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Bekannt ist auch eine Halterung, um beispielsweise an Balkons Blumenkästen
anzubringen. Die Halterung be-
steht im wesentlichen aus einem auf
dem Kopfe stehenden U-Profil, das über den Balkonrand gehängt wird und auf dem unten
und parallel zum Mittelschenkel des U-Profils ein Steg wegragt, auf den der Kasten
abgesetzt wird. Zur Anpassung an die Mauerstärke bzw. die Breite des Handlaufes
ist der Mittelschenkel des U-Profils verlängerbar, wofür das U-Profil aus zwei Winkeleisen
gebildet ist, von denen je ein Schenkel im Bereich des Mittelschenkels des U-Profils
übereinanderliegen, und von denen einer ein Langloch aufweist, durch das eine Schraube
gesteckt ist, die an dem entsprechenden Schenkel des anderen Winkelstücks angreift,
in der Regel angenietet ist. Zumeist mittels einer Flügelmutter werden die Schenkel,
die den Mittelschenkel des U-Profils bilden, dann fest miteinander verschraubt.
Für die Aufhängung eines Blumenkastens werden wenigstens zwei derartiger U-Profile
benötigt. Die Anbringung an einer schräg abfallenden Mauerkrone beispielsweise ist
so nicht möglich, da die lediglich eingehängten U-Profile abrutschen würden.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist der vielfach an den Floristen herangetragene
Wunsch, bei feierlichen Anlässen auch an solchen Orten Blumenarrangements anzubringen,
die weder für das Abstellen von Standgefäßen sich eignen, noch geeignet sind, einem
Blumenkastenhalter entsprechende Haltevorrichtungen sicher zu tragen, es sei denn,
die Halterung würde mit einem Nagel oder dergleichen - in unerwünschter Weise -
festgehalten.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine einfache Befestigung und sichere
Haltung an senkrecht angeordneten oder geneigten Trägern bzw.
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Trägern mit geneigter Oberseite möglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Behältnis der genannten
Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Die erfindungsgemäße Halterung kann an einem freiragenden Gegenstand
mit etwa senkrechten Wänden festgeklemmt werden, ohne Gefahr, daß das Behältnis
etwa durch eine Unachtsamkeit herunterfallen kann.
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in ihrer Grundausführung weist die Erfindung einen Mittelschenkel
der Halterung mit gegebener Länge auf; der Abstand der Klemmschenkel voneinander
ist konstant. Bei vergleichsweise langem Mittelschenkel können mit der Halterung
vergleichsweise starke Gegenstände umgriffen werden, doch kann die Halterung auch
an vergleichsweise schmalen Gegenständen durch entsprechend weites Vordrehen der
Zwingenschraube(n) festgelegt werden. Freilich wird dann der nicht an dem Anbringungsort
anliegende, die Zwingenschrauben tragende Klemmschenkel der Halterung vergleichsweise
weit abragen, was den optischen Eindruck beeinträchtigen und zugleich eine Gefahrenquelle
sein kann, etwa mit der Kleidung an dem vorstehenden Schenkel der Halterung hängen
zu bleiben.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Mittelschenkel
des Behältnisses mit Halterung längeneinstellbar. Dies wird erreicht, indem die
Halterung aus zwei Winkelstücken zusammengesetzt ist, deren jedes einen Klemmschenkel
und ein Schenkelteil des Mittelschenkels aufweist, wobei die Schenkelteile des Mittelschenkels
gegeneinander verschieblich sind. Beispielsweise können die Schenkelteile des Mittelschenkels
teleskopartig ineinandergeschoben sein, sei es, daß ein Stab in einem Rohr läuft,
oder das der eine Schenkelteil des Mittelschenkels als Schiene und der andere als
Hohlschiene ausgebildet ist. Für die Einstellung der Länge des Mittelschenkels,
d. h. für den Abstand der Klemmschenkel voneinander, kann ein Mechanismus sorgen,
der den einen Schenkelteil des Mittelschenkels mit dem anderen Schenkelteil des
Mittelschenkels lösbar zusammenrasten läßt. So liegt eine technische Lösungsmöglichkeit
darin, den eingeschobenen Schenkelteil mit hervorspringenden Kugeln auszurüsten,
die gegen eine Federkraft zur Längsachse dieses Schenkelteils hineingedrückt werden
können und nach dem Verschieben des eingeschobenen Schenkelteils in den umgebenden
Schenkelteil in entsprechende Aussparungen einrasten. Eine analoge andere Möglichkeit
besteht darin, statt Kugeln eine Platte oder dergleichen mit Vorsprüngen, z. B.
