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Titel: Verfahren zur Abtrennung von Feinstgut
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aus der Sichtluft eines Windsichters und Windsichter zur Durchführung
des Verfahrens
Verfahren zur Abtrennung von Feinstgut aus der Sichtluft
eines Windsichters und Windsichter zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Windsichters, vorzugsweise Umluftsichters,
der mit einem Sichtraum ausgestattet ist, der an seiner Unterseite in einen mit
einem Auslaufstutzen versehenen Grobgutauffangbehälter ausläuft, und in den das
Aufgabegut verteilt eingebracht wird, das von einer den Sichtraum rotierend von
unten nach oben durchströmenden und den ganzen Querschnitt des Sichtraumes erfüllenden
Aufwärtsströmung erfaßt wird, wobei das Grobgut in Richtung Sichtraummantel bewegt
wird und schließlich in den Grobgutauffangbehälter fällt, und das feinere Gut mit
einem Austragsluftstrom in den Kopfbereich des Sichtraumes gezogen und dort aus
dem Sichtraum entfernt wird.
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Bei bekannten Umluftsichtern, z. B. durch die DE-PS 1 302 020, erreicht
man durch die Sichtung des Mahlgutes eine Aufspaltung des Zementes in Grobgut und
Feingut. Als Zementfertigprodukte werden aber in steigendem Maße hochfeine Zemente
mit hoher spezifischer Oberfläche verlangt, die eine günstige Festigkeitsentwicklung
aufzeigen.
Zur Erzielung eines Fertigproduktes höherer Feinheit läßt man bei den bekannten
Umluftsichtern auf den Sichtluftstrom rotierende Gegenflügel einwirken. Dadurch
kann zwar die Trenngrenze in weitem Bereich verschoben werden, gleichzeitig wird
aber die Trennschärfe des Umluftsichters, die Belastbarkeit des Sichtluftstromes
und das Ausbringen des Feingutes ungünstig beeinflußt. Eine Erhöhung des Sichtluftstromes
zur Vermeidung dieser Nachteile führt zu verstärktem Verschleiß an den Gehäuseteilen,
dem Gegenflügelsystem und dem Hauptventilator und zu höherem Kraftbedarf.
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Es ist weiterhin bekannt, die Zementspaltung in parallel betriebenen
Sichtern durchzuführen. Hierzu wird das Feingut eines Umluftsichters in ein Silo
transportiert und gelangt von dort zur Sichtgutaufgabe eines weiteren Umluftsichters,
in dem das Feingut aufgespalten wird.
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Man erhält so drei Fraktionen, einen Grobzement, der einer Mühle wieder
zugeführt wird, einen mittelfeinen und einen hochfeinen Zement. Nachteilig ist der
Aufbau einer solchen Anlage mit hohen Investitionskosten verbunden, die sich auf
den Preis des hochfeinen Zementes auswirken. Die Anlage erfordert zudem im Vergleich
zu einem einfachen Umluftsichter einen höheren Platzbedarf.
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Bekannte Mühlen, in denen das Feinstgut bereits fertig ermahlen werden
kann, arbeiten unwirtschaftlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
eines Windsichters anzugeben, durch das der hochfeine Anteil des Feingutes aus dem
Sichtluftstrom abgetrennt werden kann. Zur Durchführung dieses Verfahrens sollen
ferner bei den gebräuchlichen Windsichtern nur geringe Umbaumaßnahmen erforderlich
sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem Verfahren
das in der Aufwärtsströmung mitgeführte feinere sichtgut einem weiteren Sichtschnitt
dadurch unterzogen wird, daß in einer Aufnahme zone im Kopfbereich des Sichtraumes
zentrisch um die Rotationsachse der Aufwärts strömung herum mit Feinstgut beladene
Sichtluft von der Aufwärtsströmung abgetrennt.und abgeführt wird.
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Bei dem Verfahren wird man vorteilhaft die Größe der Aufnahmezone
so wählen, daß der die Aufnahmezone umrassende Kreis einen Durchmesser d mit den
Abmessungen U,2D § d ffi 018D>vorzugsweise d = 0,5D hat (D: Durchnesser des Sichtr
6häuses in Höhe der Aufnahmezone). Die vorzugsweise in einem Bereich um die Rotationsachse
der Aufwärtsströmung mitgeführten hoch feinen Zementpartikel gelangen so in die
Aufnahme zone für das Feinstgut, während die aufgrund der Fliehkräfte vorwiegend
im äußeren Bereich
der Strömung mitgeführten, mittel feinen Partikel
getrennt davon einem Abscheider zugeführt werden.
