DE3416370C2 - - Google Patents
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- DE3416370C2 DE3416370C2 DE3416370A DE3416370A DE3416370C2 DE 3416370 C2 DE3416370 C2 DE 3416370C2 DE 3416370 A DE3416370 A DE 3416370A DE 3416370 A DE3416370 A DE 3416370A DE 3416370 C2 DE3416370 C2 DE 3416370C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung der
Zündverstellung einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie auf eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 7.
Ein Verfahren zur Steuerung der den Brennkammern einer Brenn
kraftmaschine wie einer Motorfahrzeugmaschine zugeführten Ein
laßluft ist allgemein bekannt, bei
dem ein Drosselventil zur Steuerung des gesamten Durchsat
zes der den Brennkammern zugeführten Einlaßluft und ein
entsprechend den Maschinenbetriebsbedingungen zu öffnen
des oder zu schließendes Einlaßluft-Steuerventil zur
Steuerung eines Teils der Einlaßluft verwendet werden.
Bei der vorstehend beschriebenen, mit dem Drosselventil
und dem von dem Drosselventil unabhängigen Ein
laßluft-Steuerventil ausgestatteten Brennkraftmaschine bestehen
Grundzüge darin, daß entsprechend den Maschinenbetriebs
bedingungen bei niedriger Maschinendrehzahl, bei der
beispielsweise verhältnismäßig wenig Einlaßluft erforder
lich ist, das Einlaßluft-Steuerventil geschlossen wird,
um die Strömungsgeschwindigkeit der Einlaßluft zu stei
gern, so daß die Verbrennung in den Brennkammern gleich
mäßig erfolgen kann, wogegen bei hoher Maschinendrehzahl
das Einlaßluft-Steuerventil geöffnet wird, um den Brenn
kammern die erforderliche Einlaßluftmenge schnell zuzu
führen, wodurch sich ein gleichmäßiger Umlauf mit hoher
Drehzahl ergibt; auf diese Weise sind die Langsam
lauf-Leistung und die Schnellauf-Leistung der Maschine mitein
ander vereinbar.
Andererseits ist ein Verfahren zur Steuerung der Zünd
verstellung einer Brennkraftmaschine wie einer Motorfahr
zeug-Maschine allgemein bekannt, bei dem ein elektro
nisches Zündverstellungs-Steuersystem verwendet wird.
Gemäß diesem Verfahren wird die Zündverstellung auf elek
tronische Weise entsprechend den Maschinenbetriebsbedin
gungen so gesteuert, daß ein Luft-Brennstoff-Gemisch
zu einem vorbestimmten bzw. Sollzündzeitpunkt gezündet
werden kann.
Infolgedessen wird bei dem vorstehend beschriebenen elektronischen
Zündverstellungs-Steuersystem bei der Maschine mit dem
genannten Einlaßluft-Steuerventil der Zündzeitpunkt bis
her auf die gleiche Weise wie bei der Maschine, die nur
das gewöhnliche Drosselventil hat, entsprechend einer
Maschinenbelastung festgelegt, die beispielsweise aus
dem Einlaßluftdruck der Maschine ermittelt wird. Die Brennkraftmaschine
mit dem Einlaßluft-Steuerventil ist jedoch
dahingehend mangelhaft, daß selbst dann, wenn die scheinbare
Maschinenbelastung, nämlich der Einlaßluftdruck,
konstant ist, erforderliche
Zündverstellungen sich in Abhängigkeit davon ändern,
ob das Einlaßluft-Steuerventil geöffnet ist, was in Fig. 1
durch eine gestrichelte Linie A dargestellt ist, oder
das Einlaßluft-Steuerventil geschlossen ist, was in Fig. 1
durch eine strichpunktierte Linie B dargestellt ist;
infolgedessen kann, wenn im Gegensatz zu den vorstehenden
Forderungen eine einzige Zündverstellung gemäß
der Darstellung durch eine ausgezogene Linie C in Fig. 1
gewählt wird, keine den Erfordernissen genügende Zündverstellung
erzielt werden. Dies gilt insbesondere bei
dem elektronischen Zündverstellungs-Steuersystem mit
Einlaßluftdruck-Erfassung, bei dem die Maschinenbelastung
aus dem Einlaßluftdruck ermittelt wird.
