DE3425346C2

DE3425346C2 - Reibungskupplung- oder bremse

Info

Publication number: DE3425346C2
Application number: DE19843425346
Authority: DE
Inventors: Heinz 4750 Unna Appelhoff
Original assignee: Maschinenfabrik Stromag GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Stromag GmbH
Priority date: 1984-07-10
Filing date: 1984-07-10
Publication date: 1986-12-18
Also published as: DE3425346A1

Abstract

Es wird eine Reibungskupplung oder -bremse beschrieben, die Reiblamellen aufweist, welche konzentrisch ineinander gelagerten Kupplungsteilen jeweils drehfest zugeordnet und durch eine Federanordnung über einen Druckring axial aneinander gedrückt sind. Die Federkraft läßt sich durch einen Schraubring einstellen, wobei zur Entlastung des Schraubringes von Federkräften ein Anschlagring vorgesehen ist, der dem Schraubring vorgeschaltet ist und der zur Aufnahme der Federkräfte axial mit dem Druckring verspannbar ist. In einer einfachen Ausführung wird dies durch Schrauben erreicht, die von außen betätigbar sind, durch den Anschlagring durchgreifen und in ein Gewinde im Druckring einschraubbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung oder -bremse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Eine solche Bauart ist aus der DE-PS 31 51 486 bekannt. Dort ist ein mit Reibbelägen versehener Ring vorgesehen, der von einer Kupplungsscheibe axial beaufschlagt ist, die ihrerseits von einem unter Federkraft stehenden Druckring gegen die Reibbeläge gedrückt wird. Die den Druckring beaufschlagenden Druckfedern stützen sich an einem Anschlagring ab, der seinerseits an einem Stellring anliegt, der am Kupplungsgehäuse gehalten ist. Dieser Stellring besitzt radial abstehende Laschen, die sich an als Durchbrüche ausgebildeten Anschlägen am Kupplungsgehäuse abstützen. Diese Anschläge sind sinusförmig ausgebildet und besitzen unterschiedliche Scheitelhöhen, so daß sie eine Steigung gegenüber einer Radialebene aufweisen. An diesen Anschlägen stützen sich die ebenfalls unter dem gleichen Winkel zur Radialebene abstehenden Laschen des Stellringes ab. Durch Verdrehen des Stellringes kann daher in geringem Umfang eine Einstellung der Anpreßfederkraft erreicht werden.

Bei dieser bekannten Bauart sind außerdem zwischen dem Druckring und dem Anschlagring, zwischen denen die Federn gehalten sind, Entlastungsschrauben vorgesehen, die dazu dienen können, den Stellring von der Kraft der Axialdruckfedern zu befreien, so daß sich der Stellring verstellen läßt. Die bekannte Reibungsschlupfkupplung weist aber den Nacheil auf, daß sie sich nicht schalten läßt.

Dies gilt auch für eine andere bekannte Bauart eine Lamellenrutschkupplung (DE-PS 7 40 154), bei der anstelle einer Reibscheibe Reiblamellen vorgesehen sind. Dort ist zwar ein auf einem Innengewinde eines des Kupplungsteile angeordneter Schraubring vorgesehen, mit dem die Andrückkraft von auf die Lamellen wirkenden Druckfedern einstellbar ist. Auch bei dieser Bauart besteht jedoch keine Schaltmöglichkeit.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reibungskupplung oder -bremse der eingangs genannten Art als schaltbare Kupplung auszubilden, bei der auch bei hohen Federkräften eine Änderung der Übertragungskraft durch eine Schraubverstellug möglich sein solL

Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einer Reibungskupplung oder -bremse der eingangs genannten Art die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine Reibungsbremse oder -kupplung, bei der das

ίο Bremsmoment trotz hohen Federkräften sehr genau einstellbar ist Die neue Reibungskupplung oder -bremse läßt sich durch Druckmittelbeaufschlagung aber auch lösen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert

In der Zeichnung ist eine Nabe (1) vorgesehen, die an ihrem äußeren Umfang mit einer Verzahnung (2) versehen ist und die innen mit einer axial verlaufenden Nut (3) zum formschlüssigen Aufsetzen auf eine nicht dargestellte Welle versehen ist, die beispielsweise durch die dargestellte Reibbremse gebremst werden soll. In die Verzahnung (2) der Nabe (1) sind mehrere Kupplungslamellen in bekannter Weise formschlüssig eingesetzt, die in Reibkontakt mit Reiblamellen (5) stehen, die ihrerseits an ihrem äußeren Umfang verzahnt sind und in eine Verzahnung 6 eingreifen, die Teil eines fest mit einem Bremsengehäuse 7 verbundenen Ringes 8 ist. Das Bremsengehäuse 7 besteht aus 4 Ringteilen, nämlich dem Ring 8, dem Abschlußring 9, einem Zylinderring 10 und aus einem Gewindering 11, der innen mit einem Schraubgewinde 12 für einen in diesem Ring 11 axial verstellbar gehaltenen Schraubring 13 ausgerüstet ist; der Schraubring 13 weist Sacklochbohrungen 14 zum Ansetzen eines Werkzeuges auf. Innerhalb des Bremsengehäuses 7, und zwar innerhalb des Zylinderringes 10 ist ein stufenförmig ausgebildeter Druckring 15 gelagert, der als Kolben ausgebildet ist und durch die beiden Ringdichtungen 16 und 17 gegenüber entsprechenden zylindrischen Flächen des Zylinderringes 10 abgedichtet ist; der Druckring 15 legt sich mit seiner linken Stirnseite 15a an die ihm benachbarte, ebenfalls mit dem Bremsengehäuse 7 drehfest verbundene Reiblamelle an und drückt diese unter der Wirkung mehrerer Druckfedern 18, die in Bohrungen 19 gleichmäßig auf dem Umfang des Druckringes 15 verteilt sind, gegeneinander und gegen den Abschlußring 9. Diese Druckfedern 18, von denen nur eine gezeigt ist, stützen sich auf einer Seite am Boden der Sacklochbohrungen 19, an ihrem anderen Ende aber an einem Anschlagring 20 ab, der dem Schraubring 13 in Richtung zu den Reiblamellen 4, 5 vorgeschaltet ist und der seinerseits am Schraubring 13 unter der Wirkung der Druckfedern 18 anliegt. Der Druckring 15 wird daher an dem Schraubring U des Bremsengehäuses 7 abgestützt und drückt gegen die Reiblamellen 4 und 5 in Abhängigkeit von der durch den Schraubring 13 eingestellten Spannung der Federn 18.