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Bei dem Verfahren ist weiterhin vorgesehen, durch zusätzliche aktive
oder passive Luftleitelemente unterhalb der Aufnahmezone den Abführluftstrom zu
drosseln.
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Zur Anwendung des Verfahrens geeignete Windsichter weisen ein eine
Aufnahmezone umfassendes, im wesentlichen zylindrisches Mantelrohr auf, das nach
unten offen ist und an das sich ein Abführungskanal und ein Abscheider für das Feinstgut
anschließen.
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Es ist vorgesehen, das Mantelrohr auf einen Abschlußdeckel mit einem
Ausschnitt im Kopfteil des Windsichters aufzusetzen (Figur 1). Bei dieser Anordnung
ist die von rotierenden Ventilatorflügeln umgebene Aufnahme zone des Mantelrohres
vom eigentlichen Sichtraum getrennt. Die Sichtluft mit dem Feinststaub gelangt erst
nach Abscheidung der mittleren Fraktion in einen ringförmigen Sammelkanal zur Aufnahme
zone -des Mantelrohres.
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Vorteilhaft läßt sich das Mantelrohr aber auch direkt in den Kopfbereich
des Sichtraumes eintauchen (Figur 2 und 3) Direkt unterhalb der Aufnahmezone des
Mantelrohres ist ein Ventilatorrad angeordnet, durch das eine Nachsichtung des im
Mantelrohr abzuführenden Luftstromes erfolgt und das einen dem Abführluftstrom in
das Mantelrohr entgegengesetzt gerichteten Luftstrom aufrecht erhält. Der abgeführte
Luftstrom wird nach Abscheidung des Feinstgutes dem Sichtluftstrom im Kopfbereich
des Sichtraumes wieder zugeführt. Das Volumen des Sichtluftstromes bleibt also unverändert.
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Vorteilhaft läßt sich bei jeder der Ausführungsformen innerhalb des
Sichtraumes ein weiteres aktives oder passives Luftleitelement, z. B. Gegenflügel
anordnen. Mit Hilfe der Gegenflügel kann die gewünschte Fraktion des Zementstaubes,
die aufgespalten werden soll, eingestellt werden. Ferner wird durch die Gegenflügel
eine gleichmäßige Verteilung der rotierenden Aufwärtsströmung im Sichtraum erreicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1,
Figur 2 und Figur 3 ein erstes, zweites und drittes AusführunqsbeisPiel des erfindlingsgemäßen
Umluftsichters.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Umluftsichter ragt in einen Sichtraum
1 eine extern angetriebene, vertikale Welle 2, die an ihrem unteren Ende einen Streuteller
3 trägt. Der Streuteller 3 wird über eine seitlich in den Sichtraum geführte Förderrinne
4 mit Rinnenauslauf 5 mit Mahlgut beschickt. An der Welle 2 ist ferner ein den Umluftstrom
beeinflussendes Gegenflügelsystem 6 angeordnet.
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Ein den Sichtraum 1 umschließendes Gehäuse 7 ragt mit seinem unteren,
konisch ausgebildeten Teil, den nach unten ein peripher angebrachter Leitschaufelkranz
8 abschließt, in einen Grobgutauffangbehälter 9. Dem Leitschaufelkranz 8 schließt
sich nach unten im trichterförmigen Auslauf des Grobgutauffangbehälters ein Innentrichter
10 mit einem zweiten Leitschaufelkranz 11 an. Das trichterförmige Teil des Grobgutauffangbehälters
9 mündet in einen Auslaufstutzen 12 für das Grobgut.
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Nach oben wird der Sichtraum 1 von einer Kopfplatte 13 abgeschlossen.
Auf der Unterseite der Platte 13 und in ihrem Randbereich ist ein Kranz von Luftleitblechen
14
angeordnet, der von einem in'den Sichtraum 1 geneigten Rand
des Sichtgehäuses 7 getragen wird. Über die Luftleitbleche 14, deren Anstellwinkel
verstellbar ist, wird die Strömungsverbindung vom Sichtraum 1 zu einem Feingutabscheider
15 hergestellt, der den oberen Teil des Sichtgehäuses in Form eines Ringkanals umgibt.
Der abschüssige Boden des Feingutabscheiders 15 ist als Luftförderrinne gestaltet
und mündet an seiner tiefsten Stelle in einen Auslauf 16 für das Feingut.