Vorteilhafterweise kann darüber hinaus
die Sollzündverstellung entsprechend
dem Öffnungszustand oder Schließzustand des Einlaßluft-Steuerventils
geändert werden. Falls jedoch die Sollzündverstellung
entsprechend einem Umschaltbefehl für das Einlaßluft-Steuerventil
verändert wird, besteht gemäß
Fig. 2 die Wahrscheinlichkeit, daß gemäß
der Darstellung durch eine gestrichelte Linie E für ein
Vergleichsbeispiel eine Unstimmigkeit hinsichtlich der
zeitlichen Steuerung auftritt, da nach dem Einleiten
der mechanischen Betätigung des Einlaßluft-Steuerventils
eine bestimmte Zeitdauer Td bis zum tatsächlichen Ändern
des Öffnungsgrades des Einlaßluft-Steuerventils und
zur Änderung der Verbrennungsbedingungen erforderlich ist,
so daß sich die erforderliche Zündverstellung gemäß Fig. 2
entsprechend einer ausgezogenen Linie D ändern müßte.
Infolgedessen wird bei dem in Fig. 2 gezeigten
Vergleichsbeispiel der Zündzeitpunkt beispielsweise übermäßig
vorgestellt, was ein "Klopfen" verursacht, da der
erforderliche Zündzeitpunkt zu einem Zeitpunkt, an dem das
Einlaßluft-Steuerventil geöffnet wird, ohne Berücksichtigung
dessen eingestellt wird, daß sich die Verbrennungsbedingungen
noch ändern.
Weiterhin ist aus der DE-OS 30 15 832 ein Verfahren zur Leer
laufsteuerung von Brennkraftmaschinen bekannt, bei dem die
Leerlaufdrehzahl durch Änderung der
Leerlaufgemischeinstellung in Abhängigkeit von der Motor- bzw.
Kühlmitteltemperatur geregelt wird. Zu diesem Zweck sind
zur Umgehung der im Leerlaufbetrieb nahezu vollständig
geschlossenen Drosselklappe der Brennkraftmaschine ein
zusätzlicher Leerlaufluftkanal und eine Bypassleitung im
Ansaugrohr der Brennkraftmaschine vorgesehen. Mit einem in
der Bypassleitung angeordneten und durch eine elektronische
Steuereinrichtung stetig verstellbaren Leerlauf-Steuerventil
kann dann die durch die Bypassleitung strömende Luftmenge und
damit die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine auf
vorgegebene, temperaturabhängige Sollwerte gesteuert werden.
Eine derartige Änderungen der Ansaugluftmenge berücksich
tigende Zündverstellungssteuerung ist hierbei allerdings
nicht in Betracht gezogen.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 28 04 309 ein Verfahren zur
Steuerung der Zündungseinstellung bei einer
Brennkraftmaschine bekannt, bei dem die Ansaugluftmenge durch
ein Luftdurchflußmeßgerät (Bezugszahl 2 gemäß Fig. 2)
ermittelt wird und die ermittelten Luftdurchflußwerte einer
Rechenschaltung mit Speichereinrichtung zur
Zündverstellungssteuerung in digitaler Form zugeführt werden.
Als Basis für diese Berechnung dient somit nur die
Ansaugluftmenge in Verbindung mit einem drehzahlabhängigen
Bezugssignal am oberen Totpunkt eines Kolbens. Nach erfolgter
Erregung der Zündspule wird durch eine Halteeinrichtung die
Zufuhr elektrischer Energie zur Zündspulenprimärwicklung für
eine bestimmte Zeitdauer aufrechterhalten. Ein zusätzliches
Ansaugluft-Steuerventil in Verbindung mit einer von dessen
Stellung abhängigen Zündverstellungssteuerung ist somit auch
bei diesem Stand der Technik nicht in Betracht gezogen.
