DE3426294A1

DE3426294A1 - Zyklonumluftsichter zur sichtung von gut unterschiedlicher korngroesse, insbesondere von zement

Info

Publication number: DE3426294A1
Application number: DE19843426294
Authority: DE
Inventors: Heinz 4630 Bochum Jäger
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1984-07-17
Filing date: 1984-07-17
Publication date: 1986-01-23
Also published as: FR2567777A1; JPS6146285A

Description

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen ZyklonumluftaU-.liter mit außenliegendem Gebläse zur Sichtung von Gut, insbesondere von Zement, in eine feine und grobe Fraktion, mit einem Streuteller zur Verteilung des Gutes und einem Schaufelrad, durch das die feine Kornfraktion in Teilströme aufgeteilt in das Oberteil des Sichters gefördert wird.

Es sind z. B. aus ZKG Nr. 3, 1984, Sichter mit einem Sichtraum und darin eingebautem Schaufelrad bekannt. Die Sichtluft wird in den unteren Behälterteil eingeführt, in dem sich das Sichtgut in freiem Fall befindet. Die Sichtluft nimmt die feine Fraktion des Gutes mit und strömt durch eine Rohrleitung nach außen.

Bei einem Sichter ist es von besonderer Bedeutung, daß sich die Sichtcharakteristik, auch bei überlastung, nicht wesentlich verändert. Ganz besonderer Wert wird dabei auf das Ausbringen der feinen Fraktion sowie auf gleichbleibende Trennschärfe gelegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zyklonumluftsichter anzugeben, der den bekannten Zyklonumluftsichtern im Ausbringen der feinen Fraktion überlegen 1st und hinsichtlich Trennschärfe übertrifft.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Sichter zwischen Streuteller und Schaufelrad ein Wirbelrad aufweist. Dadurch wird vorteilhaft ein wesentlich gleichmäßigerer Impulsaustausch zwischen dem Sichtluftstrom und dem Gut unterschiedlicher Korngröße erreicht. Die Folge ist ein wesentlich höheres Ausbringen der feinen Fraktion als bei bekannten Zyklonumluftsichtern. Mitnahmeefeffekte unterschiedlicher Korngrößen werden weitgehend ausgeschlossen. Der Zyklonumluftsichter behält auch bei

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überlastung seine vorteilhaft trennscharfe Sichtcharakteristik bei.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Durchmesser des Wirbelrades größer ist als der Durchmesser des Schaufelrades. Das Wirbelrad wirkt dadurch in Strömungsbereiche des Zyklonumluftsichters hinein, in denen sich durch die Zentrifugalbeschleunigung der Luft vorwiegend die gröberen Fraktionen des Gutes befinden. Die feinen Fraktionen des Gutes, die der gröberen Fraktion noch anhaften, werden von diesen getrennt und auf diese Weise vorteilhaft mit der Sichtluft ausgetragen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Wirbelrad einen drehzahlregelbaren eigenen Antrieb aufweist. Dadurch kann zur Einstellung der optimalen Geschwindigkeit die Drehzahl des Wirbelrades mittels eines getrennten Antriebes frei gewählt werden. Der Antrieb selbst kann in seiner Leistung dem speziellen Leistungsbedarf des Wirbelrades angepaßt werden. Durch den eigenen Antrieb erhält man außerdem den Vorteil, daß der Sichter an fast jedes Sichtgut und jede Trenncharakteristik wie gewünscht angepaßt werden kann. Der Sichter ist universell einsetzbar. Aufwendige Umbauten bei Produktionsumstellung werden vorteilhaft vermieden. Der Betreiber kann sich den Markterfordernissen seines Produkts wesentlich beweglicher anpassen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Drehrichtung des Wirbelrades entgegen der Drehrichtung des Streutellers ist. Besonders intensiv ist die Verwirbelung bei gegenläufiger Bewegung von Streuteller und Wirbelrad. Agglomeriertes Gut wird weitestgehend aufgebrochen und in seine Fraktionen getrennt.

