DE3439714C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3439714C2
DE3439714C2 DE3439714A DE3439714A DE3439714C2 DE 3439714 C2 DE3439714 C2 DE 3439714C2 DE 3439714 A DE3439714 A DE 3439714A DE 3439714 A DE3439714 A DE 3439714A DE 3439714 C2 DE3439714 C2 DE 3439714C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
carbamate
solution
radiation
urea
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3439714A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3439714A1 (de
Inventor
Johan-Fredrik Helsinki Fi Selin
Jouko Huttunen
Olli Turunen
Jan Fors
Vidar Eklund
Kurt Porvoo Fi Ekman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fortum Oil Oy
Original Assignee
Fortum Oil Oy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fortum Oil Oy filed Critical Fortum Oil Oy
Publication of DE3439714A1 publication Critical patent/DE3439714A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3439714C2 publication Critical patent/DE3439714C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B15/00Preparation of other cellulose derivatives or modified cellulose, e.g. complexes
    • C08B15/05Derivatives containing elements other than carbon, hydrogen, oxygen, halogens or sulfur
    • C08B15/06Derivatives containing elements other than carbon, hydrogen, oxygen, halogens or sulfur containing nitrogen, e.g. carbamates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

In der finnischen Patentschrift 61 033 und in der finnischen Patentanmeldung 8 10 226 ist ein Verfahren zur Herstellung eines alkalilöslichen Zellulosederivats aus Zellulose und Harnstoff beschrieben. Das Verfahren beruht auf der Tatsache, daß beim Erhitzen von Harnstoff auf seinen Schmelzpunkt oder darüber er sich zu Isocyansäure und Ammoniak zu zersetzen beginnt. Isocyansäure reagiert mit Zellulose unter Bildung eines alkalilöslichen Zellulosederivates, das als Zellulosecarbamat bezeichnet wird. Die Reaktionsgleichung kann wie folgt angegeben werden:
Die hergestellte Zelluloseverbindung oder das Zellulosecarbamat kann nach dem Waschvorgang getrocknet und über längere Zeitspannen gelagert werden oder es kann beispielsweise für die Faserherstellung in der wäßrigen Lösung eines Alkalis aufgelöst werden. Zellulosecarbamat- Fasern oder -Folien können aus der Lösung durch Verspinnen oder durch Extrusion in ähnlicher Weise wie bei der Viskoseherstellung erzeugt werden. Die gute Lagerqualität und Transportfähigkeit von Zellulosecarbamat bietet einen erheblichen Vorteil gegenüber Zellulosexanthat bei der Viskoseherstellung, welches selbst in Form einer Lösung weder gelagert noch transportiert werden kann.
Aus der DE-AS 22 33 027 ist ein Verfahren zur Herstellung von Folien auf Basis von Zelluloseestern unter Verwendung einer Gußmasse bekannt, die einen Zelluloseester einer kurzkettigen Fettsäure, ein flüchtiges Lösungsmittel und ein durch freie Radikale polymerisierbares Monomeres enthält, wobei die Gußmasse auf eine Oberfläche vergossen, ein Teil des Lösungsmittels verdampfen gelassen und die noch feuchte Folie mit einer ionisierenden Strahlung behandelt wird. Unter Einwirkung der ionisierenden Strahlung wird die Polymerisation mindestens eines Teils der Monomeren herbeigeführt, so daß eine gehärtete Folie gebildet wird, die von der Gießoberfläche rasch abgezogen und entfernt werden kann, ohne daß die vergossene Schicht an der Gießoberfläche kleben bleibt. Auf diese Weise kann eine Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit erreicht werden.
Wenn kontinuierliche Fasern oder Fäden aus Zellulosecarbamat, die zur Verwendung in Textilien geeignet sind, gewünscht werden, wird das Carbamat zunächst in einem Alkali aufgelöst, beispielsweise in einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid. Aus der Lösung wird das Zellulosecarbamat durch Spinndüsen in ein saures Fällbad bzw. Abscheidungsbad gesponnen, welches die Abscheidung bzw. Ausfällung des Zellulosecarbamats verursacht. Die Ausfällung kann auch in niederen Alkoholen, beispielsweise Methanol, Äthanol oder Butanol oder in heißen wäßrigen Salzlösungen durchgeführt werden.
