DE60123377T2 - Verfahren zur herstellung von fasern, filmen und anderen produkten aus modifizierter löslicher zellulose - Google Patents

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Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Fasern, Folien und anderen Produkten aus modifizierter löslicher Zellulose.
  • Aus dem polnischen Patent 167519 ist ein Verfahren zur Herstellung einer löslichen Zellulose bekannt, durch Direktbehandlung einer Zellulosepulpe mit Enzymen des Typs Zellulase, erhalten durch Fermentation des Aspergillus niger IBT-Pilzes, zur Herstellung mit folgenden Eigenschaften: CMC-Aktivität 0,1–15 U/cm3; FPA-Aktivität 0,01–1,0 U/cm3; β-Glycosid-Aktivität 0,1–5,0 U/cm3 und einem Verhältnis der CMC zur FPA-Aktivität in dem Bereich von 1–100. Die enzymatisch behandelte Cellulose zeigt eine Lösungsfähigkeit in Hydroxiden von Alkalimetallen.
  • Aus dem polnischen Patent 167776 ist ein Verfahren zur Herstellung von Fasern, Filmen und anderen Produkten aus löslicher Zellulose bekannt. Die lösliche Zellulose, erhalten durch enzymatische Behandlung mit Zellulasen des Aspergillus niger IBT, weist folgende Eigenschaften auf:
    durchschnittlicher Polymerisationsgrad DPw von wenigstens 100, ein Wasserrückhaltewert (water retention value) WRV im Bereich von 50–100 %, Energie der Wasserstoffbindungen EH von weniger als 16 kJ/mol. Diese wird gemischt bei –10 ° Celsius bis zu 10 ° Celsius, mit einer wäßrigen Lösung von Alkalimetallhydroxiden mit einer Konzentration von 5–15 % für 15–2880 min. um eine homogene Zelluloselösung zu erhalten. Die alkalische Zelluloselösung wird filtriert und entgast sowie einer Koagulation in einem sauren Bad unterworfen, bestehend aus einer Lösung einer anorganischen und/oder organischen Säure. Das erhaltene Produkt wird mit Wasser gewaschen, um eine Neutralisierungsreaktion zu erhalten und wird gegebenenfalls getrocknet.
  • Aus dem deutschen Patent DE 196 24 867 ist ein Verfahren zur Herstellung von Zellulosepulpen mit verbesserter Löslichkeit in wäßrigen Lösungen von N,N,-methyl-morpholin-Oxid bekannt. Die wäßrige Suspension der Zellulosepulpe wird zuerst mit Zellulasen und/oder Xylanasen mit einer Aktivität von wenigstens 0,01 U/cm3 bei Temperaturen von 20–60 Grad Celsius und einem pH von 3,5 bis 7,0 behandelt. Die Zellulasen wurden von Aspergillus niger erhalten, während die Xylanasen von Trichoderma Viride Fungi stammen.
  • Aus dem deutschen Patent DE 196 24 866 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Zellulosepulpe mit verbesserter Aktivität für die Herstellung von Zelluloseacetat bekannt. Eine wäßrige Lösung wird enzymatisch behandelt mit Zellulasen von Aspergillus niger und/oder Xylanasen von Trichoderma Viride mit einer Enzymaktivität von wenigstens 0,01 U/cm3, bei Temperaturen von 20–60 ° Celsius und einem pH von 3,5–7,0.
  • Die Löslichkeit von Zellulose, hergestellt nach den bekannten enzymatischen Methoden, ist üblicherweise in dem Bereich von 70–90 % und die Lösungen zeigen eine schlechte Stabilität, niedrige α-Zellulosekonzentration und gleichzeitig sehr hohe Viskosität. Die Lösungen sind üblicherweise stabil bei Temperaturen von weniger als 0°Celsius, während die hergestellten Produkte wie Fasern oder Filme schlechte mechanische Eigenschaften aufweisen. Herstellungsverfahren sind schwierig, was von den Eigenschaften der Spinnlösung wie hohe Viskosität, niedrige Temperatur, schlechte Stabilität und Filterbarkeit, herrührt.