Nocken, an dem eingeschobenen Schenkelteil vorzusehen, die in dem umgebenden Schenkelteil
einrasten. Selbstverständlich kann das Einrasten auch in der kinematischen Umkehrung
der oben beschriebenen Anordnung von Vorsprüngen und Aussparungen erfolgen.
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Besonders einfach und preisgünstig wird die Verschiebbarkeit der
Schenkelteile des Mittelschenkels gegeneinander und deren Fixierung zueinander durch
folgende Anordnung erreicht: Schenkelteile des Mittelschenkels sind bandförmig und
liegen übereinander. Jeder Schenkelteil des Mittelschenkels weist in seiner Längsachse
ein Loch auf, wovon wenigstens eines ein Langloch ist. Eine Schraube ist durch die
Löcher geführt. Je nach Stellung der Schraube im Langloch bzw. in den beiden Langlöchern
ist der Abstand der Klemmschenkel voneinander unterschiedlich. Die Schraube endet
mit ihrem einen Ende im Behälterkörper.
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Für die Verbindung der Einzelteile des Behältnisses gemäß der Erfindung,
nämlich der Behälterkörper mit Schraube und die zwei Winkelstücke, von denen eines
Zwingenschrauben trägt, gibt es nun zwei Grundvarianten. Zum einen kann der Behälterkörper
mit der Schraube fest verbunden sein, so daß der Behälterkörper an die Stelle des
Schraubenkopfes tritt. In diesem Falle bedarf es einer Mutter für die Schraube,
um die Einzelteile in deren vorgesehener Zuordnung zueinander zu fixieren.
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Nach der zweiten Variante ist eine Schraube mit Kopf gegen den Behälterkörper
gesteckt und in diesen eingeschraubt. Nach der erstgenannten Variante kann für eine
möglichst große Vielfalt der einzeln gegeneinander austauschbaren Teile des Behältnisses
auch eine lösbare Verbindung der Schraube mit dem Behälterkörper vorgesehen sein,
indem etwa ein Gewindebolzen ohne Kopf in den Boden des Behälterkörpers eingeschraubt
ist.
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Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Die nachfolgende nähere Beschreibung der Erfindung bezieht sich
jedoch nur auf Behältnisse, für deren Einstellbarkeit der Halterung Winkelstücke,
die durch Schraubverbindung zusammengehalten werden, zur Anwendung kommen. Es zeigt
F i g. 1 ein Behältnis in perspektivischer Prinzipdarstellung mit Blick auf die
Innenseite, das ist die dem Anbringungsort zugekehrte Seite, F i g. 2 ein Winkelstück
mit Blick auf die Innenseite und F i g. 3 ein Behältnis im angeordneten Zustand
in der Seitenansicht.
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Die Figuren sind Prinzipdarstellungen; die Größenverhältnisse der
Teile zueinander betreffen nicht unbedingt die bestmögliche Ausgestaltung.
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Das Behältnis gemäß Fig. 1 weist als wesentliche Tei-
le
einen Behälterkörper 1 und zwei Winkelstücke 2, 3 auf. Das Winkelstück 2 hat einen
Klemmschenkel 4 und ein Schenkelteil 5 des Mittelschenkels, entsprechend hat das
Winkelstück 3 einen Klemmschenkel 6 und ein Schenkelteil 7 des Mittelschenkels.
Die Schenkelteile 5 und 7 der Behälterkörper 1 werden durch eine Schraube 8 zusammengehalten.
Die Schraube 8 ragt mit freiem Gewindeende vom Boden 9 des Behälterkörpers 1 -mit
diesem fest verbunden, z. B. angeschweißt, oder lösbar verbunden, z. B. eingeschraubt
- ab oder ist als Schraube mit endständigem Schraubenkopf in den Boden 9 eingeschraubt.