Ferner bezieht sich die DE-OS 28 13 574 auf einen
vergleichbaren Stand der Technik, bei dem die Berechnung des
jeweiligen Zündzeitpunkts ebenfalls auf der erfaßten
Maschinendrehzahl und der über den Ansaugluftdruck
ermittelten Ansaugluftmenge basiert. Mit Hilfe linearer
Gleichungen und Gleichungssysteme wird die Zündverstellung
von einer Recheneinrichtung mit Datenspeichern in Form eines
Zeitfolgesignals bestimmt und die Zündspule entsprechend
angesteuert. Dieser Stand der Technik offenbart somit
ebenfalls nur ein übliches Verfahren zur Zündver
stellungssteuerung, bei dem weder ein zusätzliches
Ansaugluft-Steuerventil noch eine davon abhängige
Zündverstellung in Betracht gezogen sind.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
derart auszugestalten, daß eine zweckmäßige
Zündverstellungssteuerung in zusätzlicher Abhängigkeit vom
Betriebszustand des vorgesehenen Ansaugluft-Steuerventils
erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Verfahrensanspruchs 1 bzw. des Vorrichtungsanspruchs 7
angegebenen Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt somit bei einer mit einem
zusätzlichen Ansaugluft-Steuerventil ausgestatteten
Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von den
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine ein Umschalten des
Ansaugluft-Steuerventils, um beispielsweise bei niedriger
Maschinendrehzahl mit geringer Ansaugluftmenge die
Strömungsgeschwindigkeit der Einlaß- bzw. Ansaugluft durch
Verschließen eines Teils des Ansaugluftkanals zu steigern,
wodurch eine gleichmäßigere Gemischverbrennung erreicht wird.
Nach einem Öffnungs-/Schließvorgang des vom Drosselventil
unabhängigen Ansaugluft-Steuerventils werden die geänderten
Strömungs- und Ansaugluftmengenverhältnisse in Abhängigkeit
von der Stellung des Ansaugluft-Steuerventils bei der
Festlegung des jeweiligen Zündzeitpunkts berücksichtigt,
indem der jeweiligen Stellung des Ansaugluft-Steuerventils
entsprechende Verstellwerte des Zündzeitpunkts um eine
vorgegebene Zeitdauer verzögert, die der Verzögerungszeit
beim Öffnungs-/Schließvorgang des Ansaugluft-Steuerventils
entspricht, so daß stets eine den tatsächlichen
Betriebsbedingungen exakt angepaßte Zündverstellung erzielt
wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Figuren sind durchgehend gleiche oder
gleichartige Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Es zeigt
Fig. 1 eine grafische Darstellung zur Veranschaulichung eines
Zusammenhangs zwischen einer erforderlichen Zündverstellung
und einer eingestellten Zündverstellung beim Öffnen oder
Schließen eines Ansaugluft-Steuerventils in einer bekannten
Brennkraftmaschine.
Fig. 2 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen
Bedingungen für das Ansaugluft-Steuerventil, die
erforderliche Zündverstellung und den Umstellzeitpunkt für
die Sollzündverstellung bei einem Vergleichsbeispiel und
einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung des
Verfahrens zur Steuerung der Zündverstellung in einer
Brennkraftmaschine.
Fig. 4 eine teilweise eine Blockdarstellung enthaltende
Schnittansicht, die die allgemeine Anordnung einer
Brennkraftmaschine zeigt, die mit einem elektronischen
Zündverstellungs-Steuersystem ausgestattet ist, bei dem das
Verfahren bzw. die Vorrichtung zur Steuerung der
Zündverstellung bei einer Brennkraftmaschine verwendet wird.
