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E ß t a b 1 e t t
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Die Erfindung betrifft ein Eßtablett mit einem insbesondere aus Porzellan
oder Keramik bestehenden Eßgeschirr. Unter Eßtablett wird verstanden eine leicht
von Hand transportable, meistens aus Holz bestehende tragfähige und handliche Platte,
auf der meistens in der Küche mit Eßwaren gefüllte Schüsseln, Teller oder dergleichen
aufgelegt und von dort zu einem Eßtisch gebracht werden, damit diese zu handhabende
Einheit von Platte mit Geschirr das Essen vereinfacht und auch verschont. Solche
Eßtabletts finden Anwendung in Restaurants, aber auch im privaten Bereich.
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Sofern zum Eßtablett Nahrungs- oder Genußmittel gehören, die vor dem
Essen erwärmt oder erhitzt sein müssen, beispielsweise ein Kotelett oder ein Steak,
dann ergibt sich, daß diese in der Küche erwärmten oder erhitzten Gegenstände auf
dem Teller oder in der Schüssel bald erkalten und somit die Eßbarkeit und/oder den
Genuß erheblich beeinträchtigen.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, werden vielfach heiß oder warm zu
essende Gegenstände in einem die Wärme haltenden Behältnis serviert oder, sofern
es sich um feste Gegenstände handelt, wie beipielsweise Steaks oder heiße Kartoffeln,
mit einer die Abgabe der Wärme stark hinauszögernden Folie, beispielsweise Aluminiumfolie,
umgeben. Auch ist es vielfach üblich, auf dem Eßtisch eine Wärmeplatte aufzustellen.
Solche Wärmeplatten werden vielfach von ihrer Unterseite aus durch eine Kerze oder
einen Spiritus-Brenner erhitzt. Viele Wärmeplatten haben auch inkorperierte elektrische
Heizelemente. Schließlich ist es möglich, daß solche auf Füßen stehende Wärrneplatten
vor ihrer Anwendung in einem Ofen erhitzt wurden. Die Verwendung von Heiz- oder
Warmhalteplatten ist umständlich und daher von nur beschränkter Anwendung.
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In einigen Restaurants ist es möglich, daß die warm oder heiß zu essenden
Nahrungsmittel durch den Ober im nahen Bereich des Eßtisches unter Aufsicht des
Gastes zubereitet werden. Diese Handhebung ist meistens nur abends möglich. Da sie
sehr kostenintensiv
ist, ist sie entsprechend sehr begrenzt. Auch
läßt sie, sofern an einem Tisch mehrere Personen auf solche Weise bedient werden,
praktisch nicht alle individuellen Einzelwünsche oder Vorstellungen zu.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Eßtablett
mit einem insbesondere aus Porzellan oder Keramik bestehenden Eßgeschirr zu schaffen,
das preiswert in der Herstellung sowie einfach in der Handhabung ist und die Erhitzung
oder Beibehaltung erhitzter Eßware nach individuellen Wünschen ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Eßtablett mit einem insbesondere
aus Porzellan oder Keramik bestehenden Eßgeschirr erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Oberseite des Eßtabletts mit einem auswechselbaren erhitzten bzw. erhitzbaren
Stein belegt ist.
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Nach der vorliegenden Erfindung bilden somit Eßtablett mit Geschirr
und erhitztem bzw. erhitzbarem Stein eine zu handhabende Einheit.
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Dadurch ist es dem Benutzer möglich, auf dem auf dem Eßtablett oben
aufliegenden erhitzten Stein die Erhitzung des Nahrungsmittels während des Essens
beizubehalten oder sogar das Nahrungsmittel zu erhitzen, insbesondere über ein vorgegebenes
Maß hinaus nach individuellen Vorstellungen zu erhitzen. Das erfindungsgemäße Tablett
kann zufolge dieser Eigenschaften in Restaurants Anwendung
finden,
aber auch vorteilhaft in privaten Haushalten. In Restaurants und privaten Haushaltungen
ist es beipielsweise möglich, daß das Eßtablett in der Küche mit den Eßwaren belegt
wird und dann zum Eßplatz, in der Regel Eßtisch, gebracht wird, wobei dann der Gast
oder der Benutzer auf dem auf dem Tablett vorhandenen erhitzten Stein die Erhitzung
eines Gerichtes selbst vornehmen oder bestimmen kann. So ist es beispielsweise möglich,
daß im Restaurant oder im privaten Haushalt zusammen mit dem Eßtablett, beispielsweise
auf einem Teller, der vorzugsweise mit dem Eßtablett integriert ist, ein Steak nach
englischer Art, wenig angebraten, angeliefert wird, so daß der Gast mit Hilfe des
erhitzten Steines den Grill- oder Bratvorgang seinen Wünschen entsprechend fortführen
kann. Die so mögliche Zubereitung eines Steaks ist nur ein Beispiel von vielen.
So gibt es viele andere Nahrungsmittel, deren Dauer der Erhitzung den individuellen
Geschmack bestimmen.
