DE3407174A1 - Kreuzgelenkscharnier mit vergroessertem oeffnungshub - Google Patents
Kreuzgelenkscharnier mit vergroessertem oeffnungshubInfo
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Description
Bes chreibung
Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenkscharnier zur
schwenkbaren Lagerung eines um mehr als 90 , vorzugsweise
bis zu 180 zu öffnenden Türflügels an der Tragwand des Korpus eines Möbelstücks, wobei der Tür-Anschlagteil
und der auf einer an der Tragwand vormontierten Montageplatte einstellbar befestigbare
Tragwand-Anschlagteil des Scharniers durch zwei in
ihrem mittleren Bereich relativ zueinander verdrehbar gekoppelte Gelenkarme verbunden sind, von deren Enden
jeweils eines direkt verschwenkbar an einem der Anschlagteile angelenkt und das jeweils andere Ende
direkt oder indirekt mit dem jeweils anderen Anschlagteil gekoppelt ist, wobei das korpusinnere Ende des
an seinem vorderen Ende direkt verschwenkbar am Tür-Anschlagteil angelenkten Gelenkarms mit dem Tragwand-Anschlagteil
durch einen Schwinghebel gekoppelt ist.
Ein mit solchen Kreuzgelenkscharnieren (DE-PS 22 19 6i6)
an der Tragwand eines Schrankkorpus gelagerter Türflügel kann um bis zu 18Oo geöffnet werden, wobei
die Kinematik der Scharniere dem Türflügel beim Verschwenken in die Öffnungsstellung eine Bewegungskomponente in Richtung aus dem Korpusinnern heraus
überlagert, so daß der geöffnete Türflügel - beispielsweise bei Einbauschränken - vor dem benachbarten Türflügel
des nächstfolgenden Schrankteils steht. Diese Kreuzgelenkscharniere
haben sich, bewährt, sind jedoch bisher nur in solchen Fällen verwendbar, in denen die erwähnte
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Bewegungskomponente aus dem Korpusinnern heraus
ein gewisses Maß nicht überschreitet. Bei Schränken mit vorspringenden Stollen oder mit einliegenden Türflügeln
können die bekannten Kreuzgelenkscharniere dagegen nicht verwendet werden, weil sie den Türflügel
beim Öffnen nicht weit genug aus dem Schrankinnern heraus führen, um beispielsweise noch vor einen vorspringenden
Stollen herumgeschwenkt werden zu können. Grundsätzlich wäre es zwar möglich, auch die bekannten
Kreuzgelenkscharniere mit einem größeren Öffnungshub bezüglich der Bewegungskomponente aus dem Korpusinnern
heraus herzustellen, indem die Länge der Hebelarme der Gelenkhebel und Schwinghebel entsprechend verlängert
werden. Das würde jedoch zwangsläufig zu einer erheblichen Vergrößerung und einem dem-entsprechend klobigen
Aussehen solcher Kreuzgelenkscharniere führen. Es sind daher Kreuzgelenkscharniere entwickelt worden (AT-PS
3^2 999)f bei denen tragwandseitig zusätzlich angekoppelte
kinematische Glieder vorgesehen sind, welche - unter Anwendung des Prinzips der Nürnberger Schere - den
Öffnungshub deutlich vergrößern. Aber auch diese bekannten Scharniere haben zwangsläufig größere Abmessungen
als normale Kreuzgelenkscharniere und durch die verlängerten Hebelarme und die zusätzlich hinzugefügten
kinematischen Glieder sind sie insgesamt weniger belastbar, wenn ihre einzelnen Teile nicht
entsprechend stärker bemessen werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Kreuzgelenkscharniere so weiterzubilden,
daß sie bei im wesentlichen unveränderten Abmessungen
und unveränderter Belastbarkeit bei der Öffnungsbewegung
eine deutlich, vergrößerte Bewegungskomponente in Richtung aus dem Schrankkorpus heraus aufweisen, so
daß sie insbesondere für einliegende Türflügel oder auch für solche Türflügel geeignet sind, die beim
Öffnen um vorspringende Stollen, Rahmen oder dergleichen herumgeschwenkt werden müssen.