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Den oberen Abschluß des Feingutabscheiders 15 bildet ein Abschlußdeckel
17, der in Abstand zur Kopfplatte 13 des Sichtgehäuses angeordnet ist. Der Abschlußdeckel
17 weist eine zentrale Kreisöffnung 18 auf, deren Durchmesser ungefähr halb so groß
ist wie der Durchmesser der Kopfplatte 13 des Sichtgehäuses. Auf die öffnung 18
ist ein Mantelrohr 19 aufgesetzt, das zur öffnung hin trichterförmig ausgestellt
ist. Das Mantelrohr 19 ist zentrisch um die Welle 2 herum angeordnet, die durch
den oberen Abschluß in das Mantelrohr.)9 geführt ist. Die .Welle 2 ist von einer
über einen äußeren Antrieb mit variabler Drehzahl angetriebenen Hohlwelle 20 umgeben,
die mit Abstand über der Ropfplatte 13 des Sichtgehäusesendet; Die Hohlwelle 20
trägt an ihrem unteren Ende ein Ventilatorrad 21,
dessen Ventilatorflügel
in einem ringförmigen Kanal 22 zwischen Abschlußdeckel 17 und Kopfplatte 13 so angeordnet
sind, daß sie auf ihrer Innenseite mit dem Rand der öffnung 18 und auf ihrer Außenseite
mit dem Rand der Kopfplatte 13 abschließen.
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Vom Mantelrohr 19 führt eine seitliche Ableitung zum Feinstgutabscheider
23, aus dem das abgeschiedene Feinstgut nach unten über die öffnung 24 abgeführt
wird. Der Feinstgutabscheider 23 ist mit der Saugseite eines außerhalb des Sichtgehäuses
angeordneten Ventilators 25 verbunden. Der einen Umluftstrom erzeugende Ventilator
25 ist über eine Leitung mit einem die Leitschaufelkränze 8 und 11 umgebenden Raum
33 verbunden.
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Der in Figur 1 dargestellte Umluftsichter funktioniert wie folgt:
Der vom Ventilator 25 erzeugte Umluftstrom tritt über das Leitschaufelkranzsystem
8, 11 in den Sichtraum ein und durchströmt den Sichtraum von unten nach oben.
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-Im unteren Teil des Sichtraumes wird das über die Förderrinne 4 eingebrachte
Mahlgut gleichmäßig durch den rotierenden Streuteller 3 verteilt. Die Aufwärtsströmung
durchquert
das abgeworfene Mahlgut, nimmt das feinere Sichtgut mit und führt es in den Kopfbereich
des Sichtraumes. Die Feinheit des mitgeführten Sichtgutes kann dabei noch durch
Veränderung der Gegenflügeldrehzahl beeinf luft werden.
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Die groberen Partikel werden an der Sichtraumgehäusewand nach unten
in den Grobgutauffangbehälter 9 geführt, wo sie nochmals von der durch die Leitschaufel-.
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kränze 8 und 11 zugeführten Sichtluft nachgesichtet werden. Über den
Auslaufstutzen 12 verläßt das Grobgut den Auffangbehälter.
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Aus dem Kopfbereich des Sichtraumes tritt die Sichtluft über den Kranz
der Luftleitbleche 14 in den Feingutabscheider 15 ein, in dem das abgeschiedene
Feingut über die mit Druckluft beaufschlagte Förderrinne zum Auslauf 16 geführt
wird. Weiteres Feingut in der Sichtluft wird dem Feingutabscheider durch das Ventilatorrad
21 zugeführt, das der Luftströmung zum Feinstgutabscheider entgegenwirkt. Die Staubpartikel
im Sichtluftstrom werden so einer Nachsichtung unterzogen. Das Ventilatorrad sorgt
gLeichzeitig für eine konzentrisch zur Welle gleichmäßig verteilte Luftströmung,
aus der mit Fe ins taub belandene Luft über den trickterförmig Aufnahmebereich in
das Mantelrohr 19'abgeführt wird und-von dort zum Feinstgutabscheider 23 gelangt,
aus dem es über' diE öffnung 24 ausgetragen wird.
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Durch Änderung der Drehzahl des Ventilatorrades 21 läßt sich die Korngröße
des Feinstgutes verändern.
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Dies ist aber nur in gewissen Grenzen sinnvoll, da bei höherer Drehzahl
zwar das Produkt noch feiner wird, dafür aber die Menge des ausgebrachten Gutes
abnimmt.
