DE3427229C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Traggestell für ein Bild­ schirmgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bildschirmgeräte von Überwachungs- und Steueranlagen werden häufig in zwei oder mehr Etagen übereinander in schrankartigen Gehäusen mit an der Frontseite ange­ ordneter Arbeitsplatte untergebracht, an welcher eine die Bildschirme beobachtende Bedienungsperson Platz nehmen kann. Dabei kommt es darauf an, daß die Bild­ schirme möglichst blendfrei im richtigen Abstand und in der richtigen Winkellage hinter ebenfalls am Gehäuse vorgesehenen Blendrahmen zentriert sind. Gewöhnlich sind mehrere solcher Gehäuse mit Bildschirmgeräten neben­ einander zu einer Steuer- oder Schaltzentrale zusammen­ gefaßt.

Ein Traggestell nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der DE-OS 25 44 154 bekannt. Dieses Traggestell ist jedoch nicht für Bildschirmgeräte von Überwachungs- und Steueranlagen bestimmt, sondern dient der Aufnahme eines Fernsehapparates, um dessen Bildschirm einer größeren Anzahl von Personen sichtbar zu machen. Hierzu ist ein äußeres Rahmenteil des Traggestelles hängend an einer Konsole angeordnet und kann lediglich um eine vertikale Achse gedreht werden. Am bekannten Tragge­ stell vorgesehene Gleitführungen sind als Kurvenfüh­ rungen ausgebildet und gestatten eine Verschwenkung des Gerätes um eine horizontale Achse. Eine lineare Verschiebung des Bildschirmgeräts in horizontaler Richtung ist nicht möglich. Außerdem sind die Schwenk­ achsen des bekannten Traggestelles räumlich festgelegt und können ihrerseits nicht verstellt werden. All dies führt dazu, daß mit dem bekannten Traggestell eine empfindliche Einstellung der Position des Bildschirmes in Überwachungs- und Steueranlagen nicht gewährleistet ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Trag­ gestell so auszubilden, daß das Bildschirmgerät unter Inanspruchnahme möglichst vieler Verstellfreiheits­ grade bedienungs- und ablesegerecht positioniert werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Bei einem bekannten Traggestell anderer Art (DE-OS 30 39 377) ist eine Rollschubführung mit einem Spindel­ trieb kombiniert und ermöglicht eine Verschwenkung des Bildschirmgerätes um eine gestellfeste Achse. Auch dieses Traggestell ist für einen Einsatz in einer Über­ wachungs- und Steueranlage nicht universell einstell­ bar.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Aus­ führungsform dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische, teilweise ge­ schnittene Seitenansicht eines Ge­ häuses für zwei Bildschirmgeräte;

Fig. 2 eine Vorderansicht eines Tragge­ stells mit Aufstellfläche für ein Bildschirmgerät und

Fig. 3 eine Seitenansicht des Tragge­ stells aus Fig. 2.

Die Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1, von dessen Vorder­ seite in normaler Tischhöhe eine Bedienungs- und Arbeitsplatte 2 absteht. Vor dieser Arbeitsplatte 2 nimmt eine Bedienungsperson sitzend Platz. Ober­ halb der Arbeitsplatte 2 sind in verschiedenen Winkellagen zwei Blendenrahmen 3, 4 angeordnet, hinter welchen die Bildschirme 5, 6 zweier Bild­ schirmgeräte 7 bzw. 8 derart angeordnet werden können, daß sie von der Bedienungsperson bequem beobachtet werden können. In Fig. 1 befinden sich die Bildschirmgeräte 7, 8 noch nicht in ihrer Arbeitslage hinter den Blendrahmen 3, 4, sondern in einer Einbaustellung, in welcher sie teilweise aus der Rückseite des Gehäuses 1 herausragen. Als abstützende Unterlage zum Aufstellen der Bild­ schirmgeräte 7, 8 weist das Gehäuse 1 zwei an sich bekannte Rollschubführungen 9 auf, welche die Bild­ schirmgeräte 7, 8 aufnehmen. Nach dem Aufsetzen der Bildschirmgeräte 7, 8 auf die Rollschubführungen 9, können die Geräte in die gewünschte Betriebslage einjustiert werden. Anschließend werden die Geräte auf den Roll­ schubführungen 9 - in Fig. 1 nach links - in das Gehäuse 1 eingeschoben, um dort ihre vorgeschriebene Betriebslage einzunehmen.

