DE3420288C2 - Wegwerfbekleidungsstück - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Wegwerfkleidungsstück der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Ein derartiges Wegwerfkleidungsstück ist aus der DE-OS 32 08 946 bekannt. Das bekannte Wegwerfkleidungsstück ist als Kinderwindel ausgebildet. Wie Fig. 6 dieser Druckschrift zeigt, sind die elastischen Taillenbänder kürzer als die Breite des Zwickels und darüberhinaus kürzer als der Abstand zwischen den Beinbändern im Zwickelbereich, so daß die Enden der Taillenbänder nach ihrer Befestigung innerhalb der verlängerten Längsränder des Zwickels sowie innerhalb der Verlängerungen der Beinbänder liegen. Damit soll eine Wechselwirkung zwischen den elastischen Bereichen erzielt werden, so daß von den Hüftbändern eine Anfangsbelastung und Dehnung auf die Zwickelbänder und von den Zwickelbändern eine Anfangsbelastung und Dehnung auf die Hüftbänder ausgeübt wird, um die Abdichtung in beiden Bereichen zu verbessern.

Windeln für Kleinkinder müssen saugfähig und dicht genug sein, daß weder beim Liegen, noch beim Sitzen, Stehen oder Krabbeln Nässe austreten kann. Dagegen sind ästhetische Gesichtspunkte zu vernachlässigen. So muß bei der Konstruktion einer Windel beispielsweise nicht darauf geachtet werden, ob diese stark aufträgt oder bei längeren Gehstrecken stört. Bei Wegwerfkleidungsstücken für inkontinente Erwachsene oder größere Kinder spielen diese Gesichtspunkte, neben einer ausreichenden Absorptionsfähigkeit, jedoch die entscheidenste Rolle.

Die DE-OS 32 38 450 beschreibt eine Wegwerfwindel, die mit elastischen Beinbändern versehen sein kann und ein Taillenband aufweist, das sich entlang des gesamten Randes des Vorder- bzw. Rückenteils erstreckt. Die Befestigungslaschen zum Befestigen der Wegwerfwindel am Kleinkind werden entweder direkt durch überstehende Enden der Taillenbänder gebildet oder sind fluchtend mit diesen ausgerichtet. Durch diese Ausgestaltung soll eine bessere Anpassung der Windel an das Kleinkind erreicht werden, d. h. die Windel soll sich an verschiedene Hüftumfänge der Kleinkinder anpassen lassen, ohne daß die Abdichtwirkung im oberen Bereich leidet.

Die US-PS 43 24 245 beschreibt eine Wegwerfwindel, deren elastische Beinabschnitte nicht nur die Windel abdichten, sondern auch eine bestimmte Art der Faltung bewirken sollen, die die Absorptionsfähigkeit verbessern soll, jedoch auch das Volumen der Windel erhöht. Bei Bedarf können elastische Taillenbänder vorgesehen werden, über deren nähere Ausgestaltung jedoch nichts gesagt ist.

auch die GB-OS 20 23 431 zeigt eine Kinderwindel, die eine etwa sanduhrförmige Gestalt aufweist. Die Beinbänder erstrecken sich bis in den Taillenbereich und sind außerhalb der Enden des Taillenbereichs befestigt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Wegwerfkleidungsstück der genannten Art derart auszugestalten, daß es sich zur Verwendung für inkontinente Personen eignet.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Anordnung der Beinbänder und des Taillenbandes verteilen sich die durch die elastischen Bänder verursachten Faltungen derart, daß sich vor dem Bauch- bzw. Kreuzbereich des Trägers eine Tasche ausbildet, deren Wandung im wesentlichen ungefaltet ist und somit an denjenigen Teilen des Kleidungsstückes, an denen Ausbauchungen besonders auffallen, nicht so stark aufträgt, wie dies eine durchgehend gefältelte Absorptionsschicht tun würde. Trotzdem wird durch die Taschen ein vergrößerter Raum für die Ausscheidungen geschaffen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Inkontinenz-Bekleidungsstück in vollkommen flachausgebreiteter Form, von der Körperseite aus gesehen, wobei bestimmte Teile freigelegt sind, um die verschiedenen Schichten und Einzelbestandteile des Kleidungsstücks besser zu veranschaulichen;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die absorbierende Wattierung des Bekleidungsstücks gemäß Fig. 1, wobei die durchgezogenen Linien die ausgeschnittene Wattierung und die strichpunktierten Linien die Beinöffnungsbereiche der Wattierung, die im Zwickelteil der Wattierung übereinandergefaltet sind, zeigen;