Fig. 5 eine Blockdarstellung der elektronischen Steuereinheit
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm einer Routine für die Ein- und Aus
schaltsteuerung eines Ansaugluft-Steuerventils gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm einer Routine zum Berechnen der
Zündverstellung entsprechend einem Steuersignal für das
Ansaugluft-Steuerventil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm einer Routine für die Ein- und Aus
schaltsteuerung eines Ansaugluft-Steuerventils entsprechend
vorbestimmten Maschinenbetriebsbedingungen und zum Berechnen
der Zündverstellung entsprechend der Ein- und Ausschaltsteue
rung des Ansaugluft-Steuerventils gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel.
Gemäß Fig. 4 hat ein erstes Ausführungsbeispiel
ein in einem Drosselgehäuse 12 angebrachtes Dros
selventil 14, das in Verbindung mit einem nicht gezeig
ten, an dem Fahrersitz angebrachten Gaspedal geöffnet
oder geschlossen werden kann, um damit den Gesamtdurch
satz der Ansaug- bzw. Einlaßluft zu steuern, einen Aus
gleichsbehälter 16 zum Verhindern von Einlaßluft-Interfe
renzen, einen Einlaßluft-Druckfühler 18 zum Erfassen
des Ansaug- bzw. Einlaßluftdrucks in dem Ausgleichsbehäl
ter 16, Einspritzvorrichtungen 22, die in einem nachste
hend als "Haupteinlaßkanal" bezeichneten Kanal 20A von
den Ausgleichsbehälter 16 mit einer Einlaßöffnung
einer Brennkraftmaschine, nachstehend vereinfacht als
Maschine 10 bezeichneten, verbindenden Einlaßkanälen
angebracht sind, um Brennstoff unter Druck zu Einlaßöffnungen
für jeweilige Zylinder einzuspritzen, ein nachstehend
als "Steuerventil" bezeichnetes Ansaugluft-Steuerventil
24, das in einem nachstehend als "Hilfseinlaßkanal"
bezeichneten Kanal 20B der den Ausgleichsbehälter
16 mit der Einlaßöffnung der Maschine 10 verbindenden
Einlaßkanäle angebracht ist, um entsprechend den Maschinenbetriebsbedingungen
den Hilfseinlaßkanal 20B zu öffnen
oder zu schließen, ein nachstehend als "Steuerstellglied"
bezeichnetes Ansaugluft-Steuerstellglied 26, das zum
Öffnen oder Schließen des Steuerventils 24 durch Unterdruck
betätigbar ist, ein Unterdruck-Umschaltventil 30
zum Beaufschlagen eines Unterdruckbehälters 28 des
Steuerstellglieds 26 mit Unterdruck oder mit Atmosphärendruck,
Zündkerzen 32 zum Zünden eines in Brennkammern
10A der Maschine 10 eingezogenen Luft-Brennstoff-Gemisches,
einem Verteiler 34 mit einer Verteilerwelle 34A, die
mit dem Umlauf einer Kurbelwelle der Maschine 10 drehbar
ist, zum Erzeugen eines Primär-Zündsignals und zum Verteilen
eines entsprechend dem Primär-Zündsignal in einer
Zündspule 36 erzeugten Sekundär-Zündsignals hoher Spannung
auf die Zündkerzen 32 der jeweiligen Zylinder,
einen in dem Verteiler 34 eingebauten Kurbelwinkelsensor
38 zum Erfassen des Kurbelwinkels der Maschine 10 aus
den Drehungen der Verteilerwelle 34A und eine nachstehend
als "Steuereinheit" bezeichnete elektronische Steuereinheit
40, die entsprechend einer aus einem Einlaßluftdruck
gemäß dem Einlaßluft-Druckfühler 18 erfaßten Maschinenbelastung
und einer aus einem Ausgangssignal des Kurbelwinkelsensors
38 ermittelten Maschinendrehzahl eine
Sollzündverstellung abruft, der Zündspule 36 ein Zündsignal
in der Weise zuführt, daß die Zündung unter der
Sollzündverstellung herbeigeführt werden kann, und entsprechend
den Maschinenbetriebsbedingungen den Einspritz
vorrichtungen 22, dem Unterdruck-Umschaltventil 30 usw.