  • Aus der europäischen Patentanmeldung EP 09 18101 ist ebenfalls ein Hydrothermalverfahren bekannt, um Zelluloseformlinge aus löslicher Zellulose herzustellen. Die Formung von Zelluloseprodukten wie Fasern, Filmen, etc. umfaßt eine hydrothermale Behandlung der Zellulose bei 100–200 ° Celsius und 0,1–1,5 MPa mit einem Wasser/Zellulose-Verhältnis von wenigstens 1, auflösen der behandelten Zellulose bei einer Temperatur von wenigstens 0 ° Celsius in wäßrigem Alkali mit einer möglichen Zugabe von Zinkverbindungen, um eine homogene Lösung zu erhalten mit 5–10 Gewichts % Zellulose und nicht mehr als 10 Gewichts % Alkalihydroxid und koagulieren der Lösung mit einer wäßrigen 1–30 Gewichts % Lösung einer anorganischen und/oder organischen Säure. Vor der hydrothermalen Behandlung kann die Ausgangszellulose einer Vorbehandlung unterworfen werden mittels Abtrennen von Fasern und Quellen.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Fasern, Folien und anderen Produkten gemäß der vorliegenden Erfindung besteht daraus, dass die Ausgangszellulosepulpe einer Vorbehandlung unterworfen wird, mittels Quellen in einer wäßrigen Lösung von Zellulasen und/oder Xylanasen, vorzugsweise entstammend von Aspergillus niger oder Trichoderma reesei mit einer endo-1,4β-Glukanase Aktivität von nicht weniger als 0,05 U/cm3 und endo-1,4-β-Xylanase Aktivität von nicht weniger als 0,1 U/cm3, über 1–1440 Minuten bei 10–60 ° Celsius. Als nächstes, nach dem Abtrennen der Lösung, wird die Zellulosepulpe bei 20–40 ° Celsius während 1–360 Minuten geschreddert. Die vorbehandelte Zellulosepulpe wird enzymatisch behandelt mit einer wäßrigen Lösung eines Enzymkomplexes des Zellulase-Typs, vorzugsweise entstammend von Aspergillus niger oder Trichoderma reesei fungi, mit einer endo-1,4-β-Glukanase-Aktivität von nicht weniger als 0,1 U/cm3, β-Glukosidase-Aktivität von nicht weniger als 0,01 U/cm3, einer Filterpapier Aktivität FPA von nicht weniger als 0,01 U/cm3 und/oder Xylanasen, vorzugsweise erhalten aus Fungi Trichoderma reesei, mit einer endo-1,4-β-Xylanase-Aktivität von nicht weniger als 0,5 U/cm3. Ein Überschuß der Enzymlösung wird als Nächstes entfernt und die in der Pulpe verbleibenden Enzyme mittels Waschen mit Wasser bei Temperaturen von oberhalb 60 ° Celsius deaktiviert. Die erhaltene modifizierte Zellulosepulpe ist gekennzeichnet durch einen mittleren Polymerisationsgrad DPw von nicht weniger als 200, einem Wasser-Rückhaltewert WRV von nicht weniger als 50 %, einer Energie der Wasserstoffbindungen EH von nicht mehr als 20 kJ/mol, einer Polydisperisität Pd von nicht weniger als 2 und einem Wassergehalt von nicht weniger als 5 %. Die Pulpe wird dann in einer wäßrigen Lösung von Hydroxiden von Alkalimetallen gelöst, vorzugsweise in einer Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von nicht weniger als 5 Gewichts % bei einer Temperatur von nicht weniger als 0 ° Celsius, für wenigstens 1 Minute. Die alkalische Lösung der Zellulose wird als nächstes filtriert und entgast und anschließend einer Koagulation in Wasser oder einer wäßrigen Lösung einer Säure mit einer Konzentration von nicht weniger als 1 Gewichts % unterworfen. Das Produkt wird danach mit Wasser bis zur neutralen Reaktion ausgewaschen und optional getrocknet.
  • Die enzymatische Behandlung der Zellulosepulpe gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise ausgeführt in einer wäßrigen Suspension eines Enzymkomplexes mit einer Zellulosekonzentration von nicht weniger als 0,1 % mit kontinuierlichem Rühren und/oder Rückfluß der Enzymlösung bei einer Temperatur von nicht weniger als 10 ° Celsius, während wenigstens 1 Minute bei einem pH von nicht mehr als 7.
  • Der Überschuß des enzymatischen Komplexes nach der enzymatischen Behandlung kann gemäß der vorliegenden Erfindung in das Verfahren zurückgeleitet werden, unter Zugabe von frischem Enzym, um die Aktivität konstant zu halten.
  • Die wäßrige Lösung der Alkalimetallhydroxide kann die Zugabe von Zinkoxid, von nicht weniger als 0,01 % und/oder Harnstoff, von nicht weniger als 0,1 % enthalten.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Zellulosepulpe aufgelöst in wäßrigen Lösungen von Alkalimetallhydroxiden, vorzugsweise unter kräftigem Rühren mit einer Geschwindigkeit von nicht weniger als 100 upm und einem Temperaturanstieg von bis zu 5–12 ° Celsius gegen Ende des Auflösens.
  • Während der Koagulation der Fasern oder Folien gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Streckung von nicht weniger als 10% durchgeführt.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist umweltfreundlich, da die Zellulose enzymatisch verarbeitet wird und die Produkte wie Wursthüllen, Kugeln oder Faserkörper aus einer alkalilöslichen Zellulose geformt sind.
  • Die Abschwächung der Wasserstoffbindungen in der enzymatisch modifizierten Zellulose macht die Hydroxidgruppen in der Zellulose anfällig für Solvatation, herrührend, vorwiegend von dem Erweichen und/oder der Zerstörung jener intermolekularen Bindungen auf welche intermolekulare Bindungen folgen. Als Ergebnis solcher Prozesse werden stabile Alkalizellulose-Lösungen hervorgebracht. Ein Vorteil des Verfahrens ist eine kontrollierte Aktivierung und Abbau der Zellulose, verursacht durch die Wirkung der Zellulase und/oder Xylanase, was zu einer modifizierten alkalilöslichen Zellulosepulpe mit einer eingestellten molekularen, supermolekularen und morphologischen Struktur führt.