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Das Ausführungsbeispiel in Figur 2 zeigt einen Umluftsichter mit einem
Sichtraum 1, der nach unten in einen Grobgutauffangbehälter 9 mit Auslaufstutzen
12 übergeht.
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Im Grobgutauffangbehälter 9 ist ein Leitschaufelkranzsystem 8, 11
angeordnet, durch das Sichtluft in den Sichtraum 1 eintritt.
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Für die dem Umluftsichter der Figur 1 entsprechenden Teile sind gleiche
Bezugszeichen gewählt worden.
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In den Sichtraum 1 ragt eine extern angetriebene, vertikale-Welle
2, die in der Mitte des Sichtraumes durch ein Lager geführt ist und an ihrem unteren
Ende einen Streuteller 3 trägt. die Mahlgutzufuhr zum Streuteller 3 erfolgt über
eine seitlich in den Sichtraum geführte Förderrinne 4 mit Rinnenauslauf 5. Oberhalb
des Wellenlagers sind im Sichtraum Gegenflügel 6 angeordnet, die mit der Welle 2
drehfest verbunden sind.
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Das den Sichtraum 1 umschließende Gehäuse 7 geht nach oben in ein
zylindrisches und in seinem Querschnitt gegenüber dem Sichtgehäuse verjüngtes Kopfteil
26 über. Vom Kopfteil 26 führt eine seitliche Ableitung zu einem Zyklonabscheider
27 mit unterer Austragsöffnung 28 für das Feingut. Das Tauchrohr des Zyklonabscheiders
27 ist über eine Leitung 29 mit der Saugseite eines Ventilators 30 verbunden. über
ein Ventil 31 in der Saugleitung 29 kann der Luftstrom zum Ventilator so eingestellt
werden, daß ein konstanter Luftdurchsatz und dadurch konstanter Abscheideqrad im
Zyklonabscheider erreicht wird Die Druckseite des Ventilators 30 ist über eine Leitung
32 mit dem das Leitschaufelkranzsystem 8, 11 amgeben« Raum 33 verbunden.
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Durch die Oberseite des zylindrischen Kopfteils 26 ist ein Mantelrohr
34 in den Kopfbereich des Sichtraumes 1 geführt. Das Mantelrohr 34 ist koaxial zur
Welle 2 und einer die Welle 2 umgebenden Hohlwelle 35 angeordnet, die von einem
äußeren Antrieb unabhängig vom Antrieb der Welle 2 und mit variabler Drehzahl angetrieben
wird. Das untere Ende der Hohlwelle 35 trägt ein Ventilatorrad 36, dessen Durchmesser
dem der unteren, freien Mantelrohröffnung entspricht und dessen Ventilatorflügel
direkt unterhalb der Mantelrohröffnung
enden. Im Ausführungsbeispiel
beträgt der Durchmesser der Mantelrohröffnung, die die Aufnahme zone für die mit
Feinstgut beladene Sichtluft darstellt, ca. 30 % des Sichtraumdurchmessers D.
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Über eine Ableitung 37 des Mantelrohrs, durch die das obere Ende der
HOhlwelle 35 und der Welle 2 geführt ist, ist das Mantelrohr 34 mit einem oder mehreren
Feinstgutabscheidem 38 verbunden, aus dem das Feinstgut über eine untere öffnung
39 abgeführt wird. Der Abscheider 38 ist über eine Leitung 40 mit der Saugseite
eines Ventilators 41 verbunden. Uber ein Ventil 42 in der Leitung 40 ist der Luftstrom
zum Ventilator regelbar. Die Druckseite des Ventilators 41 ist über eine Leitung
43 mit einem Ringkanal 44 auf der Sichtgehäuseoberseite verbunden.
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Der Ringkanal 44 umschließt das Mantelrohr 34 und ist ueber seine.
untere . freie öffnung mit dem Kopfbereich des Sichtraumes verbunden. Ein unterhalb
der Öffnung am Mantelrohr 34 angeordneter Absatz 45 lenkt die eintretende Luft seitlich
in den Kopfbereich des Sichtraumes.
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Die Wirkungsweise des in Figur 2 gezeigten Umluftsichters ist folgendermaßen:
Der
vom Ventilator 30 erzeugte Umluftstrom tritt durch das Leitschaufelkranzsystem 8,
11 in den Sichtraum 1 und durchquert ihn von unten nach oben. Auf diesem Weg nimmt
die Aufwärtsströmung den Feingutanteil des im Streuteller 3 im unteren Sichtraumbereich
verteilten Mahlgutes mit und führt ihn in den Kopfbereich des Sichtraumes. Dabei
läßt sich durch das Gegenflügelsystem 6 eine Vorauswahl des Feingutes erzielen.