Fig. 2a eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 auf ein weiteres Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine Draufsicht ähnlich der Fig. 1, welche die Kontraktionskraftlinien und den Streifenwiderstand des Befestigungsbandes zeigen;

Fig. 4 eine Draufsicht ähnlich der Fig. 1, wobei jedoch das Bekleidungsstück entspannt ist, (d. h. kontrahiert), wobei die Einrollungen im Zwickelteil und die Faltungen und Taschen in den Vorder- und Rückenteilen gezeigt sind;

Fig. 5, 6 und 7 vergrößerte Teilschnitte entlang der Linien 5-5, 6-6 und 7-7 in Fig. 4; und

Fig. 8 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Wegwerf- Inkontinenz-Bekleidungsstücks, beim Tragen durch einen Benutzer.

Fig. 1 zeigt ein Wegwerfbekleidungsstück 10 unter Verwirklichung der erfindungsgemäßen Merkmale und Vorteile. Im allgemeinen sind solche Wegwerfkleidungsstücke prinzipiell zur Verwendung als Inkontinenz-Absorptionshosen bzw. -höschen oder "Wegwerf-Erwachsenenwindeln" für Erwachsene und Kinder, die bereits gehen können, einschließlich Kleinkinder, vorgesehen, obwohl solche Kleidungsstücke ebenso für andere Zwecke verwendbar sein können, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Wie in der Draufsicht der Fig. 1 gezeigt, besitzt das beispielhaft gezeigte Wegwerfbekleidungsstück 10 im wesentlichen eine Sanduhrform mit einem verengten Zwickelteil 12 entlang den Längsachsen, der integral mit einem vorderseitigen, körperumschließenden Teil 14 (Vorderteil) und einem rückseitigen, körperumschließenden Teil 16 (Rückenteil), die sich einander gegenüberliegen, verbunden ist. Der Vorderteil 14 besitzt im wesentlichen eine rechteckige Form mit im wesentlichen breitseitigen Innenkanten, die quer zu den Längsachsen angeordnet sind und sich entlang den Beinausschnittbereichen von den sich gegenüberliegenden Längsseiten des Kleidungsstücks 10 zum Zwickelteil 12 hin erstrecken. Die breitseitigen Innenkanten des Rückenteils 16 erstrecken sich entlang den Beinausschnittbereichen nach innen zu von den Längsseiten des Kleidungsstücks 10 und laufen vorzugsweise in Richtung auf das Zentrum des Zwickelteils hin zusammen, um eine auf dem Kopf stehende, jedoch abgeschnittene Dreiecksform benachbart dem Bereich, wo der Rückenteil 16 und Zwickelteil 12 sich zusammenfügen, zu bilden. An jeder der Längsrandkanten des Rückenteils 16 sind ein oder mehrere Kleidungsbefestigungsmittel 18, die nachfolgend noch näher beschrieben werden, angebracht.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Wegwerfbekleidungsstück 10 eine flüssigkeitsdurchlässige oder poröse körperzugewandte Innenlage 20, eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 22 und eine dazwischen angeordnete Wattierung aus Absorptionsmaterial 24. Aus Anschaulichkeitsgründen wurden in Fig. 1 Teile der Innenlage 20 und Absorptionswattierung 24 offengelegt, um die darunterliegenden Schichten und Bestandteile des Bekleidungsstücks 10 besser zu veranschaulichen. Zweckmäßigerweise ist die Absorptions- Wattierung 24 im allgemeinen der Sanduhrform der Innenlage 20 und Außenlage 22 angepaßt, jedoch ist die Wattierung 24 in ihren Gesamtabmessungen etwas kleiner, so daß die Innen- und Außenlage 20, 22 falls erwünscht, an der gesamten Peripherie, jedoch außerhalb der Peripherie der Absorptions- Wattierung 24, festgemacht werden können. Eine solche Befestigung kann beispielsweise durch Klebstoffe oder durch Wärme oder Ultraschallwellen-Verbindungsverfahren, die in der Technik bekannt sind, erreicht werden.

