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Rasierapparat mit einsetzbarem Hilfsrahmen
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Die Erfindung betrifft einen Trockenrasierapparat mit einem beweglichen
Untermesser und einem mit dem Untermesser zusammenwirkenden Obermesser, das in einem
Hilfsrahmen eingespannt ist, der an seinen Stirnseiten mit federnden Rastmitteln
versehen zwischen die Stirnwangen eines Scherkopfrahmens oder eines Rasierergehäuses
in Richtung des Untermessers verschiebbar einsetzbar ist, mit an den Stirnseiten
des Hilfsrahmens vorgesehenen federnden Rastmitteln mit Auflauframpen, mit federnden
in den Stirnwangen angeordneten, die Rastmittel über die Auflauframpen betätigenden
Entriegelungstasten und mit in den Stirnwangen oberhalb der Entriegelungstasten
vorgesehenen Ausnehmungen mit Anschlag für die Rastmittel des Hilfsrahmens nach
Patentanmeldung P 34 15 122.2-15.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Entnahmevorgang eines
zwischen zwei Stirnwangen verriegelten Hilfsrahmens nach Patentanmeldung P 34 15
122.2-15 dahingehend zu verbessern, daß gewährleistet ist, daß der Hilfsrahmen nach
seiner Entriegelung nicht aus den Stirnwangen herausspringt. Zusätzlich soll dem
Benutzer des Trockenrasierapparates fühlbar und/oder hörbar das Ende des Entriegelungsvorganges
des Hilfsrahmens bemerkbar gemacht werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Länge
des Gleitweges des Hilfsrahmens zwischen den Stirnseiten in Entnahmerichtung begrenzt
ist durch einen in den Auflauframpen der Rastmittel vorgesehenen stufenartigen Absatz.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Ubergang der Steigung
der Auflauframpen der Rastmittel zu den Stirnseiten des Hilfsrahmens durch einen
stufenartigen Absatz gebildet.
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Der stufenartige Absatz als Ubergang von der Steigung der Auflauframpen
zu den Stirnseiten des Hilfsrahmens oder als Unterbrechung der Steigung/Neigung
der Auflauframpen beendet den Gleitweg des Hilfsrahmens in Entnahmerichtung schlagartig.
Die nicht mehr an den Auflauframpen anliegenden, jedoch noch unter Betätigungsdruck
stehenden Entriegelungstasten bewegen sich beschleunigend in die stufenartigen Absätze
hinein zu den Wänden der Stirnseiten des Hilfsrahmens oder den zurückliegenden Absatzwänden
und prallen auf diese auf. Beschleunigungs- und Aufprallvorgang der Entriegelungstasten
des Hilfsrahmens machen sich für den Benutzer fühlbar und hörbar bemerkbar. Der
Hilfsrahmen wird in dieser entriegelten Position zwischen den Stirnwangen entweder
von den in den stufenartigen Absätze befindlichen Entriegelungstasten oder bei nicht
länger unter Betätigungsdruck stehenden Entriegelungstasten von den in dieser Stellung
noch nicht völlig entspannten und somit an den Stirnwangen anliegenden Rastmitteln
entnahmebereit gehalten.
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Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Lösung
der gestellten Aufgabe durch eine sehr einfache konstruktive Maßnahme an einem bereits
vorhandenen Bauteil erreicht wird und keine zusätzlichen Bauteile erfordert.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Explosionsdarstellung von Hilfsrahmen,
Scherkopfrahmen sowie des oberen Teils eines Rasierergehäuses in Perspektive,
Fig.
2 einen Längsschnitt durch eine der beiden identisch ausgebildeten Stirnwangen eines
Rasierergehäuses bzw. Scherkopfrahmens mit Teilschnitt durch eine der beiden identisch
ausgebildeten Stirnseiten eines in Verriegelungsstellung bebefindlichen Hilfsrahmens,
Fig. 3 einen Längsschnitt und Teilschnitt nach Fig. 2 mit einem von einer Entriegelungstaste
beaufschlagten Rastmittel, Fig. 4 einen Längsschnitt und Teilschnitt nach Fig. 3
mit einem in der Auflauframpe vorgesehenen stufenartigen Absatz.
