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Iteifenpresse und Verfahren zur Herstelluntt
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von Reifen.
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Die Erfindung betrifft eine ReifenpresseWnd insbesondere ein Verfahren
zum Vulkanisieren von Reifen. Beim Aufbau von Radialreifen werden die Randwülste
sehr genau angeordnet und die Fäden der Verstärkungsschichten werden unter vorbestimmten
optimalen Winkeln zu den Fäden anderer Schichten und zur Umfangsmittenebene des
ausgeformten Reifens angeordnet. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei einer
Vulkanisation mit einer Vulkanisationsblase diese Vulkanisationsblase den unvulkanisierten
Reifen in der Presse in eine falsche Lage bringen kann, wodurch die Randwülste und
die Fädenwinkel infolge der falschen Lage oder falschen Ausrichtung der Blase zum
Reifen in eine falsche Lage gedrückt werden können. Solche Deformationen haben zu
Ungleichmäßigkeiten mit unerwünschten Verstärkungen von wiederholten oder einzelnen
Schlagbeanspruchungen in radialer und in Querrichtung und zu unerwünschten Vergrößerungen
von Seitenschlag und dynamischer Unwucht im Reifen geführt.
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Mach der vorliegenden Erfindung wird der unvulkanisierte seifen eingelegt
und die Wülste werden zentriert und auf die Wulstringe aufchracht, bevor die Vulkanisationsblase
eingebracht wird. Die Vulkanisationsblase wird in den Reifen eingeführt achdem die
Wülste abgesetzt sind, sodaß etwaige Ungleichmäßigkeiten bzw. Ausrichtungsfehler,
die auf den Reifen übertragen werden könnten, minimal werden.
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Dies Verfahren steht im Gegensatz zu einem bekannten Verfahren, bei
dem die Wülste erst aufgesetzt werden, nachdem die Vulkanisationsblase in den Reifen
eingeführt ist. Es unterscheidet sich auch von einem weiteren bekannten Verfahren,nach
dem die Vulkanisationsblase in den Reifen eingeführt wird, nachdem erst ein Wulst
aufgesetzt ist, während der andere Wulst in einer Ein führungsvorrichtung gehalten
wird. Der andere Wulst wird dann auf den noch freien Wulstring aufgesetzt.
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Keines dieser bekannten Verfahren vermindert die Verwerfungen bei
Betätigung der Presse, die durch die Ungleichmäßigkeit und/oder durch Ausrichtungsfehler
der Vulkanisationsblase verursacht werden auf annehmbare Werte.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht einen oberen Zentrier-Mechanismus mit einer ringförmigen ausdehnbaren Greifblase
vor, durch die der obere Wulst ergriffen wird. Die entleerte Greifblase kann in
einen Raum zwischen einer Stützvorrichtung für das Greifblasenzentrum und einem
Schacht zurückgezogen werden, wenn die Stützvorrichtung zurückgezogen wird. Die
Stützvorrichtung schließt den oberen Wulstring ein, der vorgeschoben erden kann,
um den oberen Wulst des Reifens in einer Stellung aufzunehmen, die sich im Abstand
von der oberen Preßform befindet, um den Reifen von der aufgeheizten oberen Preßform
entfernt zu halten. Eine elastische, aufblasbare Greifblase ist durch den Stand
der Technik bereits
vorgeschlagen, um einen Wulst gegen einen unteren
Wulstring einer Rcifenpresse zu drücken; es ist dabei jedoch nicht vorgesehen, die
Blase an einer besonderen Stützvorrichtung für das Greifblasenzentrum in einem Schacht
anzuordnen, sodaß die Blase in eine Ruhestellung im Schacht eingeführt und aus dem
Schacht hervorgeholt werden kann, um sie aufzublasen, damit sie den Wulst erfassen
kann. Außerdem kann die Stützvorrichtung den Wulst und den Reifen vertikal bewegen,
um beide oder einen von ihnen in Stellung zu bringen und zu zentrieren.