  • In Folge der angewendeten mechanischen und/oder enzymatischen Behandlung, welche ein Schwellen der Zellulose bewirkt und die Diffusion von Enzymen in das Kapillarsystem sowie die angewendete enzymatische Behandlung mit Zellulasen und/oder Xylanasen erleichtert, ist die modifizierte Zellulose gekennzeichnet durch eine Löslichkeit in Alkalien, welche 95 % übersteigt und üblicherweise 98–100 erreicht. Die alkalischen Lösungen sind stabil bei Temperaturen jenseits von 0 ° Celsius und gekennzeichnet durch einen hohen α-Zellulosegehalt und eine Viskosität, welche die Weiterverarbeitung erlauben. Harnstoff und Zinkoxid werden verwendet, um die Stabilität und Qualität der Lösungen weiter zu verbessern.
  • Ein Vorteil des Verfahrens ist die Möglichkeit die Enzymlösung nach der enzymatischen Behandlung der Cellulose zu rezyklieren, was zu einer besseren Prozessökonomie beiträgt.
  • Die temperaturgesteuerte Auflösung der modifizierten Zellulose in alkalischen Lösungen hat einen deutlichen Einfluß auf die Qualität der Lösungen und die Eigenschaften der erhaltenen Produkte. Die Bildung von Fasern, Folien und anderen Produkten wird erreicht durch die Koagulation der alkalischen Zelluloselösung in einem sauren Bad unter gleichzeitiger Neutralisation der in der Lösung enthaltenen Alkalien. Die angewandte Streckung verleiht, im Fall von Fasern, Folien oder Hüllen, eine bessere Orientierung und verbessert die Struktur der Produkte, was zu verbesserten physikalisch-mechanischen Eigenschaften führt.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist viel einfacher und sicherer als bekannte Verfahren, während die erhaltenen Produkte bessere Eigenschaften zeigen als bekannte Zelluloseprodukte.
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist nachfolgend anhand von Beispielen dargestellt, welche nicht den Umfang der Erfindung beschränken.
  • Beispiel 1
  • 100 Gewichtsteile einer Buchenholzpulpe in Bögen mit den folgenden Eigenschaften wurde verwendet: Feuchtigkeitsgehalt von 6 %, DPw = 657, WRV = 61,6 %, α-Zellulose-Gehalt von 94,4 %, Kristallinitätsindex Crl = 68,0 %, EH = 17,4 WW–24,2 kJ/mol. Die Pulpe wurde gequellt in 800 Gewichtsteilen Wasser bei 20 ° Celsius für 30 Minuten. Nachfolgend wurden 718 Gewichtsteile an Wasser durch Pressen entfernt und die Pulpe wurde in einer Werner-Pfleiderer-Mühle bei 20 ° Celsius für 60 Minuten geschreddert. Die gemahlene Pulpe wurde bei 20 ° Celsius getrocknet. Die vorbehandelte Zellulose wurde in den Reaktor mit einem Rührwerk eingebracht. 1900 Gewichtsanteile einer Zelluloselösung in einem Acetatpuffer mit pH = 4,8 wurden hinzugegeben. Die Zellulasen wurden erhalten von Trichoderma reesei fungi, gekennzeichnet durch eine endo-1,4-β-Glukanase Aktivität von 2,5 U/cm3, einer Filterpapier Aktivität FPA von 0,15 U/cm3, β-Glukosidase Aktivität von 0,08 U/cm3, während die Konzentration der Zellulose in der Suspension 5 Gewichts betrug. Die enzymatische Behandlung dauerte 180 Minuten bei 50 ° Celsius und einem pH = von 4,8. Die erhaltene Suspension von modifizierter Zellulose wurde filtriert, mit Wasser bei 90 ° Celsius gewaschen, um die Deaktivierung der zurückgebliebenen Enzyme zu vervollständigen, gefolgt von mehrfachem Waschen mit Wasser bei 20 ° Celsius um die Zellulose vollständig zu reinigen. Die modifizierte Zellulosepulpe wurde bei 30 ° Celsius zu einem konstanten Gewicht getrocknet. 93,8 Gewichtsteile an weißer, biotransformierter Zellulose wurden erhalten, mit den folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsgehalt von 5 %, durchschnittlicher Polymerisationsgrad DPw = 398, Wasserrückhaltewert WRV = 81,0 %, Kristallinitätsindex Crl = 70,5 %, Energie der Wasserstoffbindungen EH = 12,8–14,5kj/mol und einem Löslichkeitsgrad in 9 % iger Natriumhydroxidlösung von Sa = 99 %. Zu 30 Gewichtsteilen einer solchen modifizierten Zellulosepulpe wurden 100 Gewichtsteile an Wasser hinzugegeben und das Gemisch wurde auf 1 Grad Celsius abgekühlt und in 470 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid mit einer Konzentration von 10,2 %, enthaltend 30 Gewichtsteile an Harnstoff und 5,3 Gewichtsteile an ZnO bei 0 ° Celsius gelöst. Das Auflösen erfolgte über 30 Minuten mit einem Rührwerk bei 900 rpm. Eine alkalische Zelluloselösung wurde bei 8 ° Celsius erhalten, enthaltend 4,99 % an α-Zellulose und 8,15 Gewichtsprozent Natriumhydroxid. Die Lösung hatte folgende Eigenschaften: Viskosität bei 8 ° Celsius von 100 Sekunden, Hemmungsfaktor Kw* = 13 1, Stabilität bei 15 ° Celsius = 48 Stunden. Die Lösung wurde filtriert und entgast über 10 Stunden bei 15 ° Celsius. Aus der Lösung wurde eine Zellulosefolie im Labormaßstab bei 25 ° Celsius geformt, wobei als Koagulationsbad eine 12 %-ige Lösung an Schwefelsäure verwendet wurde. 30,9 Gewichtsteile einer Zellulosefolie wurden erhalten. Der Film war 0,028 mm dick mit einer Bruchspannung von 40,0 MPa, einer Erstreckung beim Bruch von 5,3 % und 8 % an Feuchtigkeitsgehalt.
