DE3431636C1 - Ringspalt-Kugelmuehle - Google Patents
Ringspalt-KugelmuehleInfo
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- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
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Description
ner mittleren Durchflußgeschwindigkeit des Mahlgutes nur etwa die untere Hälfte des Mahlspaltes für den
Mahlvorgang ausgenutzt, und die theoretisch erzielbare Mahlleistung ist demgemäß nur etwa zur Hälfte realisiert.
Außerdem bewirkt die hohe Packungsdichte der Mahlperlen im unteren Teil des Mahlspaltes einen hohen
Abrieb an der Oberfläche des Rotors und des Mahlbehälters, und es kann, insbesondere nach einer kurzen
Stillstandszeit des Rotors oder der Speisepumpe, sogar zu Blockierungen des Rotors kommen. Dieses Risiko
soll bei der vorgenannten Ringspalt-Kugelmühle dadurch reduziert werden, daß der Rotor an seinem unteren
Ende mit einem Flügelpumpenrad versehen ist. Das Flügelpumpenrad verstärkt jedoch nur einen weiteren
Nachteil dieser Ringspalt-Kugelmühle, der darin besteht, daß Mahlperlen, die nicht nach unten sacken, mit
dem Mahlgut verstärkt zur Auslaßöffnung gepumpt werden und auch dadurch für den Mahlvorgang verloren
sind. Überdies unterliegt das Flügelpumpenrad ei-
10
15 stoffen geeignet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Ringspalt-Kugelmühle der eingangs erwähnten
Art so zu verbessern, daß sie durch Erhöhung der Leistung der Mahlperlen in dem Mahlspalt eine
wirtschaftlich und technisch optimale Feinstzerkleinerung auch von mineralischen Hartstoffen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Oberteil des Rotors und der Deckel kegelförmig gestaltet sind
und einen ringförmigen Auslaufspalt begrenzen, dessen unteres Ende größten Durchmessers in eine ringförmige
Kammer am offenen oberen Ende größten Durchmessers des Mahlspaltes mündet.
Mit einer in dieser Weise ausgebildeten Ringspalt-Kugelmühle kann beliebiges mineralisches Hartmaterial,
wie Korund, Zirkoniumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumcarbid und dergleichen wirtschaftlich feinstzermahlen
werden, weil die gesamte Höhe des Mahlspaltes für den aktiven Mahlvorgang der Mahlperlen ausgenutzt
nem starken Verschleiß durch Mahlperlen und Mahlgut. 20 wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß Hydrodyna-Bisweilen
werden zur Zurückhaltung der Mahlperlen in mik und Zentrifugalkraft als Folge der konischen Aus-
dem Mahlspalt Siebe benutzt, die jedoch den Mahlgutaustrag
behindern und sogar verhindern können, wenn sie mit Mahlgut und Mahlperlen zugesetzt sind.
Für eine einheitliche Mahlgutströmung durch den Mahlraum soll bei der erwähnten Ringspalt-Kugelmühle
ein verhältnismäßig hoher Sammelraum über dem Rotor sorgen, der durch die konvex gekrümmte Stirnfläche
des Oberteiles des Rotors und die entsprechend konvex gekrümmte Innenfläche des Deckels des Mahlbehälters
begrenzt wird und mit dem die Auslaßöffnung direkt verbunden ist. Zur Zurückhaltung der Mahlperlen
im Mahlspalt kann dieser Sammelraum keinen Beitrag leisten.
Die durch Verdichtung der Mahlperlen am unteren Ende eines zur Senkrechten schräg gerichteten, ringförmigen
Mahlspaltes bewirkte Erschwerung des Anfahrens des Rotors und das Einschleifen von Verschleißmarkierungen
an Rotor und Mahlbehälter sollen bei einer anderen Ringspalt-Kugelmühle (DE-OS 30 22 809) dadurch verhindert werden, daß Rotor und
Mahlbehälter im Bedarfsfalle zur Verbreiterung des Mahlspaltes axial auseinandergezogen werden. Zu diesem
Zweck sind komplizierte technische Vorkehrungen nötig, die die Ringspalt-Kugelmühle verteuern. Eine Erhöhung
der Leistung der Mahlperlen in dem Mahlspalt, d. h. die Ausnutzung der gesamten Mahlspalthöhe für
den Mahlvorgang, wird jedoch hiermit nur in geringem Umfang erzielt; denn die in dem abwärts/auswärts gerichteten
Mahlspalt befindlichen Mahlperlen folgen dem Mahlgutstrom und wirken nicht, wie in dem aufwärts
gerichteten Mahlspalt, diesem entgegen, so daß in diesem Teil des Mahlspaltes nur geringe Arbeit geleistet
wird.