Ausgehend von einem Kreuzgelenkscharnier der eingangs
erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragwand-Anschlagteil aus einem in
üblicher Weise auf der Montageplatte befestigbaren Unterteil und einem auf dem Unterteil und relativ
zu diesem horizontal ins Korpusinnere hinein und aus ihm heraus verschiebbar geführten Oberteil zusammengesetzt
ist, an dessen türflügelseitigem Vorderende der
zugeordnete Gelenkarm direkt verschwenkbar und in dessen korpusinnerem Endbereich das tragwandseitige
Ende des Schwinghebels verschwenkbar angelenkt ist, und daß an dem am Oberteil angelenkten Ende des Schwinghebels
ein Zahnradsegment ausgebildet ist, welches mit einem am Unterteil vorgesehenen Zahnstangenabschnitt
kämmt. Der zusätzliche Öffnungshub wird also durch die Längsverschieblichkeit des Oberteils auf dem Unterteil
des zweiteiligen Tragwand-Anschlagteils erreicht,
wobei durch die Verzahnung des im Oberteil schwenkbar gelagerten Zahnsegments mit dem am Unterteil vorgesehenen
Zahnstangenabstand eine zwangsläufige, öffnungswinkelabhängige
Bewegungskopplung des Ober- und Unterteils gewährleistet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsfοrm der Erfindung
hat der Oberteil des Tragwand-Anschlagteils eine langgestreckte Form mit umgekehrtem U-Querschnitt,
wobei die beiden durch eine Querwand verbundenen seitlichen Wangen des Oberteils die Seitenflächen des
ebenfalls länglichen Unterteils passend zwischen sich aufnehmen und den unteren Rand der Seitenflächen des
Unterteils durch zur jeweils anderen Wange vorstehende Längsrippen untergreifen. Die Längsrippen sichern den
Oberteil also gegen Abheben vom Unterteil, während sie die gewünschte LängsverSchiebung zulassen.
Die seitlichen Wangen des Oberteils weisen in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung im rückwärtigen
Anlenkbereich des Schwinghebels über die Querwand vorspringende Lageraugen auf, und die Querwand selbst
ist im Bereich zwischen den Lageraugen durchbrochen,
so daß das am zwischen den Lageraugen gelagerten tragwandseitigen Ende des Schwinghebels vorgesehene Zahnradsegment
durch den Durchbruch hindurch mit dem auf der Oberseite des Unterteils vorgesehenen Zahnstangenabschnitt
in Eingriff steht.
Wenn das erfindungsgemäße Kreuzgelenkscharnier in der
bei Viergelenkscharnieren bekannten Weise (DE-OS 28 19 lOO)
durch horizontales, tragwandparalleles Aufschieben des Tragwand-Anschlagteils auf die vormontierte Montageplatte
am Schrankkorpus anbringbar sein soll, d.h. wenn der Tragwand-Anschlagteil an seinem ins Korpusinnere weisenden Endbereich einen offen mündenden
Längsschlitz aufweist, der vom Schaft einer in die
Montageplatte eingeschraubten Befestigungsschraube
durchsetzt wird, und in dem in Richtung auf sein aus dem Korpusinnern herausweisendes Vorderende versetzt
eine Gewindebohrung vorgesehen ist, in welche ein Gewindestift eingeschraubt ist, der an seinem
montageplatt ens ei ti gen unteren Ende einen im Durchmesser vergrößerten Haltekopf trägt, welcher in eine in
der Montageplatte vorgesehene, zum Gelenkmechanismus hin offene Längsnut mit den Haltekopf gegen Abheben
sichernder verengter Mündung eingeschoben ist, ist die Ausgestaltung in vorteilhafter Weiterbildung
so getroffen, daß der Längsschlitz und die Gewinde—
bohrung im Unterteil des Tragwand-Anschlagteils
vorgesehen sind, und daß das Zahnradsegment des Schwinghebels in dem bei der Scharnieröffnungs- und
Schließbewegung über den Längsschlitz hinwegtretenden
Mittelbereich in einer etwa dem Durchmesser des Kopfs der den Längsschlitz durchsetzenden Befestigungsschraube
entsprechenden Breite derart ausgenommen ist, daß der Kopf unter dem ausgenommenen Mittelbereich
hindurchzutreten vermag.
