DE3431983A1 - Vorrichtung zum schliessen einer feuersicheren tuer - Google Patents
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Description
Vorrichtung zum Schließen einer feuersicheren Tür
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen einer feuersicheren Tür, die normalerweise in ihrer
Offenstellung arretiert ist, im Gefahrenfall, beispielsweise bei Feuer, jedoch geschlossen wird, und zwar
durch die Kraft eines ferngesteuert aktivierten Elektromagneten oder durch Handbetätigung.
Bei bekannten Schließvorrichtungen wird normalerweise ein Schieber, der von einem Riegelmechanismus verriegelt
ist, durch ferngesteuerte Erregung eines Elektromagneten bei Feuerentwicklung freigegeben, so daß die
Tür automatisch geschlossen wird, beispielsweise durch einen Türschließer.
Es ist jedoch erwünscht, daß ein Schieber von einem Riegelmechanismus von Hand lösbar ist, um die Tür durch
handgesteuerte Betätigung zu schließen, wofür zuverlässig ein Lösen der Arretierung gewährleistet sein muß,
auch wenn der Elektromagnet nicht anspricht.
Bei bekannten Schiießvorrichtungen wird gewöhnlich die
Riegelkraft des Riegelmechanismus auf einen Wert eingestellt, der höher ist als der Wert, der erforderlich
ist, um zu vermeiden, daß ein Gleitstück unbeabsichtigt freigegeben wird. Man möchte auch die Einstellung der
Riegelkraft des Riegelmechanismus ermöglichen, da ein Schließen von Hand schwierig wird, wenn die Riegelkraft
des Riegelmechanismus übermäßig groß ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine verbesserte Schließvorrichtung zu
schaffen, bei welcher eine Riegelkraft eines Riegelmechanismus, die an einem Schieber anliegt, mit einem
einfachen Aufbau einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schließvorrichtung für eine feuersichere Tür gelöst, die in
einem Scharnier an einem Türrahmen schwenkbar zwischen seiner Schließstellung und seiner Offenstellung gehalten
ist. Die Vorrichtung weist einen an der feuersicheren Tür befestigten Türschließer, eine an dem Türrahmen
befestigte Arretiereinrichtung, welche einen Riegelmechanismus und einen Schieber einschließt, sowie einen
Gestängemechanismus auf, der zwischen dem Türschließer und der Verriegelungseinrichtung angeordnet ist. Der
Riegelmechanismus hat einen Elektromagneten, einen Kniegelenkgestängemechanismus, eine Betätigungsplatte,
die federbelastet und beweglich an einer Einstellschraube zum Einstellen der elastischen Kraft der Feder
gehalten ist, und einen Drehschaft, der einen Drehpunkt bildet, um den die Betätigungsplatte mit einem Trag·^
zapfen schwingt. Das Gleitstück hat einen Gleithaken mit einem Hakenabschnitt, dessen Eingriff mit dem
Tragzapfen der Betätigungsplatte lösbar ist, sowie eine verschiebbare Abstützung, die an dem Gleithaken gehalten
ist und einen Gestängehalteschaft hat.
Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung hat den Vorteil,
daß auch dann, wenn die Fernbetätigung gestört ist, die feuersichere Tür sicher geschlossen werden kann,
und zwar einfach durch Ausziehen der Tür. Außerdem ist es möglich, eine geeignete Entriegelungskraft oder
Schließkraft entsprechend jeder speziellen Größe der feuersicheren Tür zu erhalten.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt;
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Schließvorrichtung bei geschlossener feuersicherer Tür,
Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 in der Seitenansicht,
Fig. 3 in einer teilweise geschnittenen Ansicht einen Schieber in einer Arretiereinrichtung, wobei
der Schieber arretiert ist,
Fig. 4 schematisch in einer Draufsicht einen Riegelmechanismus in einer Arretiereinrichtung,
Fig. 5 den Schnitt A-A von Fig. 4,
Fig. 6 in einer Ansicht wie Fig. 5 den Riegelmechanismus in der Verriegelungseinrichtung, wenn der
Schieber entriegelt ist und
Fig. 7 perspektivisch den Riegelmechanismus.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist die feuersichere Tür 10 durch Scharniere 14 schwenkbar an einem Türrahmen
12 gehalten, von demein Querträger, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Arretiervorrichtung 16 trägt.