Eine andere bekannte Ringspalt-Kugelmühle (DE-OS 28 11 899) weist einen Mahlgutbehälter auf, dessen Innenfläche
einen Mahlraum begrenzt, in den ein kegelförmiger Mitnahmekörper eintaucht, wobei die Innenfläche
des Mahlgutbehälters und der Verdrängungskörper als ringförmige Doppelkegel ausgebildet sind. Als
eventuelle weitere Ausführungsform können die den Mahlraum begrenzenden Flächen mit Aufrauhungen
bzw. Erhebungen oder Vertiefungen, wie Rippen, Rillen, Stiften und dergleichen versehen sein, doch würde dies
gerade beim Mahlen von Hartstoffen zu einem untragbaren Verschleiß führen. Weder die Ringspalt-Kugelmühle
selbst noch diese spezielle Ausführungsart sind somit zur Feinzerkleinerung von mineralischen Hartbildung
des Rotors und seines Oberteils eine Saugkraft erzeugen, die der Schwerkraft der Mahlperlen entgegenwirkt
und deren Absinken in den Mahlspalt verhindert. Der Mahlspalt wird IOO°/oig für den Mahlvorgang
ausgenutzt, weil er sogar bei langsam rotierendem Rotor in seiner gesamten Höhe und Breite von Mahlperlen
durchsetzt ist und weil eine Austragung von Mahlperlen mit dem Mahlgut durch die Auslaßöffnung und damit
eine Reduzierung der Mahlperlenmenge bzw. der Mahlwirkung wirksam verhindert wird. Letzters ist darauf
zurückzuführen, daß ein vorgegebener Mahlperlenüberschuß sich in der radialen ringförmigen Kammer
am oberen Ende des Mahlspaltes, d. h. im Bereich des größten Rotordurchmessers, sammelt und dort eine
schwimmende Sperrschicht bildet, die die aktiven Mahlperlen im Mahlspalt zurückhält, ohne nach der Art eines
Siebes oder dergleichen den Austritt des feinstgemahlenen Stoffes aus dem Mahlspalt in Richtung der Auslaßöffnung
zu behindern. Das nach der ringförmigen Kammer durch den schmalen Auslaufspalt zwischen Rotoroberteil
und Deckel nach obön zur Auslaßöffnung bewegte Mahlgut enthält praktisch keine Mahlperlen, so
daß eine nachträgliche Trennung von Mahlperlen und Mahlgut entfällt. Selbst wenn die Breite des Auslaufspaltes
größer ist als der Mählperlendurchmesser, werden die Mahlperlen nicht durch den Auslaufspalt nach
oben gefördert, weil sie durch die Schwerkraft bzw. Zentrifugalkraft in der radialen ringförmigen Kammer
zurückgehalten werden. Bei der erfindungsgemäßen Ringspalt-Kugelmühle ergeben sich verlängerte Verweilzeiten,
weil mit niedrigeren Umfangsgeschwindigkeiten des Rotors und geringerer Speisepumpenleistung
gearbeitet werden kann. Das Mahlgut zwischen den Mahlperlen bewegt sich entsprechend ganz langsam
nach oben, und es ergibt sich ein enges Kornspektrum des Mahlgutes. Die erfindungsgemäße Ringspalt-Kugelmühle
arbeitet außerordentlich gut mit Mahlperlen verschiedener Größe, wobei die groben, schwereren Mahlperlen unten im Mahlspalt vorzugsweise grobe Teile
des Mahlgutes vermählen und die feinen, leichteren Mahlperlen oben im Mahlspalt vorzugsweise feinere
Teile vermählen, weil die Zentrifugalkraft und damit der Auftrieb der leichteren Partikel nach oben zunimmt. Bei
nunmehr ausreichend langer Verweilzeit des Gutes in dem Mahlspalt wird das Hartmaterial in kurzer Zeit in
Pulver gewünschter Feinheit zermahlen und in kontinuierlichem Strom ausgetragen. Entsprechend der höhe-
ren Füllung im Mahlspalt ist auch die Ausnutzung der dem Rotor zugeführten Energie größer und der Betrieb
der Ringspalt-Kugelmühle wirtschaftlicher.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Oberteil und die Innenfläche des Dekkels
Kegelstumpfform aufweisen.