Steuersignale zuführt.
Gemäß Fig. 5 weist
die Steuereinheit 40 eine beispielsweise durch einen
Mikroprozessor gebildete Zentraleinheit 40A zum
Ausführen verschiedener Verarbeitungsvorgänge,
einen Festspeicher (ROM) 40B zum Speichern von Steuerprogrammen,
verschiedene Daten usw., einen Schreib/Lesespeicher
(RAM) 40C zum zeitweiligen Speichern von Betriebs-
bzw. Rechendaten der Zentraleinheit 40A und
dergleichen, einen Sicherstellungs-Schreib/Lesespeicher
(RAM) 40D, der durch Speisung aus einer Hilfsstromquelle
selbst bei angehaltener Maschine 10 den Speicherinhalt
beibehält, einen Analog/Digital- bzw. A/D-Wandler 40E
mit Multiplexer-Funktion zum Umsetzen eines aus dem
Ansaugluft-Druckfühler 18 oder dergleichen zugeführten
analogen Signals in ein digitales Signal und zum aufeinanderfolgenden
Aufnehmen dieser Signale, eine Eingabe/Ausgabe-Einheit
(I/O) 40F mit Pufferfunktion zur Aufnahme
eines von dem Kurbelwinkelsensor 38 oder dergleichen
her zugeführten digitalen Signals und zum Zuführen von
Steuersignalen zu den Einspritzvorrichtungen 22, dem
Steuerstellglied 26, der Zündspule 36 und dergleichen
entsprechend den Rechenergebnissen der Zentraleinheit
40A und eine gemeinsame Sammelleitung 40G auf, die die
vorangehend beschriebenen Einheiten miteinander
zur Übertragung von Daten und Befehlen verbindet.
Es wird nun die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
Die Öffnungs- oder Schließsteuerung des Steuerventils
24 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel auf die voran
gehend genannte Weise nach der in Fig. 6 gezeigten
Ansaugluft-Steuerventil-Steuerroutine. Im einzelnen wird
bei einem Schritt 110 ermittelt, ob Bedingungen vorlie
gen, bei denen entsprechend den Maschinenbetriebsbedin
gungen das Steuerventil 24 geöffnet werden soll. Falls
das Ermittlungsergebnis "JA" ist, schreitet die Routine
zu einem Schritt 112 weiter, bei dem dem Steuerstellglied
26 ein Steuersignal zum Öffnen des Steuerventils 24
zugeführt wird, wonach diese Routine endet.
Falls andererseits das Ermittlungsergebnis bei dem
Schritt 110 "NEIN" ist, schreitet die Routine zu einem
Schritt 114 weiter, bei dem dem Steuerstellglied 26
ein Steuersignal zum Schließen des Steuerventils 24
zugeführt wird, wonach diese Routine endet.
Andererseits erfolgt die Berechnung gemäß den Bedingungen
für das entsprechend der Ventilsteuerroutine nach Fig.
6 abgegebene Ein/Aus-Steuersignal für das Steuerventil
24 nach der in Fig. 7 gezeigten Routine. Im einzelnen
wird bei einem Schritt 210 ein Ventilsteuersignal ausge
lesen. Darauffolgend schreitet die Routine zu einem
Schritt 212 weiter, bei dem ermittelt wird, ob das Ven
tilsteuersignal das Öffnen des Steuerventils 24 befiehlt.
