DE3417376C2 - Aufzeichnungsträger - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schreibprojektor- Aufzeichnungsträger, dem nach einer Tintenstrahl-Auf­ zeichnung noch Energie zugeführt wird.

Im allgemeinen absorbiert ein als Schreibprojektor-Vor­ lage geeigneter durchsichtiger Kunstharzfilm wie ein Polyesterfilm oder dergleichen keine Tinte, so daß ein unzureichend fixiertes Bild entsteht, wodurch der Film als Schreibprojektorvorlage ungeeignet ist, wenn zur Bilderzeugung ein Tintenstrahlverfahren angewandt wird. Zur Ausschaltung dieser Mängel kann als eine Tinten­ aufnahmeschicht ein durchsichtiger Kunstharzfilm mit Aufnahmefähigkeit für die Tinte verwendet werden, jedoch wird diese Schicht durch Wasser oder Feuchtigkeit zerstört, während sie keine ausreichenden Eigenschaften beispielsweise hinsichtlich der mechanischen Festigkeit hat. Daher hat die bekannte Schreibprojektorvorlage aus einem durchsichtigen Kunstharzfilm, auf dem ein Bild erzeugt ist, die Mängel, daß ein erzeugtes Bild geringe Qualität hat, daß durch Abschälen zumindest ein Teil der Fläche einer Tintenaufnahmeschicht entfällt usw.

Aus der DE 27 17 119 ist eine Tintentrockeneinrichtung für einen Tintenstrahldrucker bekannt, bei der ein her­ kömmlicher Aufzeichnungsträger, auf dem mittels eines Tintenstrahlkopfs Tintenpunkte aufgezeichnet werden, über eine großflächige Heizplatte geführt wird, die ein Eintrocknen der Tinte bewirkt.

Aus der DE 27 30 958 ist eine Vorrichtung zum Auftragen eines Glanzmittels auf einen bereits bedruckten Auf­ zeichnungsträger zur Kontrastverbesserung bekannt, bei dem dieser durch eine Wärmequelle bestrahlt wird. Hierbei erwärmen sich die bereits bedruckten schwarzen Bereiche stärker als die weißen unbedruckten Flächen. Beim nach­ folgenden Auftrag des Glanzmittels durch eine Walze nehmen nur die erwärmten Flächen das Glanzmittel an.

In der DE 30 18 342 ist ein Tintenstrahlaufzeichnungsver­ fahren beschrieben, bei dem ein synthetischer Papierbrei als Aufzeichnungsträger verwendet wird, der auf einem Holzpapierbrei aufgebracht sein kann. Nach erfolgter Auf­ zeichnung wird der synthetische Papierbrei einer der­ artigen Wärmebehandlung unterzogen, daß dieser schmilzt. Der geschmolzene und dann abgekühlte synthetische Papierbrei bildet einen transparenten Film.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auf­ zeichnungsträger mit einer Tintenaufnahmeschicht zu schaffen, die eine gute Verbindungsfähigkeit zu Tinte und eine ausreichende Haftfähigkeit auf dem Aufzeichnungs­ träger aufweist, so daß ein Abblättern der Tinten­ aufnahmeschicht vom Aufzeichnungsträger vermieden und die Bildqualität verbessert wird.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger in einem Mehrfarben-Tintenstrahl­ drucker.

Fig. 2 ist ein Schaltbild eines Steuersystems für den Betrieb des Druckers nach Fig. 1.

In der Fig. 1 ist mit 1 der erfindungsgemäße Auf­ zeichnungsträger bezeichnet, der zu einer Rolle ausge­ wickelt ist und nach dem Erzeugen eines Bildes auf dem­ selben als Schreibprojektorvorlage benutzt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel hat das mit einem durch­ sichtigen Kunstharzfilm gebildete Aufzeichnungsmaterial eine Verbindungsfähigkeit gegenüber Tinte durch eine an der Oberfläche angebrachte Tintenaufnahmeschicht, die durch Zuführen von Nachbehandlungsenergie gehärtet werden kann.

