DE241318C

DE241318C -

Info

Publication number: DE241318C
Application number: DENDAT241318D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 241318 ~~ KLASSE 15.& GRUPPE^

TRAUTMANN & MAYER in MÜNCHEN.

Auslege- und Trockentisch. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1909 ab.

Die Erfindung betrifft einen Auslegetisch, insbesondere für Buchdruckpressen, welcher ermöglicht, die frischen Drucke o. dgl. in Teilstapeln von geringer Höhe derart auszulegen, daß sie im Tischgestell gleich zum Trocknen verbleiben können und während des Druckvorganges nicht ständig weggetragen werden brauchen, so daß dadurch nicht nur an Zeit und Personal gespart wird, sondern auch jegliches Abklatschen der Drucke durch ihr Eigengewicht sowie ein Verschmieren derselben beim Transport möglichst ausgeschlossen ist.

Die Deckplatte des Tisches besteht aus

zwei ortsfesten Seitenleisten mit einer zwischen diesen liegenden Arbeitsplatte, die ausziehbar auf einem Rahmen gelagert ist und durch ein Handstellzeug von jeder Ecke des Tisches aus gehoben und gesenkt werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung geben die Fig. ι und 3 je eine Vorderansicht (mit teilweisem Schnitt) des Auslege- und Trockentisches mit den beiden Endstellungen der ausziehbaren Tischplatte in einer Ausführungsform beispielsweise wieder, während die Fig. 2 eine Draufsieht auf die Fig. 1 bei abgenommener Tischplatte veranschaulicht.

Es bezeichnet g das Tischgestell, das an vier Ecken oben und unten mit Lagern I versehen ist, in welchen die oben mit Schlüsselansatz versehenen Schraubenspindeln d drehbar angeordnet sind. Auf den oberen Lagern ruhen gleichzeitig die ortsfesten Seitenleisten a¹ des Tisches, auf welchem während des Auslegens eventuell andere Arbeiten, z. B. Zurichten von Klischees o. dgl., verrichtet werden können. Auf den vier Spindeln sitzt mit Gewindemuttern ein Rahmen b und außerdem je ein Kettenrad oder eine Seilscheibe k. Über die vier Räder, oder Scheiben k ist eine endlose Kette oder ein Seil t geführt, das durch eine Vorrichtung s entsprechend gespannt werden kann. Der Rahmen b trägt zwei Schienen e, auf welchen die mit einem Handgriff i versehene ausziehbare Tischplatte α mittels Rollen r gelagert ist. Mit f sind die Papierstapelbretter bezeichnet (Fig. 1 und 3).

Beim Beginn der Arbeit befindet sich der Rahmen b mit der Tischplatte α in der oberen Stellung (Fig. 1). Ist auf der Platte α ein entsprechend hoher Teilstapel frischer Drucke ausgelegt, so wird nach Herausnahme des obersten Fachbrettes f und Senken der Platte a mittels des Rahmens b durch Drehen einer der Spindeln d mittels eines Kurbelschlüssels o. dgl. das Brett f über jenen Stapel auf den Tisch α gesetzt, so daß dieses Brett nunmehr die Ablegeplatte bildet. Ist diese ebenfalls mit einem Teilstapel belegt, so wird das nächste leere Brett f herausgenommen, der Rahmen b wiederum um eine Fachhöhe gesenkt, das leere Brett auf das gefüllte aufgesetzt, mit Drucken belegt usf., bis die Tischplatte α an die tiefste Stelle gelangt und alle übrigen Bretter aufgesetzt sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Alsdann wird ein ebenfalls mit Schienen versehener Karren so an den Tisch angesetzt, daß die Schienen des Karrens die Verlängerung der Schienen des gesenkten

Tisches bilden. Hierauf wird mit dem Grifft die Tischplatte α und damit die auf ihr ruhenden Bretter f mit ihren Teilstapeln auf den Karren herausgeschoben und mit diesem letzteren weggefahren.

Sobald dieses geschehen, wird der Rahmen b hochgeschraubt, auf ihn eine andere mit Rollen r versehene Tischplatte a, wie in Fig. 1, aufgesetzt und unterhalb des Rahmens b wieder eine entsprechende Anzahl Bretter f aufgestapelt, worauf mit dem Tisch in gleicher Weise, wie beschrieben, weitergearbeitet werden kann.

Um ein Überdrehen der Schraubenspindeln beim Senken der Tischplatte zu verhindern, kann eventuell eine Vorrichtung bekannter Art vorgesehen sein, welche sichtbar, hörbar oder fühlbar anzeigt, wann die Platte jeweils um eine Fachhöhe gesenkt ist.

Claims

Patent-An SPRU c η :

Auslege- und Trockentisch, gekennzeichnet durch vier an den vier Ecken des Auslegetisches vorgesehene, die Unter-Stützung für den ausfahrbaren Tisch durch Muttern tragende Stellspindeln, welche durch eine Kette und vier Kettenräder 0. dgl. so verbunden sind, daß durch die Drehung einer Spindel sämtliche vier Spindein gleichzeitig Drehung empfangen und dadurch die von ihnen getragene Tischstütze mit dem Tisch nach Bedarf gehoben oder gesenkt wird. ...-.-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.