DE3429920C1 - Garagenschwingtor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Garagenschwingtor für eine Garage oder Garagenbox für einen oder für zwei
PKW mit einem Hubgestänge für den Torflügel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche Garagenschwingtore
sind vielfach bekannt.
Garagenschwingtore mit einem Torblatt aus Blech oder einem leichten Holzbelag od. dgl. für die Breite
eines PKW haben zu beiden Seiten der Toröffnung jeweils eine einzige Zugfedereinheit zwischen dem Ende
des Kraftarms und dem bodennahen Bereich der Torzarge, während bei Garagenschwingtoren mit schweren
Torblättern, d. h. solchen mit einem Gewicht von mehr als etwa 75 bis 100 kg, also bei Einfachtoren mit schweren
Holz-, Metall- oder Keramikbelag oder bei Doppeltoren für die Breite von zwei PKWs, aufgrund der Größe
und/oder des Gewichtes des Torflügels im Regelfall zu beiden Seiten jeweils zwei Zugfedereinheiten vorgesehen
sind. Jede Zugfedereinheit besteht meist aus einer kräftigen Spiralfeder mit einem Durchmesser von 60 bis
mm und einem Federdrahtdurchmesser von 8 bis 10 mm, Jede Zugfedereinheit muß vielfach Lasten von
bis zu etwa 1000 N (100 kg) aufnehmen. Weil der Kraftarm gegenüber dem Lastarm meist nur ein Viertel bis
ein Sechstel lang ist, ergeben sich entsprechend hohe Federkräfte. Das Einhängen solcher Zugfedern unter
Spannung kann meist nur durch den Fachmann und mit SpezialWerkzeugen vorgenommen werdendes sei denn,
die Federn können entspannt eingehängt und nach dem Einhängen durch axiale Verstellung des Trägers, an den
ίο sie angehängt sind, gespannt werden (US-PS 37 41 558,
DE-GM 75 26 097, Fig. 1 und 2). Bei zwei Zugfedereinheiten auf jeder Torblauseite mit je einer Zugfeder können
diese beiden Zugfedern auch ineinander angeordnet sein (DE-GM 75 26 097, Fig. 3 und 4).
Bei einseitig erfolgendem Federbruch kann die oder jede verbleibende Zugfedereinheit nicht mehr die Kraft
aufbringen, die den Torflügel in der etwa deckennahen Stellung hält. Wegen der an sich labilen Torflügelführung
schlägt der Torflügel vielmehr je nach Anzahl der Zugfedereinheiten mehr oder weniger ungebremst zu.
Hat das Tor auf jeder Seite zwei Zugfedereinheiten bzw. zwei Zugfedern, führt der Bruch einer Feder häufig
auch noch zum Bruch der benachbarten Feder. Um ein Zuschlagen des Torflügels bei Federbruch zu verhindem,
werden Garagenschwingtore mit Fangvorrichtungen ausgerüstet, die durch sich zur Seite hin bewegende
Federbruchteile ausgelöst werden (DE 30 26 660; DE 32 00 945, DE 32 00 982). Um das seitliche Wegfliegen
von Federbruchstücken zu vermeiden, ist es bekannt, diese von einem Teleskop-Hüllrohr zu umgeben (US-PS
34 02 922, DE 30 26 612) oder von einem Bügel oder Drahtseil der Länge nach zu umschließen (DE
31 12 926) oder wenigstens bei Doppelfedern diese Ketten an der Einhängeöse miteinander zu verbinden (CH-PS
5 05 929). Fangvorrichtung verkomplizieren und verteuern das Garagenschwingtor bzw. dessen Hubmechanik
oder Hubgestänge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weiterbildung für das eingangs genannte Einfach- oder
Doppelgaragenschwingtor bzw. dessen Hubmechanik anzugeben, die mit einfacheren und preiswerteren Mitteln
das Zuschlagen des Torflügels bei Federbruch verhindert und mit nur wenigen unterschiedlichen Zugfedergrößen
die Anpassung an unterschiedlich große und schwere Torflügel erlaubt.