Falls das Ermittlungsergebnis "JA" ist,
schreitet das Programm zu einem Schritt 214 weiter,
bei dem ein Zähler, der die nach dem Ein/Ausschaltvorgang
für das Steuerventil 24 abgelaufene Zeit zählt, um "1"
erhöht wird. Danach schreitet das Programm zu einem
Schritt 216 weiter, bei dem ermittelt wird, ob der Zähl
stand einen vorgewählten Wert erreicht hat, nämlich
ob nach dem Ein/Ausschaltvorgang für das Steuerventil
24 eine vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen ist, die einer
Verzögerungszeit entspricht. Falls das
Ermittlungsergebnis "JA" ist, schreitet die Routine
zu einem Schritt 218 weiter, bei dem zu der Sollzündver
stellung, die für den Zeitraum geeignet ist, in dem
das Steuerventil 24 geschlossen ist, ein vorbestimmter
Wert addiert wird, um dadurch den Zündzeitpunkt vorzu
stellen.
Falls andererseits das Ermittlungsergebnis bei dem
Schritt 212 "NEIN" ist, schreitet die Routine zu einem
Schritt 220 weiter, bei dem der vorstehend genannte Zähler gelöscht
wird. Nach Schritt 220 oder dann,
wenn das Ermittlungsergebnis bei dem Schritt 216 "NEIN"
ist, schreitet die Routine zu einem Schritt 222 weiter,
bei dem die Sollzündverstellung, die für den Zeitraum
geeignet ist, bei dem das Steuerventil 24 geschlossen
ist, unverändert angewandt wird.
Nach Schritt 218 oder 222 schreitet
die Routine zu einem Schritt 224 weiter, bei dem die
Zündverstellung festgelegt wird, wonach diese Routine
endet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine Änderung der
Zündverstellung entsprechend den Zuständen des Ein/Aus
schaltsteuersignals für das Steuerventil 24 herbeigeführt,
so daß die jeweiligen Steuerprogramme vereinfacht werden
können.
Nachstehend wird ausführlich ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Motorfahrzeug-Maschine 10 beschrieben, die
mit einem elektronischen Zündverstellungs-Steuersystem
mit Ansaugluftdruck-Erfassung ausgestattet ist, bei
dem das Verfahren und die Vorrichtung zur Steuerung der Zündverstellung
bei einer Brennkraftmaschine 10 angewandt wird.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel, bei dem die
Maschine 10 das Drosselgehäuse 12, das Drosselventil
14, den Ausgleichsbehälter 16, den Ansaugluft-Druckfühler
18, den Haupteinlaßkanal 20A, den Hilfseinlaßkanal 20B
die Einspritzvorrichtungen 22, das Steuerventil
24, das Steuerstellglied 26, den Unterdruckbehälter
28, das Unterdruck-Umschaltventil 30, die Zündkerzen
32, den Verteiler 34, die Zündspule 36, den Kurbelwinkel
sensor 38, die Steuereinheit 40 usw. gleichartig zu
dem bei dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungs
beispiel gemäß den Fig. 4 und 5 auf
weist, wird die Verarbeitung gemäß Fig. 8 ausgeführt.
Die Beschreibung von Schritten, die denen bei dem ersten
Ausführungsbeispiel gleichartig sind, wird hier weggelas
sen.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel werden die Ein/Ausschaltsteuerung
des Steuerventils 24 und die Änderung
der Zündverstellung gemäß der in Fig. 8 gezeigten Routine
ausgeführt. Im einzelnen wird zuerst bei einem Schritt
310 aus den Maschinenbetriebszuständen ermittelt, ob
Bedingungen bestehen, bei denen das Steuerventil 24
geöffnet werden soll. Falls das Ermittlungsergebnis
"JA" ist, schreitet die Routine zu einem Schritt 312
weiter, bei dem dem Steuerstellglied 26 ein Steuersignal
zum Öffnen des Steuerventils 24 zugeführt wird.
Darauffolgend schreitet die Routine zu einem Schritt
314 weiter, bei dem ein Zähler, der die nach dem Ein/Ausschaltvorgang
für das Steuerventil 24 abgelaufene
Zeit zählt, um "1" erhöht wird. Danach schreitet
das Programm zu einem Schritt 316 weiter, bei dem ermittelt
wird, ob der Zähler einen vorbestimmten Wert erreicht
hat, nämlich nach dem Ein/Ausschaltvorgang für das Steuerventil
24 eine vorbestimmte Zeitdauer verstrichen ist,
die einer Verzögerungszeit entspricht.