Die Spinnfähigkeit der alkalischen Zellulosecarbamatlösung wird unter anderem durch den Carbamatgehalt, die Viskosität und die Verstopfungszahl bzw. Filterverstopfungszahl der Lösung beeinflußt. Das zuletzt erwähnte Merkmal steht mit der Menge von gelähnlichen, unvollständig gelösten Faserteilchen in Verbindung. Es wurde gefunden, daß die Verstopfungszahl im wesentlichen davon abhängig ist, welchen Polymerisationsgrad (DP) die Zellulose hat, die als Ausgangsmaterial bei der Carbamatherstellung verwendet wird. Der Polymerisationsgrad der Zellulose hat einen Einfluß auf die Viskosität der alkalischen Lösung des Endprodukts und darauf, wieviel Carbamat in der Lösung durch das Alkali aufgenommen wird. Die Verstopfungszahl ist in hohem Maße signifikant dafür, wie gleichförmig der Polymerisationsgrad des Ausgangsmaterials ist.
Ein geeigneter Polymerisationsgrad (DP) der Zellulose liegt bei 800-400. Zur Verminderung des Polymerisationsgrades wird in herkömmlicher Weise eine Alkalibehandlung durchgeführt. In dem Verfahren der finnischen Patentanmeldung 8 14 208 ist die Alkalibehandlung durch Bestrahlung ersetzt. Hiernach wird das Ausgangszellulosematerial einer Strahlungsdosis von 0,5-10 Mrad ausgesetzt, wodurch der Polymerisationsgrad der Zellulose auf einen geeigneten Pegel herabgesetzt wird. Wenn eine wirksame Strahlungsquelle verwendet wird, findet rasch eine Depolymerisation statt, welche durch Änderung der Intensität und der Bestrahlungszeit leicht steuerbar ist.
Wenn Fasern für verschiedene Anwendungszwecke aus Zellulosecarbamat hergestellt werden, ist es erforderlich, ein Carbamat mit geeigneter Qualität in jedem Falle auszuwählen. Deshalb ist es in wünschenswerter Weise anzustreben, für jeden Anwendungszweck ein Carbamat mit einem auf geeignetem Niveau liegenden Polymerisationsgrad auszuwählen, damit sowohl der Spinnvorgang als auch die Qualität der Fasern als Bestandteil des Endprodukts befriedigend sind. Dies hätte aber zur Folge, daß eine große Anzahl verschiedener Carbamatsorten hergestellt und gelagert werden müßten, was jedoch von der wirtschaftlichen Seite schlecht und vom Standpunkt des Carbamatherstellungsverfahrens unzweckmäßig wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren zur Herstellung von Zellulosecarbamat-Fasern oder -Folien eine für jeden besonderen Anwendungszweck geeignete Carbamatqualität einzustellen, wobei der Polymerisationsgrad der als Ausgangsmaterial bei der Carbamatherstellung verwendeten Zellulose entweder überhaupt nicht oder nur geringfügig eingestellt zu werden braucht. Die Lösung erfolgt entsprechend dem Anspruch 1.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Zellulosecarbamat-Fasern oder -Folien, bei dem man zur Herstellung von Zellulosecarbamat Zellulose und Harnstoff miteinander bei erhöhter Temperatur umsetzt, das Carbamat in einer Alkalilösung auflöst, die Spinnlösung durch Spinndüsen in eine saure Ausfällungslösung zur Ausfällung von Fasern oder Folien verspinnt, wobei das Zellulosecarbamat vor der Auflösung in dem Alkali einer Bestrahlungsbehandlung mit einer Strahlungsdosis von 0,05-10 Mrad unterzogen wird und gegebenenfalls mit einer schwachen Bestrahlung nachbehandelt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird zunächst der Vorteil erreicht, daß zur Einstellung des Polymerisationsgrades des Zelluloseausgangsmaterials die teure Alkalibehandlung weggelassen werden kann. Die Bestrahlungsstufe, die zur Einstellung des Polymerisationsgrades des Zelluloseausgangsmaterials ebenfalls verwendet wird, kann wegfallen, falls nur die Herstellung von wenigen Grundsorten durch das Carbamatverfahren angestrebt wird, und das für jedes Endprodukt benötigte Zellulosecarbamat wird durch Bestrahlung mit einer solchen Intensität behandelt, die im Einzelfall erforderlich ist. Die für das Verfahren charakteristische Regulationsstufe kann daher gewünschtenfalls vom Hersteller des Rohmaterials auf den Hersteller des Produktes übertragen werden.