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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Wirbelrad profilierte Schaufeln mit einer Anstellung gegenüber der Drehrichtung aufweist. Je nach Wahl dieser Anstellung läßt sich vorteilhaft der vom Wirbelrad verursachte Druckverlust verringern und sogar, wenn gewünscht, ein Druckgewinn erzielen. Der Sichtluftdurchsatz läßt sich so vorteilhaft der Gutaufgabe anpassen. Der Sichter kann auch im Teillastbereich trennscharf und wirtschaftlich betrieben werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß von den drei drehenden Teilen, Streuteller, Schaufelrad, und Wirbelrad, zumindest zwei über Verbindungselemente miteinander verbunden sind. In Fällen, bei denen der optimale Betriebspunkt für mindestens zwei der drehenden Teile die gleiche Geschwindigkeit und Richtung aufweist, ist es unter Verzicht auf universelle Anpassungsfähigkeit häufig vorteilhaft, diese Teile gemeinsam anzutreiben. Die Investitionskosten verringern sich durch den Portfall eines gesonderten Antriebes.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zyklonumluftsichter im Inneren des Schaufelrades Luftleitflächen aufweist, die den mit der feinen Fraktion beladenen Sichtluftstrom in mehrere Teilströme aufteilen und leiten. Die Luftleitflächen bewirken vorteilhaft, daß der Verschleiß des Schaufelrades weitgehend vergleichmäßigt wird und die Bauhöhe des Schaufelrades wesentlich durch die gleichmäßige Beaufschlagung der Schaufeln verringert werden kann. Das Volunen des Sichters kann somit vorteilhaft ebenfalls verringert werden. Dies bedeutet insgesamt ein geringeres Gewicht des Sichters. In der Folge verringern sich auch die Bauinvestitionen für die Stützkonstruktion. Umgekehrt lassen sich durch nachträgliche Einbauten in vorhandene Zyklonumluftsichter diese wirtschaftlicher betreiben und ihre Kapazität kann vorteilhaft erhöht werden.

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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung 1st vorgesehen, daß der Zyklonuniuftsichter Luftleitflächen aufweist, die den mit der feinen Fraktion beladenen Sichtluftstrom in mehrere Teilströme aufteilen und leiten. Auch diese Maßnahme vergleichmäßigt die Beaufschlagung des Schaufelrades. Das Profil der Sichtluftströmung wird innerhalb der Teilströme soweit angepaßt, daß eine weitere vorteilhafte Erhöhung der Trennschärfe erreicht wird.

Die Erfindung wird in einer Zeichnung in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus der Zeichnung weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.

Die Zeichnung, Pig. I, zeigt im einzelnen einen axialen Schnitt durch den erfindungsgeiaiißen Zyklonumluftsichter in schematischer Darstellung.

In Fig. 1 bezeichnet 1 den Eintrittsquerschnitt der Sichtluft in den Behälter 2 des Sichters. Die Sichtluft strömt weiter tangential durch die Lufteintrittsöffnungen 3 in den Sichtraum k ein. Dort steigt sie wendelförmig nach oben und strömt an dem Wirbelrad 5 vorbei und weiter an dem Schaufelrad 6 radial in die öffnungen der konzentrisch angeordneten Luftleitflächen 7. Nach axialem Durchströmen der durch die Luftleitflächen 7 gebildeten Ringquerschnitte strömt die Luft in das Oberteil 8 ein, wo sie gesammelt durch die Feingutaustragsöffnung 9 nicht gezeichneten Abscheidezyklonen zugeführt wird.

Das zu trennende Gut wird durch die Gutaufgäbeöffnungen 10 dem Streuteller 11 zugeführt. Der drehende Streuteller verteilt das Gut unterschiedlicher Korngröße zentrifugal zu einem Gutschleier. Aus diesem Gutschleier wird die feine Fraktion von der Sichtluft ausgetragen und strömt mit ihr wie zuvor beschrieben an dem Wirbelrad 5, dem Schaufelrad 6, geleitet von den Luftleitflächen 7, zum Oberteil 8, den das Feingut dann durch die Pein-

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gutaustragsöffnung 9 mit der Sichtluftströmung verläßt, un in Abscheidezyklonen von der Luft getrennt zu werden.