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Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vulkanisieren
eines unbehandelten Reifens in einer Reifenpresse mit einer oberen Preßform mit
einem oberen Wulstring zur Aufnahme eines oberen Wulstes des Reifens und einer unteren
Preßform mit einem unteren Wulstring zur Aufnahme des unteren Reifenwulstes, einem
unteren Zentriermechanismus in der unteren Preßform, die eine Vulkanisationsblase
hält, einem axial verschiebbaren oberen Zentrierungsmechanismus in der oberen Preßform,
die den oberen Wulst am oberen Wulstring zentrieren und den Reifen an der oberen
Preßform aufhängen kann, vorgesehen bei dem a) die Reifenpresse geöffnet wird, wodurch
zwischen der oberen Preßform und der unteren Preßform ein Raum für den Reifen gebildet
wird; b) der Reifen zwischen die obere und die untere Preßform eingebracht wird;
cì der obere Zentriermechanismus relativ zur oberen Preßform abgesenkt wird, damit
der obere Wulst des Reifens ergriffen lmd auf dem oberen Wulstring zentriert wird;
und d) der Reifen am oberen Wulstring in einer Stellung im Abstand von der oberen
und der unteren Preßform aufgehängt wird, um die Ausrichtung der Reifenteile entsprechend
ihrer Anordnung im fertigen Reifen sicher zu stellen und um den unteren Wulst über
dem unteren Wulstring zu zentrieren.
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Entsprechend einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Verfahren
zum Vulkanisieren eines unbehandelten Reifens in einer Reifenpresse mit einer oberen
Preßform.
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mit einem oberen Wulstring zur Aufnahme eines oberen Wulstes des Reifens
und einer unteren Preßform mit einem unteren Wulstring zur Aufnahme des unteren
Reifenwulstes vorgesehen, bei dem a) die Reifenpresse geöffnet wird, sodaß sie einem
Raum zwischen der oberen und der unteren Preßform für den Reifen bietet; b) der
Reifen so in den Raum eingeführt wird, daß der obere Wulst unterhalb des oberen
Wulstringes und der untere Wulst oberhalb des unteren Wulstringes liegt, wodurch
im Reifen ein ringförmiger Hohlraum gebildet wird, c) in den Reifenhohlraum unter
Druck ein Fluid eingeführt wird, um den Reifen aufzublasen; und d) die Vulkanisationsblase
in den Reifenhohlraum eingeführt wird.
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Entsprechend einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist eine Reifenpresse
mit einem Ausrichtungsmechanismus vorgesehen, um in einer zentralen Öffnung in einer
Hälfte einer Reifenpresse mit einem Schacht mit im wesentlichen zylindrischer Seitenwand
einen Wulstring anzuordnen, der an einer Kante der zylindrischen Seitenwand befestigt
ist, um mit einer Stützvorrichtung für das Greifblasenzentrum, die in den Schacht
hinein und aus ihm herausbewegbar ist,mit einer ringförmigen Greifblase, die zumindest
mit einem Teil an der Außenperipherie der Trageinrichtung befestigt ist, wobei die
Stützvorrichtung eine radiale äußere Oberfläche aufweist, die mit Abstand von der
radial inneren Oberfläche der zylindrischen Wand angeordnet ist, um Platz für die
Greifblase bei Rückzug der Stützvorrichtung in den Schacht zu bieten, mit Mitteln
um den Schacht aus der zentralen Öffnung der Reifenpresse herauszuheben oder in
sie abzusenken,
mit Mitteln n x e die Stütz+*orrichttllls für das
Greifblasenzentrum in den Schacht abzusenken bzw. es daraus herauszuheben, mit Mitteln
um die Greifblase aufzublasen, um den Wulst eines unbehandelten Reifens in der aus
dem Schacht ausgefahrenen Stellung der Stützvorrichtung für das Greifblasenzentrum
gegen einen Wulstring zu driicken, und mit Mitteln um die Greifblase zu entleeren,
um sie in eine Ruhestellung zwischen dem Schacht und der Stützvorrichtung in der
zurückgezogenen Stellung der Stützvorrichtung im Schacht zu überführen.