Da in einem Gehäuse 1 der beschriebenen Art unterschiedliche Typen von Bildschirmgeräten zum Einsatz gelangen sollen, welche von unter­ schiedlicher Größe und unterschiedlicher Bild­ schirmeignung sind, ist es erforderlich, jedes Gerät individuell zu justieren, wobei die Justierung ihrerseits, z. B. beim Austausch eines Bildschirmgerätes variabel und anpaßbar sein muß.

Die Bildschirmgeräte 7, 8 ruhen - vgl. in Fig. 1 das obere Bildschirmgerät 7 - auf einem Tragge­ stell 10 auf, welches seinerseits auf die als Unterlage dienenden Rollschubführungen 9 auf­ setzbar ist. Das Traggestell 10, welches die Justierung der Bildschirmgeräte 7, 8 im Gehäuse 1 ermöglicht, wird anhand von Fig. 2 und 3 näher beschrieben. Das Traggestell 10 umfaßt ein äußeres, in sich starres, im wesentlichen ebenes Rahmenteil 11 sowie ein inneres, ebenfalls starres und im wesentlichen ebenes Rahmenteil 12. Das äußere Rahmenteil 11 ist U-förmig, wobei die offene Seite des "U" in Fig. 2 vorne und in Fig. 3 links liegt. Das Rahmenteil 11 besteht aus miteinander verschweißten Metallrohren 13, 14, 15 rechteckigen Querschnitts. Die seitlichen Metallrohre 13, 15 haben ein C-förmiges Profil mit oben liegender Schlitzöffnung 16. Das innere Rahmenteil 12 besteht ebenfalls aus miteinander starr verbundenen Metallrohren 17, 18, 19, 20, von denen die Metallrohre 17, 19 und 20 C-Querschnittsprofil mit oben liegender Schlitzöffnung 21 haben. Der Abstand der Metallrohre 13, 15 des äußeren Rahmenteils 11 ist derart, daß diese Rohre die seitlichen Metallrohre 17, 19 des inneren Rahmenteils 12 mit Spiel um­ schließen. Das innere Rahmenteil 12 ist also im Bereich zwischen den Metallrohren 13, 15 des äußeren Rahmenteils 11 frei beweglich. Die beiden Rahmen­ teile 11, 12 sind über Gelenkverbindungen und Feststellvorrichtungen derart miteinander ver­ bunden, daß sie relativ zueinander fixiert werden können, nach dem sie zueinander parallel, in einem spitzen oder in einem stumpfen Winkel ausgerichtet sind, je nachdem wie dies die Blendrahmen 3, 4 des Ge­ häuses 1 (Fig. 1) verlangen. Die Gelenkverbindungen und Feststellvorrichtungen sind in Fig. 2 und 3 im einzelnen dargestellt.

