DE3442322C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum lösbaren Ver­ binden von Möbelteilen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Möbelverbindungsbeschläge, der vorstehend genannten prin­ zipiellen Bauart sind in mannigfaltigen Ausführungen be­ kannt.

So ist nach der DE-OS 20 18 388 (F 16 B, 12/14) ein Verbin­ dungsbeschlag bekannt, bei dem durch einen mit einem gesteckten Kantkopf versehenen Gewindestift, welcher in einer Muffe drehbar und axial verschiebbar gelagert und in eine im anderen Möbelteil eingesetzte Gewindemuffe einschraubbar ist, ein gegenseitiges Verspannen der mit­ einander zu verbindenden Möbelteile bewirkt wird.

Diese Ausführung ist beim Einfädeln des Gewindestiftes in das Gewinde der Gewindemuffe mit nachteiligen Umständen verbunden. Außerdem ist die Schraubbetätigung umständlich, weil der gestreckte Kantkopf mit dem vorgesehenen Schraub­ werkzeug nur schwer zugänglich ist.

Durch die DE-OS 27 01 871 ist ein Verbindungsbeschlag für Möbelkorpusteile bekannt, der aus einem in dem einen Möbel­ korpusteil eingesetzten Zapfen und einem im anderen Möbel­ korpusteil befestigbaren, mit dem Zapfen im Eingriff bring­ baren Gegenstück, in Form einer Schraube besteht. Die Schraube ist an ihrem hinteren Schaftende zum Schrauben­ kopf hin konisch ausgebildet und vermag dadurch in ein Lang­ loch des Zapfens eingreifend, diesen beim Eindrehen an sich heranzuziehen. Das dadurch bezweckte Verspannen der beiden Möbelkorpusteile ist aber mit dem Nachteil behaftet, daß die Betätigungsschraube nach außen frei zugänglich bleiben muß. Für eine Vielzahl von Möbelkorpusteilen ist das nicht angängig. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß diese Verbindungsmöglichkeit für wesentliche Teile der Mö­ belmontage, beispielsweise zum Verbinden von inneren oder Trennwänden mit den Bodenteilen nur bedingt geeignet ist.

Es sind durch die DE-GBm 78 14 325 und 79 27 805 auch bereits Möbelverbindungsbeschläge bekanntgeworden, bei denen der in einem der Gehäuseteile gelagerte und in dem anderen Möbelteil verankerbare Verbindungsbolzen von außen her über ein Winkelgetriebe betätigt werden kann.

Zu diesem Zweck ist der Kopf des Verbindungsbolzens als Zahn­ rad ausgebildet und kämmt mit einem im Gehäuse gelagerten Zahnrad, das mit Hilfe eines Schraubwerkzeuges angetrieben wird. Diese Antriebsdrehbewegung wird beim Verbindungsbolzen in eine Zug- bzw. Spannbewegung umgesetzt.

Es liegt auf der Hand, daß es sich hierbei um komplizierte und mit relativ großem Aufwand realisierbare Betätigungs­ glieder zum Verbinden von Möbelteilen handelt. Sie haben sich deshalb in der Praxis auch nicht durchzusetzen ver­ mocht.

Schließlich wurde durch die gattungsgemäße DE-OS 28 27 220 ein Verbindungs­ element für den hier genannten Zweck in Vorschlag gebracht, dessen konstruktive Besonderheit darin liegt, daß der die beiden Möbelteile miteinander verspannende Verbindungsbolzen an seinem betätigungsseitigen Endabschnitt mit einer Kerb­ zahnung versehen ist, in die ein von außen zugängliches Spannglied in Form eines in einer Durchbrechung des Gehäuse­ teiles sitzenden Schraubbolzens eingreift, das bei ent­ sprechender Schraubtätigkeit einen Anzug des Verbindungs­ bolzens und damit ein Zueinanderführen der beiden Möbel­ teile bewirken soll.

Dieser Verbindungsbeschlag ist einfach in der Herstellung und auch leicht zu bedienen. Er hat bei diesen Vorzügen jedoch den entscheidenden Nachteil, daß die mit dem Ver­ bindungsbolzen bezweckte Verspannung der beiden Möbelteile nicht beständig ist, sondern sich unter dem Einfluß der wirkenden Zugkräfte leicht lösen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verbindungs­ beschlägen, insbesondere der letztgenannten Art, eine Verbesserung der funktionellen Wirkung der gegenseitigen Verspannung der miteinander zu verbindenden Möbelteile zu erreichen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Durchbrechung des Gehäuseteiles lang­ lochartig ausgebildet und zur Längsachse der den Verbin­ dungsbolzen aufnehmenden Querbohrung in einem spitzen Winkel geneigt angeordnet ist, derart, daß der Scheitel des Winkels in Anzugsrichtung des Verbindungsbolzens offen ist.

Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß der über den Schraubenbolzen eingeleitete und am Verbindungs­ bolzen wirkende Kraftschluß unter dem Einfluß der Verspann­ kräfte stabiler wird.

Während nämlich bei der vorbekannten Ausführung die in das System eingebrachten Verspannkräfte lediglich durch die an den Stützflächen des Schraubenbolzens wirkenden Reibungs­ kräfte aufgenommen werden müssen, ist es beim Erfindungs­ vorschlag so, daß die Reibung in dem Maße zunimmt, je größer die am Verbindungsbolzen axial wirkenden Verspannkräfte werden. Die Zunahme der Reibung hat ihre funktionelle Ur­ sache darin, daß der Schraubenbolzen unter der Wirkung der genannten Verspannkräfte entlang seiner Führungsflächen in der langlochartigen Durchbrechung zum Verbindungsbolzen hin beaufschlagt wird und sich dadurch zunehmend festsetzt. Für ein etwaiges Lösen der Verspannung sind die Wirkbedin­ gungen umgekehrt.

