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Wärmedämmendes Unterdach
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Die Erfindung betrifft ein wärmedämmendes Unterdach nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein wärmedämmendes Unterdach mit auf Sparren verlegten und an Dachlatten
abgestützten Wärmedämmplatten, welche oberseitig mit einer Profilierung zum Einsetzen
von Auflageplatten bzw. -streifen versehen sind, ist durch die deutsche Patentanmeldung
P 34 20 793.7 bekannt. Um den Abstand der Auflageplatten bzw. -streifen an den Einhängeabstand
unterschiedlicher Dacheindekkungsplatten anpassen zu können, sind auf der Oberseite
der Wärmedämmplatten parallel zueinander verlaufende Nuten vorgesehen, in welche
eine entsprechende unterseitige Profilierung der Auflageplatten bzw. streifen paßt.
Durch diese Ausgestaltung läßt sich der Einhängeabstand in groben Schritten an die
jeweils verwendeten Eindeckplatten anpassen.
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Da jedoch eine große Typenvielfalt bezüglich der im Markt befindlichen
Dacheindeckungsplatten gegeben ist und dabei Lattenabstandsmaße zwischen etwa 228
mm und 380 mm üblich sind und für einzelne Typen von Dacheindeckungsplatten Toleranzmaße
bis herunter zu 5 mm eingehalten werden müssen, ist das Rastermaß bei dem bekannten
Unterdach zu grob, um eine Feinanpassung vornehmen zu können. Daher ist eine verhältnismäßig
große Typenvielfalt von Wärmedämmelementen unterschiedlicher Abmessungen vonnöten,
die zu erhöhten Kosten für die Produktion und auch für die Lagerhaltung führen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu schaffen,
mit denen es trotz erheblicher Typenvielfalt der für die Dacheindeckung zur Verfügung
stehenden Eindeckungsplatten möglich ist, Wärmedämmplatten zu schaffen, die an die
unterschiedlich engen Toleranzen der Dacheindeckungsplatten, wie sie von verschiedenen
Herstellern geliefert werden, anpaßbar sind, um die erforderliche Typenvielfalt
zu verkleinern.
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Diese Aufgabe
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch das Vorsehen von vom First zur Traufe verlaufenden Nuten mit
als Zahnschiene ausgebildeten Seitenwänden und einem Auflagestreifen, der entsprechend
querverlaufende Stege hat, deren Seitenflächen ebenfalls in einem den Toleranzen
entsprechenden Rastermaß gezahnt sind, bietet sich die Möglichkeit, die Auflagestreifen
an weitgehendst alle erforderlichen Einhängeabstände anpassen zu können, indem sie
in einer höheren oder tieferen Lage mit ihren Stegen in die Nuten der Wärmedämmplatten
eingesetzt werden.
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Die Seitenflächen der Nuten und Stege sind verhältnismäßig tief, so
daß die einzelnen Zähne sich etwa über eine Länge von vorzugsweise 20-30 mm erstrecken.
Dabei beträgt die Basisbreite der Zähne etwa 4-8 mm. Die Zähne haben vorzugsweise
eine Dreieckform mit einem Scheitelwinkel von vorzugsweise 40-70°.
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Durch diese Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich eine vorteilhafte
Anpaßbarkeit der Einhängeabstände in einem Rastermaß, das der Basisbreite der Zähne
entspricht. Daher kann durch eine entsprechende Ausgestaltung der Zähne das Raster
maß derart gestaltet werden, daß die Elemente als Unterdach für die meisten üblichen
Eindeckplatten verwendbar sind.
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Um die Auflagestreifen an eventuelle Toleranzen bezüglich des Abstands
der einzelnen nebeneinander verlaufenden Nuten innerhalb einer Wärmedämmplatte oder
bezüglich Toleranzen im seitlichen Stoßbereich anpassen zu können, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß im Zwischenbereich zwischen benachbarten
Stegen jeweils Dehnbereiche vorgesehen sind, die vorzugsweise aus Schlitzen bestehen,
welche von oben und unten in die Auflagestreifen derart eingeschnitten sind, daß
zwischen zwei benachbarten Schlitzen ein Materialsteg entsteht, der eine seitliche
Verformbarkeit zuläßt.
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Diese Dehnbereiche stellen gleichzeitig Soll-Bruchstellen dar, an
welchen die Auflagestreifen gebrochen werden können, um beispielsweise Abschnitte
zwischen den Nuten auf der Oberseite der Wärmedämmplatten herausbrechen zu können,
damit eine Hinterlüftung des Daches möglich ist. In diesem Fall muß entlang der
Einhängekante eine Profilschiene vorgesehen sein.