Der Oberteil des Tragwand-Anschlagteils ist zweckmäßig
- ebenso wie der Unterteil - einstückig im Spritzgußverfahren aus Metall hergestellt. Wenn zu komplexe
Spritzgußverformungen für eine einstückige Herstellung
des Oberteils vermieden werden sollen, kann der Oberteil des Tragwand-Anschlagteils auch aus zwei entlang der
mittig zwischen und parallel zu den Wangen verlaufenden Längsmittelebene geteilten spiegelsymmetrischen Oberteilhälften
zusammengesetzt sein, die dann zweckmäßig
10 -
durch rechtwinklig zu ihrer Trennebene verlaufende Bohrungen durchsetzende Nieten oder Schrauben miteinander
verbunden sind.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils eine Seitenansicht des
erf indungsgen äßen Kreuzgel en.kscharnier s
in der Öffnungs- bzw. Schließstellung;
Fig. 3 un-d k Längsmittelschnitte durch die
Figuren 1 und 2; und
Fig. 5 eine Schnittansicht, entlang der Pfeile 5-5 in Fig. 4.
Das in den Zeichnungsfiguren dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kreuzgelenkscharniers
dient dazu, an einer Tragwand 12 eines Schrankkorpus einen Türflügel 14 verschwenkbar zu befestigen. Der
Tragwand-Anschlagteil i6 des Scharniers 10 ist in üblicher "Weise mittels einer Montageplatte 18 an der
Tragwand befestigt. Der Tür-Anschlagteil 20 hat die ebenfalls weit verbreitete Form eines Einstecktopfes,
der nach dem Spritzgießverfahren aus Kunststoff oder
auch aus Metall gefertigt sein kann.
Das Kreuzgelenk wird von zwei Gelenkarmen 22 und 24
mit jeweils zwei parallelen Wangen 23 bzw. 25 gebildet,
die in ihrem mittleren Bereich durch einen Gelenkzapfen
relativ zueinander verdrehbar verbunden sind, wobei
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die Innenseiten der Wangen 25 des Gelenkarms 2k die
Außenseiten der Wangen 23 des Gelenkarms 22 mit geringem Spiel übergreifen. Der Gelenkarm 22 ist
am Tragwand-Anschlagteil 16 mittels eines Lagerzapfens
28 (Fig. 3 und k) und der Gelenkarm 2k am Tür-Anschlagteil
20 mittels eines Lagerzapfens 30 schwenkbar angelenkt. Am anderen schwingenden Ende
des Gelenkarms 22 ist ein Schwinghebel 32 verschwenkbar
angeschlossen, der andererseits schwenkbar im Tür-Anschlagteil 2O gelagert ist und der dieses Ende
des Gelenkarms 22 auf einer kreisbogenförmigen Bahn führt. Das zweite Ende des Gelenkarms 2k ist ebenfalls
durch einen Schwinghebel 3k mit dem Anschlagteil 16
gekoppelt, und zwar ist der Schwinghebel 3^ durch einen Lagerzapfen 36 verschwenkbar am Tragwand-Anschlagteil
16 und einen Lagerzapfen 38 verschwenkbar zwischen den Wangen 25 des Gelenlcarms 2k gelagert.
Insoweit entspricht das beschriebene Scharnier 10 bekannten Kreuzgelenkscharnieren. . Das Scharnier 10 ist
aber für Anwendungsfälle vorgesehen, bei welchen es eine vergleichsweise größere Bewegungskomponente
in Richtung aus dem Schrankkorpus heraus erbringen muß, was in den Figuren 1 bis k durch einen neben der
eigentlichen Tragwand 12 des Schrankkorpus dargestellten vorspringenden Stollen k0 angedeutet sein möge, der
- ebenso wie die Tragwand 12 und der Türflügel Ikin der Zeichnung nur strichpunktiert dargestellt
sind. Während der fragliche Öffnungshub bei normalen Kreuzgelenkscharnieren lediglich gerade so bemessen
ist, daß er etwa der Dicke des mit dem Scharnier anzuschlagenden Türflügels entspricht, so daß der mit
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dem Scharnier angeschlagene Türflügel also In der ganz
geöffneten Stellung gerade über den (geschlossenen) Türflügel eines Nachbarschranks hinweggeschwenkt
werden kann, ist erkennbar, daß der Öffnungshub des erfindungsgemäßen Kreuzgelenkscharniers 10 demgegenüber
die etwa zweifache Größe hat. Erreicht wird dies dadurch, daß der Tragwand-Anschlagteil 16 aus einem in üblicher
