dem Schaft drückt, der den Anschlag
aufweist.
Das Ventilglied kann mit einer Reihe von radialen öffnungen
oder einer Reihe von im Winkelabstand angeordneten Aussparungen an seinem Umfang versehen sein, um einen
IQ begrenzten Leckweg durch das Hilfsauslaßventil zu bilden,
wenn es sich in seinem geschlossenen Zustand befindet.
Der Abstand zwischen dem Ventilglied und einer Sitzfläche auf dem zweiten Kolben kann eingestellt werden, um den
Abstand auf einen Wert einzustellen, der für einen ausreichenden Druckablaßwert sorgt, wenn die volle Bremsfreigabe
erforderlich ist.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von zwei
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
in:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Doppelbremsventilanordnung zur Verwendung in einem mit Druckluft
betriebenen Fahrzeugbremssystem;
Fig. 2 einen Teil der Ventilanordnung in vergrößertem Maßstab zur Erläuterung einer abgewandelten Aus
führungsform;
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung im Schnitt durch eine abgewandelte Doppelbremsventilanordnung;
und in
Fig. 4 einen Teil der Ventilanordnung gemäß Fig. 3 in vergrößertem Maßstab zur Erläuterung einer abgewandelten
Ausführungsform.
Das in Fig. 1 dargestellte Doppelbremsventil weist ein Gehäuse auf, bestehend aus einem ersten Teil 1, das mit
einer in Längsrichtung verlaufenden Bohrung 2 versehen ist, und einem zweiten Teil 3, das einen. Verschluß für
das eine Ende der Bohrung 2 bildet.
Das Gehäuse ist mit axial im Abstand angeordneten, ersten und zweiten Versorgungsöffnungen 5 und 6, die mit verschiedenen
Quellen oder einer gemeinsamen Quelle für Druckluft verbunden sind, und mit komplementären ersten
und zweiten Auslaßöffnungen 7 und 8 versehen, die mit
den Betätigungselementen von verschiedenen oder gemeinsamen Bremsen verbunden sind, um verschiedene Bremskreise
zu bilden.
Erste und zweite Kolben 9 und 10 arbeiten in der Bohrung 2. Ein erstes Ventil 11 ist von dem ersten Kolben 9
getragen, und ein zweites Ventil 12 ist in dem Teil 3 des Gehäuses untergebracht.
Wie in der Zeichnung dargestellt, weist das erste Ventil 11 eine radiale Sitzfläche 13 auf dem ersten Kolben 9
zwischen der Versorgungsöffnung 5 und der Auslaßöffnung 7,
ein zylindrisches Bauteil 14, das in einer Bohrung 15 im ersten Kolben 9 arbeitet und an seinem inneren Ende einen
radialen Flansch trägt, der einen Kopf 16 zum Eingriff mit der Sitzfläche 13 bildet, sowie eine Druckfeder 17
auf, um den Kopf 16 in Eingriff mit der Sitzfläche 13 zu drücken, um die Versorgungsöffnung 5 von der Auslaßöffnung
7 abzutrennen.
Das zweite Ventil 12 weist eine radiale Sitzfläche 18 in dem Teil 3 des Gehäuses zwischen der .Versorgungsöffnung
6 und der Auslaßöffnung 8, ein zylindrisches Bauteil 19, das in einer Bohrung 20 im Teil 3 des Gehäuses arbeitet
und an seinem inneren Ende einen radialen Flansch trägt, der einen Kopf 21 zum Eingriff mit der Sitzfläche 18 bildet,
sowie eine Druckfeder 22 auf, um den Kopf 21 in
1- Eingriff mit der Sitzfläche 18 zu drücken, und zwar in
eine entgegengesetzte Richtung zu der Richtung, in der der Kopf 16 von der Druckfeder 17 gedrückt wird, um die
Versorgungsöffnung 6 von der Auslaßöffnung 8 abzutrennen.
Der zweite Kolben 10 ist mit in entgegengesetzte Richtungen verlaufenden hohlen ringförmigen Ansätzen oder Verlängerungen
23 und 24 versehen, die an ihren freien Enden mit radialen Ventilsitzen 25 und 26 versehen sind, wobei
die Ventilsitze 25 und 26 normalerweise im Abstand von den jeweiligen Köpfen 16 und 21 sind, um die Auslaßöffnungen
7 und 8 in Verbindung mit einer Auslaßöffnung in der Basis des Teiles 3 des Gehäuses zu bringen. Beide
Verlängerungen 23 und 24 sind integrale Teile des Kolbens 10 selbst.