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Die Gegenflügel sorgen zudem für eine gleichmäßige, rotierende Luftströmung,
in der die mittelfeinen Partikel aufgrund der auf sie wirkenden Fliehkräfte vorzugsweise
im Gehäusemantelbereich und die feinsten Partikel sich vorzugsweise in einem Bereich
um die Rotationsachse aufhalten. Die mittelfeinen Partikel werden vom Umluftstrom
einem Zyklonabscheider 27 zugeführt und dort abgeschieden.
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Ein Teilluftstrom, der im wesentlichen nur Feinststaub enthält, wird
aus der Aufwärtsströmung durch die untere öffnung des Mantelrohres abgezogen und
über die Ableitung 37 dem Feinstgutabscheider 38 zugeführt.
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Das Ventilatorrad 36 vor der unteren Öffnuna des Mantelrohre wirkt
der Luftströmung zum Feinstgutabscheider entaegen und st
dafür,
daß nur Partikel der gewünschten Feinheit in die Aufnahmezone des Mantelrohres 34
gelangen.
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Dazu kann die Umlaufgeschwindigkeit des Ventilatorrades 36 variiert
werden.
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Der aus der Aufwärts strömung abgeführte Luftstrom wird nach Abscheidung
des Feinstgutes vom Ventilator 41 dem Ringkanal 44 zugeführt, von wo er in den Kopfbereich
des Sichtraumes gelangt und dort mit dem Sichtluftstrom vereinigt wird. Das Volumen
der Sichtluft wird so konstant gehalten. Das Verhältnis von abgeführtem Luftstrom
zum Sichtluftstrom läßt sich durch das Ventil 42 einstellen, vorzugsweise wird man
ein Drittel.des Umluftstromes über den Feinstgutabscheider und zwei prittel über
dei Feingutabscheider führen.
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Der von Feinststaub gereinigte Luftstrom in der Leitung 43 kann auch
dem Raum 33 zugeführt werden, Durch diese Maßnahme verringert man die Umluftmenge,
so daß ein Teil der Zyklonabscheider 27, in der Praxis wird man mehrere Abscheider
an der Peripherie des Sichters anordnen, unter Energieeinsparung gedrosselt oder
stillgelegt werden kann. Ferner kann der Teilluftstrom gleich nach Wiedereintritt
in den Sichter zum Austrag des Feingutes beitragen.
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Durch Abschaltung der Ventilatoren 36 und 41 läßt sich der Umluftsichter
auch als konventioneller Umluftsichter betreiben, in dem zwei Fraktionen, ein Grobgut
und ein Feingut, erzeugt werden.
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Das Ausführungsbeispiel der Figur 3 zeigt einen Umluftsichter mit
einem äußeren Gehäuse 46, einer über einen äußeren Antrieb mit variabler Drehzahl
angetriebenen Hohlwelle 35, die an ihrem unteren Ende ein Ventilatorrad 36 trägt,
und einer durch die Hohlwelle 35 geführten, separat angetriebenen Welle 2 die im
unteren Sichtraumbereich gelagert ist und mit der der Streuteller 3 und der einen
Umluftstrom erzeugende Ventilator 4 drehfest verbunden ist.
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Da äußere Gehäuse 46 des Umluftsichters geht nach unten in ein trichterförmiges
Teilstück mit einem Auslauf 48 für das Feingut über. Koaxial zum äußeren Gehäuse
46 ist ein inneres Gehäuse 49 angeordnet, wobei zwischen innerem und äußeren Gehäuse
ein Strömungsraum 50 entsteht. Das innere Gehäuse umschließt den Sichtraum 1. Nach
unten ragt es mit einem konische Teilstück in den Grobgutauffangbehälter 9. Unter
dem konischen Teilstück des Sichtgehäuses ist ein Leitschaufelkranz 51 angeordnet,
der mit dem oberen Rand des Grobgutauffangbehälters 9 verbunden ist. Der Auslauf
stutzen 52 des Grobgutauf fangbehälters 9 ist durch die Wand des äußeren Gehäuses
46 nach außen geführt.