  • Beispiel 2
  • 100 Gewichtsteile an Zellulose mit Eigenschaften wie in Beispiel 1 wurden geschreddert ebenfalls wie in Beispiel 1. Als nächstes wurden 182 Gewichtsteile an feuchter Zellulosepulpe in einen Reaktor eingeführt, ausgestattet mit einem Rührer und der Wirkung von 18 18 Gewichtsteilen einer Zellulaselösung in einem Puffer (pH = 4,8) unterworfen. Die Zellulasen wurden von Trichoderma reesei fungi erhalten und waren gekennzeichnet durch: endo-1,4-β-Glukanase Aktivität von 2,5 U/cm3, Fillterpapier Aktivität FPA von 0, 15 U/cm3, β-Glukosidase Aktivität von 0,08 U/cm3. Die Zellulosekonzentration in der Suspension betrug 5 %. Die enzymatische Behandlung erfolgte 180 Minuten lang bei 50 ° Celsius und einem pH = 4,8. Die erhaltene Zellulosesuspension wurde gefiltert, mit Wasser bei 90 ° Celsius gewaschen um die Deaktivierung der verbleibenden Enzyme zu vervollständigen und nachfolgend mehrfach mit Wasser bei 20° Celsius gewaschen, um ein reines Produkt zu erhalten. 93,8 Gewichtsteile an weißer, modifizierter Zellulosepulpe wurden erhalten, gekennzeichnet durch: Feuchtigkeitsgehalt 5 %, DPw = 398, WRV = 81,0 %, Crl = 70,5 %, EH = 12,8–14,5 kJ/mol und Sa = 99 %. In 49 Gewichtsteile modifizierter Zellulosepulpe enthaltend 71,5 Wasser wurden 16 Teile an Wasser eingeführt und auf 0 ° Celsius gekühlt. Die so hergestellte Pulpe wurde in 235 Gewichtsteilen an wäßrigem Natriumhydroxid mit 12,2 % Konzentration gelöst, enthaltend 15 Gewichtsteile an Harnstoff und 2,65 Gewichtsteile an ZnO bei 0 ° Celsius. Die Auflösungszeit betrug 30 Minuten mit einer Rührergeschwindigkeit von 1000 rpm. Eine alkalische Cellulosesuspension wurde bei 7 ° Celsius erhalten, enthaltend 4,47 % an α-Zellulose und 7,28 % an Natriumhydroxid, gekennzeichnet durch: Eine Viskosität bei 8 ° Celsius von 77 Sekunden, Kw* = 156, Stabilität bei 15 ° Celsius von 48 Stunden. Die Lösung wurde über 10 Stunden bei 15 ° Celsius entgast, wonach Zelluloseperlen aus der Lösung geformt wurden, unter Verwendung einer Spinndüse mit 100 Kapilaren mit 1 mm Durchmesser. Eine Lösung enthaltend 15 % Schwefelsäure und 5 Natriumsulfat bei 20 ° Celsius wurde als Koagulationsbad verwendet. Die gebildeten Perlen wurden mehrfach mit Wasser gewaschen.
  • 49,6 Gewichtsteile an Perlen wurden hergestellt, mit 70 % Wassergehalt und einem WRV = 876 %.
  • Beispiel 3
  • 100 Gewichtsteile an Zellulose mit Eigenschaften wie in Beispiel 1 wurden zuerst 30 Minuten gequollen in 800 Gewichtsteilen an Acetatpuffer (pH = 4,8). Der Überschuß an Puffer wurde als nächstes abgequetscht und die Pulpe in einer Werner-Pfleiderer-Mühle bei 20 ° Celsius für 60 Minuten geschreddert und nachfolgend bei 20 ° Celsius getrocknet.