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Enstsprechend einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist eine
Reifenpresse vorgesehen, um einen unbehandelten Reifen zu vulkanisieren mit einer
oberen Preßform mit einem oberen Wulstring, um einen oberen Wulst des Reifens zu
erfassen, mit einer unteren Preßform mit einem unteren Wulstring, um einen unteren
Wulst des Reifens zu erfassen, mit Mitteln um die Presse zu öffnen, um einen zwischen
den beiden Preßformen angeordneten freien Raum zu schaffen, mit Mitteln um den Reifen
so im Raum zwischen den beiden Formen anzuordnen, daß der obere Wulst sich unter
dem oberen Wulstring und der untere Wulst sich oberhalb des unteren Wustringes befindet1
um einen ringförmigen Reifenhohlraum zu schaffen, mit Mitteln, um ein Fluid unter
Druck in den Reifenhohlraum zu injizieren und das Zentrieren und Aufsetzen auf einen
Wulstring zumindest eines der beiden Wülste zu unterstützen und mit Mitteln, um
eine Vulkanisationsblase in den Hohlraum im Reifen einzuführen.
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Um Fachleuten, die mit dem Stand der Technik vertraut sind, die Erfindung
näher zu erklären, wird nachstehend eine bestimmte bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung fnd die beste Art, sie anzuwenden unter Bezug auf die beigefiigten Zeichnungen
im einzelnen beschrieben. Die gezeigte und beschriebene Ausführung ist ein Beispiel
und kann, wie dem Fachmann klar sein dürfte, in vielfültiger Art im Rahmen der in
den Patentansprüchen
seRfS zeicIlneten Erfindung alieerYandelt
und verändert .werden.
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Die Zeichnungen zeigen: Fig. 1 bis 7 schematische Schnitte durch die
Reifenpresse nach der Erfindung während der Beladung, der Vulkanisation und der
Entladung der Presse nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Fig. 8 einen vergrößerten Teilschnitt der oberen Preis' form und des
Zentriermechanismus.
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Insbesondere in den Fig. 1 und 2 ist eine Reifenpresse 10 gezeigt,
die eine obere Preßform 12 und eine untere Preßform 14 aufweist, um Kraftfahrzeugreifen
zu vulkanisieren. Diese Preßformen 12 und 14 können auch für bestimmte Zwecke als
Sektionsstelle ausgebildet sein, um z.B. Lastwagenreifen zu vulkanisieren.
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In der oberen Hälfte der Reifenpresse 10 ist ein nach unten offener
Schacht oder eine zentrale Öffnung 16 angeordnet, der Wulst-Anhebemittel, wie einen
oberen Zentriermechanismus 18, aufnimmt. Der Mechanismus 18 kann in den Raum zwischen
den Preßformen 12 und 14 abgesenkt oder daraus in die zentrale Öffnung 16 zurückgezogen
werden. Der obere Zentriermechanismus 18 umfaßt einen oberen Wulstring 20, der aus
einer Stellung im Raum zwischen den beiden Preßformen 12 und 14 verschiebbar ist.
Der obere Zentriermechanismus 18 weist außerdem Kupplungsmittel auf, wie eine ringförmige,
aufblasbare Greifblase 22, die abwärts in eine Stellung im ringförmigen Hohlraum
des Reifens und anliegend am oberen Wulstring 20 (Fig. 2) bewegt werden kann. Dort
kann die Blase 22 zu einem Durchmesser aufgeblasen werden, der größer ist als der
innere Durchmesser des oberen Wulstes 24 eines unvulkanisierten Reifens, wie eines
Radialreifens 26, um die Unterseite des Wulstes zu erfassen, der von einer geeigneten
Reifenzuführungseinrichtung getragen wird. Alternativ kann der Reifen 26 auf die
untere Preßform 14 aufgelegt werden.