Der Aufzeichnungsträger 1 wird durch den Antrieb von Transportwalzenpaaren 7 und 8 abgezogen und über eine Führungswalze 2 sowie ein Transportwalzenpaar 3 zu einer Aufzeichnungsstation befördert, an der ein Tintenstrahl­ aufzeichnungskopf 4 angeordnet ist. An der Aufzeichnungs­ station ist auch eine durchlöcherte Führungsplatte 5 angebracht. Der Aufzeichnungsträger 1 wird entlang der Führungsplatte 5 unter Gleitberührung zu dieser durch die Saugkraft eines Sauggebläses 6 befördert, wodurch der Aufzeichnungsträger eben gehalten wird, so daß der Abstand zwischen der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers und dem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 4 auf geeignete Weise beibehalten wird.

Der Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf 4 hat mehrere Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe 4Y, 4M, 4C und 4B, die jeweils Farbtinten für Gelb, Magenta, Cyan bzw. Schwarz ausstoßen und entsprechend Bildsignalen aus einer (nicht gezeigten) Bildlesevorrichtung Farbbilder auf dem Aufzeichnungsträger 1 reproduzieren. Diese Aufzeichnungs­ köpfe sind sogenannte Vollzeilen-Mehrfachköpfe, die ungefähr senkrecht zur Transportrichtung des Auf­ zeichnungsmaterials, nämlich senkrecht zur Zeichnungs­ ebene angeordnet sind.

Der Aufzeichnungsträger 1, auf dessen Aufzeichnungsfläche ein Farbbild aufgezeichnet worden ist, wird durch den Antrieb des Transportwalzenpaars 7 zu dem Transportwalzen­ paar 8 befördert. In der Nähe eines Transportwegs für das Aufzeichnungsmaterial zwischen den beiden Transportwalzenpaaren 7 und 8 ist eine Energiezuführein­ richtung 9 wie eine Vorrichtung zum Aufbringen von Strahlung z. B. im Ultraviolettenbereich, eine Heiz­ vorrichtung oder dergleichen angebracht, um damit eine Nachbehandlung bzw. Härtung der Tintenaufnahmeschicht vorzunehmen, auf der das Bild erzeugt worden ist. Der Aufzeichnungsträger wird während der Aufnahme von Energie aus der Energiezuführeinrichtung 9 befördert. Die Art der aufgebrachten Energie wird in Abhängigkeit von der Art der für die Aufzeichnung verwendeten Tintenaufnahme­ schicht gewählt. Infolgedessen wird die auf der Auf­ zeichnungsfläche des Aufzeichnungsträgers 1 gebildete Tintenaufnahmeschicht gehärtet, so daß die aus dem Aufzeichnungskopf 4 ausgestoßene und an der Tinten­ aufnahmeschicht haftende Tinte in einen vollständig fixierten Zustand versetzt wird.

Anschließend wird der Aufzeichnungsträger 1, an dem das Druckbild fertig fixiert ist, durch das Transport­ walzenpaar 8 zu einer Schneidestation befördert, an der eine Schneidevorrichtung 10 angeordnet ist, und in gewünschte Abschnitte geschnitten. Ein auf diese Weise erzieltes fertiges Aufzeichnungsmaterial 11 kann als Schreibprojektorvorlage verwendet werden.

Die Fig. 2 zeigt einen Mikroprozessor MPU für die Ansteuerung jeweiliger Einrichtungen, einen Festspeicher ROM, in dem ein Steuerprogramm gespeichert ist, einen Schreib/Lesespeicher RAM für beliebiges Lesen und Schreiben, eine Sammelleitung BUS für die Aufnahme und Übertragung von Daten und Steuersignalen zwischen Ein­ heiten und einen Bedienungsteil OP für die Wahl und Anzeige von Aufzeichnungsbedingungen wie einer Auf­ zeichnungsanzahl, einer Konzentration bzw. Dichte eines Aufzeichnungsbilds und dergleichen. Eingangssignale aus dem Bedienungsteil OP werden dem Mikroprozessor MPU über einen Peripherie-Schnittstellenadapter PIA 1 und die Sammelleitung BUS zugeführt. Mit 4Y, 4M, 4C und 4B sind die vorangehend genannten Aufzeichnungsköpfe bezeichnet, während mit 41, 42, 43 und 44 Treiber­ schaltungen für die Ansteuerung der Aufzeichnungsköpfe 4Y, 4M, 4C bzw. 4B bezeichnet sind.

