DE3423037A1

DE3423037A1 - Scharnier, insbesondere fuer eine dreidimensional einstellbare fahrzeugtuere

Info

Publication number: DE3423037A1
Application number: DE19843423037
Authority: DE
Inventors: Josef 8831 Biesenhard Heiß; Egbert 8070 Ingolstadt Rossié
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1984-06-22
Filing date: 1984-06-22
Publication date: 1986-01-02
Also published as: DE3423037C2

Description

Scharnier, insbesondere für eine dreidimensional
einstellbare Fahrzeugtüre.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Scharniere bekannt, welche einen Scharnierbock und daran anschließend mehrere Scharnierblätter umfassen, welche durch Schwenkachsen miteinander verbunden sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Scharnier mit nur einer wirksamen Schwenkachse; eine zweite Schwenkachse, welche zwei Scharnierblätter miteinander verbindet, dient alleinig der Einstellung des Scharniers bzw. des daran befestigten Bauteiles.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Scharnier so weiterzubilden, daß durch das Scharnier in einfacher Weise eine Einstellung in drei Richtungen möglich ist. Dabei kann die Einstellung in einer Ebene beispielsweise durch an sich bekannte vergrößerte Aufnahmebohrungen für Schraubbolzen erfolgen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Scharnierblätter in seitlichem Abstand zueinander verlaufen und durch ein die Winkellage zwischen den Scharnierblättern fixierendes Halteteil verbunden sind.
Durch Veränderung der Winkellage zwischen den beiden Scharnierblättern, von denen eines mit den einzustellenden Bauteil verbunden ist, läßt sich in einfacher Weise eine Einstellung senkrecht zu den Scharnierachsen realisieren.
Ein derartiges Scharnier läßt sich mit großem Vorteil bei Fahrzeugtüren einsetzen. Werden dabei neben den einstellbaren Scharnieren auch einstellbare Außenverkleidungen eingesetzt, läßt sich jedes Bauteil optimal ausrichten. Bei einer derartigen Fahrzeugtüre wird zunächst der Türkörper ohne Türaußenverkleidung mittels der vorgeschlagenen Scharniere genau in Bezug auf die Dichtungen eingestellt, so daß eine bestmögliche Dichtwirkung erzielt wird. Nach diesem Vorgang wird die Türaußenverkleidung aufgesetzt und durch eine - z.
B. aus der deutschen Patentanmeldung P 33 28 338.9-12 bekannte - Einstellvorrichtung in Bezug auf den Türspalt und den Strak der Fahrzeugkarosserie eingestellt.
Besonders vorteilhaft ist, wenn an einem der Scharnierblätter das Ende eines Schraubbolzens schwenk- und verschiebbar in einem Langloch aufgenommen ist und das andere Ende des Schraubbolzens mit einer Gewindebuchse zusammenwirkt, welche ihrerseits in einem Gewinde des anderen Scharnierblattes eingeschraubt ist, wobei dieses Gewinde einen anderen Drehsinn und/oder eine andere Steigung als das Gewinde des Schraubbolzens aufweist.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Scharnier von einer Seite her einzustellen. Dies erleichtert die Handhabung und ermöglicht außerdem mit einfachen Mitteln eine Automatisierung des Einstellvorganges.
Zur Einstellung des Scharniers senkrecht zu den Schwenkachsen ist pro Scharnier nur eine Einstellvorrichtung notwendig. Die Einstellung in einer Ebene senkrecht zu dieser Einstellachse kann in an sich bekannter Weise mittels vergrößerter Aufnahmebohrungen für Befestig.ungsschrauben im Scharnierbock erfolgen.
Um bei Drehung der Gewindebuchse in einer Richtung eine Vergrößerung bzw. eine Verkleinerung des Winkels zwischen den beiden Scharnierblättern zu erreichen, ist es erforderlich, das Außengewinde der Gewindebuchse und ihr Innengewinde, in welches der Schraubbolzen eingeschraubt ist, so auszubilden, daß sie entweder einen unterschiedlichen Drehsinn oder verschiedene Steigungen aufweisen. Bei Vorsehung eines unterschiedlichen Drehsinnes verdoppelt sich der Hub bei gleicher Steigung; bei unterschiedlichen Steigungen und gleichem Drehsinn wirkt nur die Differenz der Steigungen.
Im Anspruch 3 ist eine von vielen weiteren Möglichkeiten angegeben, wie die Winkellage zwischen den beiden Scharnierblättern und damit eine Einstellung des mit einem Scharnierblatt verbundenem Bauteils möglich ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 die zwei Scharnierblätter eines Scharniers in Vorderansicht, Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1 und zusätzlich einen Lagerbock und Fig. 3 ein weiteres Beispiel für ein Halteteil zur Einstellung der Winkellage zwischen zwei Scharnierblättern.
Der in Fig. 2 gezeigte Schnitt durch ein Scharnier 5 für eine Fahrzeugtüre umfaßt einen Scharnierbock 7, an dem sich über eine Schwenkachse 9 ein erstes Scharnierblatt 11 anschließt. Ein zweites Scharnierblatt 13 verläuft etwa parallel zum ersten Scharnierblatt 1 und ist mit diesem ebenfalls durch eine Schwenkachse 15 verbunden.
Der Winkel zwischen den Scharnierblättern 11 und 13 und damit ein in der Zeichnung nicht dargestelltes, am zweiten Scharnierblatt 13 befestigtes Bauteil, läßt sich durch ein Halteteil 17 einstellen. Das Halteteil 17 umfaßt einen Schraubbolzen 19 mit einem Rechtsgewinde, welcher in eine Gewindebuchse 21 eingeschraubt ist. Die Gewindebuchse 21 weist an ihrem Außenumfang ein Linksgewinde auf,mittels dem sie in das zweite Scharnierblatt 13 eingeschraubt ist. Die nach außen gerichtete Stirnseite der Gewindebuchse 21 trägt zwei Bohrungen 23 zur Aufnahme eines Werkzeuges zum Verdrehen der Gewindebuchse 21.
Das der Gewindebuchse 21 abgewandte Ende des Schraubbolzens 19 ist durch eine Achse 25 schwenk- und verschiebbar in einem Langloch 27 im ersten Scharnierblatt 11 aufgenommen. Durch die Achse 25 in Verbindung mit dem Langloch 27 ist es möglich, ohne ein Verklemmen in einem weiten Bereich die Winkellage der beiden Scharnierblätter einzustellen.
Zum Einstellen ist es nur erforderlich, ein entsprechendes Werkzeug an der Gewindebuchse 21 anzusetzen und diese in der entsprechenden Richtung zu verdrehen. Das Außengewinde der Gewindebuchse 21 ist als selbstsicherndes Gewinde ausgeführt, so daß eine Sicherung der Schraubverbindung entfallen kann.
Das Scharnier 5 kann zusätzlich in einer Ebene senkrecht zum Halteteil 17 eingestellt werden. Dazu dient eine an sich bekannte Schraubverbindung, welche durch eine vergrößerte Aufnahmebohrung 29 im Scharnierbock 7 hindurchgeführt ist.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei derfl ebenfalls die Winkellage eines ersten Scharnierblatts 31 zu einem zweiten Scharnierblatt 33 einstellbar ist.
Im Gegensatz zu dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist hier aufgrund des Verformungswiderstandes.
eines die Einstellung ermöglichenden Bauteils eine etwas schwergänqigere Einstellung gegeben.
Die Einstellung der beiden Scharnierblätter erfolgt durch ein Halteteil 35, welches im wesentlichen durch eine Schraube 37 und eine Gewindebuchse 39 gebildet ist. Die Gewindebuchse 39 wird in einem Langloch 41 im ersten Scharnierblatt 31 aufgenommen. Elastische Ränder 43 der Gewindebuchse 39 ermöglichen dabei neben der Verschiebung auch geringfügige Anderungen der Winkellage. Die von der Gewindebuchse 39 aufgenommene Schraube 37 stützt sich mit ihrem Kopf am zweiten Scharnierblatt 33 ab und wird durch eine Mutter 45 gesichert.
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Claims