Es hat sich als optimal erwiesen, daß Mahlspalt und Auslaufspalt jeweils parallelflächig ausgebildet sind und
daß der Mahlspalt breiter ist als der Auslaufspalt. Weitere Ausgestaltungen des Mahlspaltes und des Auslauf spaltes
können jedoch zur Anpassung an den zu mahlenden mineralischen Hartstoff zweckmäßig sein. Es kann
sich der Mahlspalt nach oben verbreitern, während der Auslaufspalt parallelflächig ist. Auch ist es möglich, daß
der Mahlspalt und der Auslaufspalt sich jeweils nach oben verbreitern. Ferner kann der Mahlspalt sich nach
oben verbreitern, während der Auslaufspalt sich nach oben verengt. In allen Fällen ist die ringförmige Kammer
vorhanden, die in Verbindung mit dem gegenläufigen Konus des Rotoroberteils die Sperrschicht von
Mahlperlen aufnimmt und den Austrag von aktiven Mahlperlen aus dem Mahlspalt verhindert.
Vorteilhafterweise befindet sich die ringförmige Kammer im Bereich der Teilungsfuge von Mahlbehälter
und Deckel, so daß nach Abnahme des Deckels die Mahlperlen aus der offenen Hälfte der Kammer herausgenommen
werden können. Die ringförmige Kammer ist mit mindestens einer Öffnung zum Einlaß von Mahlperlen ausgestattet, so daß diese separat dem in den
Mahlspalt eingeführten Mahlgut von oben zugegeben werden. Hierdurch wird die Verhinderung des Absakkens
der Mahlperlen auf den Boden des Mahlbehälters unterstützt. Außerdem wird eine Erleichterung bei der
Beschickung der Ringspalt-Kugelmühle mit dem zu zerkleinernden Gut erzielt, weil dieses nicht, wie bisher
nötig, erst mit den Mahlperlen vermischt und dann mit diesen gemeinsam eingespeist werden muß.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die ringförmige Kammer im wesentlichen parallelwandig und an ihrer
umfangsmäßigen Stirnfläche konvex abgerundet ist. Diese Form der Kammer bietet eine Anpassung an die
Kugelform der Mahlperlen derart, daß deren Abrieb minimiert wird.
Das Verhältnis der Höhe des Oberteiles zur Gesamthöhe von Rotor und Oberteil beträgt 0,2 bis 0,5 :1. Das
Oberteil ist also kürzer als der Rotor. Zweckmäßigerweise verläuft die konische Außenfläche des Rotors unter
einem Winkel von 40° bis 85°, vorzugsweise 60° bis 80°, insbesondere 70° bis 80° zur Senkrechten. Die Konusneigung
des Rotors wird der Art des zu zerkleinernden Hartstoffes angepaßt, und die Konusneigung des
Oberteiles ergibt sich durch das Verhältnis seiner Höhe zur Gesamthöhe entsprechend.
Die Innenfläche des Mahlbehälters und des Deckels sowie die Außenfläche des Rotors und seines Oberteiles
weisen feinrauhe Oberflächen auf. Dies bedeutet, daß sie keinesfalls besonders glatt sein dürfen, aber auch
nicht besonders rauh sein sollten. Die Feinrauhigkeit kann durch eine geeignete Beschichtung der Oberflächen,
beispielsweise mit Polyurethan, erzielt werden, die als Korrosions- und Verschleißschutzschicht dient. Zur
Vermeidung von Wärmestaus kann der Rotor innen belüftet sein. Außerdem können der Mahlbehälter und der
Deckel von einem Kühlflüssigkeitsmantel umgeben sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt einer Ringspalt-Kugelmühle,
F i g. 2, 3 und 4 Längsschnitte von Ringspalt-Kugelmühlen
mit anderen Gestaltungen des Mahlspaltes und des Auslaufspaltes.