Um das Bekleidungsstück 10 zu stabilisieren und um dessen innere Integrität zu verstärken, wird die Absorptions- Wattierung 24 entweder an der Innenlage 20 oder der Außenlage 22 oder an beiden befestigt. Vorzugsweise wird die Wattierung 24 mit der Außenlage 22 durch eine Vielzahl sich in Längsrichtung erstreckender Klebestreifen 26 (von denen nur einige wenige gezeigt sind), welche ebenso die Randkanten der Innen- und Außenlage 20, 22 zusammenhalten, verbunden. Ebenso können andere Verfahren angewandt werden, um die Absorptions-Wattierung 24 und die Innen- und Außenlage 20, 22 miteinander zu verbinden.

Typischerweise kann die undurchlässige Außenlage 22 aus einem olefinischen oder Vinyl-Kunststoff, etwa Polyäthylen mit einer Dicke von 12,7 bis 38,1 µm hergestellt werden, obwohl auch andere undurchlässige Materialien verwendet werden können. Die flüssigkeitsdurchlässige Innenlage 20 besteht vorzugsweise aus einem ungewebten Material, etwa aus einem gebundenen, kardierten Gespinst aus Fasern (synthetische und/oder natürliche) oder aus einer spinngebundenen Bahn aus kontinuierlichen Filamenten, beispielsweise aus statistisch gelegten Polypropylen-Filamenten, die mittels Wärme und Druck miteinander verbunden werden. Die Absorptions-Wattierung 24 kann aus Zellstofflocken, Cellulosegewebelagen, Superabsorptionsmaterialien, offenzelligen Schaumstoffen oder irgendeiner Kombination hiervon gebildet werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Absorptions-Wattierung 24 aus einer Mischung aus ungewebten, spinngebundenen Filamenten, die gleichzeitig mit Celluloseflocken gebildet werden, hergestellt. Die resultierende Wattierung aus Absorptionsmaterial besitzt verstärkte Integrität und Festigkeit bzw. Steifigkeit, verglichen mit Flocken oder Gewebe alleine oder einer Kombination hiervon, wie normalerweise verwendet.

Die Absorptions-Wattierung 24 kann eine einheitliche Querschnittsdicke besitzen, jedoch ist die Absorptions- Wattierung 24 bei einer bevorzugten Ausführungsform mit einer größeren Dicke im Zwickelbereich 12 des Bekleidungsstücks 10 versehen. Dies kann erreicht werden durch eine separate Polsterung aus Absorptionsmaterial, das zwischen der Wattierung 24 und der äußeren Deckschicht 22 angebracht wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird, wie gezeigt, die größere Dicke dadurch erreicht, daß man die Seitenteile der Wattierung 24, die sonst abgetrennt werden würden, um die Bein-Ausschnittbereiche des Bekleidungsstücks zu bilden, im Zwickelteil 12 zusammenfaltet.