Falls das Ermittlungsergebnis "JA" ist, schreitet das
Programm zu einem Schritt 318 weiter, bei dem für die
Sollzündverstellung eine Tabelle bzw. ein Kennfeld gewählt
wird, die bzw. das für diejenige Zeit geeignet ist, während
der das Steuerventil 24 geöffnet ist.
Falls andererseits bei dem Schritt 310 das Ermittlungsergebnis
"NEIN" ist, nämlich keine Bedingungen für das
Öffnen des Steuerventils 24 vorliegen, schreitet die
Routine zu einem Schritt 320 weiter, bei dem dem Steuerstellglied
26 ein Steuersignal zum Schließen des
Steuerventils 24 zugeführt wird. Darauffolgend schreitet
die Routine zu einem Schritt 322 weiter, bei dem der
Zähler gelöscht wird. Nach Schritt
322 oder dann, wenn das Ermittlungsergebnis bei dem
Schritt 316 "NEIN" ist, schreitet die Routine zu einem
Schritt 324 weiter, bei dem für die Sollzündverstellung
eine Tabelle bzw. ein Kennfeld gewählt wird, die bzw. das für
die Zeitdauer geeignet ist, während der das Steuerventil 24
geschlossen ist.
Nach Schritt 318 oder 324 schreitet
die Routine zu einem Schritt 326 weiter, bei dem die
Zündverstellung festgelegt wird, wonach diese Routine
endet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Änderung
der Zündverstellung gleichzeitig mit der Ein/Ausschalt
steuerung des Steuerventils 24, so daß die Ein/Ausschalt
steuerung des Steuerventils 24 und die Änderung der
Zündverstellung gleichzeitig mittels eines einzigen
Steuerprogramms ausgeführt werden können.
Hinsichtlich der Anwendung des
Verfahrens bzw. der Vorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten
Ausführungsbeispiel ist es anzustreben,
in Abhängigkeit von Bedingungen anderer Steuerprogramme
und Speicherkapazitäten von Speichern
jeweils ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens bzw. der
Vorrichtung zu wählen.
Bei dem vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
ist der Zündzeitpunkt bei geöffnetem Steuerventil 24
gegenüber dem Zündzeitpunkt bei geschlossenem Steuerventil
24 weiter vorgestellt; dieser Zusammenhang zwischen
den Zündzeitpunkten ist jedoch nicht unbedingt hierauf
beschränkt; vielmehr kann in Abhängigkeit von den bei
der Maschine 10 erforderlichen Kennlinien der umgekehrte
bzw. entgegengesetzte Zusammenhang angewandt werden.
