DE343842C

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Info

Publication number: DE343842C
Application number: DENDAT343842D
Authority: DE

Description

Feststehender Koch- und Dämpfapparat. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Koch- und Dämpfapparat nach der Art der Henzeschen Dämpfer, welche unterschiedlich von den sonst gebräuchlichen Kippapparaten feststehend ausgeführt und mit einer unteren, von einem Dampfschieber verschließbaren Entladeöffnung versehen ist.
Hiergegen zeichnet sich der den Gegenstand der Erfindung bildende und bei geschlossenem Behälter arbeitende Apparat dadurch aus, daß im Innern des Behälters ein von der' Bodenöffnung aus schräg aufsteigender Lattenrost vorgesehen ist, der einen seitlichen Raum abschließt, in welchem eine Heizschlange untergebracht ist, die eine zusätzliche, den Dämpfprozeß beschleunigende Beheizung ermöglicht, um eine schnellere und dabei gleichmäßigere Durchdämpfung des gesamten Gutes zu erzielen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in teilweise geschnittener Seitenansicht zur Darstellung gebracht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der Apparat aus einem nach oben hin sich verjüngenden Holzbottich i, der durch einen von Spannschrauben 2 gehaltenen Deckel 3 abgeschlossen wird. Der Boden 4 ist in die Seitenwandung eingelassen und weist eine zentrale Öffnung 5 auf, in die sich ein Stützring 6 einlegt. Zwischen diesem Stützring und der Innenwandung des Bottichs ist ein Lattenrost 7 entsprechend schräg angeordnet. Die Form dieser Latten ist ebenso wie ihr Abstand voneinander beliebig und richtet sich nach dem jeweils zu verarbeitenden Gut. Die einzelnen Latten sind felderartig zusammengesetzt und werden an ihren oberen Enden durch einen Ring 8 in Stellung gehalten. Die untere Öffnung des Stützringes 6 ist durch einen Ablaßschieber 9 dicht verschließbar, der gleichzeitig als Dampfkammer ausgebildet ist und die bisher gebräuchlichen Dampfschlangen ersetzt. Die Öffnungen io vermitteln den Durchtritt des Dampfes zu dem Dämpfgut. Die Zuführung des Dampfes selbst erfolgt durch das Rohr i i. Eine weitere Beheizung des Gutes findet durch eine Dampfschlange 2o statt, die auf dem Boden ,4 des Bottichs zwischen Außenwandung und Rost ruht. Eine mit Absperrhahn 13 versehene Rohrleitung 12 ermöglicht die Ableitung und-Gewinnung des oberhalb des Schiebers 9 sich ansammelnden Fruchtsaftes. Der Schieber 9 ist bei 14 gelenkig mit einer Zahnstange 15 verbunden., welche mit dem Rädergetriebe 16 zusammenarbeitet, das durch eine öder mehrere Handkurbeln 17 drehbar ist. Um eine bessere Abdichtung zwischen Stützring 6 und Absperrschieber 9 zu erzielen, kann noch ein besonderer Dichtungsring 18 auf ersteren aufgesetzt sein.
Der ganze Apparat ruht auf den Tragböcken i9, die mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen einerseits für das Leitungsrohr r2, anderseits für die Zahnstange 15 mit Schieber 9 versehen sind.
Der neue Apparat ermöglicht durch die gleichzeitige Anwendung des Dampfschiebers und der Heizschlange ein erheblich schnelleres und dabei vollkommen gleichmäßiges Durchdämpfen des Dämpfgutes, so daß auch die Güte des letzteren nicht mehr wie bisher durch Anbrennen oder Braunwerden leidet. Hierbei wirkt die Heizschlange noch insofern günstig, als sie das durch den Lattenrost hindurchtretende Kondenswasser sofort wieder in Dampf umwandelt, der auf die äußere Dämpfmasse einwirkt und dabei das Gut konsistenter erhält.
Der Bewegungsmechanismus des Dampfschiebers 9 verbürgt ferner eine schnelle Entleerung des Bottichs ohne besondere Kraftanwendung, wobei ein Herausfallen des Lattenrostes bzw. einzelner Teile ausgeschlossen ist.

Claims

PATENT-ANspRUcH: Feststehender Koch-,und Dämpfapparat mit unterer, von einem Dampfschieber verschließbarer Entladeöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Behälters ein von der Bodenöffnung aus schräg aufsteigender Lattenrost (7) vorgesehen ist, der einen seitlichen Raum abschließt, in welchem eine Heizschlange (2o) untergebracht ist, die eine zusätzliche, den Dämpfprozeß beschleunigende Beheizung ermöglicht, um eine schnellere j und dabei gleichmäßigere Durchdämpfung des gesamten Gutes zu erzielen.