Wie in Fig. 2 gezeigt, wird eine im wesentlichen rechteckige Schicht 30 aus Absorptionsmaterial vorgesehen, die dann zu der Wattierung 24 geschnitten und gefaltet wird. Wie gezeigt, werden relativ schmale Ausschnitte 30a und b von den Seiten der Lage 30 abgetrennt. Es sei jedoch erwähnt, daß solche Ausschnitte nicht unbedingt entfernt werden müssen, sondern auch, falls erwünscht, in den Zwickelbereich hineingefaltet werden können. Die Seiten der Schicht werden ebenso entlang der Linien 14a und 16a, die sich von den Seitenkanten der Schicht 30 zum Zwickelteil hin erstrecken, eingeschnitten, um zwei Seitenklappen 32a und 32b zu bilden. Diese Seitenklappen 32a und 32b werden dann in und unter dem zentralen Zwickelteil 12 gefaltet, um ein dreischichtiges Verbundmaterial mit einer Form, wie im allgemeinen durch die gestrichelten und strichpunktierten Linien in den Fig. 1 und 2 gezeigt, zu bilden.

Die Vorderkante der Mehrschichten-Wattierung 24 benachbart dem Vorderteil 14 wird im allgemeinen durch einen Querteil 34, der durch Seitenzipfel 34a und 34b begrenzt wird, definiert. In ähnlicher Weise wird die Rückkante der Wattierung 24 benachbart dem Rückenteil 16 durch einen flachen V-förmigen Teil 36, der durch ein Paar Seitenzipfel 36a und 36b knapp außenbords des Zwickelteils 12 begrenzt wird, definiert.

Eine alternative Ausführungsform ist in Fig. 2a gezeigt. Wie dieser Zeichnung entnommen werden kann, werden die Seitenklappen 32a und 32b von einer leicht abweichend dimensionierten Schicht 30 eingeschnitten und im Zwickelteil zusammengefaltet, um ein dreischichtiges Verbundmaterial der gezeigten Konfiguration zu bilden.

Um weiterhin einen auslaufsicheren, dennoch bequemen Sitz des Bekleidungsstücks 10 um die Beine des Trägers herum sicherzustellen, wird der Zwickelteil 12 mit einem Paar seitlich unterteilter, sich in Längsrichtung erstreckender, elastischer Beinbänder 42 versehen. Vorzugsweise werden die elastischen Beinbänder 42 im wesentlichen parallel (obwohl diese auch leicht bogenförmig sein können) außerhalb der Kanten der eingeschnürten Absorptions- Wattierung 24, jedoch innerhalb der Peripherie des Zwickelteils der sanduhrförmigen Innen- und Außenlage 20, 22 angeordnet. In diesem Bereich werden die elastischen Beinbänder 42 direkt entweder mit der Innen- oder Außenlage 20, 22, entweder absatzweise oder kontinuierlich befestigt oder verklebt oder werden zwischen diesen durch das Bindemedium, das verwendet wird, um diese Schichten bzw. Lagen miteinander zu befestigen, eingeschlossen, wodurch festgemachte Enden 42a vorgesehen werden. Die elastischen Beinbänder 42 erstrecken sich in Längsrichtung über den Zwickelteil 12 hinaus und in den Vorderteil 14 und Rückenteil 16 des Kleidungsstücks hinein. Der Grund für die Verlängerung der elastischen Beinbänder in die Zipfel hinein besteht darin, den Sitz des Kleidungsstücks am Körper zu verbessern. Das Kleidungsstück besitzt somit bezüglich dem Gesäßteil eine bessere Paßform, wobei der Effekt des Herunterhängens auf ein Minimum herabgesetzt wird.

Erfindungsgemäß ist das Inkontinenz-Bekleidungsstück 10 ebenso mit einem vorderen, elastischen Taillenband 44 und einem rückseitigen, elastischen Taillenband 46 versehen, welche sich jeweils quer über mindestens einen Teil des Vorderteils 14 bzw. Rückenteils 16 benachbart deren Breitrandkanten, die bezüglich den Längskanten querliegen, erstrecken. Vorzugsweise werden die elastischen Taillenbänder 44, 46 außerhalb der T-förmigen Enden der Wattierung 24, jedoch innerhalb der Peripherie der Innen- und Außenlage 20, 22, angeordnet. Die elastischen Taillenbänder 44, 46 werden durch irgendeine geeignete Verbindungsmethode entweder absatzweise oder kontinuierlich mit einer der Innen- und Außenlage 20 und 22 befestigt oder verklebt oder einfach dazwischen eingeschlossen, wodurch festgemachte Enden 44a und 46a vorgesehen werden.