Eine Druckplatte 37 zur Aufnahme einer Bremsbetätigungskraft ist gleitend in einem Bereich der Bohrung 2 geführt,
der sich im Abstand vom zweiten Kolben 10 befindet, und die Druckplatte 37 wirkt auf den ersten Kolben 9 durch
ein Paar von konzentrischen Abstufungsfedern 38 und 39 sowie ein Druckteil 40. Die Druckplatte 37 ist mit einem
integral ausgebildeten, axialen Schaft 41 versehen, der durch eine öffnung in dem Druckteil 40 vorsteht und durch
eine Dichtung 59 arbeitet, welche die öffnung umgibt. Der Schaft 41 trägt einen Sicherungsring 43, der gegen
die Fläche des Druckteiles 40 anliegt, die der Druckplatte 37 abgewendet ist, um die Federn 38 und 39 in
einem Käfig zu halten und eine zurückgezogene Position für die Druckplatte 37 zu bilden; dabei ist die Druckplatte
37 nach innen über eine Strecke bewegbar, die durch den Eingriff mit einem radialen Anschlagring 58
begrenzt ist.
Das Doppelventil enthält ein Hilfsauslaßventil 50. Wie
in der Zeichnung dargestellt, besitzt das Auslaßventil 50 ein rohrförmiges Ventilglied 51, das von der Druckplatte
37 getragen und so ausgelegt ist, daß es mit dem
Sitz 25 in Eingriff bringbar ist. Das Ventilglied 51 ist gleitend auf einer Buchse 52 geführt, welche die effektive
Länge des Schaftes 41 verlängert, und die Buchse 52 ist gegen die Druckplatte 3 7 mit einer Schraube 53 in
Form einer Verbindungskappenschraube angeklemmt, die in
eine Gewindebohrung in dem Schaft 41 eingeschraubt ist. Eine Druckfeder 54 wirkt zwischen einem radialen Flansch
55 auf der Buchse 52 und einer Dichtung 56 auf dem Ventilglied 51, das gegen die Buchse 52 abgedichtet ist, um
IQ normalerweise das Ventilglied 51 in eine vorgeschobene
Position zu drücken, in der es mit einem Anschlag in Eingriff steht, der vom Kopf 57 der Schraube 53 gebildet
wird.
-|5 In der betriebsunwirksamen Stellung, die in der Zeichnung
dargestellt ist, sind die Versorgungsöffnungen 5 und .6 von den entsprechenden Auslaßöffnungen 7 und 8 getrennt,
und die Auslaßöffnungen 7 und 8 stehen in Verbindung mit
der Auslaßöffnung 27 durch den hohlen Kolben 10. Das Ven-
2Q tilglied 51 befindet sich im Abstand vom Sitz 25.
Wenn die Druckplatte 3 7 heruntergedrückt wird, beispielsweise durch Fußdruck, so wird diese Kraft über die Abstufungsfedern
38 und 39 sowie das Druckteil 4 0 auf den ersten Kolben 9 übertragen. Die Druckplatte 37 und der
Kolben 9 bewegen sich beide nach innen, wobei sich die Druckplatte 37 über eine relativ größere Strecke bewegt
als der Kolben 9. Dies bewirkt, daß das Ventilglied 51 und der Kopf 16 mit der Sitzfläche 25 beide im wesentlichen
an derselben Stelle in Eingriff kommen, um die Auslaßöffnung 7 von der Auslaßöffnung 27 abzutrennen, und jede
folgende Relativbewegung zwischen der Druckplatte 37 und dem Kolben 9 wird durch die Bewegung des Schaftes 41
relativ zum Ventilkopf 51 gegen die Beaufschlagung der Feder 54 angepaßt. Die aufgebrachte Kraft wird dann über
den Ansatz bzw. die Verlängerung 23 übertragen, um den zweiten Kolben 10 nach unten zu drücken, bis die Sitzfläche
26 mit dem Kopf 21 in Eingriff kommt, um die
Auslaßöffnung 8 von der Auslaßöffnung 27 abzutrennen.