Patentansprüche 1. Scharnier, bestehend aus einem Scharnierbock, einem ersten und einem zweiten Scharnierblatt sowie zwei Schwenkachsen, welche den Scharnierbock mit dem ersten Scharnierblatt und das erste Scharnierblatt mit dem zweiten Scharnierblatt verbinden, insbesondere Scharnier für eine dreidimensional einstellbare Fahrzeugtüre, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Scharnierblätter (11, 13; 31, 33) in seitlichem Abstand zueinander verlaufen und durch ein die Winkellage zwischen den beiden Scharnierblättern fixierendes Halteteil (17; 35) verbunden sind.
2. Scharnier nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an einem der Scharnierblätter (11) das Ende eines Schraubbolzens (19) schwenk- und verschiebbar in einem Langloch (27) aufgenommen ist und das andere Ende des Schraubbolzens (19) mit einer Gewindebuchse (21) zusammenwirkt, welche ihrerseits in einem Gewinde des anderen Scharnierblatts (13) eingeschraubt ist, wobei dieses Gewinde einen anderen Drehsinn und/oder eine andere Steigung als das Gewinde des Schraubbolzens (19) aufweist.
3. Scharnier nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an einem Scharnierblatt (31) verschiebbar eine Gewindebuchse (39) aufgenommen ist, welche durch nachgiebige Randbereiche (Ränder 43) eine leichte Schräglage einnehmen kann und in welche eine am anderen Scharnierblatt (33) abgestützte Einstellschraube (Schraube 37) aufnimmt.