Die elastischen Bänder 42, 44 und 46 können aus einem beliebigen geeigneten Elastomermaterial, wie etwa aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder elastomeren Kunststoffmaterialien hergestellt und in vorgestreckter bzw. vorgespannter Streifenform (Bänder, Streifen, Fäden oder dgl.) angebracht werden oder können direkt auf das Schichtmaterial extrudiert werden, wobei die "Ausbildung" in situ erfolgt. In jedem Fall sollten die elastischen Bänder 42, 44 und 46, bevor sie an dem Schichtmaterial angebracht werden, eine Längserstreckung von mindestens 2 : 1, bevorzugt etwa 3 : 1 oder 4 : 1, ausgehend von deren Länge im entspannten Zustand, aufweisen.

Jedes der elastischen Beinbänder 42 baut eine elastisch kontrahierbare Kraftlinie entlang den entsprechenden Längsrändern oder Seitenkanten des Zwickelteils 12 auf, wobei das Zusammenhalten der Wattierung 24 und der peripheren Beinbereiche der Innen- und Außenlage 20, 22 dicht an den Innenbeinbereichen oder Schenkeln des Trägers unterstützt wird. Diese Längskontraktionskraftlinien sind in Fig. 3 durch die Pfeile C angedeutet und erstrecken sich im allgemeinen zwischen den festgemachten Enden 42a der elastischen Beinbänder 42. Auf ähnliche Weise errichten die elastischen Taillenbänder 44, 46 elastisch kontrahierbare Kraftlinien, wie durch die Pfeile D und E angedeutet, die sich zwischen den befestigten Enden 44a und 46a, benachbart den Enden der Vorder- und Rückteile 14, 16 des Bekleidungsstücks 10, erstrecken.

Bei der gezeigten Ausführungsform umfaßt das Befestigungsmittel für das Bekleidungsstück, wie im allgemeinen bei 18 angegeben, vorzugsweise eine Vielzahl von Befestigungsbändern 18a, 18b und 18c, die an der Außenlage 22 in unterteilter Anordnung entlang den Längskanten des Rückenteils 16 des Bekleidungsstücks angebracht sind. Diese Bänder ähneln im allgemeinen denen, wie sie bei herkömmlichen Wegwerfwindeln verwendet werden und werden typischerweise von einem Teil mit ablösbarer Beschichtung auf der Innenlage 20 umgeklappt und dann erneut auf die Außenlage des Vorderteils 14, im allgemeinen in den durch die gestrichelten Linien 19a, 19b und 19c angedeuteten Bereichen, wie in Fig. 3 gezeigt, aufgebracht. Die Befestigungsbänder 18a, b und c und die damit in Verbindung stehenden Befestigungsbereiche 19a, b und c errichten, wie durch die Pfeile Ra, Rb und Rc sowie Sa, Sb und Sc in Fig. 3 gezeigt, Widerstandslinien, die den seitlichen Kontraktionskräften D und E der Taillenbänder und ebenso den Längskontraktionskräften C der Beinbänder entgegenwirken.

Wie aus Fig. 4 hervorgeht, wirken die elastischen Beinbänder 42 dahingehend, den zentralen Zwickelteil 12 des Bekleidungsstücks 10 in Längsrichtung zu kontrahieren, wobei eine Vielzahl großer Einrollungen bzw. Faltungen 50 (alternierende Erhebungen sind durch gestrichelte Linien und Täler durch strichpunktierte Linien gezeigt) gebildet werden, die sich im wesentlichen quer über den Zwickelteil 12 des Bekleidungsstücks 10 erstrecken (siehe ebenso Fig. 5). Die Bildung dieser Querfalten 50 zielt darauf ab, das Absorptionsmaterial der Wattierung 24 in dem Bereich, in dem es zur Absorption flüssiger Ausscheidungen am meisten erforderlich ist, zu konzentrieren.