Im erstgenannten Falle tritt der Behälterkörper 1 an die Stelle des Kopfes der Schraube
8, an deren anderem Ende eine Mutter 10 aufgedreht ist.
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Im zweiten Falle wird die Anordnung - Schenkelteile 5 und 7 und Behälterkörper
1 - mit einer Steckschraube, das ist eine Schraube 8 mit Kopf 11, zusammengehalten.
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Die Schraube 8 ist in Langlöchern 12, 13 der Schenkelteile 5 und 7
gehalten. Durch Verschieben der Langlöcher 12, 13 gegen die Schraube 8 kann der
Abstand der Klemmschenkel 4,6 von der Schraube 8 und - für sich gegenüberstehende
Klemmschenkel 4, 6 - deren Abstand voneinander eingestellt werden.
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Für diese Abstandseinstellung sind zwei Stellungen der Winkelstücke
2, 3 zueinander möglich. In der in F i g. 1 dargestellten Konfiguration soll das
Winkelstück 3 festgehalten sein. Dann kann das Winkelstück 2 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht werden, bis die beiden Winkelstücke 2,3 eine Brückenstellung einnehmen.
In dieser ist es möglich, vergleichsweise starke Gegenstände zu umfassen. Nach Grobeinstellung
des Abstandes der Klemmschenkel 4,6 voneinander werden die Schenkelteile 5, 7 des
Mittelschenkels einschließlich des Behälterkörpers 1 miteinander verschraubt und
so gegeneinander fixiert. Dann kann die Halterung in dieser Brükkenstellung z.B.
entlang der oberen Stirnfläche der Wange (das senkrechte Seitenbrett) einer Kirchenbank
aufgelegt und mittels der Zwingenschrauben 14 des Winkelstücks 2 fest angeklemmt
werden, ohne daß das Behältnis heruntergestoßen werden kann Für schmalere Breiten
des Anbringungsortes ist die »Brücke« sehr leicht und schnell enger zu stellen,
besonders wenn als Muttern 10 oder Schrauben mit Köpfen 11 nicht Kantmuttern oder
-schrauben, sondern Flügel- oder Rändelmuttern bzw. -schrauben verwendet werden
und ein Werkzeug nicht benötigt wird.
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Wird das Winkelstück 2 in Uhrzeigersinn gedreht, kommen die Winkelstücke
2 und 3 in eine LL-Stellung zueinander und die Klemmschenkel 4 und 6 sehr nahe zueinander.
Allerdings müssen die Zwingenschrauben 14 in entgegengesetzter Richtung zu der in
F i g. 1 gezeigten gebracht werden. Sofern die Zwingenschrauben 14 mit Haltetellern
15 ausgerüstet sind, müssen diese lösbar, z. B. abschraubbar sein. Ein abschraubbarer
Teller 15 ist in Fig. 3 angedeutet. Mit der in Fig. 1 gezeigten Halterung können
somit in einfacher Weise sowohl vergleichsweise starke Gegenstände (in der Brückenstellung
der Halterung) als auch vergleichsweise schmale Gegenstände (in der LL-Stellung
der Halterung) umgriffen werden. Die Anordnungsvarianten für die Halterung seien
für einen brettförmigen Gegenstand mit freiem Ende als Anbringungsort für das Behältnis
nochmals erläutert: Während in der Brückenstellung der Halterung die Klemmschenkel
4, 6 entlang der Schmalseiten und der Mittelschenkel entlang der Stirnfläche des
Brettes verlaufen, verlaufen in der LL-Stellung der Halterung die Klemmschenkel
4, 6 entlang der Breitseiten und der Mittelschenkel quer zur Längsachse der Stirnfläche
des Brettes.
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Durch das Festklemmen der Halterung mittels der Zwingenschrauben
14 kann das Behältnis auch an abschüssigen Trägern, z. B. an Treppengeländern, und
sogar hängend angeordnet werden. Insbesondere in den letzten beiden Fällen mag es
besonders vorteilhaft sein, wenigstens in dem zwingenschraubenfreien Klemmschenkel
6 eine Gewindebohrung 16 einzubringen, um einen mit Gewindebolzen versehenen zusätzlichen
Behälterkörper anbringen zu können. Gegebenenfalls ist dann die Schraube 8 zwischen
ihren Enden vorteilhaft als gewinkelter oder gebogener Bolzen gearbeitet, so daß
der Boden 9 des Behälterkörpers 1 geneigt oder senkrecht zur Ebene des Mittelschenkels
steht.