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Nach dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein auf das
Gehäuse 4 aufschiebbarer Scherkopfrahmen 18 vorgesehen, zwischen dessen Stirnwangen
9 und 10 der Hilfsrahmen 3 in Gehäuserichtung einschiebbar ist.
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An beiden Stirnseiten 19 befindliche, von Druckfedern beaufschlagte
Verriegelungselemente 20 dienen der Verriegelung des Scherkopfrahmens 18 am Gehäuse.
Zwecks Zentrierung des Hilfsrahmens 3 auf dem Gehäuse 4 sind am Gehäuse Vorsprünge
7 angeformt, die in entsprechende Ausschnitte 8 am Hilfsrahmen 3 eingreifen.
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Im verriegelten Zustand des Scherkopfrahmens 18 mit dem Gehäuse enden
die Vorderwand 21 und Rückwand 22 des Scherkopfrahmens etwa in Höhe der Gehäusewand
13 des Gehäuses 4. Die den Hilfsrahmen 3 aufnehmenden und haltenden Stirnwangen
9 und 10 stehen dann gegenüber der Gehäusewand 13 hervor. Die beiden Stirnseiten
23 und 24 des Hilfsrahmens 3 sind identisch ausgebildet. Dies gilt auch für die
beiden Stirnwangen 9 und 10.
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In der Stirnwange 9 ist eine in Längsrichtung der Stirnwange verlaufende
Öffnung 25 vorgesehen, in der ein die Öffnung quer durchsetzender Quersteg 14 eingeformt
ist. An dem Quersteg 14 ist eine federnd bewegbare Entriegelungstaste 15 befestigt,
z.B. mittels einer Klip-Verbindung. An dem zum Stirnwangenende gerichteten Ende
der Entriegelungstaste 15 ist ein nach innen gerichteter Noppen 17 angeformt. Oberhalb
des Noppens 17 ist auf der Innenseite 26 der Stirnwange 9 eine in Längsrichtung
verlaufende Nut 27 eingelassen, deren in Entnahmerichtung des Hilfsrahmens 3 gelegene
Nutenwand 28 als Anschlag für das verriegelte Rastmittel dient.
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Um das Einsetzen und Herausnehmen des Hilfsrahmens 3 zu erleichtern,
sind an den Stirnseiten 23, 24 des Hilfsrahmens in Längsrichtung verlaufende Führungsschienen
30, 31 angeformt, die in eine in der Stirnwange 9 vorgesehene Führungsnut 29 eingreifen
und von deren Seitenwände geführt werden. In der tiefer gelegenen Rückwand dieser
Führungsnut 29 befindet sich die Öffnung 25 sowie die Nut 27. In dem Hilfsrahmen
3 ist das Obermesser 2 gewölbt eingespannt. Die Stirnseiten 23 und 24 des Hilfsrahmens
weisen eine der Wölbung entsprechende Kontour auf und ragen, derart gestaltet, relativ
weit in die Wölbung des Obermessers 2 hinein. Zwischen den an den Stirnseiten 23
und 24 angeformten Führungsschienen 30 und 31 ist ein federndes Rastmittel 32 mit
einer Auflauframpe 33 vorgesehen. Das Rastmittel 32 ist nasenförmig gestaltet, deren
als Auflauframpe 33 wirksam werdender Nasenrücken von der Stirnseite 24 weg nach
außen gerichtet ist und in Entnahmerichtung ansteigt. Die die Rückführung des Nasenrückens
zur Stirnseite 24 bildende Wand 34 dient als Anschlag für den Hilfsrahmen 3 an der
Nutenwand 28 in der Nut 27 der Stirnwange 10. Der Ubergang von der Auflauframpe
33 zur Stirnseite 24 ist als stufenartiger Absatz 36 ausgebildet.