Die Arretiereinrichtung 16 hat, wie aus Fig. 3 zu ersehen
ist, einen in ihr gleitend verschiebbar geführten Gleithaken 18. An dem Gleithaken 18 ist eine Gleitabstützung
20 festgeklemmt. Die untere Erstreckung der Gleitabstützung 20 ist als Gestängehalteschaft 24 ausgebildet.
In einem Gehäuse ist stationär zum Führen der Gleitabstützung 20 eine Führungsplatte 26 angeordnet.
Der Gestangehalteschaft 24 der Gleitabstützung 20 steht
nach außen durch eine öffnung 28 vor, die in der ünterseite des Gehäuses ausgebildet ist.
Ein die Arretiereinrichtung 16 und die feuersichere Tür 10 verbindender Gestängemechanismus hat einen stationären
Arm 30, der an der Arretiereinrichtung 16 an ihrer Unterseite
festgelegt ist, einen ersten Gestängearm 36, einen
zweiten Gestängearm 38 und einen dritten Gestängearm
48. Der erste Gestängearm 36 und der zweite Gestängearm 38 sind miteinander durch Zapfen 40, 42 und 44 verbunden.
Ein Ende des dritten Gestängearms 48 ist durch einen Zapfen 46 mit dem Mittelabschnitt des zweiten Gestängearms
verbunden, sein anderes Ende ist schwenkbar von dem Gestängehalteschaft 24 der Gleitabstützung 20 gehalten,
der nach außen durch die Unterseite der Arretiereinrichtung 16 vorsteht.
Der in Fig. 4 bis 7 gezeigte Riegelmechanismus ist in der Arretiereinrichtung 16 angeordnet, die einGehäuse
aufweist. Ein mit einem Stößel 54 versehener Elektromagnet 52 läßt sich bei Erregung des Elektromagneten
nach vorne stoßen und bei Entregung durch eine Stößel-=-
feder 56 einziehen, die im hinteren Ende des Magneten angeordnet ist. Der Elektromagnet 52 ist im Gehäuse 50 in
der Nähe seines einen Endes angeordnet. Dem Stößel 54 gegenüber ist ein Kniegelenksgestängemechanismus angeordnet,
der ein Paar von Stangen 58, 60 aufweist, die einen Querschnitt in Form eines rechteckigen ü haben und
die durch einen zentralen Gelenkzapfen 64 miteinander verbunden sind. Die untere Stange 58 ist an ihrem unteren
Ende durch einen Gelenkzapfen 62 mit einer Gestängetragplatte 65 verbunden, die am Gehäuse 50 befestigt ist.
An dem zentralen Gelenkzapfen 64 ist eine Gelenkfeder 66 so angebracht, daß die Stangen normalerweise in dem
gerade ausgerichteten Zustand vorgespannt sind, wie er in Fig. 5 gezeigt ist. Die untere Stange 58 hat weiterhin
in der Stellung gegenüber dem Stößel 54 einen Anschlag 68, der in einem Stück mit der Stange 58 ausgebildet ist
und auf den der Stößel 54 schlägt, wenn er nach vorne ausgestoßen wird.
Unmittelbar angrenzend an den Kniegelenksgestängemechanismus ist eine bootförmige Betätigunsplatte 70
vorgesehen. Die Betätigungsplatte 70 ist an ihrem einen
Ende durch einen Gelenkzapfen 72 und ein Distanzstück
67 schwenkbar an der Stange 60 gehalten und an ihrem anderen Ende mit einem Tragzapfen 74 versehen, der an
seinen gegenüberliegenden Enden ein Paar von Rollen 75 trägt. Die Rollen 75 laufen längs der Stirnfläche eines
in dem Gehäuse 50 angeordneten Führungsblocks 17, wenn
die Betätigungsplatte 70 verschwenkt wird.
Die Betätigungsplatte 70 ist in dem Gehäuse 50 durch eine Einstellschraube 76 und eine Feder 78 gehalten. Der
Kopfabschnitt der Einstellschraube 76 ist durch das Gehäuse 50 von seiner Innenseite eingeführt, wobei ein
Flansch 82 das Herausfallen verhindert. Der Gewindeschaft 84 der Einstellschraube 76 ist durch eine Federhalteplatte 80 geschraubt, die die Form eines nach oben
offenen rechteckigen U hat, und an seinem vorderen Ende mit einer daran befestigten Halteeinrichtung 85 versehen.