Eine weitere Verschiebung des ersten Kolbens 9 bewirkt dann, daß die beiden Ventilköpfe 16 und 21 sich relativ
weg von den Sitzflächen 13 und 18 und gleichzeitig gegen die Kraft der Federn 17 und 22 bewegen, so daß die Versorgungs-
und Auslaßöffnungen 5, 7 bzw. 6, 8 durch die jeweiligen Verbindungspassagen miteinander in Verbindung
gebracht werden. Theoretisch ergibt dies im wesentlichen keine Druckdifferenz.
Wenn der Druck, der auf die Fläche des ersten Kolbens 9 wirkt, ausreichend ist, um den Kolben 9 mit einer Kraft
zu beaufschlagen, die gleich und entgegengesetzt zu der
Kraft ist, die vom Druckteil 40 aufgebracht wird, so nimmt die Ventilanordnung einen geschlossenen Zustand an,
in welchem jeder Kopf 16 und 21 in Eingriff mit den jeweiligen Sitzflächen 13, 26 und 18, 25 ist, um die Versorgungsöffnungen
und Auslaßöffnungen voneinander und vom Auslaß 27 abzutrennen.
In diesem Zustand sind die Drucke an den ersten und zweiten Auslaßöffnungen 7 und 8 gleich, da der erste Auslaßdruck
auf die beiden gegenüberliegenden Enden des zweiten Kolbens 10 wirkt. Wenn die auf die Druckplatte 37 wirkende
Kraft bis zu dem Punkt zunimmt, wo die Druckplatte 37 gegen den Anschlagring 58 anliegt, und die Federn 17 und
22 maximal zusammengedrückt werden, bleibt der Kopf 51 in Kontakt mit der Sitzfläche 25 und der Kopf 57 der
.Schraube 53 und die Buchse 52 verschieben sich relativ in die hohle Verlängerung 23, wobei die Feder 54 um einen
äquivalenten Betrag zusammengedrückt wird.
Wenn der auf die Druckplatte 37 ausgeübte Fußdruck nachläßt, bewegt sich die Platte zurück in ihre Ruhestellung,
und der erste Kolben 9 kann sich in dieselbe Richtung zurückbewegen, die Sitzflächen 25 trennen sich von dem
Kopf 16 und dem Ventilglied 51, und die Sitzfläche 26 trennt sich von dem Kopf 21. Dies bringt die
Auslaßöffnungen 7 und 8 in Verbindung mit der Auslaßöffnung
27, so daß der Druck von den ersten und zweiten Kreisen abfallen kann.
Die Position des Kolbens 10 in seiner Bohrung ist, wenn
die Bremse betätigt wird, durch den Druck im ersten Bremskreis bestimmt, der auf die obere Fläche des Kolbens 10
wirkt, um wiederum den Betrieb des zweiten Bremskreises zu bestimmen. Somit wird eine zufällige Relativbewegung
zwischen dem Kopf 16 und dem Sitz 25, beispielsweise aufgrund der Bewegung der Pahrerhausaufhängung, die Öffnung
7 nicht in Verbindung mit der Auslaßöffnung 27 bringen, da das Ventilglied 51 in Eingriff mit der Sitzfläche 25
bleiben wird, zumindest während der Fußdruck auf die Druckplatte 37 ausgeübt wird.
Die Umfangskante des Ventilgliedes 51, die mit dem Sitz
25 in Eingriff bringbar ist, kann mit einer Vielzahl, beispielsweise von drei in Winkelabständen angeordneten
Aussparungen versehen sein, um einen begrenzten Leckweg durch das Hilfsauslaßventil 50 zu bilden, wenn sich dies
in seinem geschlossenen Zustand befindet. Dies ermöglicht es, den Druck des ersten Kreises etwas, aber mit kontrolliertem
Durchsatz bei einer Relativbewegung zwischen dem Kolben 10 und dem Kopf 16 zu reduzieren.