Die gröbere Fraktion des Gutes kann infolge der Schwerkraft gegen die Luftströmung nach unten in den kegeligen Behälterteil fallen und verläßt den Sichter durch die Grobgutaustragsöffnung 12.

Die sich drehenden Einbauten, das sind Streuteller 11, Wirbelrad 5 und Schaufelrad 6, werden von drei koaxialen Wellen 13 getrennt über Keilriemenscheiben 14 angetrieben. Drehrichtung und -geschwindigkeit sind somit frei wählbar.

Die Luftleitflächen 7 können über Verstellrnechanismen 15 in ihrer Höhe so angepaßt v/erden, daß sich eine gleichmäßige Luftströmung und somit ein gleichmäßiger Verschleiß des Schaufelrades einstellen läßt. Der Übersichtlichkeit halber sind sie hier als innen befindliche Schrauben gezeichnet. Vorteilhaft werden die Einstellelemente jedoch - von außen zugänglich angeordnet.

Der Sichter arbeitet derart, daß das vom Streuteller verteilte Gut unterschiedlicher Korngröße von der wendelförmig aufsteigenden Sichtluft durchströmt wird, die anschließend die feine Kornfraktion mit sich führt. Die beladene Sichtuft wird vom Wirbelrad 5 zusätzlich verwirbelt und beschleunigt. Dadurch werden überraschenderweise gröbere Partikel aus dem Luftstrom zusätzlich ausgeschieden und insbesondere an ihnen noch anhaftende feine Partikel getrennt. Durch das Schaufelrad 6 erfährt der mit der feinen Kornfraktion beladene Sichtluftstrom eine weitere zentripetale Beschleunigung, die zu einer nochmaligen Nachauslese der zu großen Körner führt. Insgesamt wird dadurch eine bisher nicht erreichte Trennschärfe ermöglicht. Durch die vielen Möglichkeiten der Geschwindigkeitsund Richtungswahl der drehenden Teile, läßt sich die Wirkung der Beschleunigung sowie der Verwirbelung an di-e je-

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weils gestellte Sichtaufgabe sehr gut anpassen. Dererfindungsge^e Sichter ist seit universell einsetzbar.

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Claims

Anlage zum Patentgesuch Jäg/84/2 von Herrn Obering. Heinz Jäger Bochum Zyklonumluftsichter zur Sichtung von Gut unterschiedlicher Korngröße, insbesondere von Zement. Patentansprüche

1. Zyklonumluftsichter mit außenliegendem Gebläse zur Sichtung von Gut, insbesondere von Zement, in eine feine und grobe Fraktion, mit einem Streuteller zur Verteilung des Gutes und einem Schaufelrad, durch das die feine Kornfraktion in Te11ströme aufgeteilt in das Oberteil des Sichters gefördert wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß er zwischen Streuteller (11) und Schaufelrad (6) ein Wirbelrad (5) aufweist.
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2. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1, dadurc h gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Wirbelrades (5) größer ist als der Durchmesser des Schaufelrades (6).

3. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1 oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß das V/irbelrad (5) einen drehzahlregelbaren eigenen Antrieb aufweist.

4. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a durch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Wirbelrades (5) entgegen der Drehrichtung des Streutellers ist.

5. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, d a durch gekennzeichnet, daß das Wirbelrad (5) profilierte Schaufeln mit einer Anstellung gegenüber der Drehrichtung aufweist.

6. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den drei drehenden Teilen, Streuteller (11), Schaufelrad (6) und Wirbelrad (5), zumindest zwei über Verbindungselemente miteinander verbunden sind.

7. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß er im Inneren des Schaufelrades (6) Luftleitflächen aufweist, die den mit der feinen Fraktion beladenen Sichtluftstrom in mehrere Teil ströme aufteilen und leiten.

8. Zyklonumluftsichter nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß er außerhalb des Schaufelrades (6) und oberhalb des Wirbelrades (5) Luftleitflächen aufweist, die den mit

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der feinen Fraktion beladenen Sichtluftstrom in mehrere Teilströme aufteilen und leiten.

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