Ein diese Aufgabe lösendes Garagenschwingtor ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Ausgestaltungen dieses
Garagenschwingtores ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Garagenschwingtors sind bei einem Garagenschwingtor für einen
PKW bzw. einem Garagenschwingtor mit leichtem Torflügel (Gewicht kleiner als 75 bis 100 kg) insgesamt
wenigstens sechs, vorzugsweise aber acht Zugfedern vorgesehen, so daß bei Bruch einer Feder nur ein Sechstel
bzw. ein Achtel der Gesamtzugkraft aller Zugfedern entfällt. Dies ist ausreichend, um den Torflügel noch
hinreichend stabil in seiner jeweiligen Lage zu halten. Ein Zuschlagen des Torflügels ist ausgeschlossen. Die
Gefahr des Bruches benachbarter weiterer Zugfedern ist gebannt, da sie wegen der geringen normalen Belastung
kürzer und weniger bruchgefährdet sind. Sie brauchen nicht bis in die Nähe des Garagenbodens zu
reichen. Bei einem Garagenschwingtor für Doppelgaragen oder mit schwerem Torflügel sind auf jeder Seite
wenigstens 6, gegebenenfalls 8 oder mehr, Zugfedern vorgesehen.
Das Vorsehen von jeweils 3 oder 4 Zugfedern je Zug-
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federeinheit stellt keinerlei Verkomplizierung der Hubmechanik dar. Die Erfindung zeitigt den überraschenden
Vorteil, daß die neue Konstruktion auch preiswerter herstellbar ist, weil die Kosten von 3 bzw. 4 jeweils
nur ein Viertel der üblichen Last aufnehmenden Zugfedern und deren Verbindung durch einen das kraftsymmetrische
Einhängen, bei dem die Kraftresultierende koaxial zur die Kraftweiterleitungspunkte der Träger
verbindenden Linie verläuft, erlaubenden Träger an beiden Enden einen geringeren Kostenaufwand verursacht.
Die schwächeren Zugfedern sind bezogen auf die erzeugbare Spannkraft preiswerter als die bisher verwendeten
stärkeren Zugfedern, so daß keine zusätzlichen Kosten gegenüber einer üblichen Konstruktion ohne
Fangvorrichtung entstehen und lassen sich auch einfacher und bequemer versenden und ersetzen. Sie können
auch ohne Spezialwerkzeuge von Hand aus- und eingehängt werden. Die Zugkraft jeder Zugfedereinheit läßt
sich leichter genau einstellen. Der Torflügel ist auch leichtgängiger.
Bei einem breiten Tor können alle 6 bzw. 8 Zugfedern
an jeder Torblattseite in einen einzigen Träger eingehängt sein. Dieser kann als gerader Stab (US-PS
37 41 558) oder, was in jedem Fall vorzuziehen ist, als Kreisscheibe bzw. tellerförmig ausgebildet sein. Die
Zugfedern können dann auf einem zu seiner von der Kraftlinie durchsetzten Mitte konzentrischen Kreis eingehängt
werden. Die Ausbildung des Trägers als — um seine Mitte drehbar verbundenen — Teller hat den Vorteil,
daß zum Austausch einer Zugfeder der Teller zur Toröffnung so gedreht werden kann, daß ein bequemes
Aus- und Einhängen der Feder möglich ist. Zweckmäßigerweise werden einige Reservebohrungen zum Einhängen
zusätzlicher Zugfedern im Träger vorgesehen. Dies ermöglicht es, den Belag des Torblatts später,
wenn ein neuer aufgebracht werden soll, durch einen schwereren, z. B. aus Metall oder dickeren Holzbrettern
zu ersetzen. Es können dann eine oder zwei Federn zusätzlich eingehängt werden. Es sollen so viele Reservebohrungen
vorhanden sein, daß die bereits vorhandenen Zugfedern so umgesetzt werden können, daß alle
Federn möglichst gleichverteilt symmetrisch zur Mitte, durch die auch die Verbindung zu den Kraftweiterleitungs-
bzw. Anlenkstellen (z. B. mittels einer Schraubspindel) erfolgt, angeordnet sind.
Das Einhängen einer erfindungsgemäß (schwächeren) Zugfeder ist im allgemeinen auch unter Spannung möglich,
da die je Zugfeder aufgebrachte Kraft vergleichsweise gering ist und nur 200 bis 400 N (20 bis 40 kg)
entspricht.