Die Bestrahlung wird am besten durchgeführt, indem man die Zellulosecarbamatfasern an einer Strahlungsquelle vorbeiführt. Das Carbamat kann in Form von losen Fasern, einer Fasermatte, einer Bahn oder in Form von Folien vorliegen. Die erforderliche Bestrahlung kann entweder ganz vor der Auflösung des Zellulosecarbamats im Alkali oder so durchgeführt werden, daß ein Teil der benötigten Bestrahlung vor der Herstellung des Zellulosecarbamats erfolgt, wie es in der finnischen Patentanmeldung 8 14 208 vorgeschlagen ist. Das Verfahren kann auch durchgeführt werden, indem das Carbamat einer schwachen Bestrahlung unterzogen wird, nachdem es in Alkali aufgelöst worden ist. Selbst eine geringfügige Strahlungsdosis (0,05-0,5 Mrad) ist ausreichend, um noch in diesem Stadium die Eigenschaften der Lösung in gewünschtem Maße einzustellen. Die Bestrahlung vor dem Auflösen ist jedoch wesentlich, da hierdurch erheblich mehr konzentrierte Carbamatlösung erzielt wird. Die benötigte Gesamtstrahlungsdosis liegt im Bereich von 0,05-10 Mrad und sie wird gemäß den gewünschten Eigenschaften der Carbamat- Faser oder -Folie ausgewählt, die als Endprodukt hergestellt werden soll.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ionisierende Strahlung ausgenutzt werden, welche Elektronenstrahlung und Gamma-Strahlung einschließt. Vorrichtungen zur Erzeugung dieser Strahlung sind bekannt und können hier verwendet werden. Typische Gamma-Emitter bzw. Strahlungsgeräte umfassen einen Strahlungsschirm, eine Transportvorrichtung für das zu bestrahlende Material und eine Strahlungsquelle, die üblicherweise meistens aus Kobalt-60 besteht. Bei der Erzeugung von Elektronenstrahlung ist es üblich, eine Wolframfadenkathode zur Erzeugung von Elektronen zu verwenden, welche im Vakuum mit Hilfe eines elektrischen Feldes auf ein gewünschtes Energieniveau, üblicherweise im Bereich von 0,1-4 MeV beschleunigt werden.
Die Herstellung von Zellulosecarbamat aus Harnstoff und Zellulose bei erhöhten Temperaturen kann beispielsweise gemäß der Verfahrensweise der finnischen Patentschriften 61 033 und 62 318 durchgeführt werden. Bei der zuletzt erwähnten Verfahrensweise wird der Harnstoff in flüssigem Ammoniak aufgelöst und die Zellulosefasern werden bei einer Temperatur, die höher oder niedriger als der Siedepunkt von Ammoniak liegt, behandelt. Im letzteren Falle erfolgt die Behandlung in einem Druckkessel.
Die Harnstoffmenge in der Ammoniaklösung kann innerhalb eines ziemlich weiten Bereiches in Abhängigkeit von anderen Verfahrensvariablen ausgewählt werden. Normalerweise liegt eine geeignete Harnstoffmenge im Bereich von 15 bis 120 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zellulose. Die in jedem Einzelfall auszuwählende Harnstoffmenge hängt unter anderem von der verwendeten Reaktionstemperatur und Reaktionszeit ab. Die benötigte Quellungszeit variiert von etwa 5 Sekunden bis einigen Stunden.
Im Anschluß an die Ammoniak-Harnstoff-Behandlung wird der Ammoniak aus der Zellulose auf irgendeinem üblichen Weg entfernt. Der Harnstoff wird dann in homogener Verteilung in der Zellulose verbleiben. Der Ammoniak wird vorzugsweise wiedergewonnen und wiederverwendet. Für die Verdampfung kann eine Vakuumbehandlung und/oder eine Hitzebehandlung beispielsweise verwendet werden.