In dem Anschlagring 20 ist mindestens eine, vorzugsweise aber zwei diametral zu der Bremsenachse 21 gegenüberliegende Bohrungen 22 vorgesehen, durch die Kopfschrauben 23 hindurchgreifen, die in eine Gewinde 24 im Druckring 15 einschraubbar sind.

Der Druckring 15 ist gegenüber dem Gewindering 11 durch einen Stift 25 gegen Verdrehung gesichert. Durch Druckbeaufschlagung des Ringraumes 26 zwischen Zylinderring 10 und Druckring 15 läßt sich der Druckring 15 gegen die Wirkung der Federn 18 verschieben, so daß durch Einspeisung von Druck durch die öffnung 27 die

dargestellte Reiblamellenbremse gelöst werden kann. Das Bremsengehäuse 7 kann mit Hilfe der Schraubbolzen 28, beispielsweise ortsfest oder auch an eine Antriebsscheibe angeflanscht sein. Die Reiblamellen 4 und 5 stellen dann, wenn kein Druck im Raum 26 herrscht, die Verbindung zur Nabe 1 und der daran angeschlossenen Welle her. Diese kraftschlüssige Verbindung wird druckmittelbetätigt.unterbunden.

Zur Einstellung der Anpreßkraft der Federn 18 ist, wie bereits ausgeführt der Schraubring vorgesehen. Um bei sehr hohen Kräften der Federn 18 trotzdem eine einfache Verstellung des Schraubringes zu ermöglichen, wird erfmdungsgemäß die Schraube 23 in die Bohrung 22 eingefügt und gegenüber dem Druckring verschraubt Die Kraft der Federn 18 wird dann zwischen Anschlagring 20 und Druckring 15 aufgenommen. Der Schraubring 13 läßt sich dann leicht in seinem Gewinde 12 verstellen. Danach wird die Schraube 23 wieder gelöst bis der Anschlagring 20 am Schraubring 13 anliegt Die Schraube 23 kann ganz entfernt werden, wenn eine unbefugte Verstellung der Federkräfte verhindert werden soll. Sie kann aber auch nur soweit zurückgedreht werden, wie das für die ordnungsgemäße Übertragung der Federkräfte notwendig ist.

Bei einer Ausführung, bei der die Schraube 23 entfernbar ist, wird eine Verdrehsicherung zwischen dem Anschlagring 20 und dem Druckring 15 vorgesehen, damit die Schraube beim Durchführen durch die Bohrung 22 auch fluchtend zu dem Gewinde 24 sitzt. Diese Verdrehsicherung kann als ein Paßstift 30 ausgebildet sein, der jeweils im Anschlagring sitzt und in eine Paßbohrung 31 im Druckring greift, oder umgekehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

35

40

50

60

65

Claims

Patentanspruch:

Reibungskupplung oder -bremse mit Reibscheiben, die durch eine Federanordnung über einen Druckring axial gegen konzentrisch ineinander gelagerte Kupplungsteile gedruckt sind, wobei die Federkraft durch einen gegenüber einem Kupplungsteil in Axialrichtung verstellbaren Stellring einstellbar ist, dem ein Anschlagring für die Federanordnung vorgeschaltet ist, der mit dem Druckring zur Aufnahme der Federkraft über Spannglieder axial verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibscheiben als den Kupplungsteilen jeweils drehfest zugeordnete Reiblamellen und der Stellring als Schraubring (13) ausgebildet sind, wobei der Schraubring in einen mit einem zentral angeordneten Innengewinde (12) versehenen Ringteil (11) eingesetzt ist, daß der Anschlagring (20) lose innerhalb des Bereiches des Innengewindes (12) geführt ist, und daß der Druckring (15) als ein Kolben ausgebildetg ist, der einen Ringraum (26) abgrenzt, der druckmittelbeaufschlagbar ist, so daß der Druckring (15) gegen die Wirkung der Federn (18) axial verschiebbar ist.