Besonders klein ist der von jeder Zugfeder aufzubringende Kraftanteil, wenn jede Zugfedereinheit sogar 5
oder 6 Zugfedern aufweist.
Damit beim Bruch einer Feder möglichst keine Federteile wegfliegen, sind die Zugfedern an jeder Torseite
mittels Stahlkabeln entsprechend miteinander verbunden. Es genügt meist, wenn sie an ihren beiden Enden
(CH-PS 5 65 929) und etwa in der Mitte durch ein durch alle Federn geschlungenes Kabel oder eine Kette
miteinander verbunden sind. Es ist aber auch möglich, jede Zugfeder einzeln oder alle Zugfedern gemeinsam
durch ein Schutzrohr zu umschließen. Die Ummantelung der Zugfedern mit einem Schutzrohr hat auch im
normalen Gebrauch den Vorteil, daß Kinder nicht in die gespannten Zugfedern greifen können.
Schließlich ist es zweckmäßig, wenn die Federaugen der Zugfedern so weit ein- und ausgebogen ist, daß sich
die Zugfedern nicht selbst aushängen können.
Der Träger bzw. der Teller weist mittig eine Bohrung oder ein Gewinde auf, durch welches in an sich bekannter
Weise eine Schraubspindel geführt ist. Über die untere Schraubspindel kann einerseits die Verbindung zu
einer an der Torzarge unten vorgesehenen Konsole und über die obere Schraubspindel die Verbindung zum äußeren
Ende des Kraftarms hergestellt werden. Durch Verwendung einer Schraubspindel, gegebenenfalls mit
Gegen- oder Kontermutter, läßt sich die Zugfedereinheit insgesamt spannen und auf die jeweils erforderliche
Zugkraft individuell einstellen. An sich könnte natürlich auch jede einzelne Feder über eine Schraubspindel mit
dem Träger verbunden sein, doch ist eine derart aufwendige Verbindung im allgemeinen nicht erforderlich,
wenn sie auch ein individuelles Spannen jeder Feder zuläßt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Zugfedereinheiten hat für die Herstellung den weiteren Vorteil, daß
mit einem sehr kleinen meist nur zwei Federn umfassenden Sortiment unterschiedlicher Federn alle Torflügelgewichte
ausgeglichen werden können. Es können verschiedene Federstärken miteinander kombiniert werden.
Die erforderliche Vorratslagerung und damit die Herstellung ist also verbilligt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
F i g. 1 eine Schrägansicht auf einen Teil der Hubmechanik im Bereich einer Zugfedereinheit,
F i g. 2 eine schematische Vorderansicht der Zugfedereinheit,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Zugfedereinheit, und F i g. 4 den mittleren Teil einer Zugfedereinheit, in
welchem die Federn durch ein Stahlseil miteinander verbunden sind.
Garagenschwingtore mit Hubmechanik mit und ohne Deckenlaufschiene für den Torflügel sind allgemein bekannt,
weshalb lediglich der Teil dargestellt ist, der für die Federkraftbelastung des hinteren Kraftarms 2 eines
Schwenkhebels 1 erforderlich ist. Der Schwenkhebel 1 ist etwa mittig einer Torzarge 10 in einer Konsole
schwenkbar gelagert. Am rückwärtigen Ende des Kraftarms 2 ist über einen Bügel 3 eine Zugfedereinheit befestigt,
welche zwischen einem oberen tellerförmigen Träger 5 und einem unteren tellerförmigen Träger 7 vier
Zugfedern 6 aufweist, die von einer oberen Schraubspindel 4 und einer unteren Schraubspindel 8, welche
durch eine Bohrung in einer etwas oberhalb des Garagenbodens an der Torzarge 10 angeschweißten Konsole
9 in eine auf ihrer Unterseite anliegende Mutter reicht, aufgenommen ist. Jeder tellerförmige Träger 5 oder 7
weist konzentrisch zur mittleren Bohrung, durch welche die Schraubspindel 4 bzw. 8 reicht, 8 Bohrungen 14 auf,
in welche die Zugfedern 6 eingehängt sind. In der Mitte, die von der Kraftlinie zwischen den Anlenkpunkten koaxial
zur Kraftresultierenden aller Zugfedern durchsetzt ist, ist in den Teller eine Vertiefung eingeformt, um
den Schraubenkopf der unteren Schraubspindel 8 bzw. eine auf die obere Schraubspindel geschraubte Mutter
12 aufzunehmen, die ihrerseits durch eine gegen die andere Oberseite des tellerförmigen Trägers 5 geschraubte
Kontermutter 13 gesichert ist.