Die tatsächliche Reaktion zwischen Zellulose und Harnstoff wird bei erhöhter Temperatur nach der Entfernung des Ammoniaks durchgeführt. Die benötigte Reaktionszeit hängt unter anderem von der Harnstoffmenge, von den Quellbedingungen und von den Erhitzungsbedingungen ab. Im allgemeinen wird eine Temperatur zwischen 110°C und 200°C benötigt. Die benötigte Reaktionszeit variiert von einigen Minuten bis wenigen Stunden. Das Erhitzen und die Reaktion von Zellulose und Harnstoff wird vorzugsweise im Vakuum durchgeführt, wodurch der bei der Reaktion erzeugte Ammoniak rasch aus dem Reaktionsvolumen entweichen kann.
Das Endprodukt der Reaktion wird einmal oder mehrere Male gewaschen, worauf das Carbamat in erfindungsgemäßer Weise bestrahlt wird.
Die Auflösung des Zellulosecarbamats in Alkali nach der Bestrahlungsstufe erfolgt vorzugsweise in der Weise, daß das Carbamat im Wasser suspendiert ist, worauf die für die Auflösung benötigte Alkalilösung hinzugesetzt wird. Die Auflösung wird vorzugsweise bei einer niedrigen Temperatur, etwa -5°C durchgeführt, wobei gegebenenfalls fortwährend gerührt und gekühlt wird. Die Auflösung kann verbessert werden, indem Harnstoff entweder zu dem Wasser oder zu dem Alkali hinzugesetzt wird. Im allgemeinen ist der Auflösungsvorgang innerhalb von 1 bis 3 Stunden vollendet. Falls eine höhere Auflösungstemperatur verwendet wird, wird die Auflösungsgeschwindigkeit beträchtlich herabgesetzt.
Die Erfindung wird nachstehend durch die Beispiele näher verdeutlicht.
Wenn eine Zellulosederivatlösung für die Herstellung von Fasern eingesetzt werden soll, ist eine der wichtigsten Eigenschaftsmerkmale seine Filtrierbarkeit. Die Filtrierbarkeit ist in den Beispielen durch die sogenannte Verstopfungszahl bzw. Filterverstopfungszahl beschrieben, die in der Literaturstelle, H. Sihtola, Paperi ja puu, 44 (1962), Nr. 5, Seiten 295-300, beschrieben ist. Bei der Verfahrensweise wird ein Minifilter mit einer effektiven Oberfläche von 3,8 cm² verwendet und das Filtermaterial ist das Macherey-Nagel Papier MN 616. Die Filtrierbarkeit ist nach der folgenden Formel berechnet:
KW 20,60=1/2×10⁴ (60/P 60-20/P 20)
worin bedeutet:
P₂₀= Menge von Zellulose (in g), die durch das Filter in 20 Minuten entwässert wird; P₆₀= Menge von Zellulose (in g), die durch das Filter in 60 Minuten entwässert wird und KW 20,60= Filterverstopfungszahl
Beispiel 1
Chemisch gereinigte Baumwolle (DP 1300) in Folienform wurde mit flüssigem Ammoniak imprägniert, indem Harnstoff aufgelöst worden war. Das Ammoniak wurde verdampfen gelassen, wodurch die Folie 60% Harnstoff, bezogen auf das Zellulosegewicht, enthielt. Danach wurde die Folie zwischen heißen Platten bei 220°C 3 Minuten lang behandelt.
Das nach der Reaktion erzeugte Zellulosecarbamat wurde dreimal mit Wasser und einmal mit Methanol gewaschen. Das Carbamat hatte einen Polymerisationsgrad von 950 und einen Stickstoffgehalt von 2,48%. Aus dem Produkt wurde eine 2,1%ige Lösung in 10%iger Natriumhydroxidlösung bei -5°C hergestellt. Die Filterverstopfungszahl der Lösung wurde mit annähernd 100 000 bestimmt.
Ein Teil des Carbamats wurde an einen Gamma-Strahler in der Weise vorbeigeführt, daß die Probe einer Gesamtstrahlungsdosis von 0,75 Mrad ausgesetzt wurde. Das Carbamat hatte einen Polymerisationsgrad von 480 und einen Stickstoffgehalt von 2,3%. Das Carbamat wurde in einer 10%igen NaOH-Lösung bei -5°C aufgelöst. Der Carbamatgehalt der Lösung betrug 4,5% und die Filterverstopfungszahl KW 20,60 betrug 860.
