DE3442123A1

DE3442123A1 - Vorrichtung zum vereinzeln gestapelter platten

Info

Publication number: DE3442123A1
Application number: DE19843442123
Authority: DE
Inventors: Horst 8550 Forchheim Schwob
Original assignee: Luther and Maelzer GmbH
Current assignee: ATG Luther and Maelzer GmbH
Priority date: 1984-11-17
Filing date: 1984-11-17
Publication date: 1986-05-22

Description

VORRICHTUNG ZUM VEREINZELN GESTAPELTER PLATTEN
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter Platten aus dem unteren Bereich eines Plattenstapels, mit einer den Plattenstapel aufnehmenden Führungsschiene sowie einer Halterung für den Plattenstapel beidseitig der untersten Platte, mit einem Trägerteil zum Befestigen der Führungsschiene und bedarfsweise eines Plattenablagetisches.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Vereinzeln gestapelter biegsamer Platten aus dem jeweils unteren Bereich eines Plattenstapels bekannt, wobei die Platten als Plattenstapel in einen senkrechten Schacht eingegeben sind. Der Plattenstapel wird hierbei mittig von unten über einen verstellbaren Hubstempel bzw. durch seitlich in den Plattenstapel eindringende Trennmesser gehalten. Der Hubstempel weist außerhalb seines Auflagebereiches Greifer mit Saugnäpfen auf. Mittels dieser Saugnäpfe kann die Platte am Rande nach unten gebogen werden und die Trennmesser können sich zur Halterung des Stapels zwischen die letzte und vorletzte Platte einschieben. Nach Absenken des Hubstempels ist die letzte Platte freigegeben und kann auf einer Transportvorrichtung abgelegt werden.
Bei Verwendung von Platten in Form von Leiterplatten mit einer großen Anzahl von Bohrungen zur Aufnahme von Bauteilen, wie diese bekannterweise in elektronischen Geräten eingesetzt sind, ist eine derartige Vorrichtung unwirksam, da Saugnäpfe nicht an den mit Bohrungen versehenen Plattenbereichen angesetzt werden können.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen das Vereinzeln von Platten dadurch erreichbar ist, daß die unterste Platte mit Hilfe eines Schiebers aus dem Stapel herausgedrückt wird. Ein derartiges Vereinzeln von Platten aus einem Plattenstapel ist bei Platten mit empfindlicher Oberfläche ungeeignet, da hierbei die einzelne Platte bedingt durch den hohen Flächendruck des aufliegenden Plattenstapels beschädigt, insbesondere verkratzt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter Platten aus dem unteren Bereich eines Plattenstapels zu schaffen, die vorzugsweise eine mit Bohrungen versehene Platte, insbesondere eine oberflächenempfindliche Leiterplatte für elektronische Geräte ohne deren Beschädigung aus einem Plattenstapel von unten heraus zu entnehmen vermag.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vereinzeln von Platten, wobei die Vorrichtung mit eingelegten Platten in Form eines Plattenstapels gezeichnet ist, Fig. zeigt jeweils eine schematische 2 - 4 Darstellung ähnlich der Figur 1, jedoch mit schrittweiser Darstellung der Entnahme der untersten Platte aus dem Plattenstapel.
Die Figur 1 zeigt eine Führungsschiene 1, in die ein Stapel von Einzelplatten eingelegt ist. Der Plattenstapel 2 wird beidseitig von je einem verstellbaren Seitenteil 1' gehalten. Die unterste Platte 3 des Plattenstapels 2 liegt auf zwei gegenüberliegenden Rollen 4 und 5 am äußeren Plattenrand auf. Über diese beiden Rollen ist der gesamte Plattenstapel gehalten und am Abrutschen gehindert.
Die erste der beiden Rollen 4 weist eine Mitnehmerstufe 6 auf, während der zweiten Rolle 5 ein Auswerfhebel 7 zugeordnet ist. Die Führungsschiene 1 ist senkrecht auf einem Träger 8 befestigt, wobei der Träger so schwenkbar auf einem Plattenablagetisch 9 gelagert ist, daß sich die Plattenebene der einzelnen Platten in einer nicht waagerechten Lage befindet. Die Führungsschiene 1 ist lagemäßig auf den Träger 8 derart montiert, daß beidseitig zur Befestigungsstelle ein Schenkel des Trägers mit unterschiedlicher Länge übersteht. Dem auf der Seite des Plattenstapels überstehenden größeren Schenkel 8' ist ein verschiebbarer Schlitten aufgesetzt und der gegenüberliegende kleinere Schenkel 8'' ist schwenkbar mit dem Plattenablagetisch 9 verbunden.
Der Schlitten 10 trägt die zweite Rolle 5, den zuge- ordneten Auswerfhebel 7, der über eine durch Druckluft betätigbare Kolbenstange bewegt wird sowie einen ebenfalls steuerbaren Druckbolzen und einen in der Höhe einstellbaren Plattenanschlag 12. Die der Führungsschiene zugeordnete erste Rolle 4 ist über einen nicht näher dargestellten Antrieb schrittweise antreibbar. Der Plattenablagetisch kann bedarfsweise über ein zugeordnetes Transportband die vereinzelten Platten z. B. an eine Bestückungsstelle für Bauteile transportieren.
Die Neigung des Trägers 8 und somit die Schräglage der Platten im Plattenstapel ist so gewählt, daß der Auflagedruck durch den Plattenstapel auf die unterste Platte derart gering ist, daß zwar einerseits der Plattenstapel durch sein Eigengewicht auf der Führungsschiene 1 nachrutscht, aber andererseits eine Beschädigung der untersten Platte durch Verkratzen der Oberfläche ausgeschlossen ist.
Die Figur 2 zeigt den ersten Bewegungsschritt zum Vereinzeln der untersten Platte 3 aus dem Stapel, wobei die Platte durch die Mitnehmerstufe 6 der sich drehenden ersten Rolle 4 über die zweite Rolle 5 hinaus zurückgeschoben und nach unten abgeschwenkt wird. Die zweitunterste Platte liegt- nun ihrerseits am Rande auf der ersten Rolle 4 auf und der Plattenstapel 2 ist weiterhin gehalten. Beim Zurückschieben der untersten Platte drückt der Druckbolzen 11 die Platte zwar ständig gegen die erste Rolle 4, doch er läßt bei entsprechendem Gegendruck die Platte auf der zweiten Rolle 5 zurückgleiten.
In der Figur 3 ist zu erkennen, daß durch Weiterdrehen der Rolle 4 die Platte 3 derart nach unten gekippt wird, daß diese unterhalb der Rolle 4 zu liegen kommt. In dieser Lage wird, wie aus Figur 4 ersichtlich, die Platte 3 durch Betätigen des Auswerfhebels 7 aus dem Auflagebereich von der zweiten Rolle 5 herausgeschoben und die vereinzelte Platte 3 kann nach unten auf den Plattenablagetisch 9 abfallen. Der Platten-Vereinzelungsvorgang wird durch Weiterdrehen der ersten Rolle 4 kontinuierlich fortgesetzt. Dem Plattenstapel können während des Vereinzelungsvorganges laufend neue Platten bzw. ein weiterer Plattenstapel zugeführt werden. Durch Anbringen von mehreren Mitnahmestufen 6 auf der ersten Rolle 4 kann der Vereinzelungsvorgang von Platten pro Rollenumdrehung erhöht werden. Die Verstellung der Plattenschräglage ist auch während des Platten-Vereinzelungsvorganges möglich und kann den Empfindlichkeitserfordernissen der Plattenoberfläche angepaßt werden.