  • Die vorbehandelte Zellulose wurde in einen Reaktor mit Rührer eingebracht und der Wirkung von 1329 Gewichtsteilen einer gemischten Lösung einer Xylanase von einem Trichoderma reesei-Stamm mit endo-1,4-β-Xylanase Aktivität von 69,7 U/cm3 und einer Zellulase von Trichoderma reesei mit einer endo-1,4-β-Glukanase Aktivität von 2,5 U/pm3 in dem Verhältnis von 3 : 1 in einem pH = 4,8 Acetatpuffer unterworfen. Die Konzentration der Zellulose in der Suspension betrug 7 %. Die enzymatische Behandlung dauerte 2 Stunden bei 50 ° Celsius und einem pH = 4,8. Die erhaltene Zellulosesuspension wurde wie in Beispiel 1 gewaschen. 98 Gewichtsteile an weißer, modifizierter Zellulose wurde erhalten, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 7 %, DPw = 436, WRV = 84,0 %, Crl = 71,2 %, EH = 11,6–15,2, kJ/mol und Sa = 96 %. Zu 30 Gewichtsteilen einer solchen Zellulose mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5 % wurden 100 Teile an Wasser zugegeben und auf 1 ° Celsius gekühlt. Die Zellulosepulpe wurde als nächstes bei 0 ° Celsius in 470 Gewichtsteilen einer 10,2 % wäßrigen Natriumhydroxidlösung gelöst, enthaltend 30 Gewichtsteile an Harnstoff und 5,3 Gewichtsteile an ZnO. Die Auflösungszeit betrug 30 Minuten mit einer Rührgeschwindigkeit von 1000 rpm. Eine alkalische Zelluloselösung wurde bei 6 ° Celsius erhalten, enthaltend 4,81 % an α-Zellulose und 8,02 % an Natriumhydroxid, gekennzeichnet durch : eine Viskosität bei 8 ° Celsius von 540 Sekunden, Kw* = 159 und eine Stabilität bei 15 ° Celsius von 24 Stunden. Die Lösung wurde filtriert und für 15 Stunden entgast bei 15 ° Celsius, wonach eine Zellulosefolie im Labormaßstab aus der Lösung bei 25 ° Celsius geformt wurde, wobei eine 12 % wäßrige Lösung einer Schwefelsäure als Koagulationsbad verwendet wurde.
  • 2,99 Gewichtsteile an Zellulosefolie wurden erhalten, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 % gekennzeichnet durch: 0,035 mm Dicke, einer Bruchspannung von 50,7 Mpa und einer Erstreckung beim Bruch von 4,4 %.
  • Beispiel 4
  • 100 Gewichtsteile einer Zellulose mit Eigenschaften wie in Beispiel 1 wurden zuerst für 1440 Minuten in 800 Gewichtsteilen eines Acetatpuffers (pH = 4,8) gequollen. Als nächstes wurde nach dem Abquetschen des Überschusses des Puffers die Zellulosepulpe in einer Werner-Pfleiderer-Mühle für 60 Minuten bei 20 ° Celsius geschreddert. Die vorbehandelte Pulpe wurde bei 20 ° Celsius getrocknet. Die erhaltene Zellulosepulpe in der Menge von 100 Gewichtsteilen wurde in einem Reaktor, ausgerüstet mit einem Rührer, platziert und der Wirkung von 1567 Gewichtsteilen einer Mischung unterworfen, zusammengesetzt aus der Xylanase von dem Trichoderma reesei-Stamm mit endo-1,4-β-Xylanase Aktivität von 69,7 U/cm3 und Zellulasen von dem Trichoderma reesei-Stamm mit endo-1,4-β-Glukanase Aktivität von 2,5 U/pm3 in dem 3 : 1 Verhältnis in einem Acetat Puffer (pH = 4,8) mit einer 6 % Konzentration an Cellulose in der Suspension. Die Zeit für die enzymatische Behandlung betrug 360 Minuten bei 50 ° Celsius und einem pH = 4,8. Die erhaltene Suspension an Zellulose wurde wie in Beispiel 1 gereinigt.
  • 95,2 Gewichtsteile an weißer, modifizierter Zellulosepulpe wurden erhalten mit folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsgehalt von 7 %, DPw = 405, WRV = 78,0 %, Crl = 69, 8 %, EH = 12,4–13,9 kJ/mol und Sa = 98 %. Zu 24 Gewichtsteilen der modifizierten Zellulosepulpe mit einer Feuchtigkeit von 5 % wurden 100 Teile an Wasser hinzugegeben und auf 1 ° Celsius herabgekühlt. Die Pulpe wurde in 476 Gewichtsteilen einer 10,2 % wäßrigen Natriumhydroxidlösung gelöst, enthaltend 30 Gewichtsteile an Harnstoff und 5,3 Gewichtsteile an ZnO, bei 0 ° Celsius. Die Auflösungszeit betrug 30 Minuten mit einer Rührgeschwindigkeit von 900 rpm. Eine alkalische Lösung an Zellulose wurde bei 6,5 ° Celsius erhalten, enthaltend 3,83 % an α-Zellulose und 7,84 % an Natriumhydroxid, gekennzeichnet, durch eine Viskosität bei 8 ° Celsius von 38 Sekunden, Kw* = 159 und eine Stabilität bei 15 ° Celsius von 48 Stunden. Die Lösung wurde filtriert und 10 Stunden entgast bei 15 ° Celsius. Von der Lösung wurde eine Folie bei 25 ° Celsius im Labormaßstab geformt, wobei eine wäßrige 12 % Lösung an Schwefelsäure als Koagulationsbad verwendet wurde.
  • 25,8 Gewichtsteile der Zellulosefolie wurden erhalten mit 8 % Feuchtigkeitsgehalt mit folgenden Eigenschaften: Dicke von 0,022 mm, Bruchspannung von 60,3 Mpa und eine Erstreckung beim Bruch von 7,1 %.
