-
Titel der Erfindung
-
Einrichtung zum Ablegen von Bogen auf einem Auslegerstapel Anwendungsgebiet
der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ablegen von Bogen auf
einem Auslegerstapel einer Bogenrotationsdruckmaschine.
-
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bogenrotationsdruckmaschinen
sind vor dem Auslegerstapel mit einer Bogenbremseinrichtung versehene ohne die eine
Bogenablage nicht möglich ist0 Mit wachsenden Geschwindigkeiten ergeben sich Schwierigkeiten
bei der tbernahme der Bogen von der Bremseinrichtung. Desweiteren ergeben sich Ablageprobleme
in Form von Umschlagen der Bogenhinter kante oder der Bogenecken durch Haften des
abzulegenden Bogens am nachfolgenden Bogen. Durch den zwischen den Bogen bestehenden
Unterdruck
fällt der abzulegende Bogen nicht schnell genug auf den iiuslegersbapel. Zur Beseitigung
dieser Nachteile ist eine Einrichtung bekannt, wobei unterhalb einer Bogentransporteinrich
tung eine aus einem pneumatischen Element bestehende, vertikal bewegbare Bremseinrichtung
angeordnet ist (DE 2 720 674 B 65 H 29/28).
-
Nachteilig ist dabei, daß durch die geringe Bewegungsfreiheit des
pneumatischen Elementes, das die unterste Stellung erst dann verlassen kann, wenn
der Bogen sich nicht mehr im Wirkbereich der Einrichtung befindet, ein Haften des
abzulegenden Bogens am nachf olgenden Bogen nicht vollkommen verhindert werden kann,
so daß es zu den genannten Ablageproblemen und zu einem Abschmieren während der
Ablage kommt.
-
tiel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum
Ablegen von Bogen auf einem Auslegerstapel zu schaffen, die einen exakten und kontinuierlichen
Ablagevorgang gewährleistet.
-
AuSgabe der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zum Ablegen von Bogen auf einem Auslegerstapel zu schaffen, die format-
und geschwindigkeitsunabhängig eine sichere Übernahme des Bogens gewährleistet,
ein Hatten eines Bogens am nachfolgenden Bogen vor dem Ablegen der Bogen auf dem
Auslegerstapel und ein Abschmieren während der Ablage verhindert.
-
Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daX die aus minbestens zwei pneumatischen Elementen bestehende Bremseinrichtung
liegenden
Drehpunkt auf einen Abstand zwischen den Oberkanten der pneumatischen Elemente maschinentaktweise
schwenkbar angeordnet ist.
-
Die pneumatischen Elemente der Bremseinrichtung sind als aus mehrersn
pneumatischen Elementen bestehendes, in Bogenlaufrich tung über Walzen umlaufendes
Band oder mindestens ein pneumatisches Element als Saugwalze ausgebildet. Die pneumatischen
Elemeute der Bremseinrichtung sind über Koppeln dem Drehpunkt zugeordnet Die Bremseinrichtung
ist durch mindestens einen einer Koppel fest zugeordneten Rollenhebel antreibbar.
Mindestens das am Auslegerstapel anliegende vordere pneumatische Element ist in
Bogenlau£-richtung drehbar ausgebildet.
-
Ausführungsbeispiel Die erfindungsgemäße Lösung soll anhand eines
Ausftihrungsbeispie les näher erläutert werden.
-
Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in Fig. 10 eine Seitenansicht
der Einrichtung in waagerechter Stellung Fig. 24 eine Seitenansicht der Einrichtung
in der oberen Stellung Figo 3¢ eine Seitenansicht der Einrichtung mit getrenntem
Antrieb Figo 40 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Einrichtung
In Figur 1 ist ein Auslegerstapel dargestellt, vor dem unterhalb einer den Bogen
2 führenden Bogentransporteinrichtung 3 eine Bremseinrichtung 4 angeordnet ist.
Die Bremseinrichtung 4 besteht aus pneumatischen Elementen 4.1, wobei das vordere
pneumatische Element 40/101 als rotierende und das hintere pneumatische Element
als
feststehende Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2' ausgebildet sind.
-
Zwischen den seitlichen Endpunkten 5 der Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2'
befindet sich ein Drehpunkt 6, mit dem die Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2' über Koppeln
7 starr verbunden sind. Durch einen Rollenhebel 8, der starr mit einer Koppel 7
verbunden ist und eine Kurve 8.1, sind die Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2' maschinentaktweise
um den Drehpunkt 6 schwenkbar.