Claims

VORRICHTUNG ZUM VEREINZELN GESTAPELTER PLATTEN PATENTANS PRUCHE 1. Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter Platten aus dem unteren Bereich eines Plattenstapels, mit einer den Plattenstapel aufnehmenden Führungsschiene sowie einer Halterung für den Plattenstapel beidseitig der untersten Platte, mit einem Trägerteil zum Befestigen der Führungsschiene und bedarfsweise eines Plattenablagetisches, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Plattenebene zum.Vereinzeln in eine nicht waagerechte Lage gebracht ist, daß die Führungsschiene (1) mit Plattenstapel (2) verschwenkbar gelagert ist, daß die Halterung der untersten Platte (3) und somit des Plattenstapels aus zwei gegenüberliegend am äußeren Plattenrand angeordneten Rollen (4 und 5) besteht, daß eine der beiden Rollen (4) mindestens eine nur eine Platte erfassende Mitnahmestufe (6) aufweist und durch Drehen dieser ersten Rolle (4) sowie mit Hilfe eines der zweiten Rolle (5) zugeordneten Auswerfhebels (7) die unterste Platte (3) vom Stapel (2) herausschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Plattenebene und somit die Führungsschiene (1) zur Lotrechten zwischen 300 und 600 geneigt und in diesem Bereich verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Führungsschiene (1) senkrecht auf einem Träger (8) mit beidseitig überstehenden Schenkeln befestigt ist, wobei der auf der Seite des Plattenstapels überstehende größere Schenkel (8') einen verschiebbaren Schlitten (10) aufweist und der gegenüberliegende kleinere Schenkel (8 " ) schwenkbar mit einem Plattenablagetisch (9) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß dem verschiebbaren Schlitten (10) die zweite Rolle (5) mit Auswerfhebel (7) und wenigstens ein die unterste Platte gegen die erste Rolle (4) drückender Druckbolzen (lt) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Führungsschiene (1) verstellbare Seitenteile (1') aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Schlitten (10) einen versteLlbaren Plattenanschlag (12) aufweist.