An einem beliebigen Gestell 10 ist über einen Arm 11
eine Ringspalt-Kugelmühle 1 aufgehängt, die im wesentlichen aus einem stillstehenden kegelstumpfförmigen
Mahlbehälter 12 und einem kegelstumpfförmigen ίο Rotor 13 besteht, der an seinem breiten oberen Ende
bündig mit dem breiten unteren Ende eines kegelstumpfförmigen Oberteiles 14 zusammengesetzt ist,
dessen Höhe geringer als die Höhe des Rotors 13 ist. Das Oberteil 14 wird mit geringem Abstand von einem
Deckel 15 abgedeckt, der lösbar auf dem Mahlbehälter
12 befestigt und der konischen Schrägneigung des Oberteiles 14 angepaßt ist. Das obere Ende des Oberteils
14 greift an eine senkrechte Welle 16 an, die Rotor
13 und Oberteil 14 freifliegend in dem Mahlbehälter 12 lagert und den Antrieb eines Motors 17 auf Oberteil 14
und Rotor 13 überträgt. Die gesamte Innenfläche des Mahlbehälters 12 und des Deckels 15 ist mit einer verschleiß-
und korrosionsfesten Auskleidung 18,19 versehen, die eine feinrauhe Oberfläche hat und z. B. aus Polyurethan
bestehen kann. Die Außenfläche des Rotors
13 und seines Oberteiles 14 ist mit einer entsprechend
freinrauhen Oberfläche ausgestattet, die der Deutlichkeit halber nicht gezeichnet ist.
Zwischen der Außenfläche des Rotors 13 und der Innenfläche des Mahlbehälters 12 ist ein parallelwandiger
ringförmiger Mahlspalt 20 vorgesehen, der über einen waagerechten Zwischenraum 22 zwischen den ebenen
Böden des Mahlbehälters 12 und des Rotors 13 mit einer unteren zentralen Speiseöffnung 21 für das Mahlgut
in Verbindung steht. Zwischen dem Oberteil 14 und dem Deckel 15 bzw. seiner Beschichtung 19 ist ein ebenfalls
parallelflächiger Auslaufspalt 23 vorhanden, dessen Breite geringer ist als die Breite des Mahlspaltes 20 und
der sich über die ganze Höhe des Oberteiles 14 erstreckt. Das untere Ende des nach unten divergierenden
Auslaufspaltes 23 und das obere Ende des nach oben divergierenden Mahlspaltes 20 münden in eine ringförmige
Kammer 24, die im wesentlichen in den Auskleidungen 18 und 19 ausgearbeitet ist. Ihre obere und untere
Wand sind eben und zueinander parallel; ihre äußere Stirnfläche 25 verläuft konvex gekrümmt. Da die
Kammer 24 auf der Teilungsfuge zwischen Deckel 15 und Mahlbehälter 12 liegt, läßt sie sich durch Abnahme
des Deckels 15 öffnen. In die Teilungsfuge 26 ist eine Distanzscheibe 27 eingesetzt, die gegen eine Distanzscheibe
anderer Dicke ausgetauscht werden kann, um zur Änderung der Breite des Mahlspaltes 20 den Mahlbehälter
12 in bezug auf den Rotor 13 mehr oder weniger anzuheben oder abzusenken. Die Kammer 24 ist
durch eine Öffnung 28 im Deckelflansch zugänglich. Durch diese Öffnung 28 werden Mahlperlen in den
Mahlspalt 20 eingeführt, wenn der Rotor 13 mit Oberteil
14 rotiert und durch die Speiseöffnung 21 zu zerkleinernde mineralische Hartstoffe von unten in den Mahlspalt
20 eingebracht worden sind.
Die Welle 16 durchquert eine Austragkammer 29 in einem Stutzen 30, der an den Deckel 15 angeflanscht ist.
In der Wand des Stutzens 30 befindet sich eine Auslaßöffnung 31 für das feingemahlene Gut, das aus dem
Auslaufspalt 23 in die Austragkammer 29 hineingedrückt wird. Am oberen Ende des Stutzens 30 sind Leitbleche
32,33 angeordnet, die Entlüftungsschlitze bilden. Der Mahlbehälter 12 wird von einem Gehäuse 34
umschlossen, das einen Kühlwasserzulauf 35 und einen Kühlwasserauslaß 36 aufweist. Auch der Deckel 15 ist
von einem Gehäuse 37 umgeben, das mit einem Kühlwasserzulauf 38 und einem Kühlwasserauslaß 39 versehen
ist.