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kiile auf der 2ufiihrungseinricIltullg angeordnete Tragepfanne 28
niin in eine Stellung zwischen den beiden Preßformen 12 und 14 mittels eines Armes
30 bewegt werden. Die Pfanne 28 kann gesenkt und aus dem Raum z.iscllen den beiden
Preßformen 12 und 14 heraus bewegt werden, rcnn der obere Wulst 24 des Reifens 26
zwischen der Greifbiase 22 und dem oberen Wulstring 20 erfaßt ist.
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Ein unterer Zentriermechanismus 32 ist in einem nach oben offenen
Schacht, wie z.B. der zentralen Öffnung 34 in der unteren Preßform 14 der Reifenpresse
10, angeordnet und weist einen unteren Wulstring 36 auf, um den unteren Wulst 37
des Reifens 26 aufzunehmen und ihn in eine Stellung anzuheben, in der der Reifen
aus der Presse herausgenommen werden kann. Alternativ kann der untere Zentriernechanismus
32 so ausgebildet sein, daß er keine Wulsthebevorrichtung enthält. Der untere Zentriermechanismus
32 enthält eine Vulkanisationsblase 38, deren eine Kante 40 zwischen dem unteren
Wulstring 36 und einer Kante des Zentriermechanismus 32 eingeklemmt ist. Wie aus
FiS. 1 und 2 ersichtlich, kann die Vulkanisationsblase 38 topfförmig ausgebildet
sein und kann ein vertikal bewegliches ,stabförmiges Glied 42 aufweisen, das an
einem zentralen Teil der Vulkanisationsblase durch Klemmplatten 44 und 46 befestigt
ist, die durch eine Schraube 48 zusam0engehalten werden, die in den Stab 42 eingeschraubt
ist.
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In der zurückgezogenen Stellung nach Fig. 1 ist die Greifblase 22
entleert und in der zentralen Öffnung 16 zusammen mit dem oberen Zentriermechanismus
18 untergebracht. Eine kreisförmige Füllerplatte 50, die am Boden des oberen Zentriermechanismus
18 befestigt ist, paßt in den Raum innerhalb des oberen Wulstringes 20, um in ausgefahrener
Stellung eine Stützfläche für die Vullçanisatie.nsblase 38 zu bieten. Geeignete
Druckmittel (nicht gezeigt), die mit oberen 52 und unteren Druck-
gliedern
4 verbunden silud und die iekannter Art sein ncn, s-nd vorgesebcn, m die obere Preßform
12 gegen die hintere Preßform 14 zu drücken, wodurch eine iTohlform 56 gebildet
wird (Fig. 6), um den Reifen 26 zu formen. Ein Vullianisationslnedium, wie Dampf,
kann zugeführt werden, um die Preßformen 12 und 14 aufzuheizen und die Vulkanisationshlase
38 in der ausgefahrenen Stellung (Fig.6) zu füllen. Die Vulkanisationsblase 38 kann
auch durch vertikale Bewegungen des stabförmigen Gliedes 42 durch geeignete Antriebsmittel,
wie einen hydraulischen Mechanismus oder einen E3ektromotor, betatigt werden. Der
untere Wulstring 36 kann auch zusammen mit dem unteren Zentriermechanismus nach
Wunsch durch geeigneteßallgemein bekannte Antriebsmittel gehoben bzw. gesenkt werden.
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Der obere Wulstring 20 kann mit einer hohlen Säule 58 und die Greifblase
mit einer zur Säule konzentrischen Stange 60 verbunden sein. Die Säule 58 und die
Stange 60 werden durch einen geeigneten Antrieb betätigt, um den Wulstring 20 mit
der Greifblase 22 um eine gewünschte Strecke zu heben bzw. zu senken. Geeignete
Antriebe können pneumatische Kolben-Zylinderaggregate und dem Fachmann geläufige
Steuerungseinrichtungen aufweisen.
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Zusätzlich zum Vulkanisationsmedium kann dem Raum hinter der Füllerplatte
50 unter Druck ein Fluid, wie Dichtungsluft, zugeführt werden (Fig.3 und 4).
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Von dort wird die Luft durch Öffnungen 64 in der Platte 50 in den
Innenraum des Reifens 26 eingeblasen, wodurch die Zentrierung und das Absetzen des
unteren Wulstes 38 auf dem unteren Wulstring 38 und die Anlage des oberen Wulstes
24 am oberen Wulstring 20 erleichtert wird.