Die elastischen Taillenbänder 44 und 46 dienen in ähnlicher Weise dazu, die Randenden oder Taillenteile der vorderseitigen und rückseitigen, körperumschließenden Teile 14 und 16 des Bekleidungsstücks 10 zu kontrahieren und bilden mindestens ein Paar großer, in Längskantenrichtung gewinkelter Einrollungen bzw. Faltungen, die in den Fig. 4, 6 und 7 im allgemeinen mit 54 und 56 bezeichnet sind. Obwohl eine gewisse Kräuselung oder Faltung der Bereiche des Vorder- und Rückenteils 14, 16 außerhalb der großen Einrollungen 54 und 56 auftreten kann, sind diese außerhalb befindlichen Endbereiche im allgemeinen flach und glatt. Bei Anwendung des Bekleidungsstücks und wenn der Rückenteil 16 um den Körper des Trägers herumgezogen und mittels dem Befestigungsmittel 18 am Vorderteil 14 befestigt wird, wirken die Widerstandskräfte R und S in jedem Fall dahingehend, irgendwelche kleine Kräuselungen in den Außenbereichen der Teile 14 und 16 herauszuziehen (siehe ebenso Fig. 8).

Gemäß der Erfindung werden die Enden 42a, 44a und 46a der elastischen Bänder 42, 44 und 46 im Vorder- und Rückenteil 14, 16 des Bekleidungsstücks an Stellen festgemacht, die aufgrund des Zusammenwirkens der elastischen Bänder und Schichtmaterialien im wesentlichen dreieckige vordere und rückwärtige Taschenbereiche in dem Bekleidungsstück ausbilden, wie im allgemeinen mit F und B in Fig. 4 bezeichnet. Typischerweise wird der vordere dreieckige Taschenbereich F entlang seiner Schenkel durch die großen, in Längsrichtung gewinkelten Einrollungen 54 und entlang seiner Grundlinie durch die vorderste der Quereinrollungen 50 definiert. In ähnlicher Weise wird der rückseitige, dreieckige Taschenbereich B im allgemeinen entlang seiner Schenkel durch die großen, in Längsrichtung gewinkelten Einrollungen 56 und entlang seiner Grundlinie durch die hinterste der Quereinrollungen 50 definiert. Zwar können leichte Kräuselungen, Faltungen oder andere Unregelmäßigkeiten in den Taschenbereichen F und B gebildet werden, diese Taschenbereiche sind jedoch im allgemeinen flach und glatt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die Beinbänder 42 in den Vorder- und Rückenteil 14 und 16 hinein, und zwar zu 30 bis 60% des Längsabstandes von den Enden des Zwickelteils 12, wie durch die Überschneidung der elastischen Beinbänder mit der Wattierung 24 definiert, zu den vorder- und rückseitigen, elastischen Taillenbändern 44 und 46. Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind die elastischen Beinbänder 42 ebenso in Längsrichtung innerhalb der Längen der elastischen Taillenbänder 44 und 46 zwischen deren festgemachten Enden 44a und 46a angeordnet. Vorzugsweise werden die elastischen Taillenbänder 44 und 46 im wesentlichen nahe den Kanten des entsprechenden Vorder- und Rückenteils 14 und 16 zentriert und erstrecken sich, bei vollständiger Ausdehnung, quer über 55 bis 75% der Gesamtbreite der Teile 14 und 16. Die Lokalisierung der elastischen Bänder 42, 44 und 46 und deren entsprechende Befestigungspunkte innerhalb des Vorder- und Rückenteils 14 und 16 ist zur Ausbildung der vorderen und rückwärtigen Taschenbereiche F und B des gezeigten Kleidungsstücks 10 förderlich.