Es liegt im Sinne der weiteren Ausgestaltung des Erfin­ dungsvorschlages, daß an Stelle einer dieser langlochar­ tigen Durchbrechung für den Schraubenbolzen eine weitere zur Längsachse des Schraubenbolzens spiegelbildlich ange­ ordnete Durchbrechung mit Schraubenbolzen angeordnet sein kann, was unter gegebenen Umständen von besonderem Vorteil ist.

Die Einfachheit der Bauteile, deren billige Herstellung, deren leichte Montage und die Festigkeit der Verspannung der Möbelteile mit Hilfe eines solchen Beschlages stellen die technische und auch funktionelle Vervoll­ kommnung dieses Beschlages überzeugend dar.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbei­ spiel kurz erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht des Beschlages mit stilisierter Darstellung der Beschlagteile in Verbindungsan­ ordnung,

Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Schrauben­ bolzens.

Der in ein nicht gezeichnetes Möbelbauteil in an sich bekannter Weise eingelassene Gehäuseteil 1 nimmt in einer Querbohrung 2 den Verbindungsbolzen 3 auf, der an seinem einen Endabschnitt mit einer rillen- bzw. gewindeartigen Zahnung 4 ausgestattet ist und seinem anderen bundartig gestalteten Ende mit zugehörigen, in der Zeichnung eben­ falls nicht dargestellten, anderen Möbelteil angeordnet ist. Mit der rillen- bzw. gewindeartigen Zahnung 4 steht der Verbindungsbolzen 3 mit dem Spannglied 5, welches zu diesem Zweck eine in seinem Mittenabschnitt eingearbeitete Kerbzahnung 6 besitzt in Wirkverbindung, wie das anschau­ lich die Fig. 2 zeigt. An seinen beiden Endabschnitten trägt das Spannglied 5 zylindrische Führungsflächen 7 und 8, mit denen es sich im entsprechend ausgeführten Gehäuse­ teil 1 abstützt.

Die diesbezüglichen im Gehäuseteil 1 ausgebildeten Stütz­ flächen sind Teile einer langlochartigen Durchbrechung 9, die dem Längsprofil des das Gehäuseteil 1 durchdringenden Spanngliedes 5 entsprechend bemessen sind.

Mit "a" ist die Anzugsrichtung des Verbindungsbolzens 3 bezeichnet.

Das Verfahren des Zusammenwirkens der Konstruktionselemen­ te ist folgende:

Zunächst wird der Verbindungsbolzen an einem der montage­ fähigen Möbelteile derart befestigt, daß er hiervon absteht. Der andere Möbelteil wird sodann gegenüber dem ersteren so positioniert, daß sich der Verbindungs­ bolzen 3 mit seiner Zahnung 4 in die Querbohrung 2 des Gehäuseteiles 1 erstreckt.

Danach wird das Spannglied 5 derart in Wirkstellung gebracht, daß dessen Kerbzahnung 6 mit der Zahnung 4 des Verbindungs­ bolzens 3 in Eingriff steht. Schließlich wird durch ein Schraubwerkzeug das Spannglied 5 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch der Verbindungsbolzen 3 angezogen wird und die beiden Möbelteile feste Anlage miteinander finden.

Die zur Längsachse des Verbindungsbolzens 3 spitzwinklig liegende Durchbrechung 9 gewährleistet einen dauerhaften festen Sitz der Verbindung, weil die hier wirkenden Span­ nungen das Spannglied 5 zunehmend in seine Halteposition zwingen, so daß ein Lockern der Verbindung ausgeschlossen ist.

• Aufstellung der Bezugszeichen 1 Gehäuseteil
  2 Querbohrung
  3 Verbindungsbolzen
  4 Zahnung
  5 Spannglied
  6 Kerbzahnung
  7 Führungsflächen
  8 Führungsflächen
  9 Durchbrechung
  a Anzugsrichtung des Verbindungsbolzens 3

Claims (1)

1. Beschlag zum lösbaren Verbinden von Möbelteilen, insbesondere zweier senkrecht zueinander stehender plattenförmiger Bauteile montagefähiger Möbel, bestehend aus einem in das eine Bauteil eingelassenen, ein Spannglied aufnehmendes Gehäuseteil und einem im anderen Bauteil verankerbaren Verbindungsbolzen, der mit dem im Gehäuseteil angeordneten Spannglied in Wirkverbindung steht, wobei das Spannglied aus einem das Gehäuseteil in einer Durchbrechung quer durch­ greifenden Bolzen gebildet ist, an dessen beiden End­ seiten zylindrische Führungsflächen angeordnet, während in seinem Mittenabschnitt eine Kerbzahnung eingearbei­ tet ist, und der Verbindungsbolzen an seinem in das Ge­ häuseteil durch eine Bohrung eingreifenden Endabschnitt mit einer rillen- bzw. gewindeförmigen Zahnung ver­ sehen ist über die der Verbindungsbolzen mit der Kerb­ zahnung des Spanngliedes kraftschlüssig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung (9) des Gehäuseteiles (1) langlochartig ausgebildet und zur Längsachse der den Verbindungsbolzen (3) aufnehmenden Querbohrung (2) in einem spitzen Winkel geneigt ange­ ordnet ist, derart, daß der Scheitel des Winkels in Anzugsrichtung ("a") des Verbindungsbolzens (3) offen ist.