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Der Reifen 26 ist vorzugseise ein Reifen, bei dem der obere Wulst
24 und der untere Wulst 36 exakt angeordnet sind, und die Fäden des verstärkenden
Gewebes in vorbestimmten optimalen Winkeln zu den Fäden anderer
Gel.el:)elagen
uIld zur Umfangsmittenebene 66 des ausgcformten Reifens liegen, der eine in Fig.
1 und 2 gezeigte ''allfgebautett Form aufweist. Wenn der Reifen vom oberen wulst
24 getragen wird, neigt er dazu, unter dem Einfluß der Schwerkraft die "aufgebaute"
Form anzunehmen, wobei der untere Wulst 38 sich in konzentrischer Ausrichtung zum
oberen Wulst 24 befindet.
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Es besteht das Bestreben, diese Ausrichtung unter dem Einfluß der
zentrierenden Eigenschaften der radialen und Umfangs fäden des Reifens 26 aufrecht
zu erhalten.
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Beim Betrieb wird die Presse 10 geöffnet (Fig.1), sodaß sie einen
freien Raum zwischen der oberen 12 und der unteren Preßform 14 bildet. Der Reifen
26 wird auf die Pfanne 28 der Beladungseinrichtung gelegt und in die Sollstellung
auf dem Arm 30 verschwenkt. Der Reifen 26 wird dann in axialer Ausrichtung mit der
Presse 10 gehalten (Fig.1). Der obere Zentriermechanismus 18 wird ebenso zurückgezogen
wie der untere Zentriermechanismus 32.
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Auch die Vulkanisationsblase befindet sich in zurückgezogener Stellung.
Der obere Zentriermechanismus 18 wird dann relativ zur oberen Preßform abgesenkt
(Fig.2) und ergreift zentriert den oberen Wulst 24 auf dem oberen Wulstring 20.
Dies wird dadurch erreicht, daß infolge der Absenkung der Säule 58 der obere Wulstring
20 in eine Stellung abgesenkt wird, die nache beim oberen Wulst 24 liegt und anschließend
die Greifblase 22 infolge der Absenkung der Stange 60 in eine Stellung abgesenkt
wird, in der die Greifblase sich im Innenraum des Reifens befindet. Die Greifblase
20 wird dann mit Luft oder einem anderen geeigneten Medium aufgeblasen. Durch das
Aufblasen dehnt sich die Greifblase 22 in radialer Richtung aus und rollt nach oben,
bildet so ein nachgiebiges Dach und drückt den oberen Wulst 24 zentriert gegen den
oberen Wulstring 20. Wenn die Greifblase 22 voll aufgeblsen ist, befindet sich der
obere Wulst 24 in richtigem Kontakt mit dem oberen
Wulsts-irIa
20 (Fig.2). Alternativ kann die GreiCblase 22 den oberen Wulst 24 anheben, um ihn
zentriert gegen den oberen Wulstring zu drücken.
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Die Pfanne 28 der Beladungseinrichtiing kann dann abgesenkt werden
und aus dem Raum zwischen in beiden Preßformen 12 und 14 auf dem Arm 30 der Beladungseinrichtung
herausgesct enkt werden. Dabei kann der obere Zentriermechanismus 18 zusammen mit
dem oberen Wulstring 20 relativ zur oberen Preßform 12 angehoben werden, um den
Ring in die obere Preßform einzufügen und dort festzusetzen. Der Reifen 26 hängt
dabei vorzugsweise von dem oberen Zentriermechanismus 18 herab, wobei der obere
Wulst 24 am oberen Wulstring 20 zentriert ist und der untere Wulst 37 oberhalb des
unteren Wulst ringes 36 in einem Abstand von den Preßformen 12 und 14 zentriert
ist, um eine Ausrichtung der Reifenwülste, der radialen Verstärkungsfäden der Gewebeschichten
und der umlaufenden Fäden des Lauflächengürtels unter dem Einfluß der Schwerkraft
zu ermöglichen.