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In bevorzugter erfindungsgemäßer Ausgestaltung besteht das Eßtablett
aus Holz, wobei das Geschirr und der Stein in jeweils zugeordneten, von der Oberseite
des Steins ausgehenden Vertiefungen angeordnet sind, die die Ortslage des Geschirrs
und des Steins sichern, wobei Geschirr und Stein über die Oberfläche des Tabletts
vorstehen. Diese Lösung ist eine besonders günstige zu handhabende Einheit.
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Das Holzbrett besteht vorteilhaft aus einem tropischen Holz. Dadurch
wird nicht lediglich seine einfache Reinigung nach dem Gebrauch und eine lange Lebensdauer
gewährleistet, die auch durch die Aufnahme des erhitzten Steins unbeeinflußt bleibt,
auch sofern am Boden der den Stein aufnehmenden Vertiefung keine Wärmeschutzauflage
vorhanden sein sollte. Eine solche ist aber in vielen Fällen vorteilhaft.
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Der erhitzbare Stein kann ein synthetischer Stein sein, so beispielsweise
im wesentlichen aus Magnesit bestehen. Besonders vorteilhaft ist der erhitzbare
Stein ein natürlicher Stein mit hohem Wärmehaltevermögen, so beispielsweise ein
Speckstein.
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Besonders vorteilhaft hat das Eßtablett die Raumform, daß in Oberansicht
gesehen bei rechteckiger Holzplatte im linken Teil eine langgestreckte, sich über
die wesentliche Breite erstreckende Vertiefung zur Aufnahme einer großflächigen
Schüssel und rechts daneben eine zur Aufnahme für die Schüssel quer verlaufende
langgestreckte rechteckige Vertiefung zur Aufnahme des erhitzten Steines und oberhalb
des erhitzten Steines nebeneinander zwei oder mehrere, insbesondere drei kleine
Vertiefungen zur Aufnahme jeweils kleiner Schüsseln für Soßen und/oder Gewürze vorhanden
sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 in perspektivischer Darstellung das Holztablett
mit Ausnehmungen, Figur 2 das Tablett nach Figur 1 mit eingesetzten Schüsseln und
eingesetztem feuerfesten Stein, Figur 3 einen vertikalen Schnitt durch Figur 2 entsprechend
der dortigen Linie III-III.
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Figur t zeigt ein Eßtablett 10, bestehend aus einer rechteckigen Holzplatte
11 einer Dicke von ca. 3 bis 4 cm und einer Flächenbemessung, die leicht von Hand,
insbesondere einer Hand, zu tragen ist. Die Abmessungen könnten unterschiedlich
sein. Auch können die Raumformen unterschiedlich sein. Wesentlich ist, daß an einem
normalen Tisch mehrere solcher Tabletts Platz haben. Nach dem Ausführungsbeispiel
entsprechend Figur 1 hat das Tablett eine Länge von 45 cm und eine Breite von 30
cm. Im linken Bereich ist eine im Querschnitt ovalförmige Ausnehmung 12 zur Aufnahme
einer Schüssel 15 vorhanden. Im rechten Bereich ist eine in Oberansicht rechteckige
Ausnehmung 14 zur Aufnahme eines rechteckigen Steines 15 vorhanden, der nach dem
Ausführungsbeispiel aus Speckstein besteht. Die lange Seite 16 des Steines 15 erstreckt
sich somit in einem geringen Abstand und parallel zur Längsseite 17 des Holzbrettes
11. Im Bereich zwischen Stein 17 und Längskante 18 des
Holzbrettes
sind im wesentlichen nebeneinander trichterförmige Ausnehmungen 19, 19a und 19b
zur Aufnahme kleiner runder Schüsseln 20, 20a, 20b vorhanden, in denen vorzugsweise
Soßen angeordnet sind.
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Die Handhabung ist folgende: In der Küche wird das Holzbrett mit den
vorgesehenen Vertiefungen mit der gefüllten Schüssel und den gefüllten Schalen 20
belegt.
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Auch wird ein in einem Backofen, auf einer Herdplatte oder über einem
Feuer erhitzter rechteckiger Stein mittels einer Zange in die zugeordnete Vertiefung
14 eingebracht. Zugleich wird entweder in der Schüssel 13 oder auf dem Stein 15
beispielsweise ein Steak serviert, das in der Küche auf englische Art unterhalb
von "MEDIUM" vorgegrill ist. Der Gast kann dann auf dem erhitzten Stein das Grillen
oder dergleichen Braten weiter fortführen bis zu einem Zustand, der ihm genehm ist.
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Da ein natürlicher oder synthetischer Stein in seinen Poren Fett aufnimmt,
wird ein Steak auf dem erhitzten Stein nicht anbraten.
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Zu Beginn der Benutzung kann die zum Grillen oder Braten dienende
Oberfläche des Steins mit einem Ul oder dergl. Fett eingerieben werden.
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Es sei bemerkt, daß das vorbeschriebene Eßtablett verschiedene Raumformen
haben kann. So können die Steine auch im Querschnitt
Kreisflächen
darstellen.
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Die Handhabung des Steines erfolgt mit einer Zange. Um deren Anwendung
zu erleichtern, ist der Stein an zwei gegenüberliegenden Seiten, vorzugsweise jedoch
ringsumlaufend, mit einer Vertiefung 21 versehen.
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- Patentansprüche -