Beispiel 2
Wie im Beispiel 1 wurde gebleichte Sulfitzellulose mit einem Polymerisationsgrad von 800 mit Harnstoff imprägniert. Der Harnstoffgehalt in der Folie betrug 50% des Zellulosegewichtes. Die Folie wurde zwischen heißen Platten bei 220°C 2 Minuten lang behandelt. Nach dem Waschvorgang hatte das Carbamat einen Polymerisationsgrad von 650 und einen Stickstoffgehalt von 2,15%. Eine 3%ige Carbamatlösung wurde in einer 10%igen NaOH-Lösung bei -5°C hergestellt. Die Filterverstopfungszahl der Lösung betrug etwa 5000.
Ein Teil des Zellulosecarbamats wurde einer Bestrahlung aus einem Elektronenemitter in der Weise ausgesetzt, daß die Probe eine Strahlungsdosis von 0,5 Mrad aufnahm. Nach der Behandlung betrug der Polymerisationsgrad 390 und der Stickstoffgehalt 2,20%. Eine 5,3%ige Carbamatlösung wurde in einer 20%igen Natriumhydroxidlösung bei -5°C hergestellt. Die Filterverstopfungszahl dieser Lösung wurde mit 570 bestimmt.
Beispiel 3
Wie im Beispiel 2 wurde Carbamat aus Sulfitzellulose hergestellt, wobei die Harnstoffmenge 25% des Zellulosegewichtes vor der Hitzebehandlung betrug. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Tabelle Beispiel 4
Zellulosecarbamat wurde aus gebleichter Sulfitzellulose (DP 800) unter Verwendung von 38% Harnstoff, bezogen auf das Zellulosegewicht, hergestellt. Die Reaktionstemperatur betrug 220°C und die Reaktionszeit 2 Minuten 35 s. Das Zellulosecarbamat hatte einen Polymerisationsgrad von 690 und einen Stickstoffgehalt von 2,1% und die Filterverstopfungszahl einer 3,2%igen Lösung, die in einer 10%igen NaOH-Lösung hergestellt worden war, betrug 18 000 und die Kugelviskosität 17 s.
Nachdem das Zellulosecarbamat einer Bestrahlungsbehandlung mit Hilfe eines Elektronenemitters bei einer Strahlungsdosis von 0,5 Mrad unterzogen worden war, betrug der Polymerisationsgrad 410. Eine 5,4%ige Lösung wurde aus dem Carbamat in einer 10%igen NaOH-Lösung hergestellt. Die Filterverstopfungszahl der Lösung betrug nun 305 und die Viskosität 17 s.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Zellulosecarbamat- Fasern oder -Folien, bei dem man Zellulose und Harnstoff bei höherer Temperatur zur Herstellung von Zellulosecarbamat miteinander umsetzt, das Zellulosecarbamat in einer alkalischen Lösung unter Erzeugung einer Spinnlösung auflöst und die Spinnlösung mit Hilfe von Spinndüsen in eine saure Ausfällungslösung verspinnt, um Fasern oder Folien zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auflösen das Zellulosecarbamat einer Bestrahlung mit einer Strahlungsdosis von 0,05-10 Mrad unterzogen wird, worauf das Carbamat in Alkali gelöst und gegebenenfalls mit Hilfe einer schwachen Bestrahlung nachbehandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellulosecarbamat während der Bestrahlung in Form von losen bzw. lockeren Fasern oder in Form einer Bahn vorliegt.