Der rückwärtige Taschenbereich B sieht einen dehnbaren, beutelähnlichen Bereich vor, der die Aufnahme von Exkrementen erleichtert. Der vordere Taschenbereich F sieht ebenso einen dehnbaren, beutelähnlichen Bereich im unteren Vorderteil des Kleidungsstücks vor, der insbesondere für männliche Benützer des Bekleidungsstücks 10 wünschenswert ist, ohne in ernsthafter Weise die Abdichtwirkung, welche durch die elastischen Bein- und Taillenbandbereiche erzielt wird, zu verschlechtern. Eine Vorderansicht des Bekleidungsstücks beim Tragen von einem Benutzer ist in Fig. 8 dargestellt. Die elastischen Taillenbänder 44 und 46 erlauben es weiterhin dem Benutzer, den Vorderteil 14 oder Rückenteil 16 des Bekleidungsstücks 10 vom Körper wegzuziehen, um festzustellen, ob es naß oder verschmutzt ist, ebenso kann das Bekleidungsstück 10 an den Beinen des Trägers heruntergeschoben werden, so daß, falls erwünscht, der normale Gebrauch einer Toilette möglich ist.

Da die vorderseitigen und rückseitigen, elastischen Taillenbänder 44 und 46 während der Verwendung teilweise gedehnt (d. h. gestreckt sind) sind sie im allgemeinen bezüglich ihrem vollständig kontrahierten oder entspannten Zustand straff. Als Ergebnis hiervon sehen die elastischen Taillenbänder 44 und 46 eine Hebewirkung vor, die nicht nur ein Herabhängen der vorderseitigen und rückseitigen, körperumschließenden Teile 14 und 16 verhindert, sondern auch dazu beiträgt, die vorderen und rückwärtigen Taschenbereiche F und B zu tragen. Hierbei wird ein festsitzendes Bekleidungsstück 10 mit guter Abdichtwirkung um die Schenkel und Taille des Benutzers herum erzielt, wobei die Bildung der im allgemeinen dreieckigen Taschenbereiche F und B ebenso das Aufnahmevermögen des Bekleidungsstücks 10 und seine Bequemlichkeit für den Benutzer erhöht.

Aus dem vorangehenden ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 10 zur Verwendung als Inkontinenz- Hose oder Erwachsenenwindel bestens geeignet ist und verbesserte Merkmale bezüglich einem festen Sitz, dem Abdichten und der Sicherheit besitzt sowie weiterhin ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich Aufnahmevermögen, Bequemlichkeit und Wohlbefinden aufweist.

Claims (12)

1. Wegwerfbekleidungsstück mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Innenlage, einer flüssigkeitsundurchlässigen Außenlage und einer dazwischen befindlichen Wattierung aus Absorptionsmaterial und im allgemeinen einer Sanduhrform mit einem engen Zwickelteil integral zu gegenüberliegend angeordneten, vorderseitigen und rückseitigen, körperumschließenden Teilen, wobei mindestens einer der körperumschließenden Teile Befestigungsmittel für das Kleidungsstück, die an dessen Seitenrändern angebracht sind besitzt, umfassend weiterhin elastische Beinbänder, die längs benachbart den Längsrändern des Zwickelteils angeordnet sind und sich in den Vorder- und Rückenteil des Kleidungsstückes hineinerstrecken, sowie elastische Taillenbänder, die sich quer über den Vorder- und Rückenteil hinweg, benachbart deren Breiträndern erstrecken, gekennzeichnet durch