Bei jedem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
wurde
das Verfahren bzw. die Vorrichtung zur Steuerung der Zündverstellung
bei einer Brennkraftmaschine
bei Motorfahrzeug-Maschinen
mit elektronisch gesteuerter Brennstoffeinspritzung
angewandt; es ist jedoch ersichtlich, daß für die Erfindung
keine Einschränkung hierauf besteht, sondern die
Erfindung auch genausogut bei nicht elektronisch gesteuerten Maschinen
anwendbar ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung der Zündverstellung bei einer
Brennkraftmaschine, die ein von einem Drosselventil (14)
unabhängiges Ansaugluft-Steuerventil (24) zum Schließen eines
Teils eines Ansaugluftkanals bei vorgegebenen Betriebsbe
dingungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Öffnungs-/Schließvorgang des Ansaugluft-Steuerventils (24) zumindest
zwei Verstellwerte des Zündzeitpunkts zugeordnet sind und daß
die vom Betriebszustand des Ansaugluft-Steuerventils (24) ab
hängige Änderung des Zündzeitpunkts nach Ablauf einer vorgege
benen Zeitdauer nach einem Öffnungs-/Schließvorgang des Ansaug
luft-Steuerventils (24) erfolgt, die der Verzögerungszeit bei
der Betätigung des Ansaugluft-Steuerventils (24) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung des Zündzeitpunkts entsprechend den Zuständen
eines Öffnungs-/Schließ-Signals für das Ansaugluft-Steuerventil
(24) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderung des Zündzeitpunkts gleichzeitig mit der
Öffnungs-/Schließsteuerung des Ansaugluft-Steuerventils
(24) vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderung des Zündzeitpunkts entsprechend den
Öffnungs-/Schließvorgängen des Ansaugluft-Steuerventils
(24) durch Addition eines vorgegebenen Werts zu einer
Sollzündverstellung oder Subtraktion eines vorgegebenen
Werts von einer Sollzündverstellung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderung des Zündzeitpunkts entsprechend den
Öffnungs-/Schließvorgängen des Ansaugluft-Steuerventils
(24) durch Änderung eines Kennfelds für eine
Sollzündverstellung vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei geöffnetem Ansaugluft-Steuerventil (24) der
Zündzeitpunkt gegenüber dem Soll-Zündzeitpunkt bei
geschlossenem Ansaugluft-Steuerventil (24) vorverstellt
wird.
7. Vorrichtung zur Steuerung der Zündverstellung bei
einer Brennkraftmaschine, mit einem Drosselventil (14) zur
Steuerung des Ansaugluftdurchflusses, einem
Ansaugdruckfühler (18) zur Erfassung des Ansaugluftdrucks,
in einem Hauptansaugkanal (20A) angeordneten
Einspritzvorrichtungen (22) zum Einspritzen von Brennstoff
in Einlaßöffnungen jeweiliger Zylinder der Brenn
kraftmaschine (10), einem in einem Nebenansaugkanal (20B)
angebrachten Ansaugluft-Steuerventil (24) zum Öffnen und
Schließen des Nebenansaugkanals (20B) entsprechend den
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine (10), einem
Stellglied (26) zum Öffnen und Schließen des Ansaug
luft-Steuerventils (24), Zündkerzen (32) zum Zünden eines in
Brennkammern (10A) der Brennkraftmaschine (10) gesaugten
Luft-Brennstoff-Gemisches, einem Kurbelwinkelsensor (38)
zur Erfassung des Kurbelwinkels der Brennkraftmaschine (10)
und einer elektronischen Steuereinheit (40), die in
Abhängigkeit von zumindest der aus dem Ausgangssignal des
Ansaugdruckfühlers (18) ermittelten Maschinenlast und der
aus dem Ausgangssignal des Kurbelwinkelsensors (38)
ermittelten Maschinendrehzahl einen einzustellenden
Zündzeitpunkt ermittelt, ein Zündsignal zur Zündung der
Brennkraftmaschine (10) zum ermittelten Soll-Zündzeitpunkt
abgibt und entsprechend den Maschinenbetriebsbedingungen
zumindest den Einspritzvorrichtungen (22) und dem
Stellglied (26) des Ansaugluft-Steuerventils (24)
Steuersignale zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit (40) den Zündzeitpunkt um einen vorgegebenen
Wert entsprechend den Zuständen von Öffnungs-/Schließ-Steuer
signalen für das Stellglied (26) des Ansaug
luft-Steuerventils (24) nach Ablauf einer vorgegebenen
Verzögerungszeitdauer vorverstellt oder rückverstellt, die
der Verzögerungszeit beim Öffnungs-/Schließvorgang des
Ansaugluft-Steuerventils (24) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (40) ein Kennfeld des
Sollzündzeitpunkts nach Ablauf einer der Verzögerungszeit
des Stellvorgangs des Ansaugluft-Steuerventils (24)
entsprechenden, vorgegebenen Zeitdauer wechselt, wenn dem
Stellglied (26) des Ansaugluft-Steuerventils (24) ein
Öffnungs-/Schließ-Steuersignal zugeführt wird.
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