Wie man den F i g. 1 und 4 entnimmt, sind nahe dem oberen und dem unteren Ende sowie im mittleren Bereich
der Zugfedern 6 durch alle vier Federn geschlungene Stahlkabel oder starke Drähte geführt, deren Enden
miteinander verbunden sind, und dadurch bei Bruch ein Wegspringen von Federteilen verhindern können.
Die dargestellte, an einer Seite eines kleinen Garagenschwingtors für einen PKW vorgesehene Zugfedereinheit
bietet mehr Sicherheit als eine einzige starke Zugfeder, verhindert ein Herunterfallen des Torblatts
bei Federbruch, erlaubt darüber hinaus eine feinfühlige Einstellung der Zugkraft, macht nur wenige unterschiedliche
Federn für den Gewichtsausgleich unterschiedlich schwerer Torflügel erforderlich, läßt auch ohne
besondere Hilfsmittel das Einhängen bei gespanntem Zustand der übrigen Zugfedern zu, verteuert die Herstellung
der Zugfedereinheiten nicht, läßt das nachträgliche Anbringen weiterer Federn zu, wenn später
schwerere Torbeläge aufgebracht werden und erschwert die Montage nicht, da bei tellerförmiger Ausbildung
des Trägers dieser jeweils in eine günstige Montageposition gedreht werden kann. Außerdem kann immer
eine symmetrische Anordnung der Federn gefunden werden, so daß die Krafteinleitung in die in die
Teller eingeschraubten Schraubenspindeln axial ohne Biegemoment erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (6)
1. Garagenschwingtor für eine Garage oder Garagenbox
für einen oder zwei PKW mit einem Hubgestänge für den Torflügel, mit dem dieser in einer
vertikalen Schließstellung und einer waagerechten Öffnungsstellung gehalten werden kann, das zu beiden
Seiten des Torflügels je einen an der Torzarge angelenkten doppelarmigen Schwenkhebel umfaßt,
mit dessen Kraftarm jeweils wenigstens eine im unteren Bereich der Torzarge befestigte gedehnte Gewichtsausgleichs-Zugfedereinheit
verbunden ist, die am oberen und unteren Ende jeweils kraftsymmetrisch zu einer die Anlenkpunkte am Kraftarm und
an der Torzarge verbindenden gedachten Kraftlinie in einen Träger eingehängt sind, und der Träger seinerseits
mit dem Kraftarm des Hebelarms bzw. mit der Torzarge verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zugfedereinheit aus wenigstens drei einzelnen Zugfedern (6) besteht.
2. Garagenschwingtor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zugfedereinheit aus wenigstens
vier einzelnen Zugfedern (6) besteht.
3. Garagenschwingtor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zugfedern (6) wenigstens
an einem Ende in einen einzigen Träger (4) eingehängt sind.
4. Garagenschwingtor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Träger (4)
als Kreisscheibe bzw. tellerförmig ausgebildet und die Zugfedern (6) auf einem zu seiner von der Kraftlinie
durchsetzten Mitte konzentrischen Kreis eingehängt sind.
5. Garagenschwingtor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(4) Reservebohrungen (14) zum Einhängen zusätzlicher Zugfedern (6) hat.
6. Garagenschwingtor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern
(6) an jeder Torseite mittels Stahlkabeln (11) so
miteinander verbunden sind, daß sich die Bruchteile bei einem Federbruch nicht aus dem Verband lösen
können.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Owner name: NORMSTAHL, WERK E. DOERING GMBH, 85368 MOOSBURG, D |
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Free format text: DOERING, ERICH, DR.H.C., BERNECK, ST. GALLEN, CH |
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