DE3538263A1 - Saugfaehiges erzeugnis zum aufsaugen von ausscheidungen des menschlichen koerpers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Erzeugnis zum Aufsaugen von Ausscheidungen des menschlichen Körpers, insbesondere Damenbinde, bestehend aus einem saugfähigen Kern mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Hülle und einer flüssig­ keitsundurchlässigen Wäscheschutzfolie zwischen Hülle und saugfähigen Kern.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift P 28 37 490 geht ein Produkt hervor, dessen Wäscheschutzfolie aus zwei Materialbahnen besteht, deren Kanten an der dem Benutzer abgewandten Seite des saugfähigen Kernes ein­ ander überlappen um deren andere Kanten die Seitenbe­ reiche des saugfähigen Kernes umgreifen und noch einen Teil der dem Benutzer zugewandten Seite des saugfähigen Kernes abdecken. Der saugfähige Kern selbst ist etwa rechteckig geformt, und die diesen Kern umgreifenden Kanten der Wäscheschutzfolie verlaufen gerade und im wesentlichen parallel zueinander.

Es hat sich gezeigt, daß Binden mit rechteckig aus­ gebildetem Saugkern vom Träger als unbequem empfunden werden, weshalb sich Binden mit sogenanntem körperge­ recht geformten Saugkern durchsetzen konnten, deren augenfälligstes Merkmal eine in der Draufsicht etwa katzenzungenartig erscheinende Formgebung des saug­ fähigen Kernes ist. Eine Binde mit einem derartig ge­ formten saugfähigen Kern ist z.B. aus der EP-Anmeldung 00 67 377 bekannt.

Nachteilig an dieser und ähnlichen bekannten Binden ist der Umstand, daß lediglich die dem Benutzer abgewandte Seite durch eine Wäscheschutzfolie abgedeckt ist, nicht aber deren Seitenbereiche. Es besteht somit die Gefahr, daß aus den ungeschützten Seitenbereichen Körperflüssig­ keit austritt und zur Verschmutzung der Wäsche führt.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Binde, die den Tragekomfort der Binde mit körpergerecht geformten, saugfähigen Kern mit der Sicherheit gegen seitlichen Flüssigkeitsaustritt der Binde nach DE-OS 28 37 490 vereinigt.

Gelöst wird diese Aufgabe der Erfindung dadurch, daß der saugfähige Kern katzenzungenartig geformt ist, und daß die Wäscheschutzfolie sowohl die gesamte dem Benutzer abgewandte Seite als auch die den Seiten­ kanten benachbarten Bereiche der dem Benutzer zuge­ wandten Seite des saugfähigen Kernes abdeckt.

Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Binde liegt darin, daß sie im Tragekomfort der körpergerecht geformten Binde entspricht, dabei aber die Sicherheit gegen seitliches Austreten von Körperflüssigkeit der Binde nach DE-OS 28 37 480 aufweist.

Im folgenden soll die erfindungsgemäße Binde anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 Eine Ansicht der Binde mit Blick auf die dem Benutzer zugewandten Seite

Fig. 2 Eine Schnittdarstellung der Binde gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie II-II

Fig. 3 Eine Schnittdarstellung der Binde gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie III-III

Fig. 4 Eine Werkstoffbahn zur Herstellung der Binde mit Blick auf die Wäscheschutzfolie

Fig. 5 Eine Schnittdarstellung der Werkstoffbahn gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie V-V.

In der Zeichnung ist eine Binde gezeigt, wie sie der Erfindung entspricht. Sie enthält einen, die Körper­ ausscheidungen aufnehmenden saugfähigen Kern 1 aus Zellulosefasern, der, wie aus Fig. 1 ersichtlich, etwa katzenzungenartig geformt ist. Damit vom saugfähigen Kern 1 aufgenommene Körperflüssigkeit nicht austreten und die Wäsche beschmutzen kann, ist dieser teilweise von einer flüssigkeitsundurchlässigen Folie, der soge­ nannten Wäscheschutzfolie 2 abgedeckt. Die Wäscheschutz­ folie 2 wird aus zwei Bahnen 2′ und 2′′ gebildet, die auf der dem Benutzer abgewandten Seite des saugfähigen Kerns überlappen, die Seitenteile des Kerns umgreifen und auch einen Teil der dem Benutzer zugewandten Seite des saugfähigen Kernes 1 abdecken.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verläuft der abgedeckte Bereich im wesentlichen parallel zur Kontur des saug­ fähigen Kerns 1 und deckt diesen über eine Breite von 5-10 mm ab.