Wenn der auf die Druckplatte 3 7 ausgeübte Fußdruck bei dieser abgewandelten Ausführungsform nachläßt und sich
nach einer kleinen Bewegungsstrecke die Sitze 25 und 26 von den Köpfen 16 bzw. 21 trennen, kann die Luft von der
ersten Auslaßöffnung 7 nicht frei durch den zweiten Kolben 10 zur Atmosphäre entweichen, denn der Kopf 51 ist
immer noch in Eingriff mit der Sitzfläche 25, und der Auslaß kann nur durch die Aussparungen in der Umfangskante
des Kopfes 51 stattfinden. Dieses langsame Entweichen von Luft von der Primärseite des Kolbens 10 wird
reflektiert im Nachlassen des Druckes von der zweiten Auslaßöffnung 8 im äquivalenten Maße, und zwar aufgrund
der relativen Stellung des Kolbens 10.
Dieser Aspekt tritt nur während eines Teildruckablasses auf, da die volle Bremsfreigabe dafür sorgen wird, daß
die Druckplatte 37 vollständig in ihre Ruhestellung zurückkehrt und der Kopf 51 sich von der Sitzfläche 25
trennt, was eine unbegrenzte Strömung von den Auslaßöffnungen 7 und 8 zu der Auslaßöffnung 27 der oben beschriebenen
Art ermöglicht.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die Dichtung 59 in einer radialen Nut 60 im Druckteil 4 0
aufgenommen, und eine Dichtungshaltescheibe 61 ist zwischen das.Druckteil 40 und die Federn 38, 39 eingesetzt,
um die Dichtung 59 in der Nut 60 zu halten. Die Schraube 53 ist in einen Gewindeeinsatz 62 vom Selbstverriegelungstyp
hineingeschraubt, der innerhalb des Schaftes 41 untergebracht ist.
Bei der Doppelbremsventilanordnung gemäß Fig. 3 sind die
Buchse 52 und die Dichtung 56 weggelassen, und das Ventilglied 51 ist gleitend auf der Schraube 53 geführt.
Das Ventilglied 51 hat einen Rand 70 und ist im Abstand
von diesem angeordnet, um eine ringförmige Passage 71 zu bilden, wobei radiale öffnungen 72 im Rand 70 einen Strömungsweg
zwischen gegenüberliegenden Seiten des Ventilgliedes 51 bilden, wenn eine ebene Fläche 73 des freien
Endes des Randes 70 mit der Sitzfläche 25 in Eingriff steht, die eine komplementäre ebene Kontur besitzt.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Dichtung 59 in einer Aussparung 74 gehalten, die
zwischen einem radialen Flansch 67, der aus der Dichtungshaltescheibe
61 gepreßt ist, und der benachbarten ebenen Fläche des Druckteiles 40 gebildet ist. Das innere
Ende der Druckplatte 37 ist mit einer Aussparung 75 versehen, die mit Abstand an den Flansch 67 angepaßt ist,
wenn die Druckplatte 37 sich dem Ausmaß ihrer Bewegung
in Richtung auf den Anschlag 58 nähert.
Die radialen Öffnungen 72 arbeiten in gleicher Weise wie die winkelmäßig im Abstand angeordneten Aussparungen bei
der oben beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig. 1. Da der langsame Druckabfall oder das langsame Ablassen von
Luft durch die radialen Öffnungen 72 nur während der teilweisen Bremsfreigabe auftreten, wie es oben beschrieben
ist, und eine vollständige Bremsfreigabe dafür sorgt, daß die Druckplatte in ihre zurückgezogene Position zurückkehrt,
wird der Durchsatz, mit dem der Druck von der Primärseite des Kolbens 10 und damit von der Sekundärseite
abgelassen wird, durch den Abstand X zwischen der Fläche 73 und der Sitzfläche 25 bestimmt.
Das Weglassen der Buchse 52 ermöglicht es, den Abstand X dadurch einzustellen, daß die Schraube 53 in den Gewindeeinsatz
62 hinein oder aus diesem herausgeschraubt wird, bis der Abstand auf einen Wert eingestellt ist, mit dem
ein zufriedenstellender Druckablaßdurchsatz erreicht wird.