  • Beispiel 5
  • 100 Gewichtsteile an Zellulose mit Eigenschaften wie in Beispiel 1 wurden für 30 Minuten gequollen in 800 Gewichtsteilen einer Lösung aus Xylanasen von Trichoderma reesei mit einer Aktivität der endo-1,4-β-Xylanase von 69,7 U/cm3 in einem Acetat Puffer bei pH = 4,8. Nach dem Auspressen der Enzymlösung wurde die Zellulose in einer Werner-Pfleiderer-Mühle bei 20 ° Celsius über 60 Minuten geschreddert. Nach der mechanischen Behandlung wurde die Zellulosepulpe bei 20 ° Celsius getrocknet. Die vorbehandelte Zellulosepulpe wurde in einem Reaktor mit einem Rührer angeordnet, wo sie der Wirkung von 1900 Gewichtsteilen einer Lösung von Zellulasen von Aspergillus niger mit endo-1,4-β-Glukanase Aktivität entsprechend 1,9 U/cm3 unterworfen wurde. Die Konzentration der Zellulose in der Lösung betrug 5 %. Die Zellulose wurde 60 Minuten enzymbehandelt, bei 50 ° Celsius und einem pH = 4,8. Die erhaltene Zellulosesuspension wurde wie in Beispiel 1 gewaschen. 95,2 Gewichtsteile an weißer, bio-transformierter Zellulose wurden erhalten mit folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsgehalt von 5 %, DPw = 435, Crl = 72,6 %, EH = 13,5–17,5 kJ/mol, WRV = 81,5 % und Sa = 96 %. Zu 30 Gewichtsteilen getrockneter, bio-transformierter Zellulosepulpe mit 5,0 % Feuchtigkeitsgehalt wurden 100 Teile an Wasser hinzugefügt und das Gemisch wurde auf 0 ° Celsius abgeschreckt. Die Zellulosepulpe wurde in 470 Gewichtsteilen einer 10,2 % wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid gelöst, enthaltend 30 Gewichtsteile an Harnstoff und 5,3 Gewichtsteile an ZnO bei 0 ° Celsius. Die Auflösungszeit betrug 30 Minuten. Eine alkalische Celluloselösung wurde bei 6 ° Celsius erhalten, enthaltend 4,71 % an α-Zellulose und 7,94 % Natriumhydroxid mit einer Viskosität von 268 Sekunden bei 8 ° Celsius, einem Kw* = 145 und 48 Stunden Stabilität bei 15 ° Celsius. Nach 10 Stunden Entgasung bei 15 ° Celsius wurde eine Folie von der Lösung bei 25 ° Celsius geformt in einem Koagulationsbad enthaltend eine 12 % wäßrige Lösung an Schwefelsäure.
  • 30,1 Gewichtsteile des Zellulosefilmes wurden erhalten mit folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsgehalt von 8 %, Dicke von 0,023 mm, Bruchspannung von 43,9 Mpa und einer Erstreckung beim Bruch von 4,3 %.
  • Beispiel 6
  • 100 Gewichtsteile Fichtenzellulose in Bögen mit folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsgehalt von 5 DPw = 577, WRV = 65 %, α-Zellulosegehalt von 94,0 %, Crl = 69,0 %, EH = 18,3–21,4 kJ/mol wurden in einer Werner-Pfleiderer-Mühle wie in Beispiel 1 geschreddert. Die erhaltene Zellulosepulpe wurde in einen Reaktor mit Rührwerk eingebracht und mit 1900 Gewichtsteilen mit einer Lösung von Zellulasen behandelt, herrührend von dem Aspergillus niger – Stamm mit endo-1,4- β-Glukanase Aktivität von 1,9 U/cm3 mit einer 5 % Konzentration an Zellulose in der Suspension. Die enzymatische Behandlungszeit betrug 180 Minuten bei 50 ° Celsius und einem pH = 4,8. Die erhaltene Zellulosesuspension wurde wie in Beispiel 1 gereinigt.
  • 97,1 Gewichtsteile der biotransformierten, weißen Zellulosepulpe wurden erhalten, gekennzeichnet durch: 6 % Feuchtigkeitsgehalt, DPw = 387, WRV = 81,0 %, Crl = 70,2 %, EH = 12,7–14,5 kJ/mol und Sa = 98 %. Zu 33 Gewichtsteilen der biotransformierten Zellulose mit 6 % Feuchtigkeit wurden 97 Teile an Wasser hinzugefügt und auf 1 ° Celsius herabgekühlt. Die Pulpe wurde als Nächstes aufgelöst in 470 Gewichtsteile einer 10,2 % wäßrigen Natriumhydroxidlösung enthaltend, 30 Gewichtsteile an Harnstoff und 5,3 Gewichtsteile an ZnO, bei 0 ° Celsius. Die Auflösungszeit betrug 30 Minuten bei einer Rührgeschwindigkeit von 120 rpm. Eine alkalische Lösung wurde erhalten, mit einer Temperatur von 6,5 ° Celsius, enthaltend 5,2 % an α-Zellulose und 8,57 % an Natriumhydroxid, gekennzeichnet durch: eine Viskosität bei 8 ° Celsius von 221 Sekunden, Kw* = 147 und eine Stabilität bei 15 ° Celsius von 48 Stunden. Die Lösung wurde filtriert und 10 Stunden bei 15 ° Celsius entgast, wonach eine Zellulosefolie aus der Lösung im Labormaßstab bei 25 ° Celsius geformt wurde. Eine 12 % schweflige Säure-Lösung wurde als Koagulationsbad verwendet.