Als äußere Hülle ist eine flüssigkeitsdurchlässige Vliessstoffschicht 3 vorgesehen, die den gesamten saugfähigen Kern einschließlich der Wäscheschutzfolie 2 umgibt, und deren äußere Kanten ebenfalls auf der dem Benutzer abgewandten Seite der Binde überlappen. Betrachtet man den Überlappungsbereich z.B. anhand von Fig. 2 näher, so ist festzustellen, daß bei diesem Ausführungsbeispiel nicht etwa Wäscheschutz­ folie auf Wäscheschutzfolie und Vliesstoff auf Vliesstoff zu liegen kommen. Die Schichtfolge, vom saugfähigen Kern ausgehend, ist vielmehr abwechselnd Wäscheschutzfolie und Vliesstoff. Diese Schichtfolge findet ihre Erklärung darin, daß aus Gründen ein­ facher Herstellung Vliesstoff und Wäscheschutzfolie gemeinsam als eine Werkstoffbahn um den saugfähigen Kern herumgefaltet wurden.

Zur Bildung dieser Werkstoffbahn werden zwei parallel verlaufende Bahnen 2′ und 2′′ von Wäscheschutzfolie mit Formschnitten versehen, auf eine Bahn 3 aus Vlies­ stoff aufgebracht und mit dieser ganzflächig verklebt. Das Ergebnis ist eine Werkstoffbahn, wie sie in den Fig. 4 u. 5 näher dargestellt ist. Auf diese zwei­ schichtige Werkstoffbahn werden die, zum Beispiel aus einem Flockenleger entnommenen, saugfähige Kerne aufgelegt und in einem Arbeitsgang eingefaltet.

Nachteile entstehen aus der erwähnten Schichtfolge nicht. Da Wäscheschutzfolie und Vliesstoff miteinander verklebt sind und somit eine Werkstoffbahn bilden, reicht eine längsverlaufende Klebenaht 4 zum sicheren Verschließen der körperabgewandten Seite der Binde. Undichtigkeit, etwa durch Kapillarwirkung des Vliesstoffes tritt nicht ein, da die Klebenaht 4 den Vliesstoff voll durchdringt und somit abdichtet.

Im seitlichen Bereich der Binde, dort wo der saug­ fähige Kern 1 sich verjüngt, ist das überstehende, den saugfähigen Kern umhüllende Folien- und Vliesstoff­ material entlang den Kanten des Kernes durch Prägun­ gen 5′ und 5′′ miteinander verbunden. Durch diese Maßnahme wird der saugfähige Kern sicher in seiner mittigen Lage festgelegt. Gleichzeitig werden die überstehenden Wäscheschutzfolie- und Vliesstoffbahnen etwas eingezogen und passen sich besser der Kontur des saugfähigen Kerns an.

An ihren Enden ist die Binde bogenförmig zugeschnitten und durch Prägungen 6′ und 6′′ dicht versiegelt. Schließlich sind auf der dem Benutzer abgewandten Seite der Binde noch einige Klebstoffspuren 7 ange­ ordnet, die der sicheren Befestigung der Binde in der Wäsche des Trägers dienen, und die durch einen Schutzstreifen 8 aus Silikonpapier abgedeckt sind.

Claims (4)

1. Saugfähiges Erzeugnis zum Aufsaugen von Ausscheidun­ gen des menschlichen Körpers, insbesondere Damen­ binde, bestehend aus einem saugfähigen Kern mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Hülle und einer flüssig­ keitsundurchlässigen Wäscheschutzfolie zwischen Hülle und saugfähigen Kern, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige Kern (1) katzenzungenartig geformt ist, und daß die Wäscheschutzfolie (2) sowohl die gesamte dem Benutzer abgewandte Seite als auch die den Seiten­ kanten benachbarten Bereiche der dem Benutzer zuge­ wandten Seite des saugfähigen Kernes (1) abdeckt.

2. Saugfähiges Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wäscheschutzfolie (2) aus zwei Bahnen (2′ und 2′′) besteht, deren eine Kante auf der dem Benutzer abgewandten Seite des saugfähigen Kernes (1) überlappen und deren andere Kanten im wesentlichen parallel zur Kontur des saugfähigen Kernes (1) verlaufen.

3. Saugfähiges Erzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die flüssigkeits­ durchlässige Hülle bildende Vliesstoff (3) und die Wäscheschutzfolie (2) ganzflächig miteinander verklebt sind.

4. Saugfähiges Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im schma­ len Bereich des saugfähigen Kernes (1) überstehen­ den, einen Schlauch bildenden Wäscheschutzfolie- und Vliesstoffbahnen, der Kontur des saugfähigen Kernes folgend, entlang von Prägelinien (5) mit­ einander verbunden sind.