Weise auf der Montageplatte 18 zu befestigenden Unterteil k2 und einem auf dem Unterteil k2 in Richtung
des Öffnungshubes relativ zum Unterteil verschiebbar geführten Oberteil kk zusammengesetzt ist, wobei die
direkt schwenkbare Anlenkung des Gelenkanns 22 am Tragwand-Anschlagteil mittels des Lagerzapfens
am Vorderende des Oberteils kk erfolgt, und auch die Lagerung des tragwandseitigen Endes des den anderen
Gelenkarm 2k indirekt mit dem Tragwand-Anschlagteil koppelnden Schwingarms Jk am Oberteil kk vorgesehen
ist. Da die Verschiebung des Oberteils kk relativ zum Unterteil k2 den angestrebten zusätzlichen Öffnungshub
erbringen soll, ist der im Querschnitt umgekehrt U-förmige Oberteil kk langer als der Unterteil 42,
welcher nur so lang bemessen ist, daß er innerhalb des erforderlichen Verstellbereichs auf die Montageplatte
18 paßt. Die durch die erwähnte U-Form gebildeten, an der Oberseite durch eine - allerdings aus nachstehend
noch erläuterten Gründen teilweise durchbrochene Querwand k6 verbundenen seitlichen Wangen k8 des
Oberteils kk nehmen die Seitenflächen 50 des Unterteils
k2 passend .zwischen sich auf und untergreifen zusätzlich die unteren, d.h. tragwandzugewandten Ränder
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der Seitenflächen 50 durch, jeweils eine am unteren
Rand der Wange 48 angeformte zur gegenüberliegenden
Wange vorstellende Längsrippe 52, welche insbesondere
in dem in Fig. 5 gezeigten Querschnitt deutlich erkennbar sind. Die Lagerung des Schwinghebels 34 am Oberteil
44 mittels des Lagerzapfens 36 erfolgt zwischen zwei Lageraugen 5K1 welche in Verlängerung der Wangen
48 über die Querwand 46 des Oberteils 44 vorspringen.
Das zwischen den Lageraugen $k gelagerte Ende des
Schwinghebels 3^ ist als Zahnradsegment 56 ausgebildet,
dessen Zähne mit den Zähnen eines auf der Oberseite des Unterteils 42 vorgesehenen Zahnstangenabschnitts
(Fig. 3 und 4) kämmen. Durch diese Verzahnung ist der Ober- und der Unterteil des Tragwand-Anschlagteils
also zwangsläufig bewegungsgekoppelt, wobei die Stellung des Oberteils auf dem Unterteil in Längsrichtung abhängig
ist von dem Schwenkwinkel des Schwinghebels 3^·
Da der Schwinghebel "}h beim Öffnen des Türflügels
nach vorn in Richtung aus dem Korpusinnern heraus schwingt, verschiebt die resultierende Drehung des
Zahnradsegments 56 auch den Oberteil 44 relativ zum
Unterteil 42 in Richtung aus dem Korpusinnern heraus, wodurch der gegenüber normalen Kreuzgelenkscharnieren
zusätzliche Öffnungshub bewerkstelligt wird. Es ist klar, daß in der Querwand 46 des Oberteils
ein Durchbruch 6O vorgesehen sein muß, durch welchen das Zahnradsegment 56 hindurch mit dem Zahnstangenabschnitt
58 in Eingriff steht. Bei dem in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich dieser Durchbruch 6O über den größeren Teil der Länge des
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Oberteils 44, um zusätzlich einen Zugang zu den Einstell- bzw. Befestigungsschrauben zu gewähren,
mit denen der Unterteil 42 in der nachstehend geschilderten Weise auf der Montageplatte 18 befestigt ist.
Der Unterteil 42 weist im türflugelabgewandten,
d.h. korpusinneren Endbereich einen am rückwärtigen Ende offen mündenden Längsschlitz 62 auf, der vom
Schaft einer in die Montageplatte 18 eingeschraubten
Befestigungsschraube 64 durchsetzt wird. In Richtung
auf das türflügelseitige Vorderende versetzt ist im
Unterteil 42 eine Gewindebohrung 66 vorgesehen, in welcher ein Gewindestift 68 eingeschraubt ist, an
dessen der Montageplatte 18 zugewandtem unteren Ende über einen im Durchmesser verringerten kurzen Halsansatz
70 eine Kugel 72 einstückig angeformt ist.