  • 32,8 Gewichtsteile der Zellulosefolie wurden erhalten, gekennzeichnet durch: Dicke von 0,021 mm, Bruchspannung von 42,1 MPa und einer Erstreckung beim Bruch von 5,5
  • Beispiel 7
  • 100 Gewichtsteile an Zellulose mit Eigenschaften wie in Beispiel 1 wurden in einer Werner-Pfleiderer-Mühle wie in Beispiel 1 geschreddert. Die erhaltene Zellulosepulpe wurde in einem Reaktor mit Rührwerk eingebracht und der Wirkung von 1150 Gewichtsteilen eines 3 : 1–Gemisches von Xylanasen herrührend von den Trichoderma reesei-Stamm mit endo-1,4-β-Xylanase Aktivität von 69,7 U/cm3 und Zellulasen herrührend von dem Aspergillus niger-Stamm mit endo-1,4-β-Glukanase Aktivität von 2,4 U/cm3 in einem Acetatpuffer (pH = 4,8) unterworfen. Die enzymatische Behandlungszeit betrug 120 Minuten bei 50 ° Celsius und pH = 4,8. Die erhaltene Zellulosesuspension wurde wie in Beispiel 1 gereinigt. 96,2 Gewichtsteile der weißen, biotransformierten Zellulosepulpe mit 7,0 % Feuchtigkeit wurden erhalten, mit den folgenden Eigenschaften: DPw = 469, WRV = 86,4 %, Crl = 71,3 %, EH = 12,2–16,7 kJ/mol und Sa = 96 %. Zu 30 Gewichtsteilen der biotransformierten Zellulosepulpe mit 5 % Feuchtigkeit wurden 100 Gewichtsteile an Wasser hinzugefügt und auf 1 ° Celsius gekühlt. Die Zellulosepulpe wurde gelöst in 470 Gewichtsteilen von 10,2 % wäßrigem Natriumhydroxid enthaltend 30 Gewichtsteile an Harnstoff und 5,3 Gewichtsteile an ZnO. Die Auflösung erfolgte in 30 Minuten mit einer Rührgeschwindigkeit von 900 rpm. Eine alkalische Zelluloselösung wurde bei 6,5 ° Celsius erhalten, enthaltend 4,8 % an α-Zellulose und 8,16 % Natriumhydroxid mit folgenden Eigenschaften: Viskosität bei 8 ° Celsius von 1280 Sekunden, Kw* = 110 und einer Stabilität bei 15 ° Celsius von 48 Stunden. Die Lösung wurde filtriert und 10 Stunden bei 15 ° Celsius entgast, wonach eine Zellulosefolie aus der Lösung bei 25 ° Celsius im Labormaßstab hergestellt wurde. Eine 12 % wäßrige Lösung an Schwefelsäure wurde als Koagulationsbad verwendet. 30,1 Gewichts % der Zellulosefolie mit 8 % Feuchtigkeit wurden erhalten, mit den folgenden Eigenschaften: Dicke von 0,031 mm, Bruchspannung 43,5 MPa und Erstreckung beim Bruch von 3,5 %.
  • Beispiel 8
  • 100 Gewichtsteile einer alkalischen Lösung der Pulpe wie sie in Beispiel 6 modifiziert wurden, wurde für das Spinnen von Fasern verwendet, mit einer Aufnahmegeschwindigkeit von 20 m/min in einem Spinnbad, enthaltend 12 % Schwefelsäure und 4,4 % Natriumsulfat. Eine Spinndüse mit 1000 Löchern, jedes mit 0,065 mm im Durchmesser, wurde für das Spinnen verwendet. Die erhaltenen kontinuierlichen Fasern wurden in einem Wasserbad gereinigt; ein finishing wurde auf die Fasern angewendet. Die Fasern wurden schließlich bei 50 ° Celsius getrocknet.
  • 59,1 Gewichtsteile an Zellulosefasern wurden erhalten, mit folgenden Eigenschaften: Feuchtigkeitsgehalt von 12 %, Titer von 3,42 dtex, Zugfestigkeit 12,6 cN/tex und eine Erstreckung von 14,5 %.
  • Beispiel 9
  • 100 Gewichtsteile einer alkalischen Zelluloselösung wie in Beispie 6 wurde im Verhältnis 1 : 3 verdünnt und zur Herstellung von Zelluloseperlen verwendet. Eine Spinndüse mit 100 Kapillaren von jeweils 1 mm im Durchmesser wurde für die Bildung der Perlen bei 25 ° Celsius in einer 12 wäßrigen Lösung von Schwefelsäure verwendet. Die Perlen wurden anschließend mit Wasser gewaschen. 74,0 Gewichtsteile feuchter Perlen wurden erhalten. Die Perlen enthielten 7 % an Zellulose, waren 4–5 mm im Durchmesser und hatten einen WRV = 856 %.