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Für das Festklemmen der Halterung reicht eine Zwingenschraube 14
grundsätzlich aus. Die Verwendung von zwei oder mehr Zwingenschrauben 14 bietet
unter Umständen jedoch Vorteile. Während bei Verwendung nur einer Zwingenschraube
14 insbesondere dann, wenn die Mutter 10 oder der Schraubenkopf 11 aus der dem Anbringungsort
zugewandten Fläche des Schenkelteils 5 vorstehen, und dieser Schenkelteil nicht
auf dem Anbringungsort anliegen kann, die Halterung dazu neigt, um die Achse der
Zwingenschraube 14 zu kippen, ist eine derartige Kippneigung bei Verwendung von
zwei Zwingenschrauben ausgeschaltet. Ferner lassen sich Unebenheiten z. B. einer
Mauer besser ausgleichen, wenn die Halterung zwei Zwingenschrauben aufweist, die
unterschiedlich weit vorgedreht werden können.
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Dem obengenannten Nachteil von vorstehenden Muttern 10 und Schraubenköpfen
11 kann alleine oder zusätzlich auch damit begegnet werden, daß das Langloch 12
des Schenkelteils 5 nut- oder rinnenförmig so tief und so weit ausgearbeitet ist,
daß die Mutter 10 oder der Schraubenkopf 11 versenkt angeordnet und zugleich gekontert
sind. Das setzt natürlich eine ausreichende Materialstärke des Schenkelteils 5 des
Mittelschenkels voraus.
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Statt der mit der in F i g. 1 gezeigten Abfolge Behälterkörper 1,
Winkelstück 3, Winkelstück 2 ist für das Behältnis selbstverständlich mit gleicher
Wirkung auch eine Abfolge Behälterkörper 1, Winkelstück 2, Winkelstück 3 möglich.
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Fig.2 zeigt ein Winkelstück 3 mit einem Knotenblech 17 zur Versteifung
dieses Teiles. Liegt das Knotenblech, wie in der Figur gezeigt, mit seinem langen
Arm parallel zu der von den Längskanten 18 und 19 des Winkelstücks aufgespannten
Ebene vor diesen Kanten, ist zugleich eine Anlegehilfe für die Halterung in Brükkenstellung
der Winkelstücke 2 und 3 gegeben.
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In F i g. 3 ist insbesondere ein Winkelstück 3 mit einer Auskragung
20 gezeigt, um ein Behältnis z. B. an Sichtblenden mit oben umgebördeltem Rand 21
anlegen zu können. Ein derartiger Anwendungsfall ist beispielsweise bei Wagen, auf
denen ein Sarg aufgebahrt ist, gegeben, wenn der Wagen tief herabgezogene Sichtblenden
aus Blech trägt, die aus Versteifungsgründen mit einer oberen Verstärkung 21 ausgebildet
sind. Im übrigen zeigt F i g. 3 außer einer LL-Stellung der Winkelstücke 2 und 3
einen Behälterkörper 1, dessen Öffnung 22 auf Gehrung geschnitten ist. Damit kann
bei entsprechender Drehung des Behälterkörpers 1 um die Längsachse der Schraube
8 die schräg liegende Öffnungsebene des Behälterkörpers 1 in verschiedene Richtungen
gedreht werden, um z. B. einem Blumenarrangement einen Fall des Blumengebindes in
eine gewünschte Richtung zu geben. Um einen moosgummiartigen Körper als Halte-
rung
für Steckblumen auch in einem mit seinem Boden 9 schräg liegenden Behälterkörper
1 festzuhalten, kann der Behälterkörper einen inneren Dorn 23 aufweisen.
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Bei derart schräg angeordneten Behälterkörpern 1 erweist sich eine
auf Gehrung geschnittene Behälteröffnung 22 auch darin vorteilhaft, daß durch Drehung
des Behälterkörpers 1 dessen Öffnungsebene waagrecht oder einigermaßen waagrecht
eingestellt werden kann; dieses Neigen läßt sich auch mit einem Kippgelenk bewerkstelligen.
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L e e r s e i t e