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Der oberhalb der Lagerung der Welle 2 angeordnete Streuteller 3 wird
über eine seitlich in den Sichtraum geführte Förderrinne 4 mit Rinnenauslauf 5 mit
Mahlgut beschickt. Etwa im mittleren Sichtraumbereich ist mit der Welle 2 ein Gegenflügelsystem
6-drehfest verbunden. Die Halterung der Gegenflügel ist mit einen äußeren Mantelrohr
53 über Distanzstücke 54 verbunden, die den
Luftzutritt aus dem
Sichtraum zum Ventilatorrad 36 ermöglichen. Mit dem äußeren Mantelrohr 53 ist der
Ventilator 47 verbunden.
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Das äußere Mantelrohr 53 umschließt ein inneres Mantelrohr 55, das
durch die Oberseite des äußeren Gehäuses 46 in den Kopfbereich des Sichtraumes 1
geführt ist. Das innere Mantelrohr 55 ist koaxial zur Welle 2 und der Hohlwelle
35 angeordnet und endet mit Abstand über dem Ventilatorrad 36, dessen Durchmesser
dem der unteren, freien Mantelrohröffnung entspricht.
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Im Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser der Mantelrohröffnung,
die die Aufnahmezone für den mit Feinstgut beladenen Teilluftstrom darstellt, ca.
30% des Sichtraumdurchmessers D.
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Über eine seitliche Ableitung 37 des Mantelrohres, durch die das obere
Ende der Hohlwelle 35 und der Welle 2 geführt ist, ist das Mantelrohr 55 mit einem
Feinstgutabscheider 38 verbunden, aus dem das Feinstgut über eine untere Öffnung
39 abgeführt wird. Der Feinstgutabscheider 38 ist über eine Leitung 56 mit einem
Ringkanal 44 auf der Oberseite des äußeren Gehäuses 46 verbunden. Der Ringkanal
umschließt das Mantelrohr 55. Die untere freie öffnung des Ringkanals 44 bildet
die Saugöffnung für einen Ventilator 57, der mit-dem äußeren Mantelrohr 53 drehfest
verbunden und oberhalb des Hauptventilators 47 angeordnet ist. Von seiner geometrischen
Gestalt ist der Ventilator 57 auf einen geringeren Luftdurchsatz ausgelegt als der
Ventilator 47. Neben der vorteilhaften Anordnung im Sichtergehäuse kann der Ventilator
57 aber auch wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 außerhalb
des Sichters in der Leitung 56 angeordnet sein.
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Bei dem in der Figur 3 dargestellten Umluftsichter tritt der vom Ventilator
47 erzeugte Umluftstrom über den Leitschaufelkranz 51 in den unteren Teil des Sichtraumes
ein.
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Der Luftstrom durchquert das vom Streuteller abgeworfene Mahlgut und
nimmt dabei den Feingutanteil mit, während das Grobgut in den Auffangbehälter 9
gelangt und abgeführt wird.
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Der Feingutanteil wird durch das mit der Welle 2 rotierende Gegenflügelsystem
6 gesichtet, wodurch die Feinheit der in den Kopfbereich des Sichtraumes geführten
Staubpartikel beeinflußt wird. Um die Feinheit des mitgeführten Sichtgutes in weiteren
Grenzen beeinflussen zu können, ist vorgesehen, das Gegenflügelsystem unabhängig
von der Welle 2 durch einen dritten Antrieb mit variabler Drehzahl laufen zu lassen.
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Im kopfbereich des Sichtraumes wird der Anteil des Sichtluftstromes
mit vorwiegendem Feingutanteil im Gehäusemantelbereich vom Ventilator 47 angesaugt
und das im Sichtraum mitgerissene Feingut im Strömungsraum 50 abgeschieden. Der
Anteil des Sichtluftstromes in einem Bereich zentrisch zur Well 2 mit überwiegendem
Feinstgutanteil wird durch die untere öffnung des Mantelrohres 55 abgezogen und
dem Feinstgutabscheider 38 zugeführt. Das Ventilatorrad 36 wirkt dieser Luftströmung
entgegen und sorgt für eine weitere Sichtung der im Luftstrom mitgeführten Partikel.
Der von Feinstgut abgereinigte Teilluftstrom gelangt über die Leitung 56 zum
Kopfbereich
des Sichters und wird über den Ventilator 57 mit der übrigen Sichtluft im Strömungsraum
50 vereinigt.
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Auf diese Weise bleibt die Sichtluftmenge beim Betrieb des Umluftsichters
konstant.
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Analog zum Ausführungsbeispiel 2 kann auch dieser Sichter nach Abschalten
der Ventilatoren 36 und 57 als konventioneller Umluftsichter betrieben werden.
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