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Beim Einsetzen des Hilfsrahmens 3 zwischen die Stirnwangen 9 und 10
gelangen die Führungsschienen 30 und 31 in Eingriff mit den in den Stirnwangen vorgesehenen
Führungsnuten 29. Im Verlauf dieses Einsetzvorganges kommen die gegenüber den Stirnseiten
23 und 24 des Hilfsrahmens hervorstehenden Auflauframpen 33 der Rastmittel 32 zur
Anlage an die Stirnwangen 9 und 10. Aufgrund der federnden Eigenschaft der Rastmittel
32 werden diese über und entsprechend der Steigung der Auflauframpen 33 in den Hilfsrahmen
3 hineingedrückt.
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Nach Uberfahren der Stirnwangenenden übernimmt die Rückwand der Führungsnut
29 die weitere Führung solange, bis die Rastmittel 32 in die Nuten 27 einfedern.
Kurz vor dem Einfedern der Rastmittel 32 in die Nuten 27 nimmt der Hilfsrahmen 3
über das Obermesser 2 das Untermesser in Einsetzrichtung gegen den Druck der Schraubenfeder
mit, so daß nach dem Einfedern der Rastmittel 32 in den Nuten 27 die unter Druck
stehende Schraubenfeder über das Untermesser und das Obermesser 2 auf den Hilfsrahmen
3 einwirkt und die Wände 34 der in den Nuten 27 befindlichen Rastmittel 32 zur Anlage
an die Nutenwände 28 bringt. In dieser Position ist der Hilfsrahmen 3 zwischen den
Stirnwangen 9 und 10 definiert gehalten und mit diesen fest verriegelt. Schraubenfeder
und Untermesser sind in dem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt.
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Die Entnahme eines mit den Stirnwangen 9 und 10 eines Rasierergehäuses
4 oder Scherkopfrahmens 18 verriegelten Hilfsrahmens 3 wird an Hand der Fig. 2 und
3 näher erläutert.
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Die Schnittdarstellung nach Fig. 2 und 3 zeigt den Verriegelungsbereich
des Hilfsrahmens 3 mit der Stirnwange 9 eines mit dem Gehäuse 4 verriegelten Scherkopfrahmens
dessen diesbezügliche Verriegelungselemente 20 und 35 ohne Belang sind.
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In der Stirnwange 9 befindet sich das federnde Rastmittel 32 in der
Nut 27, wobei die Wand 34 an der Nutenwand 28 anliegt. Die Ablauframpe 33 führt
aus der Nut 27 heraus in Richtung der Gehäusewand 13 des Gehäuses 4 zur zurückliegenden
Stirnseite 23 des Hilfsrahmens 3 Ein stufenartig gestalteter Absatz 36 beendet die
Neigung der Auflauframpe 33 und verbindet diese mit der Stirnseite 23 des Hilfsrahmens
3.
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In der Stirnwange 9 ist eine in Längsrichtung verlaufende Öffnung
25 mit einem Quersteg 14 vorgesehen, an dem eine aus federndem Material bestehende
Entriegelungstaste 15 befestigt ist, z.B. mittels einer Klip-Verbindung. Der Quersteg
14 kann aber auch drehbar gelagert sein, um eine Schwenkbewegung der Entriegelungstaste
15 zu bewirken.
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Von dem Quersteg 14 führt die Entriegelungstaste 15 innerhalb der
Öffnung 25 in Richtung des Stirnwangenendes und endet mit einem zum Hilfsrahmen
3 gerichteten Noppen 17 im oberen Bereich der Auflauframpe 33 des Rastmittels 32.
Die Stirnwange 10 sowie Stirnseite 24 des Hilfsrahmens 3 sind analog der oben ausgeführten
Beschreibung gestaltet.
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Durch Betätigung der Entriegelungstaste 15 über die Erhebung 16 liegt
bzw. dreht sich diese um den Quersteg 14 nach innen und drückt das federnde Rastmittel
32 über die Ablauframpe 33 in den Hilfsrahmen 3 hinein, wodurch wie aus Fig. 3 ersichtlich,
das Rastmittel 32 aus der Nut 27 und somit aus der Sperrposition gebracht wird.