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Wie aus Fig.3 ersichtlich, wird das obere Pressenglied 52 dann soweit
abgesenkt, daß die Presse teilweise geschlossen ist und der untere Wulst 37 sich
dicht oberhalb des unteren Wulstringes 36 befindet oder auf ihm aufsitzt. Um die
Zentrierung undidas Aufsetzten des unteren Wulstes 37 zum bzw. auf den unteren Wulstring
36 zu erleichtern, wird Dichtungsluft 62 in den Hohlraum im Reifen 26 durch die
Öffnung 64 eingeblasen.
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Die Dichtungsluft 62 kann dem Reifen mit einem Druck von etwa 1 atü
(30 psi) oder einem ausreichenden Druck zugeführt werden, damit der untere Wulst
37 voll auf dem unteren Wulstring 36 aufsitzt und der obere Wulstring 24 fest gegen
den oberen Wulstring 20 gedrückt wird. Der Druck der Dichtungsluft 62 im Reifen
26 kann erhöht erden, sobald die Wülste 37 und 24 so fest an den Wulstringen 36
bz«, 20 anliegen, daß luftdichte Abdichtungen zwischen den Wülsten und den Wulstringen
hergestellt sind. Der Schacht in der Öffnung 16 in der
oberen lIa1
fte der Presse 10 und der Schacht in der Öffnung 3 in der unteren Preßform 14 werden
abgedichtet, um eine im wesentlichen fluiddichte Kammer zu bilden, wobei sich der
Reifen 26 in dem Raum zwl sehen den beiden Preßformen 12, 14 befindet. Zusattlich
kann die Dichtungsluft 62 den Reifen 26 verfortnen und ihn relativ zum unteren Wulst
37 und dem unteren Wulstring 36 zentrieren. Das obere Pressenglied 52 wird zusätzlich
in eine Stellung abgesenkt, in der der Abstand zwischen dem oberen wulst 24 und
dem unteren Wulst 37 etwa 2,54 cm (1 Zoll) weniger betragt als der Abstand zwischen
dem oberen Wulst 24 und dem unteren Wulst 37 des §taufsebautentl Reifens 26. Nach
Fig.3 wird der obere Wulstring 20 entweder während der Absenung des oberen Pressengliedes
52 oder vor dem Absenken dieses Pressengliedes 52 in die Formungsstellung in der
oberen Preßform'12 zurückgezogen.
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Die Greifblase 22 wird solange im aufgeblasenen Zustand gehalten,
bis der untere Wulst 37 aufgesetzt hat. Dann wirken die Dichtungsluft 62 und die
Greifblase 22 zusammen, um den oberen Wulst 24 dichtend an. den oberen Wulstring
anzupressen. Die Greifblase 22 wird dann entleert und in den oberen Zenttrierungsmechanismus
18 zurückgezogen (Fig.4). Dadurch wird die Platte 50 aus dem Hohlraum im Reifen
26 entfernt und gibt den Raum frei, damit die Vulkanisationsblase 38 aufgeblasen
und durch das schaftförmige Glied 42 angehoben und in den Hohlraum im Reifen mit
einem Minimum an Verformung des Reifens eingebracht werden kann. Nachdem die Vulkanisationsblase
38 zumindest teilweise in den Hohlraum im Reifen eingebracht ist, wird die Dichtungsluft
62 abgelassen, wobei sie einen ausreichenden Druck aufrecht erhält, um den oberen
Wulst 24 so lange dichtend am oberen Wulstring 20 zuhalten, bis die Vulkanisationsblase
38 den Hohlraum im Reifen vollständig ausgefüllt hat. Fig. 5 zeigt die vollständig
im Hohlraum des Reifens untergebrachte Vulkanisations-
blase 38.
In Fig. 6 ist das obere Pressenglied 52 soeit abgesenkt, daß die obere 12 und die
untere Preßform 14 aneinander anliegen und ein Vulkanisations medium, wçie Dampf
oder heißes nasser, in die Vulkanisationsblase 38 eingefüllrt und die Preßformen
12 und 14 beheizt werden können, um die Reifen zu vulkanisieren.