  • Beispiel 10
  • 100 Gewichtsteile der alkalischen Zelluloselösung wie in Beispiel 4 wurden für die Herstellung von zellulosischen Faserkörpern verwendet, unter Verwendung einer Einrichtung mit einer Spinndüse mit 100 Löchern mit einem Durchmesser von 0,09 mm. Die Faserstücke wurden bei einer Temperatur von 35 ° Celsius in 12 % wäßriger Schwefelsäure gebildet und anschließend mit Wasser gewaschen. 65 Gewichtsteile der Faserstücke wurden erhalten, mit einem Durchmesser von 10 μm, einer Länge von 500 μm, enthaltend 7 Gewichts % an Feuchtigkeit und mit einem WRV 321 %.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung von Fasern, Folien und anderen Produkten aus modifizierter, löslicher Cellulose durch deren enzymatische Behandlung, Auflösung in wässrigen, alkalischen Lösungen und Koagulation aus den alkalischen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, dass die anfängliche Cellulosepulpe einer Vorbehandlung unterzogen wird durch Quellen in wässriger Lösung von Cellulasen und/oder Xylanasen, vorzugsweise entstammend von Aspergillus niger oder Trichoderma reesei mit einer Endo-1,4-Beta-Glucanase-Aktivität nicht niedriger als 0,05 U/cm3 und einer Endo-1,4-Beta-Xylanase-Aktivität nicht niedriger als 0,1 U/cm3, für 1 bis 1440 Minuten bei 10 bis 60°C und anschließend, nach der Entfernung von Lösung, wird die Cellulosepulpe bei 20 bis 40°C für 1 bis 360 Minuten geschreddert und wobei als nächstes die vorbehandelte Cellulosepulpe enzymatisch mit einer wässrigen Lösung eines Enzymkomplexes des Cellulase-Typs behandelt wird, vorzugsweise entstammend von Aspergillus niger oder Trichoderma reesei fungi, mit einer Endo-1,4-Beta-Glucanase-Aktivität nicht niedriger als 0,1 U/cm3, Beta-Glucosidase-Aktivität nicht niedriger als 0,01 U/cm3, Filter-Papier-Aktivität FPA nicht niedriger als 0,01 U/cm3 und/oder Xylanasen, vorzugsweise entstammend von Trichoderma reesei fungi, mit einer Endo-1,4-Beta-Xylanase-Aktivität nicht niedriger als 0,5 U/cm3, wonach der Überschuss der Enzymlösung entfernt wird und die verbleibenden Enzyme in der Cellulose durch Waschen mit Wasser mit einer Temperatur von oberhalb 60°C deaktiviert werden und wobei als nächstes die modifizierte Cellulosepulpe, gekennzeichnet durch einen mittleren Polymerisationsgrad von nicht weniger als 200, einem Polydispersitätsgrad von nicht weniger als 2, einen Wasser-Rückhaltewert WRW nicht geringer als 50%, eine Energie der Wasserstoffbindungen EH nicht größer als 20 kJ/mol und einen Feuchtigkeits-Gehalt nicht niedriger als 5 Gew.-%, in einer wässrigen Lösung von Hydroxiden von Alkalimetallen, vorzugsweise Natriumhydroxid mit einer Konzentration nicht geringer als 5 Gew.-% bei einer Temperatur nicht niedriger als 0°C, für mindestens eine Minute aufgelöst wird, wonach die so erhaltene alkalische Lösung der Cellulose gefiltert und entgast und als nächstes in Wasser oder einer wässrigen Lösung einer Säure koaguliert wird, vorzugsweise in Schwefelsäure mit einer Konzentration nicht niedriger als 1 Gew.-%, und die erhaltenen cellulosischen Produkte bis zu einer Neutralreaktion gewaschen und optional getrocknet werden.
  2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei die enzymatische Behandlung der Cellulose vorgenommen wird in einer wässrigen Suspension eines Enzymkomplexes mit einer Cellulosekonzentration nicht niedriger als 0,1 % unter kontinuierlichem Bewegen und/oder Rezyklieren der wässrigen enzymatischen Lösung bei einer Temperatur nicht niedriger als 10°C für nicht weniger als 1 Minute bei einem pH von nicht mehr als 7.
  3. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Überschuss des Enzymkomplexes, nach der enzymatischen Behandlung, dem Prozess wieder zugeführt wird mit gleichzeitiger Ergänzung der Enzyme, um deren Aktivität gleich zu halten.
  4. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei die wässrige Lösung der Alkalimetallhydroxide weniger als 0,01 Gew.-% Zinkoxid und/oder nicht weniger als 0,1 Gew.-% Harnstoff enthält.
  5. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei die modifizierte Cellulosepulpe aufgelöst wird in einer wässrigen Lösung von Alkalimetallhydroxiden unter intensiver Bewegung mit einer Geschwindigkeit von nicht niedriger als 100 rpm.
  6. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Auflösen der modifizierten Cellulosepulpe in der wässrigen Lösung von Alkalimetallhydroxiden vollzogen wird mit dem Ansteigen der Temperatur von 5 bis 12°C am Ende des Auflösens.
  7. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei während der Ausbildung der Fasern oder Folie eine Streckung von nicht weniger als 10 % angewendet wird.
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