DE19843439714 1983-11-02 1984-10-30 Verfahren zur herstellung von zellulosecarbamat-fasern oder -folien Granted DE3439714A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FI834029A FI66624C (fi) 1983-11-02 1983-11-02 Foerfarande foer framstaellning av cellulosakarbamatfibrer eller -filmer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3439714A1 DE3439714A1 (de) 1985-05-09
DE3439714C2 true DE3439714C2 (de) 1987-06-11

Family

ID=8518036

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843439714 Granted DE3439714A1 (de) 1983-11-02 1984-10-30 Verfahren zur herstellung von zellulosecarbamat-fasern oder -folien

Country Status (16)

Country Link
US (1) US4530999A (de)
JP (1) JPS60123502A (de)
AT (1) AT388753B (de)
BR (1) BR8405591A (de)
CA (1) CA1245180A (de)
CS (1) CS828584A2 (de)
DE (1) DE3439714A1 (de)
FI (1) FI66624C (de)
FR (1) FR2554134B1 (de)
GB (1) GB2148789B (de)
IN (1) IN161836B (de)
IT (1) IT1196317B (de)
NO (1) NO160453C (de)
RO (1) RO90386A (de)
SE (1) SE459255B (de)
ZA (1) ZA848118B (de)

Families Citing this family (24)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FI67562C (fi) * 1984-03-12 1985-04-10 Neste Oy Foerfarande foer framstaellning av cellulosakarbamat
FI69853C (fi) * 1984-09-27 1986-05-26 Neste Oy Cykliskt foerfarande foer framstaellning av en alkaliloesning av cellulosakarbamat foer utfaellning av karbamatet och foeraotervinning av kemikalierna
FI69851C (fi) * 1984-09-27 1986-05-26 Neste Oy Foerfarande foer utfaellning av cellulosakarbamat
FI69852C (fi) * 1984-09-27 1986-05-26 Neste Oy Cykliskt foerfarande foer framstaellning av en alkaliloesning av cellulosakarbamat foer utfaellning av karbamatet och foeraotervinning av kemikalierna
US4756755A (en) * 1985-06-14 1988-07-12 Harding Jr Norman T Rodent repellent liquids
FI73960C (fi) * 1986-05-14 1987-12-10 Neste Oy Foerfarande foer koncentrering av vattenloesningar av alkoholer medelst pervaporation.
US5215125A (en) * 1987-03-13 1993-06-01 Teepak, Inc. Cellulose aminomethanate sausage casings
US4762564A (en) * 1987-03-13 1988-08-09 Teepak, Inc. Reinforced cellulose aminomethanate
US4789006A (en) * 1987-03-13 1988-12-06 Teepak, Inc. Cellulose aminomethanate sausage casings
US4777249A (en) * 1987-03-13 1988-10-11 Teepak, Inc. Crosslinked cellulose aminomethanate
US4999425A (en) * 1989-06-12 1991-03-12 Teepak, Inc. Cellulose aminomethanate by ion-exchange extraction
US4997933A (en) * 1989-06-12 1991-03-05 Teepak, Inc. Cellulose aminomethanate by acid neutralization
US4997934A (en) * 1989-06-12 1991-03-05 Teepak, Inc. Cellulose aminomethanate by weight loss monitoring
US5229506A (en) * 1989-06-12 1993-07-20 Teepak, Inc. Preparation of cellulose aminomethanate
AT402739B (de) * 1995-09-19 1997-08-25 Chemiefaser Lenzing Ag Verfahren zur herstellung eines cellulosischen formkörpers
DE19757958A1 (de) 1997-12-24 1999-07-01 Lurgi Zimmer Ag Verfahren zur Herstellung einer Cellulosecarbamatlösung
DE19835688A1 (de) * 1998-08-07 2000-02-10 Piesteritz Stickstoff Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamat
CN1112396C (zh) * 2000-04-17 2003-06-25 武汉大学 纤维素膜制备方法
CA2474465C (en) * 2002-01-29 2011-07-26 Valtion Teknillinen Tutkimuskeskus Method for manufacturing cellulose carbamate
FI118689B (fi) 2005-11-23 2008-02-15 Valtion Teknillinen Menetelmä selluloosakarbamaattiliuoksen valmistamiseksi
CN103276466B (zh) * 2013-05-29 2016-03-16 西安工程大学 一种聚四氟乙烯纤维的制备方法
JP7340195B2 (ja) * 2017-06-14 2023-09-07 国立大学法人京都大学 微細セルロース繊維、その製造方法、スラリー及び複合体
JP2019001876A (ja) 2017-06-14 2019-01-10 国立大学法人京都大学 微細セルロース繊維、その製造方法、スラリー及び複合体
JP7429212B2 (ja) * 2021-09-27 2024-02-07 大王製紙株式会社 カルバメート化セルロース繊維の製造方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3352773A (en) * 1964-09-16 1967-11-14 Gillette Res Inst Inc Method of degrading polysaccharides using light radiation and a watersoluble metal or nitrogen base salt of nitrous or hyponitric acid