-
Figur 2 zeigt eine Einrichtung zum Ablegen von Bogen in der oberen
Stellung, wobei sich die Oberkante 10.1 der vorderen Saugwalze 4.1.1' in einem minimalen
Abstand 11A" zum Auslegerstapel 1 und in einem maximalen Abstand "B" zur Oberkante
10.2 der hinteren Saugwalze 4.1.2' befindet. ueber die Koppel 7 sind die Saugwalzen
4.1.1' und 4,1.2' schwenkbar um den Drehpunkt 6 angeordnet und über einen Rollenhebel
8 und eine Kurve 8.1 antreibbar.
-
Die Bogenhinterkante 2.1' des ersten Bogens 2.1 befindet sich in dieser
Stellung außerhalb des Wirkbereiches der hinteren Saugwalze 4.1.2', an der der von
der Bogentransporteinrichtung 3 geführte zweite Bogen 2.2 anliegt. Die Bogenhinterkante
2.2' des zweiten Bogens 2.2 befindet sich noch auBerhalb des Wirkbereiches der hinteren
saugwalze 4.1*2'.
-
In Figur 3 ist eine Einrichtung zum Ablegen von Bogen dargestellt,
wobei die Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2' getrennt über die dem Drehpunkt 6 zugeordneten
Koppeln 7 antreibbar angeordnet sind.
-
Die vordere Koppel 7.1 ist starr mit einem vorderen Rollenhebel 8.1
verbunden, der einer vorderen Kurve 9.1 zugeordnet ist.
-
Die hintere Saugwalze 4.1.2' ist über einen mit der hinteren Soppel
7.2 starr verbundenen hinteren Rollenhebel 8.2 und die hintoro Kurve 9.2 antreibbar.
-
ISr erste Bogen 2.1 befindet sich in dem minimalen Abstand 1A'1 zum
Auslegerstapel 1 und der von der Bogentransporteinrichtung 3 geführte zweite Bogen
2.2 liegt an der hinteren Saugwalze 4.1.2¢ an.
-
Figur 4 zeigt eine weitere Ausführung der Bremseinrichtung, wobei
die
pneumatischen Elemente 4.1 als ein über Walzen 11 umlauZendes Band 12 ausgebildet
sind. Die Walzen 11 sind über eine Koppel 7 dem i)rehpunkt 6 zugeordnet. Der Antrieb
der Bremseinrichtung erfolgt über den mit der Koppel 7 starr verbundenen Rollenhebel
8 und die Kurve 9.
-
Der erste Bogen 2.1 befindet sich wie in Figur 2 dargestellt in dem
minimalen Abstand "A" zum Auslegerstapel 1 und der von der Bogentransporteinrichtung
3 geführte zweite Bogen 2.2 liegt an der Oberkante 10.2 des hinteren pneumatischen
Elementes 4.1 des umlaufenden Bandes 12 an.
-
Um ein optimales Ablegen der Bogen 2.1 und 2.2 zu gewährleisten, werden
die Saugwalzen 4.1.1t und 4.1.2' aus der in Figur 1 dargestellten waagerechten Stellung
in die in Figur 2 dargestellte obere Stellung geschwenkt, wenn die Bogenhinterkante
2.1' des ersten Bogens 2.1 die hintere Saugwalze 4.1.2' verlassen hat.
-
Der erste Bogen 2.1 wird von der vorderen Saugwalze 4.1.1' und der
zweite Bogen 2.2 von der freigewordenen hinteren Saugwalze 4.1.2' angesaugt Die
vordere Saugwalze 4.1.1' befindet sich jetzt in einem minimalen Abstand '8A" zum
Auslegerstapel 1 und kann dort den Bogen 2o1 optimal ablegen.
-
Der zu diesem Zeitpunkt bestehende maximale Abstand "B" zwischen den
Oberkanten 10.1 und 10.2 der Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2' verhindert ein Haften
beider Bogen 2.1 und 2.2 aneinander. Die hintere Saugwalze 4.1.2' hat bereits in
der oberen Stellung der Bremseinrichtung den zweiten Bogen 2.2 angesaugt und gebremst.