Beim Betrieb der Ringspalt-Kugelmühle 1 versetzt zunächst der Motor 17 den Rotor 13 mit Oberteil 14 in
Drehung, dann wird durch die Speiseöffnung 21 Mahlgut (Schlicker) in den Mahlspalt 20 eingeführt, und anschließend
werden durch die Öffnung 28 Mahlperlen zugegeben, die aus dem gleichen Material wie das zu
zerkleinernde Gut bestehen können, damit der Abrieb der Mahlperlen das Mahlgut nicht verunreinigt und
hochreine Stoffe erzeugt werden. Da durch die konische Ausbildung des Rotors 13 und seines Oberteils 14 am
oberen Ende des Mahlspaltes 20 die höchste Umfangsgeschwindigkeit erreicht wird, ergibt sich ein nach oben
gerichteter Saugeffekt, der ein Absinken der Mahlperlen im Mahlspalt 20 verhindert. Ein Überschuß an Mahlperlen wird in der Kammer 24 gesammelt, so daß eine
schwimmende Sperrschicht entsteht, die einen Auftritt von Mahlperlen aus dem Mahlspalt 20 verhindert. Die
im Mahlspalt 20 befindlichen Mahlperlen füllen den Mahlspalt 20 über seine ganze Höhe aus, so daß dieser
100%ig für den Mahlvorgang ausgenutzt wird und das Mahlgut während seiner Verweilzeit im Mahlspalt 20
einem maximalen Mahlangriff ausgesetzt ist. Mahlperlen, die beispielsweise durch Abrieb so klein geworden
sind, daß sie in den Auslaufspalt 23 passen, werden duch die Zentrifugalkraft in die Kammer 24 zurückgeführt, so
daß das aus der Auslaßöffnung 31 austretende Pulver keine Mahlperlen enthält und ohne Nachbehandlung
wie Waschen oder Sieben in seinem gewünschten Endzustand vorliegt.
Da die Mahlperlen zuverlässig an einer Sedimentation im Mahlspalt gehindert werden, ist die Gefahr von
Anlaufschwierigkeiten oder Blockierung des Rotors gebannt.
Der Verschleiß der Teile ist entsprechend gering. Mit geringer Energieaufnahme werden hohe Mahlleistungen
bei mineralischen Hartstoffen erzielt, wobei die Länge der Verweilzeit des Gutes in dem Mahlspalt
durch passende Wahl der Umfangsgeschwindigkeit und der Breite des Mahlspaltes eingestellt werden kann. Der
Zerkleinerungsgrad läßt sich durch die Größe der Mahlperlen beeinflussen, die gegebenenffalls unterschiedlich
sein kann, wodurch eine stufenweise Zerkleinerung erreicht wird, weil grobe Mahlperlen im unteren Teil der
Ringspalt-Kugelmühle vorzugsweise die groben Teile mahlen und feinere Mahlperlen im oberen Teile vorzugsweise
die feineren Teile zerkleinern.
Bei den Beispielen der F i g. 2,3 und 4 soll die Ausbildung
der Ringspalt-Kugelmühlen 2,3,4 im wesentlichen
der Konstruktion nach F i g. 1 entsprechen. Es sind lediglich mögliche Abwandlungen der Querschnitte von
Mahlspalt und Auslaufspalt im Schema dargestellt, die je nach der Art des zu zerkleinernden mineralischen
Hartstoffes vorteilhaft sein können. In allen Fällen ist die ringförmige radiale Kammer 24 vorhanden, die die
Mahlperlensperrschicht aufnimmt und sich am Übergang zwischen Mahlspalt 20a, 20b, 20c zum Auslaufspalt
23a, 236,23c befindet. Dieser Übergang ist im wesentlichen
identisch mit der Äquatorlinie zwischen Rotor 13a, 13/7,13c und Oberteil 14a, i4b, 14c.