Die Betätigungsplatte 70 besteht aus einem einzigen Blechstück, das in eine kastenförmige Form gebogen ist,
wobei einer der oberen Verbindungsränder so umgebogen ist, daß er in einem Stück mit der Betätigungsplatte
70 eine Federabstützung 86 bildet. Die Feder 78 ist zwischen der Federabstützung 86 und der Federhalteplatte
80 aufgehängt.
Somit ist die Betätigungsplatte 70 verschwenkbar von der Einstellschraube 76 und der Feder 78 in beweglichem Zustand
relativ zum Gehäuse 50 gehalten. Die elastische Kraft der Feder 78 ist durch Verschieben der Federhalteplatte
80 einstellbar, wofür die Einstellfeder 76 gedreht wird. Diese Elastizitätseinstellung der Feder 78 durch
die Einstellschraube 76 ermöglicht die Bestimmung einer Kraft,die erforderlich ist, um den Gleithaken 18 vom
Riegelmechanismus von Hand freizusetzen.
Über der Betätigungsplatte 70 ist ein Drehschaft 88 so
angeordnet, daß er einen Abstand von der Betätigungs-
platte 70 hat. Der Drehschaft 88 bildet einen Drehpunkt, um den die Betätigungsplatte 70 gedreht werden kann, wenn
der Kniehebelgestängemechanismus durch den Stoß des Stößels 54 bei Erregung des Elektromagneten 52 zusammenfällt
oder wenn der Gleithaken 18 einer Handschließkraft ausgesetzt wird, wodurch die Betätigungsplatte 70 den
Eingriff des Tragzapfens 74 mit dem Gleithaken 18 löst. Der Gleithaken 18 ist bezüglich des Tragzapfens 74 durch
Eingriff des Tragzapfens 74 in eine Hakennut 92 arretierτ
bar, die in einem Hakenabschnitt 90 am vorderen Ende des Gleithakens 18 ausgebildet ist. Der Gleithaken 18 hat
weiterhin einen Flansch 94, der gegen einen Gleithakenanschlag 96 am Gehäuse 50 zum Anliegen bringbar ist, um
dadurch den Gleithaken 18 in bezug auf den Arretiermechanismus zu positionieren.
Von außen ist ein die Rückstellung gewährleistender Zapfen 98 sichtbar, wenn der Gleithaken 18 in Eingriff
mit dem Tragzapfen 74 steht, so daß gewährleistet ist, daß die feuersichere Tür in ihrer Offenstellung arretiert
ist.
Der Elektromagnet 52, der Kniegelenkgestängemechanismus, die Betätigungsplatte 70 und die anderen Bauelemente, die
innerhalb der Arretiereinrichtung 16 angeordnet sind, sitzen auf einem inneren Rahmen 102, der seinerseits
durch Stellschrauben 104 am Gehäuse 50 gehalten ist. Mit dem Gelenkzapfen 72 sind wahlweise Grenzschalter 100 in
Kontakt bringbar. Die Grenzschalter 100 werden aktiviert, wenn der Kniegelenksgestängemechanismus zu einer V-Form
bei der Lösung des Eingriffs zwischen dem Gleithaken 18 und dem Tragzapfen 74 zusammenfällt.
Die beschriebene Schließvorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Solange der Gleithaken 18 arretiert ist und die feuer-
sichere Tür offenhält, bleibt die Hakennut 52 im Hakenabschnitt
90 am vorderen Ende des Gleithakens 18 in
Eingriff um den Tragzapfen 74 der Betätigungsplatte 70 herum, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Zum Schließen der
feuersicheren Tür aus dem Zustand, in welchem der Haken 18 arretiert ist, wird der Elektromagnet 52 erregt, um
den Stößel 54 nach vorne zu drücken. Der so nach vorne gedrückte Stößel 54 schlägt auf den Anschlag 68 und läßt
den Kniegelenkmechanismus zur V-Form um den Gelenkzapfen 62 herum zusammenfallen. Dieses Zusammenfallen des Kniegelenksgestängemechanismus
läßt die Betätigungsplatte 70, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, im Uhrzeigersinn verschwenken, wobei die Rollen 75, die vom Tragzapfen
74 getragen werden, auf der Stirnfläche des Führungsblocks 17 rollen und gegen den Drehschaft 88 drücken.
