DE3422654C1 - Kokillenglied einer Raupenkokille - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kokillenglied einer Raupenkokille für eine Gießmaschine zum kontinuierlichen Gießen von Metall mit einer die eigentliche Kokillenarbeitsfläche aufweisenden Platte.

Derartige Gießmaschinen finden heute in vermehrtem Umfang Anwendung beim kontinuierlichen Gießen von Bändern aus Aluminium und Stahl, sind jedoch auch für andere Metalle anwendbar. Das flüssige Metall wird über eine Rinne in einen Zwischenbehälter geleitet und von diesem durch eine Düse in einen von zwei Raupenkokillen gebildeten Gießspalt eingegeben. Diese Raupenkokillen bestehen — vereinfacht dargestellt — aus einem Obertrum bzw. Untertrum, an denen jeweils eine Vielzahl blockartiger Kokillenglieder angeordnet sind. Im eigentlichen Bereich des Gießspaltes liegen diese Kokillenglieder eng beieinander, während sie in den Kurvenbereichen auseinanderklaffen. Außerhalb des Gießspaltes sind weiterhin Einrichtungen zum Kühlen von insbesondere der Kokillenarbeitsfläche vorgesehen. Diese erreicht im Gießspalt eine Temperatur von ca. 400⁰C und wird bis vor ihren erneuten Eintritt in den Gießspalt auf etwa 80—100⁰C herabgekühlt. Es ist leicht verständlich, daß derartige Temperaturschwankungen in kurzen Abständen eine sehr hohe thermische Belastung der Kokillenarbeitsfläche bzw. der sie aufweisenden Platte bedeuten. Sie unterliegt dabei einer thermischen Verformung in beliebiger Richtung.

Einer Krümmung der Platte wird dadurch entgegengewirkt, daß sie auf einer Aufspanneinrichtung aufgesetzt ist, welche insbesondere die besonders beanspruchten Bereiche der Platte abstützt.

Die Platte dehnt sich jedoch auch im Gießspalt bei ihrer Aufwärmung auf etwa 400⁰C aus, so daß zwei dort zwangsläufig zur Erhaltung einer fehlerfreien Oberflä- so ehe des Gußbandes von Anfang an sehr nahe beieinander liegenden Platten mit steigendem Druck aufeinander einwirken. Die Folge davon ist, daß die Kokillenar- · beitsflächen an ihren aufeinandertreffenden Längskanten nachgeben und diese zackenartig in den Gießspalt herausgedrückt werden. Diese Verformung überträgt sich dann auf die Oberfläche des Gußbandes und beeinträchtigt deren Qualität.

Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Kokillenglied der o. g. Art zu schaffen, bei dem die Kokillenarbeitsfläche sich nicht verformt und somit Fehler in der Oberfläche des Gußbandes vermieden werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt ein Kokillenglied der oben genannten Art, bei dem die Platte an ihren Längskanten zur Kokillenarbeitsfläche hin angefast ist

Durch diese einfache Maßnahme wird bewirkt, daß bei der Ausdehnung der in der Regel aus Kupfer bestehenden Kokillenarbeitsplatte diese an ihren Rändern nachgeben kann, ohne daß dabei Vorsprünge entstehen, welche sich auf das hergestellte Gußband übertragen.

Die Anfasung soll bevorzugt· eine Tiefe von etwa 5/100 mm aufweisen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aus-Schnitts einer Seitenansicht eines Raupenkokillenbandes,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines Kokillengliedes.

Eine der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte Gießmaschine zum kontinuierlichen Gießen von Metall weist eine Raupenkokille mit zwei sich gegenüberliegenden Bändern 1 auf, wobei eines dieser ausschnittsweise in F i g. 1 mit daran angeordneten Kokillengliedern 2 dargestellt ist.

Ein derartiges Kokillenglied 2 hängt mit einem Trägerbalken 3 an dem Band 1. Mit dem Trägerband lösbar verbunden ist eine aus einzelnen — nicht dargestellten — Segmenten bestehende Aufspanneinrichtung 4, weiche insbesondere einer thermischen Verspannung einer Platte 5, deren Oberfläche die eigentliche Kokillenarbeitsfläche 6 bildet, entgegenwirkt. Diese Platte 5 ist an ihren Längskanten 7 zur Kokillenarbeitsfläche 6 hin in einer Tiefe ivon etwa einem 5/100 mm angefast

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

COPY Λ

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kokillenglied einer Raupenkokille für eine Gießmaschine zum kontinuierlichen Gießen von Metall mit einer die eigentliche Kokillenarbeitsflä-

-che aufweisenden Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (5) an ihren Längskanten (7) zur Kokillenarbeitsfläche (6) hin angefast ist.

2. Kokillenglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfasung an den Längskanten (7) eine Tiefe (t) von etwa 5/100 mm beträgt