Die Montageplatte 18 ist im Bereich unterhalb der Gewindebohrung 66 mit einer an ihrem türflügelzugewandten
vorderen Ende offenen Längsnut 74 mit an der Oberseite verengtem Mündungsschlitz 76 versehen,
dessen Breite etwa gleich bzw. nur geringfügig größer als der Durchmesser des Halsansatzes 70 der Gewindeschraube
68 ist. Im Bereich unterhalb des Mündungsschlitzes 76 hat die Längsnut 74 einen Kreisquerschnitt,
dessen Durchmesser in etwa dem Durchmesser der Kugel entspricht. Die Montage des Unterteils 42 erfolgt
also einfach so, daß der Unterteil 42 - bei gelockerter Befestigungsschraube 64 - parallel zur Tragwand
mit seinem rückwärtigen Längsschlitz 62 unter den Kopf
der Befestigungsschraube 6k geschoben wird, wobei
die Kugel 72 in das offene Ende des Längsschlitzes 7^· eintritt. Im Rahmen des durch die Länge des Längsschlitzes
62 sowie der Längsnut 7k vorgegebenen
Bereichs ist der Unterteil k2 und somit der gesamte Tragwand-Anschlagteil 16 des Scharniers 10 dann
parallel zur Oberfläche der Tragwand 12 in Längsrichtung verschiebbar. Durch Anziehen der Befestigungsschraube
6k ist der Unterteil dann auf der Montageplatte festklemmbar. Durch Drehen des Gewindestifts 68 ist
der Unterteil kZ und somit der Tragwand-Anschlagteil relativ zur Montageplatte 18 auf dem Gewindestift
hoch- bzw. herabschraubbar, wodurch das Überdeckungsmaß
des Türflügels 14 auf der vorderen Stirnfläche der Tragwand 12 veränderbar ist. Da der Längsschlitz
im korpusinneren Ende des Unterteils k2 den Zahnstangenabschnitt 58 mittig unterbricht und in diesem unterbrochenen
Bereich der Kopf der Befestigungsschraube 6k
vortritt, ist das Zahnradsegment 56 am Schwinghebel 3^
in dem bei der Schwenkbewegung des Schwinghebels über den Längsschlitz 62 hinwegtretenden Mittelbereich
derart ausgenommen, daß der Kopf der Befestigungsschraube
6k unter dem ausgenommenen Mittelbereich hindurchzutreten vermag.
Der Unterteil k2 und der Oberteil kk des Scharniers sind zweckmäßig im Druckgußverfahren aus Metall
hergestellt. Dabei kann es zur Vermeidung einer komplizierten Gußform für den Oberteil kk zweckmäßig
sein, diesen nicht einstückig, sondern aus zwei
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spiegelsyminetrischen Oberteilhälften herzustellen,
die miteinander verschraubt oder vernietet werden. Die in Fig. 3 un£i 4 am rückwärtigen und vorderen
Ende des Oberteils kk dargestellten Bohtungen 80,
mögen beispielsweise zum Vernieten der Oberteilhälften dienen.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen des
beschriebenen Ausführungsbeispiels verwirklichbar sind. So ist der Unterteil 42 natürlich auch derart
abwandelbar, daß die Befestigung des Scharniers auf einer abweichend von der Montageplatte 18 ausgestalteten
Montageplatte befestigbar ist. Wesentlich ist lediglich, daß der Tragwand-Anschlagteil zweiteilig,
aus einem Unterteil und einem auf diesem längsverschieblich geführten Oberteil zusammengesetzt ist,
wobei der Oberteil und der Unterteil über die Verzahnung am Schwinghebel und dem Unterteil zwangsläufig
derart bewegungsgekoppelt sind, daß das Scharnier bei der Öffnungsbewegung im Vergleich zu normalen
Kreuzgelenkscharnieren einen zusätzlichen Öffnungshub ausführt.