Diesen Treiberschaltungen 41 bis 44 werden Bildsignale zugeführt, die Bildinformationen entsprechen, welche aus einer (nicht gezeigten) Bildlesevorrichtung ausgelesen werden. Andererseits werden den Treiberschaltungen 41 bis 44 über einen Schnittstellenadapter PIA 2 Steuersignale aus dem Mikroprozessor MPU zugeführt. Jeder der Aufzeichnungsköpfe 4Y, 4M, 4C und 4B wird über die zugeordnete Treiberschaltung 41 bis 44 entsprechend den Bildsignalen und Steuersignalen so betrieben, daß jeweils Farbtinte auf das Aufzeichnungsmaterial 1 ausgestoßen wird, wodurch an diesem ein Bild erzeugt wird.

Ferner ist in Fig. 2 mit 46 ein Antriebsmotor für den Antrieb der Transportwalzenpaare 7 und 8 bezeichnet, während mit 47 eine Treiberschaltung für die Ein- und Ausschaltsteuerung des Antriebsmotors 46 bezeichnet ist und mit 48 und 49 Kupplungen für die Übertragung der Antriebskraft des Antriebsmotors 46 zu den Transport­ walzenpaaren 7 bzw. 8 bezeichnet sind. Mit 50 und 51 sind Treiberschaltungen für die Ein- und Ausschaltsteuerung dieser Kupplungen 48 bzw. 49, während mit 52 eine Treiberschaltung für die Ein- und Ausschaltsteuerung der Energiezuführvorrichtung 9 bezeichnet ist, welche beispielsweise eine Ultraviolett-Bestrahlungsvorrichtung ist.

Die Ein- und Ausschaltsteuerung der jeweiligen Kupplung 48 oder 49 sowie der Energiezuführeinrichtung 9 erfolgt über die entsprechende Treiberschaltung 50, 51 bzw. 52 entsprechend einem Steuersignal aus dem Mikroprozessor MPU über einen Peripherie-Schnittstellenadapter PIA 3.

Als Energiezuführeinrichtung 9 gemäß dem vorstehend beschriebenen Beispiel kann eine Vorrichtung verwendet werden, die gleichartig wie Bestrahlungsvorrichtung wirkt, wie zum Beispiel eine Ultraviolett-Bestrahlungs­ vorrichtung, eine Elektronenstrahl-Projektionsvorrichtung oder dergleichen; ferner kann anstelle dieser Vorrichtungen eine Wärmeenergie-Zuführvorrichtung wie eine Heizvorrichtung oder eine eine Heizvorrichtung enthaltende Heizwalze verwendet werden, wenn die Tintenaufnahmeschicht ein durch Wärme härtbares Material aufweist.

Als Aufzeichnungsträger kann anstelle des Rollenmaterials ein Blattmaterial verwendet werden.

Gemäß der vorstehenden Erläuterung werden bei dem Aufzeichnungsgerät an der auf der Aufzeichnungsfläche des Aufzeichnungsträgers gebildeten Tintenaufnahmeschicht die Eigenschaften wie die mechanische Festigkeit, die Wasserbeständigkeit, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Lösungsmitteln, die Haltbarkeit usw. dadurch verbessert, daß Energie für die Nachbehandlung bzw. Härtung der Tintenaufnahmeschicht zugeführt wird, wie beispielsweise durch Projektion durch Strahlung oder Elektronenstrahlen, durch Aufbringen von Wärme oder dergleichen. Ferner wird durch das Aufbringen dieser Energie das Fixieren der Tinte gefördert.

Damit kann ein Bild hoher Qualität erzeugt werden, ohne daß ein Abblättern hervorgerufen wird, und dieses Bild kann als Vorlage für einen Schreibprojektor verwendet werden.

Claims (4)

1. Aufzeichnungsträger mit einer Tintenaufnahmeschicht, auf der ein Bild mittels einer Tintenstrahlaufzeichnung ausbildbar und durch Zufuhr einer Nachbehandlungsenergie fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintenauf­ nahmeschicht aus einem durch die Nachbehandlungsenergie härtbarem Material besteht.

2. Aufzeichnungsträger mit einer Tintenaufnahmeschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material wärmehärtbar ist.

3. Aufzeichnungsträger mit einer Tintenaufnahmeschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material strahlungshärtbar ist.

4. Aufzeichnungsträger mit einer Tintenaufnahmeschicht nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial für den Aufzeichnungsträger ein transparen­ ter Kunstharzfilm ist.