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Bei einer
Bei einer über eine Sparrenbreite verlaufenden
Wärmedämmplatte ist z.B. vorgesehen, daß zwei bis fünf Nuten in der Oberfläche der
Wärmedämmplatte ausgebildet sind. Dadurch kann die Wärmedämmungseigenschaft reduziert
werden. Um dieser Reduzierung der Wärmedämmung entgegenzuwirken, ist ferner vorgesehen,
einen Einsatzstreifen zu schaffen, der die Breite und die Tiefe der Nuten hat und
ebenfalls an seinen Seitenflächen gezahnt ist. Dieser Einsatzstreifen ist mit Soll-Bruchstellen
in regelmäßigen Abständen versehen, so daß es möglich ist, Stücke geeigneter Länge
auszubrechen, die zwischen zwei benachbarten Auflagestreifen in die verbleibende
Nut einsetzbar sind. Obwohl eine solche Maßnahme in der Regel nicht notwendig ist,
läßt sich dadurch die Wärmedämmung des Unterdaches trotz der Anpaßbarkeit an unterschiedliche
Einhängeabstände optimieren.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen
und den Zeichnungen. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines wärmedämmenden
Unterdaches gemäß der Erfindung mit unterschiedlichen Einhängeabständen; Fig. 2
eine seitliche Teilansicht des Auflagestreifens, der den Dehnbereich und den Zahnschienenbereich
zeigt; Fig. 3 einen Teilschnitt mit einer Draufsicht auf die Nut in der Oberfläche
der Wärmedämmplatte mit den gezahnten Seitenflächen.
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In Fig. 1 wird eine perspektivische Teilansicht eines Unterdachs gemäß
der Erfindung dargestellt. Die Wärmedämmplatten 12 des Unterdachs sind auf Sparren
10 und Latten 11 verlegt, wobei die Wärmedämmplatten zwischen die Dachlatten eingreifen
und einen oder zwei Sparrenabstände überdecken. Auf der Oberseite der Wärmedämmplatte
sind je nach Länge zwei bis acht Nuten 13 vorgesehen, wobei der Abstand der Nuten
zweckmäßigerweise zwischen 8-15 cm betragen kann. Die Seitenwände der Nuten 13 sind
gezahnt, wobei vorzugsweise, wie aus Fig. 3 hervorgeht, Dreieckzähne Verwendung
finden, deren Basisbreite zwischen 4-8 mm beträgt. Der Scheitelwinkel liegt in der
Größenordnung von 600 und
600 und kann größer sowie auch kleiner
sein, je nach der Basisbreite der Zähne und dem gewünschten Rastermaß.
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Die Tiefe der Nuten hängt von der Anzahl der auf der Oberfläche der
Wärmedämmplatte verwendeten Nuten ab und liegt zweckmäßigerweise zwischen 10 und
30 mm. Eine zweckmäßige Tiefe erhält man durch Abstimmung der Anzahl der Nuten und
der Ausbildung der Zähne, um eine optimale Festigkeit gegen die aufgrund der Dachlast
einwirkende Schubkraft vorzusehen.
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In die Nuten 13 werden Auflagestreifen 15 mit ihren Stegen 16 eingesetzt,
die ebenfalls an den Seitenflächen mit Zähnen 14 versehen sind, wie aus Fig. 2 hervorgeht.
Diese Zähne 14 sind an die Zähne der Nuten 13 angepaßt, wie dies auch für die Tiefe
der Stege 16 der Fall ist Die Auflagestreifen 15 verlaufen, je nach Größe der Wärmedämmplatten,
über zwei oder drei Wärmedämmplatten, so daß sie in der Regel eine oder zwei, wenn
nicht gar drei seitliche Stoßfugen der Wärmedämmplatten 12 überbrücken. Wegen der
sich insbesondere im Bereich der Stoßfuge ergebenden Toleranz des Abstands benachbarter
Nuten 13 ist vorgesehen, in dem Zwischenbereich zwischen den Stegen 16 jeweils Dehnbereiche
20 auszubilden, welche aus jeweils einem von oben und unten in das Material eingeschnittenen
Schlitz 21 bestehen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Die Schlitze haben einen
verhältnismäßig geringen Abstand voneinander, so daß der Zwischenbereich verformbar
ist. Für den Fall, daß eine größere Verformbarkeit gewünscht wird, können auch drei
oder vier Schlitze vorgesehen sein.
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Das Vorsehen der Dehnbereiche 20 stellt gleichzeitig eine Soll-Bruchstelle
dar, so daß die Auflagestreifen auseinandergebrochen werden können, um jeweils nur
die mit den Stegen 16 versehenen Abschnitte zu verlegen. Dadurch lassen sich Lüftungsschlitze
vorsehen, wenn eine Hinterlüftung der Eindeckplatten gewünscht wird. Um die Eindeckplatten
sicher abhängen zu können, wird in diesem Fall entlang der Einhängekante eine Winkelschiene
verlegt, die die Belüftungsschlitze überspannt.
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Das beschriebene
Das beschriebene Unterdach gemäß
der Erfindung bietet eine optimale Anpaßbarkeit an die unterschiedlichen Einhängeabstände
der verschiedenen Dachziegeltypen bzw. Typen von Eindeckungsplatten, wobei eine
Anpaßbarkeit an jede Art der Eindeckung gewährleistet ist.
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Um sicherzustellen, daß die Wärmedämmung im Bereich der Nuten nicht
zu stark beeinträchtigt wird, sind Einsatzstreifen vorgesehen, die in ihrem Querschnitt
der Breite und der Höhe der Nuten 13 entsprechen und im Zwischenbereich der Auflagestreifen
15 in die Nuten 13 einsetzbar sind, um die volle Dicke der Wärmedämmplatte für die
Wärmedämmung nutzbar zu machen.
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Diese Maßnahme wird jedoch nur dann notwendig sein, wenn die verwendeten
Wärmedämmplatten verhältnismäßig dünn sind und eine Beeinträchtigung der Wärmedämmung
durch die Nuten ins Gewicht fällt.