Dadurch wird der Tragzapfen 74 um den Drehschaft 88 aus der Eingriffstellung mit der Hakennut 92 des Gleithakens
weggedreht, so daß .die Arretierung des Gleithakens 18 freigegeben
wird.. Dadurch wird die dritte Stange 48 frei und ermöglicht das Verschwenken bzw. Drehen der feuersicheren
Tür 10 in die Schließrichtung unter der Kraft des Türschließers 34. Die Betätigungsplatte 70 wird dabei
in ihre Horizontalstellung durch die Feder 78 zurückgebracht, nachdem der Gleithaken 18 freigegeben worden
ist. Das Zusammenfallen des Kniegelenkgestängemechanismusses aktiviert die Grenzschalter 100, die dann ein
Signal abgeben, welches anzeigt, daß der Arretierzustand
aufgehoben worden ist.
Wenn die feuersichere Tür von Hand geschlossen wird, wird die Hakennut 92 des Gleithakens 18 verschoben,
um den Tragzapfen 74 nach unten zu drücken, so daß die Betätigungsplatte 70 um den Drehschaft 88 gegen die Vorspannkraft
der Feder 78 verschwenkt.
Die Kraft am Tragzapfen 74 entgegen der Vorspannkraft der Feder 78 ist durch die Einstellschraube 76 einstellbar.
Dementsprechend kann die Schließkraft, die für die
Freigabe des Gleithakens 18 erforderlich ist, wahlweise
durch Vorgabe der elastischen Kraft der Feder 78 eingestellt werden, d.h. des Schubausmaßes der Einstellschraube
76.
- Leerseite -
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Schließen einer feuersicheren Tür, die zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung
an einem Türrahmen verschwenkbar befestigt ist, mit einem an der feuersicheren Tür befestigten
Türschließer, mit einer an dem Türrahmen befestigten Arretiereinrichtung, die einen Riegelmechanismus
und einen Schieber einschließt, und mit einem zwischen dem Türschließer und der Arretiereinrichtung angeordneten
Gestängemechanismus, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Riegelmechanismus einen
Elektromagenten (52), einen Kniegelenkgestängemechanismus (58, 60, 62, 64, 66), eine Betätigungsplatte
(70), die federvorgespannt und beweglich an einer Einstellschraube (76) zum Einstellen der
elastischen Kraft der Feder (78) gehalten ist, und einen Drehschaft (88) aufweist, der einen Drehpunkt
bildet, um welchen die Betätigungsplatte (70) einschließlich eines Tragzapfens (74) schwingt, und daß
der Schieber einen Gleithaken (18) mit einem Hakenabschnitt (90), der lösbar mit dem Tragzapfen (74)
der Betätigungsplatte (70) in Eingriff steht, sowie
eine an dem Gleithaken (18) getragene gleitend verschiebbare Abstützung (20) mit einem Gestängehalteschaft
(24) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniegelenkgestängemechanismus
ein Gestängeplattenpaar · bestehend aus einer oberen und einer unteren Gestängeplatte aufweist, von
denen jede im Querschnitt die Form eines rechteckigen U hat,und die durch einen zentralen Gelenkzapfen
(64) miteinander verbunden sind, um den eine Gelenkfeder (66) herum angeordnet ist, die den Kniegelenkgestängemechanismus
in Richtung einer geraden Ausrichtung vorspannt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e kenn
ze ichnet, daß die Betätigungsplatte
(70) mit einem eine Rückstellung gewährleistenden Element (98) versehen ist, das nach außen ansprechend
auf seine Rückstellung vorsteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar
von Begrenzungsschaltern (100) vor und hinter einem Gelenkzapfen (72) vorgesehen sind, der die Betätigungsplatte
(70) und die untere Kniegelenksgestängeplatte verbindet, um das Kollabieren des Kniegelenksgestängemechanismus
festzustellen.
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