Bei dem Beispiel der F i g. 2 verbreitert sich der Mahlspalt 20a nach oben, während der Auslaufspalt 23a parallelflächig
ist.
Gemäß F i g. 3 ist der Mahlspalt 20b oben breiter als unten und der Auslaufspalt 23b verbreitert sich ebenfalls
nach oben.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit, nach der der Mahlspalt 20c sich wie die Mahlspalte 20a
und 20ό nach oben verbreitert, der Auslaufspalt 23c jedoch nach oben enger wird und mit einem breiteren
unteren Ende in die Kammer 24 mündet.
Der Winkel der Abschrägung des Rotors 13,13a, 13b,
13c zur Senkrechten beträgt vorteilhafterweise 70° bis 80°. Bei dieser Neigung werden die besten Mahlergebnisse
erreicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (12)
1. Ringspalt-Kugelmühle zum kontinuierlichen 13q)und seines Oberteils (14,14a, 146,14c;feinrauhe
Feinstzerkleinern insbesondere von mineralischen 5 Oberflächen aufweisen.
Hartstoffen mit einem von einem Deckel verschlos- 13. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der An-
senen, stehenden Mahlbehälter, in dem ein Rotor Sprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
angeordnet ist, dessen kegelförmige Außenfläche Auslaufspalt (23) an seinem oberen Ende in eine
mit der kegelförmigen Innenfläche des Mahlbehäl- Austragkammer (29) mündet, an die die Auslaßöff-
ters einen Mahlspalt begrenzt, der mit einer Speise- io nung (31) angeschlossen ist.
öffnung verbunden ist und der Mahlperlen enthält, 14. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der An-
wobei der Rotor ein Oberteil aufweist, dessen Form Sprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
der Innenfläche des Deckels angeglichen ist und in Mahlbehälter (12) und der Deckel (15) von einem
dessen Bereich eine Auslaßöffnung angeordnet ist, Kühlflüssigkeitsmantel umgeben sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil is
(14,14a, 146, \4c) des Rotors (13,13a, 136,13cj und
der Deckel (15) kegelförmig gestaltet sind und einen
ringförmigen Auslaufspalt (23,23a, 236, 23c) begrenzen, dessen unteres Ende größten Durchmessers in Die Erfindung betrifft eine Ringspalt-Kugelmühle eine ringförmige Kammer (24) am offenen oberen 20 zum kontinuierlichen Feinstzerkleinern insbesondere Ende größten Durchmessers des Mahlspaltes (20, von mineralischen Hartstoffen mit einem von einem 20a, 20b, 20c) mündet. Deckel verschlossenen, stehenden Mahlbehälter, in dem
ringförmigen Auslaufspalt (23,23a, 236, 23c) begrenzen, dessen unteres Ende größten Durchmessers in Die Erfindung betrifft eine Ringspalt-Kugelmühle eine ringförmige Kammer (24) am offenen oberen 20 zum kontinuierlichen Feinstzerkleinern insbesondere Ende größten Durchmessers des Mahlspaltes (20, von mineralischen Hartstoffen mit einem von einem 20a, 20b, 20c) mündet. Deckel verschlossenen, stehenden Mahlbehälter, in dem
2. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1, da- ein Rotor angeordnet ist, dessen kegelförmige Außendurch
gekennzeichnet, daß das Oberteil (14,14a, 14b, fläche mit der kegelförmigen Innenfläche des Mahlbe-
\4c) und die Innenfläche des Deckels (15) Kegel- 25 hälters einen Mahlspalt begrenzt, der mit einer Speisestumpfform
aufweisen. öffnung verbunden ist und der Mahlperlen enthält, wo-
3. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, bei der Rotor ein Oberteil aufweist, dessen Form der
dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlspalt (20) und Innenfläche des Deckels angeglichen ist und in dessen
der Auslaufspalt (23) jeweils parallelflächig ausgebil- Bereich eine Auslaßöffnung angeordnet ist.