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Nachdem der Reifen 26 vulkanisiert ist und das Vulkanisationsmedium
abgelassen ist, wird die Vulkanisationsblase 38 aus dem Reifen herausgenommen.
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Die obere Preßform 12 wird dann angehoben (Fig.7), um den Reifen 26
von der oberen Preßform 12 zu lösen und dann wird der untere Zentriermechanismus
32 angehoben, wodurch der Reifen 26 von der unteren Preßform gelöst und auf dem
unteren Wulstring 36 in eine Stellung angehoben wird, in der eine Entladeeinrichtung
68 unter den Reifen eingeführt werden kann. Nach Absenkung des unteren Zentriermechnismus
32 gleitet der Reifen 26 von der Entladeeinrichtung 68 ab aus dem Zwischenraum zwischen
den beiden Preßformen 12 und 14 heraus. Die Entladeeinrichtung 68 kann weggenommen
werden und die Presse 10 steht für die Vulkanisation eines weiteren Reifens bereit.
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Ein Alternativverfahren zur Entnahme des Reifens 26, wobei das Pressenglied
52 nach der Öffnung der Presse relativ zum unteren Pressenglied 54 quer verfahren
wird und ein Anheben der Wülste nicht mehr vorkommt, sieht die folgenden Schritte
vor: (1) enn die Presse 10 sich um einen Anfangsbetrag öffnet, wird die obere Preßform
12 angehoben und der Wulstring 20 wird mit dem oberen Zentriermechanismus 18 soweit
gesenkt, daß der Reifen 26 aus der oberen Preßform 12 ausgestoßen wird.
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(2) Die Vulkanisationsblase 38 wird dann aus dem Reifen entfernt.
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(3) Die Greifblase 22 wird im Reifen 26 in die Greifstellung abgesenkt
und aufgeblasen.
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() Die Presse 10 wird weiter geöffnet, indem die obere Preßform i2in
die voll geöffnete Stellung verfahren wird (Fig.7) und hierdurch wird der Reifen
26 in eine Stellung angehoben, in der er am oberen Pressenglied 52 hängt.
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(5) Der obere Zentriermechanismus 18 wird teilweise zurückgezogen
bis der obere Wulstring 20 in der oberen Preßform anliegt; die Greifblase 22 bleibt
ausgefahren und aufgeblasen.
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(6) Das obere Pressenteil 52 wird relativ zum unteren Pressenteil
54 quer in eine Stellung verschoben, in der sich der Reifen 26 oberhalb einer Fördereinrichtung
befindet.
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(7) Die Greifblase 22 wird entleert, sodaß der Reifen 26 auf die Fördereinrichtung
fallen kann.
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(8) Der obere Zentriermechanismus 18 wird ganz ausgefahren, wodurch
der obere Wulstring 20 so abgesenkt wird, daß sicher ist, daß der Reifen 26 aus
der oberen Preßform 12 ausgeworfen ist.
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(9) Schließlich wird der obere Zentriermechanismus 18 voll zurückgezogen,
wobei er die Greifblase in die Ruhestellung in einem Bereitstellungsraum der zentra--len
Öffnung 16 transportiert und der obere Wulstring 20 in der oberen Preßform 12 festgesetzt
ist.