An den Metallrohren 13, 15 des äußeren Rahmenteils 11 sind an Konsolen 22 Führungsstäbe 23 mit Hilfe von Gelenkachsen 24 schwenkbar gelagert. Die in Fig. 2 vorne und in Fig. 3 links gelegenen Gelenk­ achsen 24 könnten auch entfallen, so daß dort die Führungsstäbe 23 starr mit den Konsolen 22 ver­ bunden sind. An Konsolen 25, die von den Metallrohren 17, 19 des inneren Rahmenteils 12 abstehen, sind mit Hilfe von Gelenkachsen 26 Gleitführungen 27 schwenk­ bar gelagert. Die Führungsstäbe 23 sind in den Gleitführungen 27 verschieblich geführt und können mit Hilfe von Feststellschrauben 28 arretiert werden. Nach dem Lösen der Feststell­ schrauben 28 können durch Verschieben der Führungs­ stäbe 23 in den Gleitführungen 27 und Verschwenkung der Führungsstäbe 23 und Gleitführungen 27 relativ zu den Rahmenteilen 11 und 12 beliebigen Positionen der beiden Rahmenteile 11, 12 relativ zueinander eingestellt werden. In Fig. 2 und 3 verläuft das innere Rahmenteil 11 in einem spitzen Winkel zum äußeren Rahmenteil 11, wobei die Ebene des Rahmen­ teils 12 die Ebene des Rahmenteils 11 durchdringt. Durch entsprechende Verschiebung der Führungsstäbe 23 in den Gleitführungen 27 ist auch eine Ein­ stellung möglich, bei welcher das innere Rahmen­ teil 12 oberhalb des äußeren Rahmenteils 11 mit diesem einen stumpfen Winkel einschließt oder parallel hierzu verläuft. Die Einstellmöglich­ keiten der Rahmenteile 11 und 12 relativ zuein­ ander sind also nahezu universell.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, trägt das innere Rahmen­ teil 12 als Aufstellfläche für ein Bildschirmgerät eine Lochplatte 29. Ferner sind am C-profilförmigen, vorderen Metallrohr 20 des inneren Rahmenteils 12 zwei winkelförmige Anschläge 31, 32 verschieblich vorge­ sehen, die mit Hilfe von Stellschrauben 33, 34 fixiert werden können. Mit Hilfe dieser Anschläge 31, 32 kann ein auf der Lochplatte 29 stehendes Bildschirmgerät zentriert und relativ zum Blend­ rahmen 3, 4 des Gehäuses 1 (Fig. 1) passend einge­ stellt werden.

Die Konsolen 22, 25, an denen die Führungsstäbe 23 bzw. die Gleitführungen 27 schwenkbar gelagert sind, sind an den zugehörigen Rahmenteilen 11 bzw. 12 ebenfalls verschieblich gelagert und mit Hilfe von Stellschrauben 35 bzw. 37 in der ge­ wünschten Lage arretierbar. Hierzu sind die Konsolen 22, 25 mit üblichen Gleitsteinen verbunden, die im inneren der C-profilförmigen Metallrohre 13, 15 bzw. 17, 19 verschieblich sind. Die mit diesen Gleit­ steinen verbundenen Stellschrauben 35, 37 treten durch die Schlitzöffnungen 16 bzw. 21 der genannten Rohre aus.

Claims (4)

1. Traggestell für ein Bildschirmgerät mit einem äußeren, im wesentlichen ebenen Rahmenteil, mit einem inneren, mit dem äußeren durch Gelenkverbindungen schwenkbar verbundenen, ebenfalls im wesentlichen ebenen, eine Aufstellfläche für das Bildschirmgerät aufweisenden Rahmenteil, mit zwei Paaren an den Rahmen einander gegenüberliegender Gleitführungen und mit Feststell­ vorrichtungen, die eine Fixierung des inneren relativ zum äußeren Rahmenteil in verschiedenen Winkellagen ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Rahmenteil (11) auf eine als Rollschub­ führung (9) ausgebildete Unterlage aufsetzbar ist, daß die Gleitführungen (27) schwenkbar an einem der Rahmen­ teile (11, 12) gelagert sind, daß in jedem Gleitfüh­ rungspaar ein Paar mit dem anderen Rahmenteil (12, 11) verbundener Führungsstäbe (23) verschieblich und fest­ stellbar ist, und daß wenigstens ein Paar dieser Füh­ rungsstäbe (23) schwenkbar am anderen Rahmenteil (12, 11) befestigt ist.

2. Traggestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rahmenteil (12) durch die Ebene des äußeren Rahmenteils (11) hindurch bewegbar und ober­ halb in- oder unterhalb der Ebene des äußeren Rahmen­ teils (11) feststellbar ist.

3. Traggestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schwenkverbindungen (Konsolen (22, 25), Gelenkachsen (24, 26)) der Führungsstäbe (23) bzw. der Gleitführungen (27) ver­ schieblich an den Rahmenteilen (11, 12) gelagert sind.

4. Traggestell nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am inneren Rahmenteil (12) verstellbare Anschläge (31, 32) für das Bildschirmgerät (7, 8) vor­ gesehen sind.