• - elastische Taillenbänder (44, 46), die an mindestens einer Innen- oder Außenlage (20, 22) in dem Vorder- oder Rückenteil (14, 16) außerhalb von Längslinien, die sich im allgemeinen entlang den Längsrändern des Zwickelteils (12) erstrecken, befestigt sind,
• - elastische Beinbänder (42), die an mindestens einer der Innen- oder Außenlage (20, 22) in dem Vorder- oder Rückenteil (14, 16) zwischen dem Zwickelteil (12) und den elastischen Taillenbändern (44, 46) der letzteren befestigt sind, wobei die elastischen Beinbänder im allgemeinen parallel oder leicht bogelförmige verlaufen, so daß durch die Kontraktion und Einrollkraft der elastischen Bänder (42, 44, 46) ein Taschenbereich (F, B) im Vorder- oder Rückenteil (14, 16) formbar ist, der im wesentlichen die Form eines abgestumpften Dreiecks aufweist, dessen Schenkel durch eine oder mehrere große, in Längsrichtung gewickelte Einrollungen bzw. Faltungen (54, 56) gebildet sind und dessen Grundlinie durch eine Quereinrollung (50) des eingerollten Zwickelteils (12) gebildet ist.

2. Wegwerfbekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorder- und am Rückenteil jeweils ein Taschenbereich (F, B) vorgesehen ist.

3. Wegwerfbekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel (18) eine Vielzahl von Klebebändern (18a, 18b, 18c) vorgesehen sind, die am körperumschließend ausgebildeten Rückenteil (16) angeordnet sind, wobei jeweils ein oberes Klebeband (18a) beidseitig und in Verlängerung des Taillenbandes (46) angeordnet ist.

4. Wegwerfkleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel (18) eine Vielzahl von sich seitwärts erstreckenden Klebebändern (18a, 18b, 18c) vorgesehen sind, die am körperumschließend ausgebildeten Rückenteil (16) angeordnet sind, wobei jeweils ein unteres Klebeband in der Nähe oder unterhalb einer sich von den im Rückenteil (16) befestigten Enden (42a) der Beinbänder (42) erstreckenden Querlinie angeordnet ist.

5. Wegwerfkleidungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Klebebänder (18a) bei ihrer Befestigung am Vorderteil (14) einen oberen Halt für den Taschenbereich (F, B) bilden.

6. Wegwerfkleidungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Klebebänder (18c) in ihrer Anordnung am Vorderteil (14) einen Abschluß des Zwickelteils (12) des Kleidungsstücks (10) an den Schenkeln des Benutzers bilden.

7. Wegwerfkleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel (18) auf jeder Seite des Rückenteils (16) obere und untere Klebebänder mit einem dazwischenliegenden Zwischen-Klebeband vorgesehen sind.

8. Wegwerfkleidungsstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen-Klebebänder in ihrer Anordnung am Vorderteil (14) die Mittelbereiche der eingerollten bzw. gefalteten Schenkel des Taschenbereichs (F, B) stabilisieren.

9. Wegwerfkleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die elastischen Beinbänder (42) in die Vorder- und Rückenteile (14, 16) um einen Betrag hineinerstrecken, der 30 bis 60% des Abstandes zwischen den Enden des Zwickelteils (12) bis zum elastischen Taillenband (44, 46) beträgt.

10. Wegwerfkleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich das elastische Taillenband (44, 46) über 55 bis 70% der Breite des Vorder- oder Rückenteils (14, 16) erstreckt.

11. Wegwerfkleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwickelteil (12) Absorptionsmaterial in mehreren Schichten vorgesehen ist.

12. Wegwerfkleidungsstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wattierung (24) aus Absorptionsmaterial aus einer im wesentlichen rechteckigen Schicht (30) hergestellt ist, die von einander gegenüberliegenden Seiten nach innen zum Zwickel (12) entlang nach innen verlaufender Linien (14a, 16a) eingeschnitten ist, und daß die durch die eingeschnittenen Linien (14a, 16a) gebildeten Seitenklappen (32a, 32b) in den Zwickelteil (12) zum Ausbilden einer mehrschichtigen Absorptionswattierung ein- und übereinandergefaltet sind.