-
Nachdem der erste Bogen den Wirkbereich der vorderen Saugwalze 4.1.1'
verlassen hat, werden die Saugwalzen 4.1.1' und 4.1.2' durch den Rollenhebel 8 über
die Koppeln 7 in Uhrzeigerrichtung um den Drehpunkt 6 in eine waagerechte Stellung
gebracht, so daß der Abstand "B" gleich Null wird und der zweite Bogen 2.2 von der
vorderen Saugwalze 4.1.1' übernommen werden kann.
-
Nachdem die Bogenhinterkante 2.2' des zweiten Bogens 2.2 die hintere
Saugwalze 4.1.2' verlassen hat, werden die Saugwalzen 4.1.1' und + 2 in Richtung
des nächstfolgenden nicht dargestellten
Bogens auf den Abstand "B'!
geschv1enkS.
-
Die hintere Saugwalze 4.1.2' saugt den nächstfolgenden Bogen an und
der zweite Bogen 2.2 wird durch die vordere Saugwalze 4.1.1' beim minimalen Abstand
t'A" abgelegt.
-
Der Bewegungsablauf der Bremseinrichtung kann unter Berücksichtigung
der Abschmierfreiheit und unter Berücksichtigung des Umschlagens der Bogen optimiert
werden, indem nach der Übergabe des Bogens von der hinteren Saugwalze an die vordere
Saugwalze in waagerechter Stellung der Bremseinrichtung die Rückwärtsbewegung in
die obere Stellung erfolgt, obwohl die Bogenhinterkante die hintere Saugwalze noch
nicht verlassen hat. Dadurch ergibt sich ein längerer Zeitraum zur Übernahme des
nächstfolgenden Bogens.
-
Damit wird eine Unabhängigkeit der Bremseinrichtung vom Papierformat
erreicht.
-
Durch Trennung der Bremseinrichtung im Drehpunkt sowie getrennter
Bewegungssteuerung über die Rollenhebel und Kurven, wie in Figur 2 dargestellt,
können die Bewegungsabläufe der Saugwalzen zueinander optimiert werden.
-
Die erfindungsgemäße Lösung sieht außerdem vor, daß mehrere pneumatische
Elemente hintereinander zu einer Bremseinrichtung angeordnet werden können, um ein
optimales Ablegen der Bogen auf dem Auslegerstapel zu gewahrleisten.
-
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Verbesserung der Annahme
des Bogens von der Bremseinrichtung erreicht, desweiteren wird ein optimales Ablegen
der Bogen bei einem minimalen Abstand zwischen dem Auslegerstapel und dem abzulegenden
Bogen gewährleistet und ein HaSten der Bogenhinterkante des abzulegenden ersten
Bogens am nächstfolgenden zweiten Bogen durch den Abstand "B" und ein Abschmieren
während des Ablegens der Bogen verhindert und somit eine höhere Laufleistung durch
den Wegfall von Unterbrechungen des Bcgenlaufs durch fehlerhaftes Ablegen der Bogen
auf dem Auslegerstapel erreicht.
-
Bezugszeichenaufst ellung 1 Auslegerstapel 2 Bogen 2.1 erster Bogen
2,1' Bogenhinterkante des ersten Bogens 2.2 zweiter Bogen 2.2' Bogenhinterkante
des zweiten Bogens 3 Bogentransporteinrichtung 4 Bremseinrichtung 4.1 pneumatisches
Element 4.1.1 vorderespneumatisches Element 4.1.2 hinteres pneumatisches Element
4.1.1' vordere Saugwalze 4.1.2' hintere Saugwalze 5 seitlicher Endpunkt 6 Drehpunkt
7 Koppel 7.1 vordere Koppel 7.2 hintere Koppel 8 Rollenhebel 8.1 vorderer Rollenhebel
8.2 hinterer Rollenhebel 9 Kurve 9.1 vordere Kurve 9.2 hintere Kurve 10.1 Oberkante
des vorderen pneumatischen Elementes 10.2 Oberkante des hinteren pneumatischen Elementes
11 Walze 12 umlauf endes Band A minimaler Abstand von der Oberkante des vorderen
pneumatischen Elementes zum Auslegerstapel B maximaler Abstand zwischen den Oberkanten
des vorderen und hinteren pneumatischen Elementes
- Leerseite -