det sind und daß der Mahlspalt (20) breiter ist als der 30 Mineralische Hartstoffe (Mohssche Härte
>5), wie
Auslauf spalt (23). Korund, Zirkoniumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumcar-
4. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, bid und ähnliehe Stoffe, werden bisher vorwiegend in
dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlspalt (20a) Kugelmühlen mit Eisenkugeln feinzerkleinert. Hierbei
sich nach oben verbreitert und daß der Auslaufspalt sind beträchtliche Verweilzeiten des Gutes im Mahl-
(23a) parallelflächig ist. 35 raum erforderlich, und alle mit dem Mahlgut und den
5. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, Eisenkugeln in Berührung kommenden Teile unterliedadurch
gekennzeichnet, daß der Mahlspalt (20b) gen sehr starkem Verschleiß. Außerdem ist der Mahl-
und der Auslaufspalt (23b) sich jeweils nach oben Vorgang mit störender Geräuschentwicklung verbunverbreitern.
den. Ein weiterer Nachteil solcher Kugelmühlen besteht
6. Ringspalt-Kugelmühle nach Anspruch 1 oder 2, 40 darin, daß der Abrieb der Eisenkugeln in das Mahlgut
dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlspalt (20c) gelangt und in chemischen Waschprozessen auf komplisich
nach oben verbreitert und daß der Auslaufspalt zierte aufwendige Weise herausgewaschen werden
(23c) sich nach oben verengt muß.
7. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der Ansprü- Ringspalt-Kugelmühlen der eingangs erwähnten Art
ehe 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ringför- 45 (DE-OS 28 48 479) sollen zwar gegenüber den hermige
Kammer (24) sich im Bereich der Teilungsfuge kömmlichen Kugelmühlen eine Verbesserung darstel-(26)
von Mahlbehälter (12) und Deckel (15) befindet len, sind zum Feinzerkleinern von mineralischen Hart-
8. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der Ansprü- stoffen aber wenig geeignet und nur bei der Zerkleineche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, die ringförmige rung von sehr viel weicheren Stoffen, z. B. Kreide und
Kammer (24) mindestens eine Öffnung (28) zum Ein- 50 dergleichen, wirtschaftlich. Dies ist vor allem auf das
laß von Mahlperlen aufweist Verhalten der Mahlkugeln oder Mahlperlen in dem
9. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der Ansprü- Mahlspalt zurückzuführen. Die zusammen mit dem
ehe 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ringför- Mahlgut durch die Speiseöffnung von unten oder durch
mige Kammer (24) im wesentlichen parallelwandig eine Hohlwelle des Rotors von oben in den Mahlspalt
und an ihrer umfangsmäßigen Stirnfläche (25) kon- 55 eingepumpten Mahlperlen bewegen sich zwar zunächst
vex abgerundet ist. durch den Druck der Speisepumpe, mit der die Mahlgut-
10. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der An- suspension in die Ringspalt-Kugelmühle gedrückt wird,
sprüche 1 bis 9, dadurch .gekennzeichnet, daß das sowie durch die Rotationsbewegung des Rotors in dem
Verhältnis der Höhe des Oberteiles (14, 14a, 14b, Mahlspalt nach oben, sacken jedoch bei Nachlassen des
\4c) zur Gesamthöhe von Rotor (13,13a, 136, 13cj 60 Pumpendruckes durch Schwerkraft nach unten und las-
und Oberteil (14,14a, 146, i4c)0,2 bis 0,5 :1 beträgt. sen einen Mahlvorgang im oberen Teil des Mahlspaltes
11. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der An- gar nicht stattfinden. Will man dies verhindern, muß der
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisepumpendruck bzw. der Mahlgutdurchfluß derart
konische Außenfläche des Rotors (13,13a, 136, \3c) erhöht werden, daß zwar die Mahlperlen auch im obeunter
einem Winkel von 40° bis 85°, vorzugsweise 65 ren Teil des Mahlspaltes gehalten werden; dann besteht
60° bis 80°, insbesondere 70° bis 80° zur Senkrech- aber die Gefahr, daß die Mahlperlen zusammen mit dem
ten verläuft. Mahlgut ausgetragen werden, was wiederum die Mahl-
12. Ringspalt-Kugelmühle nach einem der An- leistung reduziert. Erfahrungsgemäß wird daher bei ei-
Priority Applications (17)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3431636A DE3431636C1 (de) | 1984-08-29 | 1984-08-29 | Ringspalt-Kugelmuehle |
US06/766,111 US4703896A (en) | 1984-08-29 | 1985-08-15 | Annular gap-type ball mill |
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