Durch weitergehendes Einfedern der Entriegelungstaste 15 gleitet das entriegelte
Rastmittel 32 und somit der Hilfrahmen 3 mit seiner Auflauframpe 33 an dem Noppen
ab und hebt sich dabei von der Gehäusewand 13 ab, bzw. bewegt sich aus den Stirnwangen
9 und 10 hervor. Dieser Vorgang wird anfänglich noch dadurch unterstützt und erleichtert,
daß im verriegelten Zustand des Hilfsrahmens 3 der An-
lagedruck
des am Obermesser 2 unter Einwirkung der Schraubenfeder 6 anliegenden Untermessers
1 zusätzlich genutzt wird. Der Gleitweg des Hilfsrahmens 3 in Entnahmerichtung ist
bei der Ausführungsform nach der Erfindung begrenzt durch den stufenförmigen Absatz
36, der den libergang von der Auflauframpe 33 zur Stirnseite 23 bildet. Die den
Hilfsrahmen über die Auflauframpe 33 - die beim Entnahmevorgang die Funktion einer
Ablauframpe versieht - in Entnahmerichtung drückende Entriegelungstaste 15 federt
oder schwenkt mit dem Noppen 17 nach Uberfahren des Auflauframpenendes in den stufenförmigen
Absatz 36 hinein und prallt gegen die Stirnseite 23. Der abrupte Ubergang von der
Auflauframpe 33 zur Stirnseite 23 macht sich für den Benutzer fühlbar bemerkbar,
während der Aufprall der Entriegelungstaste 15 an der Stirnseite 23 leicht zu hören
ist.
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Der gleiche Funktionsablauf vollzieht sich in der analog gestalteten
Stirnwange 10 und Stirnseite 24.
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Der zuvor beschriebene abrupte Übergang von den Auflauframpen 33 zu
den Stirnseiten 23 und 24 beendet den Entriegelungsvorgang des Hilfsrahmens und
auch dessen Gleitweg zwischen den Stirnwangen 9 und 10. Die an den Stirnseiten 23
und 24 des Hilfsrahmens 3 aufprallenden Entriegelungstasten 15 stoppen die Gleitbewegung
des Hilfsrahmens 3 und halten diesen zwischen den Stirnwangen 9 und 10 für die weitere
Entnahme durch den Benutzer fest.
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Ausgehend von dem stufenartigen Abs-atz 36 wird bei entsprechender
Abstimmung der Länge sowie der Neigung/Steigung der Auflauframpe 33 der entriegelte
Hilfsrahmen 3 bei Wegnahme des auf die Entriegelungstasten einwirkenden Betätigungsdruckes
von den an den Stirnwangen 9 und 10 zur Anlage kommenden Rastmitteln 32 zwischen
den Stirnwangen, aufgrund der in diesen dann noch vorhandenen geringen Federspannung,
gehalten.
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Fig. 4 zeigt den Verriegelungsbereich des Hilfsrahmens 3 mit der Stirnwange
9 wie er in den Fig. 2 und 3 dargestellt und beschrieben ist, mit dem Unterschied,
daß der stufenartige Absatz 36 in der Steigung zbw. Neigung der Auflauframpe 33
vorgesehen ist.
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Die Länge des Gleitweges des Hilfsrahmens 3 zwischen den Stirnwangen
9 und 10 kann durch entsprechende Positionierung der stufenartigen Absätze 36 in
den Auflauframpen 33 der Rastmittel 32 unter Berücksichtigung eines Mindestgleitweges,
der erforderlich ist, um den verriegelten Hilfsrahmen 3 in eine entriegelte Position
zu bringen, dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend, gestaltet werden.
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Begriffsliste 2 Obermesser 3 Hilfsrahmen 4 Gehäuse 7 Vorsprünge 8
Ausschnitte 9 Stirnwangen 10 Stirnwangen 13 Gehäusewand 14 Quersteg 15 Entriegelungstaste
16 Erhebung 17 Noppen 18 Scherkopfrahmen 19 Stirnseiten 20 Verriegelungselemente
21 Vorderwand 22 Rückwand 23 Stirnseiten 24 Stirnseiten 25 Öffnung 26 Innenseite
27 Nut 28 Nutenwand 29 Führungsnut 30 Führungsschienen 31 Führungsschienen 32 Rastmittel
33 Auflauframpe 34 Wand 35 Verriegelungselemente 36 stufenartiger Absatz
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