Die Regulierung des Druckablaßdurchsatzes hat sich als hilfreich erwiesen, um Schwingungen des Fahrerhauses zu
verhindern, wenn der Bremsauslaßdruck niedrig ist und die Schwingung das Ventil 51 von der Sitzfläche 25 wegbewegen
kann.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Doppelbremsventilanordnung
gemäß Fig. 3 und 4 sind sonst gleich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, und entsprechende Bauteile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Leerseite -
Claims (5)
1. Doppelbremsventilanordnung für mit Fluiddruck arbeitende
Fahrzeugbrems systerne mit zwei unabhängigen Bremskreisen,
mit einem Gehäuse mit Sätzen von ersten und zweiten Öffnungen, die den jeweiligen beiden Bremskreisen
zugeordnet sind und die jeweils aus einer Versorgungsöffnung zur Verbindung mit einer Quelle für
unter Druck stehendes Fluid und einer Auslaßöffnung zur Verbindung mit einem Bremsenbetätigungselement
bestehen, mit einem Auslaß und mit zwei koaxial angeordneten, ersten und zweiten Ventilen, die bei Betätigung
so arbeiten, daß sie die Auslaßöffnungen von dem Auslaß
abtrennen und sie mit den jeweiligen Versorgungsöffnungen verbinden, wobei die Ventilanordnung erste
und zweite Kolben enthält, um den Betrieb der ersten und zweiten koaxialen Ventile zu steuern, wobei der
Betrieb des ersten Kolbens so wirkt, daß er den Betrieb
des zweiten Kolbens steuert, und wobei die Betätigung des ersten Kolbens durch eine Druckplatte ausgelöst
wird, die eine Bremsbetätigungskraft erhält und die
mit dem ersten Kolben über eine elastische Einrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kolben (10) mit starren, in entgegengesetzte Richtungen verlaufenden ringförmigen
Vorsprüngen (23, 24) versehen ist, die erste und zweite Sitzflächen (25, 26) der ersten und zweiten Ventile
(11, 12) bilden und an die ein Paar von ersten und zweiten Ventilköpfen (16, 21) für ein Zusammenwirken
angepaßt ist, um die Verbindung zwischen den jeweiligen Auslaßöffnungen (7, 8) und dem Auslaß (27) zu
steuern, und daß die Ventilanordnung ein Hilfsauslaßventil
(50) enthält, das in Verbindung mit der Druckplatte (37) und dem zweiten Kolben (10) betätigbar
ist, um ein vorzeitiges Ablassen des Druckfluids aus dem ersten Bremskreis zu verhindern, der wiederum durch
den zweiten Kolben zur Steuerung des Bremsdruckes in dem zweiten Bremskreis wirkt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hilfsauslaßventil (50) ein Ventilglied (51) aufweist, das mit der Sitzfläche des ersten Ventils im
wesentlichen an der Stelle in Eingriff bringbar ist, an der der erste Ventilkopf mit der ersten Sitzfläche
in Eingriff kommt, um den Auslaß (27) von der ersten Versorgungsöffnung (5) abzutrennen, und daß das Ventilglied
bezüglich der Druckplatte gegen eine Vorspannungsfeder
(54) zwischen einer vorgeschobenen Position, die durch den Eingriff des Ventilgliedes
mit einem Anschlag (57) bestimmt ist, und einer Position im Abstand von der vorgeschobenen Position bewegbar
ist, und zwar in Abhängigkeit von einer Relativbewegung zwischen der Druckplatte und dem zweiten
Kolben, wobei das Ventilglied in Eingriff mit der ersten Sitzfläche bleibt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (51) auf einem von der Druckplatte herabhängenden
Schaft (53) beweglich montiert ist, und daß die Vorspannungsfeder so wirkt, daß sie das Ventilglied
in Richtung einer Schulter (57) auf dem Schaft drückt, der den Anschlag aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied (51) mit einer Reihe von radialen Öffnungen (72) oder einer Reihe von wirikelmäßig
im Abstand angeordneten Aussparungen an seinem Umfang versehen ist, um eine begrenzte Leckstrecke
durch das Hilfsauslaßventil (50) zu bilden, wenn es sich in seiner Schließstellung befindet.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (X) zwischen dem Ventilglied
(51) und einer Sitzfläche (25) auf dem zweiten Kolben (10) so eingestellt ist, daß der Abstand
einen Wert hat, der einen zufriedenstellenden Druckablaßdurchsatz liefert, wenn die volle Bremsfreigabe
erforderlich ist.
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DE3830105A1 (de) * | 1988-09-05 | 1990-03-15 | Knorr Bremse Ag | Bremsventil fuer druckluftbremsanlagen von fahrzeugen |
Also Published As
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GB2150659B (en) | 1987-08-12 |
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Legal Events
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