- Leerseite -
Claims (6)
1. Kreuzgelenkscharnier zur schwenkbaren Lagerung eines
um mehr als 90 , vorzugsweise bis zu 180 zu öffnenden
Türflügels an der Tragwand des Korpus eines Möbelstücks, wobei der Tür-Anschlagteil und der auf einer an der
Tragwand vormontierten Montageplatte einstellbar befestigbare Tragwand-Anschlagteil des Scharniers
durch zwei in ihrem mittleren Bereich relativ zueinander verdrehbar gekoppelte Gelenkarme verbunden sind, von
deren Enden jeweils eines direkt verschwenkbar an einem der Anschlagteile angelenkt und das jeweils
andere Ende direkt oder indirekt mit dem jeweils anderen Anschlagteil gekoppelt ist, wobei das korpusinnere
Ende des an seinem vorderen Ende direkt verschwenkbar am Tür-Anschlagteil angelenkten Gelenkarms
mit dem Tragwand-Anschlagteil durch einen Schwinghebel gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragwand-Anschlagteil (16) aus einem in üblicher
Weise auf der Montageplatte (18) befestigbaren
Unterteil (42) und einem auf dem Unterteil (42) und relativ zu diesem horizontal ins Korpusinnere
hinein und aus ihm heraus verschiebbar geführten Oberteil (44) zusammengesetzt ist, an dessen türflügelseitigem
Vorderende der zugeordnete Gelenkarm (22) direkt verschwenkbar und in dessen korpusinnerem
Endbereich das tragwandseitige Ende des
Schwinghebels (34) verschwenkbar angelenkt ist,
und daß an dem am Oberteil (44) angelenkten Ende
— rad—
des Schwinghebels (34) ein Zahnsegment (56) ausgebildet ist, welches mit einem am Unterteil (42)
vorgesehenen Zahnstangenabschnitt (58) kämmt.
2. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberteil (44) des Tragwand-Anschlagteils (16) eine langgestreckte Form mit
umgekehrtem U-Querschnitt hat, dessen beide durch eine Querwand (46) verbundenen seitlichen Wangen (48)
die Seitenflächen (50) des ebenfalls länglichen Unterteils (42) passend zwischen sich aufnehmen und
den unteren Rand der Seitenflächen (50) des Unterteils
(42) durch zur jeweils anderen ¥ange (48) vorstehende Längsrippen (5%) untergreifen.
3· Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Wangen (48) des Oberteils (44) im rückwärtigen Anlenkbereich des Schwinghebels
(34) über die Querwand (46) vorspringende Lageraugen
(54) aufweisen und die Querwand (46) im Bereich
zwischen den Lageraugen (54) durchbrochen ist, so daß
das am zwischen den Lageraugen gelagerten tragwandseitigen
Ende des Schwinghebels (34) vorgesehene
Zahnrad segment (56) durch, den Durchbruch (60) hindurch
mit dem auf der Oberseite des Unterteils (42) vorgesehenen Zahnstangenabschnitt (58) in Eingriff
steht.
4. Kreuzgelenkscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3» bei welchem der Tragwand-Anschlagteil in seinem ins
korpusinnere weisenden Endbereich einen offen mündenden Längsschlitz aufweist, der vom Schaft
einer in die Montageplatte eingeschraubten Befestigungsschraube
durchsetzt wird, und in dem in Richtung auf sein aus dem Korpusinnern herausweisendes Vorderende
versetzt eine Gewindebohrung vorgesehen ist, in welche ein Gewindestift eingeschraubt ist, der an
seinem montageplattenseitigen unteren Ende einen im Durchmesser vergrößerten Haltekopf trägt, welcher
in eine in der Montageplatte vorgesehene, zum Gelenkmechanismus hin offene Längsnut mit den Haltekopf
gegen Abheben sichernder verengter Mündung eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Längsschlitz (62) und die Gewindebohrung (66) im Unterteil (42) vorgesehen sind, und daß das
Zahnradsegment (56) des Schwinghebels (34) in dem
bei der Scharnieröffnungs- und Schließbewegung über
den Längsschlitz (62) hinwegtretenden Mittelbereich (78) in einer etwa dem Durchmesser des Kopfs der
den Längsschlitz (62) durchsetzenden Befestigungsschraube
(64) entsprechenden Breite derart ausgenommen ist, daß der Kopf unter dem ausgenommenen Mittelbereich
(78) hindurchzutreten vermag.
5. Kreuzgelenkscharnier nach einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (44) des Tragwand-Anschlagteils (16) aus zwei etwa entlang
der raittig zwischen und parallel zu den Wangen (48)
verlaufenden Längsmittelebene geteilten spiegelsymmetrischen
Oberteilhälften zusammengesetzt ist.
6. Kreuzgelenkscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberteilhälften durch rechtwinklig
zu ihrer Trennebene verlaufende Bohrungen (80; 82) durchsetzende Nieten oder Schrauben miteinander
verbunden sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KARL LAUTENSCHLAEGER GMBH & CO KG MOEBELBESCHLAGFA |
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D2 | Grant after examination | ||
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