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In der Fig.8 ist der obere Zentriermechanismus im Detail in einer
Stellung gezeigt, in der er aus der zentralen Öffnung 16 in der oberen Hälfte der
Reifenpresse abgesenkt ist. Ein oberer Schacht 70 weist eine zylindrische Seitenwand
72 mit einer unteren Kante 74 auf, die am oberen Wulstring 20 befestigt ist. Ein
Plattenglied 76 ist mit der oberen Kante 78 der zylindrischen Seitenwand 72 verbunden
und an der Säule 58 befestigt, die sich durch das obere Pressenglied 52 nach oben
erstreckt. Die Stange 60 erstreckt sich durch die hohle Säule 58 und das Plattenglied
76
hindurch und ist mit einer Stützvorrichtung 80 im Zentrum der
Greifblase verbunden. Die ringförmige Greifblase 22, die aus einem federnden flexiblen
Material, wie aus gewebeverstärktem Gummi mit Verstärkungsfaden aus Nylon oder Kunstseide,
besteht, ist zumindest mit einem Teil der äußeren Peripherie der Stützvorrichtung
80, die eine allgemein zylindrische äußere Oberfläche 82 aufweist, verbunden. Die
Füllerplatte 50 ist an dieser Vorrichtung 80 angeordnet und bildet mit ihr eine
Kammer 84, die durch Leitungen 85,87 und 89 mit einer Druckluftquelle verbunden
ist, die die Dichtungsluft 62 liefert, die durch die Öffnungen 64 eingeblasen wird,
wenn der obere Wulstring 20 in der oberen Preßform 12 anliegt. Die Leitungen 85,87
und 89 können auch zur Entleerung des hohlraums im Reifen 26 und zur Aufrechterhaltung
des Druckes der Dichtungsluft gegen den oberen Wulst 24 während der Einführung der
Vulkanisationsblase 38 benutzt werden. Leitungen (nicht gezeigt), die zur Greifblase
22 führen, stehen mit den Schläuchen 86 und 88 in Verbindung, die auch an eine Druckluftquelle.
angeschlossen sind, um Druckluft für das Aufblasen der Greifblase 22 zuzuführen.
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Die Druckluft von vorzugsweise 2,8 atü (40 psi) bis 4,2 atü (60 psi)
ist ausreichend für die Greifblase 22 und um den Wulst 24 gegen den oberen Wulstring
20 zu drücken (Fig.8).
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Wie oben angegeben, sind die Säule 58 und die Stange 60 mit einem
geeigneten Antrieb verbunden, um die zentrale Stützvorrichtung 80 und den oberen
Schacht 70 zwischen den in Fig.8 bzw. Fig.1 gezeigten Positionen zu heben bzw. zu
senken. Geeignete Überwachungsgeräte zur Kontrolle der Dauer und der Bewegungen
der Säule 58 und der Stange 60 sowie der anderen beschriebenen Vorgänge, können
vorgesehen werden.
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';ie in Fig.8 gezeigt, arbeitet ein Stützring 90 der Stii4.4Zvorrichtung
80 für die Greifblase 22 mit anderen dingen 92 und 94 zur Einspannung der Greifblase
22 zusammen. Die Durchmesser des Stützringes 90 und der weiteren Ringe 92 und 94
sind kleiner als der innere Durchmesser der zylindrischen Seitenwand 72 des oberen
Schachtes 70. Außerdem ist der Durchmesser der äußeren Oberfläche 82 der Stützvorrichtung
80 kleiner als der innere Durchmesser der Seitenwand 72, um einen Raum zur Unterbringung
der Greifblase 22 in entleertem Zustand zu bieten, wenn die Stützvorrichtung 80
teleskopartig in den oberen Schacht 70 zurückgezogen ist (Fig.1). Die Füllerplatte
50 ist kreisrund und besitzt einen Durchmesser, der im wesentlichen dem Durchmesser
der zylindrischen Seitenwand 72 gleicht, um den oberen Schacht 70 bei angehobener
Stützvorrichtung 80 abzuschließen.
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Mit dieser Vorrichtung und dem beschriebenen Verfahren können Reifen
mit einem Minimum von Deformationen gehandhabt und vulkanisiert werden. Diese Reifen
sind Reifen, die in einer ähnlichen Presse, in der die Vulkanisationsblase in den
Reifen eingeführt wird bevor die Reifenwülste zentriert und auf die Wulst ringe
aufgesetzt sind, behandelt wurden, weit überlegen.
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Wenn auch bestimmte representative Ausführungsformen und Einzelheiten
zur Illustration der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, so wird es doch dem
Fachmann klar sein, daß verschiedene Abwandlungen im Rahmen der Erfindung möglich
sind, ohne vom grundsätzlichen Erfindungsgedanken abzuweichen.
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