US3738924A (en) * 1971-07-06 1973-06-12 Eastman Kodak Co Process for the solvent casting of cellulose films using radiation,and products thereof
DE2362551A1 (de) * 1973-12-17 1975-06-26 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung eines weichgemachten formkoerpers auf basis von cellulosederivaten
FI62318C (fi) * 1981-01-27 1982-12-10 Neste Oy Foerfarande foer framstaellning av ett alkaliloesligt cellulosaderivat
FI64603C (fi) * 1981-12-30 1983-12-12 Neste Oy Foerfarande foer utfaellning av cellulosaderivat
FI64602C (fi) * 1981-12-30 1983-12-12 Neste Oy Foerfarande foer framstaellning av loesliga cellulosaderivater

Also Published As

Publication number Publication date
FR2554134B1 (fr) 1988-04-01
CA1245180A (en) 1988-11-22
IT8423388A1 (it) 1986-04-30
US4530999A (en) 1985-07-23
GB2148789A (en) 1985-06-05
NO160453C (no) 1989-04-19
BR8405591A (pt) 1985-09-10
FI834029A0 (fi) 1983-11-02
SE8405478D0 (sv) 1984-11-01
GB2148789B (en) 1986-10-22
FI834029A (fi) 1985-05-03
FI66624C (fi) 1984-11-12
FR2554134A1 (fr) 1985-05-03
SE8405478L (sv) 1985-05-03
SE459255B (sv) 1989-06-19
NO160453B (no) 1989-01-09
IN161836B (de) 1988-02-13
JPS6259121B2 (de) 1987-12-09
GB8426427D0 (en) 1984-11-28
ATA345184A (de) 1989-01-15
IT8423388A0 (it) 1984-10-30
IT1196317B (it) 1988-11-16
RO90386A (ro) 1986-10-30
CS828584A2 (en) 1991-04-11
AT388753B (de) 1989-08-25
JPS60123502A (ja) 1985-07-02
ZA848118B (en) 1985-06-26
NO844259L (no) 1985-05-03
FI66624B (fi) 1984-07-31
DE3439714A1 (de) 1985-05-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3439714C2 (de)
AT401392B (de) Verfahren zur herstellung eines cellulosischen formkörpers
DD201908A5 (de) Verfahren zur herstellung einer alkali-loeslichen cellulose-verbindung
DE19757958A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Cellulosecarbamatlösung
DE1494692A1 (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenstaenden aus Loesungen von vollstaendig aromatischen Polyamiden
EP0061117B1 (de) Fixierte Polyacrylnitrilfäden und -fasern sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2404962B2 (de) Verfahren zur herstellung von kohlenstoff-fasern
DE60123377T2 (de) Verfahren zur herstellung von fasern, filmen und anderen produkten aus modifizierter löslicher zellulose
DE2433235A1 (de) Verfahren zum entfernen von hemizellulose aus in prozesszirkulation befindlichen hemizellulosehaltigen alkalischen loesungen
DE2652989C3 (de) Fasern mit Kationenaustauschkapazität und Verfahren zu deren Herstellung
DE2621166C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten aus regenerierter Zellulose
AT402739B (de) Verfahren zur herstellung eines cellulosischen formkörpers
EP0683827A1 (de) Verfahren zur herstellung cellulosischer formkörper.
DE2732152C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Fäden, Fasern, Filmen oder Membranen aus Celluloselösungen
DE1949335C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosexanthogenat oder Celluloseacetat
EP0726974A1 (de) Verfahren zur herstellung cellulosischer formkörper
DE3888618T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zelluloseazetat-Formmasse.
AT404368B (de) Verfahren zur herstellung eines verfestigten faserverbundes
DD232737A5 (de) Verfahren zur herstellung von zellulosecarbamatfasern oder-filmen
AT405532B (de) Cellulosische mikrofaser
DE19948401C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Formkörpern
DE2707273C2 (de) Verfahren bei der Herstellung von Holzschliff
DE898655C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Filmen oder anderen Verformungsprodukten aus Viscose mit verringerter Quellbarkeit in Wasser sowie verminderter Alkaliloeslichkeit
DE1469096C (de) Verfahren zum Herstellen von Faden und Fasern durch Verspinnen einer Poly vinylalkohollosung
DE102022000572A1 (de) Herstellung von Zellstoff aus Baumwollgemisch

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee