DE3400915C2 - - Google Patents
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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- B62D5/04—Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
- B62D5/0457—Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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Description
Die Erfindung betrifft ein motorbetriebenes Fahrzeug-
Sevolenksystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Aus der DE-OS 22 37 166 ist ein derartiges motorbetriebenes
Fahrzeug-Servolenksystem bekannt, bei dem das vom
Fahrer aufgebrachte Lenkdrehmoment mittels eines Winkelbe
wegungsdetektors erfaßt und ein entsprechendes Steuer
signal an den Servomotor abgegeben wird. Zusätzlich kann
bei dem bekannten Servolenksystem noch eine Berücksichtigung
der Fahrzeuggeschwindigkeit erfolgen, wobei die
möglichen Fahrzeuggeschwindigkeiten in drei Bereiche un
terteilt sind. Im niedrigsten Geschwindigkeitsbereich
erfolgt dabei eine Verstärkung des Lenkdrehmoments, während
im mittleren Geschwindigkeitsbereich das ausgeübte
Lenkdrehmoment unverändert bleibt und im höchsten Ge
schwindigkeitsbereich gedämpft wird. Mit der bekannten
Ausgestaltung läßt sich allerdings einerseits keine Anpassung
der für einen bestimmten Winkelausschlag erforderlichen
Lenkdrehmomente, d. h. der Schwer- bzw- Leicht
gängigkeit der Lenkung, an die Benutzerwünsche erreichen.
Andererseits unterliegt das Lenkdrehmoment bei dem bekannten
Servolenksystem deutlichen fahrzeuggeschwindig
keitsabhängigen Schwankungen, so daß das Lenkgefühl nicht
optimal ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein motorbetriebenes
Fahrzeug-Servolenksystem gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 derart auszugestalten, daß eine Anpassung
des Lenkwiderstands an die jeweiligen Benutzerwünsche
möglich ist und fahrzeuggeschwindigkeitsabhängige
Änderungen des Lenkdrehmoments beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug-Servolenksystem ist
somit eine Einstellvorrichtung vorhanden, über die sich
ein gewünschtes Bezugsdrehmoment manuell einstellen läßt,
unter dessen Heranziehung die Steuereinrichtung ihrerseits
den Elektromotor und die Bremsvorrichtung derart steuert,
daß ein fahrzeuggeschwindigkeitsunabhängiges konstantes
Lenkdrehmoment erreicht wird. Damit ist eine Berücksichtigung
der Benutzerwünsche hinsichtlich des Ausmaßes des
Widerstands der Lenkung erreichbar und sichergestellt, daß
der gewünschte Widerstand tatsächlich auch über den gesamten
Geschwindigkeitsbereich hinweg beibehalten bleibt. Das
Servolenksystem ist zudem in seinen Abmessungen kompakt
und kann daher z. B. auch bei Frontantrieb-/Frontmotor-
Fahrzeugen eingebaut werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Gemäß Anspruch 3 kann der Motor in einfacher Weise durch
Verwendung eines Widerstands oder dergleichen gebremst
werden. Würde an die Wicklung des Motors keine Last ange
schlossen sein, würde kein Strom in der Wicklung fließen,
so daß keine einer äußeren Kraft entgegengesetzte Brems
kraft erzeugt würde. Wenn aber an die Wicklung eine Be
lastung angeschlossen ist, fließt in der Wicklung Strom
entsprechend dem Ausmaß der Belastung. Daher ruft der
Motor eine einer von außen aufgebrachten Kraft entgegengesetzte
Kraft, d. h. eine Bremskraft hervor.
Gemäß Anspruch 5 wird die Dauer des Anschließens der
Belastung an den Motor über die Impulsdauer bzw. Impuls
breite von Impulsen gesteuert, wodurch das Ausmaß der
Bremskraft verändert wird. Dies erlaubt eine genaue Steuerung
der Lenkkraft in der Weise, daß sie mit einem Be
zugsdrehmoment übereinstimmt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des Armaturenfeldes
eines Kraftfahrzeugs, das mit
dem Servolenksystem
ausgestattet ist,
Fig. 2 eine schematische Blockdarstellung des
Servolenksystems,
Fig. 3a eine Seitenansicht des Lenkungsmechanismus
des in Fig. 1 gezeigten Kraftfahrzeugs,
Fig. 3b eine perspektivische Ansicht des Lenkungs
mechanismus nach Fig. 3a,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der elektrischen Schaltung
des in Fig. 2 gezeigten Servolenksystems,
Fig. 5 ein ausführliches Blockschaltbild eines
Teils der in Fig. 4 gezeigten elektrischen
Schaltung,
Fig. 6 ein ausführliches Blockschaltbild eines
weiteren Teils der in Fig. 4 gezeigten elektrischen
Schaltung,
Fig. 7 eine schematische Darstellung, die die
Arten der Erregung eines Motors bei
unterschiedlichen Betriebsarten des Servolenksystems
nach Fig. 2 zeigt,
Fig. 8 ein Zeitdiagramm, das Betriebszeitsteuerun
gen des in Fig. 7 gezeigten Motors veranschaulicht,
Fig. 9 eine grafische Darstellung der Kennlinien
des in Fig. 7 gezeigten Motors DM,
Fig. 10a eine grafische Darstellung der Zusammen
hänge zwischen der Lenkkraft und dem Servover
hältnis einerseits und der Fahrzeuggeschwindigkeit
andererseits bei dem Servolenksystem nach
Fig. 2 und
Fig. 10b eine grafische Darstellung der Zusam
menhänge zwischen der Lenkkraft und dem Lenkwinkel.
In Fig. 1 ist das Armaturenbrett eines
Fahrzeugs gezeigt, das mit dem motorbetriebenen Servo
lenksystems gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgestattet
ist. An dem Armaturenbrett ist in der Nähe eines Lenkrads
1 ein Knopf 30 für das Einstellen des von dem Servolenk
system herbeigeführten Lenkdrehmoments angeordnet. Dieser
Knopf 30 ist an der Drehachse eines (nachfolgend be
schriebenen) veränderbaren Widerstands VR 1 befestigt.
In Fig. 2 ist schematisch der Gesamtaufbau des in
dem Fahrzeug nach Fig. 1 eingebauten Servolenksystems
gezeigt. Bei diesem System ist mit dem Lenkrad 1 des
Fahrzeugs eine erste Lenkachse 2 verbunden, an die über
ein erstes Kreuzgelenk 4 eine zweite Lenkachse 5 ange
schlossen ist. An die zweite Lenkachse 5 ist über ein
zweites Kreuzgelenk 6 eine dritte Lenkachse 7 angeschlossen.
An dem Kopf der dritten Lenkachse 7 ist ein Ritzel
3a (siehe Fig. 3a) befestigt, mit dem eine Zahnstange
3 b (siehe Fig. 3b) zum Verstellen der gelenkten Räder
kämmt. Der Winkel α, unter dem die zweite Lenkachse
5 gegenüber der ersten Lenkachse 2 geneigt ist, ist
gleich dem Winkel α, unter dem die dritte Lenkachse
7 gegenüber der zweiten Lenkachse 5 geneigt ist. An
der zweiten Lenkachse 2 sind Drehmomentfühler 8 befestigt,
von denen in Fig. 2 nur einer gezeigt ist.
An die dritte Lenkachse 7 ist über ein Untersetzungsge
triebe 9 ein Gleichstrom-Servomotor DM angeschlossen.
Die Ausgänge der Drehmomentfühler 8 sind mit einer Steu
ereinrichtung 40 verbunden, deren Ausgang mit dem Motor
DM verbunden ist. Der vorstehend genannte veränderbare
Widerstand VR 1, an dem der Knopf 30 befestigt ist,
ist mit der Steuereinrichtung 40 verbunden.
Die Einzelheiten des Mechanismus nach Fig. 2 sind in
Fig. 3a und 3b gezeigt. Fig. 3a zeigt eine Schnittansicht
das Lenkmechanismus im Fußraum des Fahrers. Bei diesem
dargestellten Beispiel weist das Untersetzungsgetriebe
9 eine Kombination aus vier Zahnrädern auf, die die
Drehzahl des Motors DM vor der Kraftübertragung zur
dritten Lenkachse 7 um den Faktor "6" herabsetzt.
Bei diesem Beispiel werden als Drehmomentfühler 8 Deh
nungsmeßstreifen verwendet. Es ist zwar nur einer der
Drehmomentfühler 8 gezeigt, jedoch ist der andere
Drehmomentfühler an der Rückseite der ersten Lenkachse
2 befestigt. Das heißt, gemäß diesem Beispiel wird die zum
Drehen des Lenkrads aufgewandte Kraft durch das Messen
der Torsion der Lenkachse 2 erfaßt. Jeder dieser Drehmo
mentfühler 8 enthält zwei Meßgeber, die in voneinander
verschiedenen Richtungen ansprechen. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel sind diese vier Meßgeber zu einer Brücken
schaltung geschaltet, um das System von der Temperatur
unabhängig zu machen. Der in Fig. 3a gezeigte Lenkungs
mechanismus erstreckt sich über zwei Räume, die von
einer nahe dem zweiten Kreuzgelenk liegenden Fußplatte
10 voneinander getrennt sind. Der Raum links der Fußplatte
10 gemäß der Darstellung in Fig. 3a ist der Motorraum
des Fahrzeugs, während der Raum rechts der Fußplatte
der Fahrgastraum ist. Mit 11 ist ein Bremspedal bezeichnet.
Gemäß Fig. 3b werden die Drehachsen von Vorderrädern
12 a und 12 b des Fahrzeugs über Stoßdämpfer 13 a bzw.
13 b von oberen Aufhängungsträgern 14 a bzw. 14 b gehalten.
Zwischen den Stoßdämpfern 13 a und den Träger 14 a ist
eine Schraubenfeder 15 a gesetzt. Gleichermaßen ist zwischen
den Stoßdämpfern 13 b und den Trägern 14 b eine weitere
Schraubenfeder 15 b gesetzt. Mit den Lagern der Vorder
räder 12 a und 12 b sind jeweils Achsschenkelarme 16 a
bzw. 16 b verbunden, welche jeweils über Spurstangen
17 a bzw. 17 b mit der Zahnstange 3 b verbunden sind. Mit
der Zahnstange 3 b kämmt das Ritzel 3 a. Ferner sind untere
Aufhängungsarme 18 a und 18 b und ein Stabilisator 19
gezeigt.
Fig. 4 zeigt schematisch den Aufbau der elektrischen
Schaltung des in Fig. 2 gezeigten motorbetriebenen Servo
lenksystems. Die grafischen Darstellungen in den Blöcken
in Fig. 4 stellen schematisch die elektrischen Kennlinien
dieser Blöcke dar. In jeder grafischen Darstellung gibt
die Abszisse den Eingangspegel wieder, während die Ordinate
den Ausgangspegel angibt. In Fig. 5 sind die
Widerstände in der Form schmaler Rechtecke dargestellt.
Gemäß Fig. 4 bis 6 bilden die beiden Drehmomentfühler
8 eine Widerstandsbrücke, deren Ausgang mit dem Block
B 1, nämlich einem linearen Verstärker verbunden ist.
An den Ausgang des linearen Verstärkers B 1 sind Blöcke
B 2 und B 7 angeschlossen. Der Block B 2 ist eine Absolut
wertschaltung, die unabhängig von der Polarität ihres
Eingangssignals immer ein Ausgangssignal positiver Polarität
abgibt. Der Block B 7 ist ein Analog-Vergleicher
zum Erfassen der Polarität seines Eingangssignals und
zur Abgabe eines binären Ausgangssignals. Daher tritt
an dem Ausgang des Vergleichers B 7 ein Signal auf, das
die Richtung des Drehmoment-Eingangssignals bzw. des
Eingangsdrehmoments anzeigt. Dieses Ausgangssignal wird
an einen Eingang A einer logischen Steuerschaltung B 14
angelegt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zum Einstellen eines
Bezugsdrehmoments der veränderbare Widerstand VR 1 vorgesehen.
Die Pegeldifferenz zwischen einem durch den Widerstand
VR 1 bestimmten Drehmoment-Bezugssignal und dem
Ausgangssignal der Absolutwertschaltung B 2, nämlich
dem Drehmoment-Eingangssignal wird an Blöcke B 3 und
B 8 angelegt. Tatsächlich haben gemäß der Darstellung
in Fig. 5 das Bezugssignal und das Ausgangssignal der
Absolutwertschaltung B 2 einander entgegengesetzte Polaritäten.
Der Block B 3 ist eine Absolutwertschaltung. Der
Block B 8 ist ein Analog-Vergleicher, der ein binäres
Signal entsprechend den Größen des Drehmoment-Eingangs
signals bzw. des vom Fahrer aufgebrachten Drehmoments
und des Drehmoment-Bezugssignals abgibt. Im einzelnen
wird dann, wenn das Eingangsdrehmoment kleiner als das
Bezugsdrehmoment ist, ein Signal mit dem hohen Pegel
H abgegeben. Wenn das Eingangsdrehmoment größer als
das Bezugsdrehmoment ist, wird ein Signal mit dem niedrigen
Pegel L abgegeben. Dieses binäre Signal wird an
einen Eingang B der logischen Steuerschaltung B 14 ange
legt.
Ein Differenzverstärker B 4, der einen gewöhnlichen
linearen Verstärker aufweist, empfängt das Ausgangs
signal der Absolutwertschaltung B 3 und ein Rückkopp
lungssignal, das von dem in dem Motor DM flie
ßenden Strom abhängt. Wenn der Eingangspegel des Diffe
renzverstärkers B 4 einen vorbestimmten Wert übersteigt,
wird sein Ausgangspegel auf einen bestimmten Wert be
grenzt. Der Ausgang des Differenzverstärkers B 4 ist
über eine Proportional/Integralregler- bzw. PI-Kompen
sationsschaltung B 5, die das Unterdrücken wahrnehmbarer Schwingungen
des Steuersystems bewirkt,
mit einer Impulsdauer- bzw. Impulsbreiten-
Modulatorschaltung B 6 verbunden. Im einzelnen wird bei
einem System dieser Art der Motor entsprechend der Einstellung
eines Sollwerts betrieben, wobei mechanische
Schwingungen des Motors durch die Drehmomentfühler
erfaßt werden. Der erfaßte Wert wird so gesteuert, daß
er mit dem Sollwert übereinstimmt. Wenn der Motor in
Betrieb ist, wird dadurch das erfaßte Drehmoment beein
flußt und daher auch die Regelgröße verändert. Daher
wiederholen sich diese Betriebsvorgänge. Da ferner das
erfaßte Drehmomentsignal die verhältnismäßig lange Zeit
verzögerung des mechanischen Systems enthält, ruft das
Signal in dem Regelsystem eine Eigenschwingung mit einer
verhältnismäßig geringen Amplitude bei einer Frequenz
in der Größenordnung von 100 Hz hervor. Da andererseits
das elektrische System ziemlich schnell auf sein Ein
gangssignal anspricht, bewirkt es, daß der Motor der
Schwingung des Signals folgt. Infolgedessen können das
Lenkrad und andere mit dem Motor verbundene Teile mechanisch
vibrieren. Eine derartige Frequenz in der Größen
ordnung von 100 Hz verursacht häufig ein Mitschwingen
des mechanischen Systems, so daß sich eine mechanische
Schwingung ergibt. Diese Art von Schwingung ruft bei
dem Fahrer beträchtliches Unbehagen hervor. Im Hinblick
darauf ist bei diesem Ausführungsbeispiel in dem elektrischen
Regelsystem die PI-Kompensationsschaltung B 5
vorgesehen, die die elektrischen Schwingungen abdämpft,
um den Motor hinsichtlich Vibrationen zu isolieren.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die PI-Kompensations
schaltung zwischen dem Differenzverstärker B 4 und
der Impulsbreiten-Modulatorschaltung B 6 des Stromregel
systems angeordnet. Sie kann jedoch auch in einem nach
stehend beschriebenen Stromrückkopplungssystem angeordnet
sein. Ferner ist es möglich, die Kompensationsschaltung
zwischen die Blöcke B 1 und B 2 oder zwischen die Blöcke
B 2 und B 3 zu schalten, mit welchen das Drehmoment-Ein
gangssignal verarbeitet wird. Die an den Ausgang der
Kompensationsschaltung B 5 angeschlossene Impulsbreiten-
Modulatorschaltung B 6 weist einen Oszillator auf, der
bei diesem Ausführungsbeispiel ein Signal mit 2 kHz
abgibt, so daß die Modulatorschaltung B 6 ein Ausgangssignal
mit einer Periode von 500 µs und einer zum Eingangs
pegel proportionalen Impulsbreite abgibt. Dieses Aus
gangssignal wird einem Eingang D der Steuerschaltung
B 14 zugeführt.
Der im Motor DM fließende Strom wird über einen Stromwandler CT erfaßt,
dessen Ausgangssignal einem Stromrückkopplungssystem zuge
führt wird, das einen linearen Verstärker B 9, eine Abso
lutwertschaltung B 10, einen Analog-Vergleicher B 11 und
einen linearen Verstärker B 12 aufweist. Das Ausgangssignal
des Verstärkers B 12 wird zu dem Differenzverstärker B 4
zurückgeführt. Der Vergleicher B 11 dient zum Verhindern
zu starker Motorbestromung und gibt ein binäres Signal in Abhängigkeit
davon ab, ob der über den Motor DM fließende Strom
normalen oder abnormalen Wert besitzt. Dieses
binäre Signal wird an einen Eingang C der logischen Steu
erschaltung B 14 angelegt.
An jeweilige Ausgänge der logischen Steuerschaltung B 14
sind eine Treiberstufe B 15 zur Ansteuerung des Motors
und eine Bremsschaltung B 13 zum Bremsen des Motors ange
schlossen. Dabei sind an die Ausgänge der Steuerschaltung
B 14 jeweils über Basistreiberstufen vier Schalttransistoren
Q 1, Q 2, Q 3 und Q 4 für das Speisen des Motors sowie
Schalttransistoren Q 5 und Q 6 angeschlossen. Die Transistoren
Q 1 bis Q 4 sind zu einer Brücke verschaltet,
um die Richtung des in der Wicklung des Motors DM fließenden
Stroms ändern zu können. Im einzelnen wird durch Ein
schalten von zwei einander diametral gegenüberliegenden
Transistoren die Wicklung in einer
bestimmten Richtung erregt. Die Transistoren Q 5 und Q 6
steuern die Verbindung eines Bremswiderstands R mit der
Wicklung des Motors DM. Dabei fließt durch das Einschalten
des Transistors Q 5 oder Q 6 elektrischer Strom über den
Widerstand R in der Wicklung des Motors DM, wodurch die
Drehung des Motors DM gebremst wird. Bei dem dargestellten
Beispiel wird der Transistor Q 5 oder Q 6 in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Motors DM eingeschaltet. Eine
Gleichstromdrossel L verhindert, daß bei der Impulsbrei
tensteuerung Stromunterbrechungen hervorgerufen werden.
Gemäß Fig. 6 enthält die logische Steuerschaltung B 14 UND-
Glieder AN 1 bis AN 4, NAND-Glieder NA 1 bis NA 4, Inverter
IN 1 bis IN 7 und Treiberstufen DV 1 bis DV 6. Alle Treiber
stufen DV 1 bis DV 6 haben den gleichen Aufbau und sind
jeweils mit einem Fotokoppler mit einer Leuchtdiode ausge
stattet. In den mit den Basen der Transistoren Q 1 bis
Q 6 verbundenen Basistreiberstufen sind Fototransistoren
vorgesehen, die optisch mit den jeweiligen Leuchtdioden
gekoppelt sind. Auf diese Weise werden bei dem Aufleuchten
der Leuchtdioden der Treiberstufen DV 1 bis DV 6 die jeweils
zugeordneten Transistoren Q 1 bis Q 6 durchgeschaltet.
Fig. 7 zeigt die Anschlußweise des Servomotors DM
bei verschiedenen Betriebsarten. Die Schaltzustände
der Transistoren Q 1 bis Q 6 bei den verschiedenen Betriebs
arten des Systems sind in der nachstehenden Tabelle 1
aufgelistet.
Da auf diese Weise das von dem Motor DM erzeugte Hilfs
drehmoment dem von dem Fahrer an der Lenkachse aufge
brachten Drehmoment hinzugefügt wird, kann der Fahrer
nunmehr die Lenkachse mit einem Kraftaufwand bzw. einem
Drehmoment drehen, das um das Hilfsdrehmoment verringert
ist. Dieses von dem Motor DM erzeugte Hilfsdrehmoment
nimmt proportional zu der Differenz zwischen dem Eingangs
drehmoment und dem Bezugsdrehmoment zu und bewirkt, daß
das von dem Fahrer aufgebrachte Drehmoment in der Stärke
gleich dem Bezugsdrehmoment wird. Wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit hoch ist und das zum Drehen des Lenkrades
aufzubringende Drehmoment kleiner als das Bezugsdrehmoment
ist, könnte der Lenkvorgang mit einer sehr geringen
Kraft ausgeführt werden, falls das Servolenksystem nicht
arbeiten würde. Bei dem Betrieb des Servolenksystems
nimmt jedoch das Ausgangssignal des Vergleichers B 8 den
Bremspegel an, wodurch der Transistor Q 5 oder Q 6 einge
schaltet wird. Dadurch wird die Wicklung des Motors DM
über den Widerstand R kurzgeschlossen. Da der Motor DM
ständig über das Untersetzungsgetriebe 9 mit der Lenkachse
gekoppelt ist, erzeugt der Motor DM eine elektromoto
rische Kraft, wenn der Fahrer das Lenkrad dreht. Hier
durch wird ein über den Widerstand R in der Wicklung
fließender Strom hervorgerufen. Infolgedessen erzeugt
der Motor DM ein Bremsdrehmoment, dessen Größe propor
tional zu der Differenz zwischen dem Bezugsdrehmoment
und dem Eingangsdrehmoment ist. Daher wird das Eingangs
drehmoment identisch mit dem Bezugsdrehmoment. Obwohl
sich das zum Auslenken der gelenkten Räder aufzubringende
Drehmoment in starkem Ausmaß ändert, erlaubt es das Ser
volenksystem dem Fahrer, das Lenkrad immer mit der dem
Bezugsdrehmoment entsprechenden gleichen Kraft zu drehen,
ohne die Fahrzeuggeschwindigkeit in Betracht ziehen zu
müssen.
Die zeitliche Steuerung der Schaltvorgänge der Transistoren
im Zusammenhang mit dem Eingangsdrehmoment ist sche
matisch in Fig. 8 gezeigt. Wenn das Eingangsdrehmo
ment in seinem Absolutwert in dem Bereich von "0" bis
zu dem Bezugsdrehmoment liegt, wird gemäß Fig. 7
und 8 abhängig von der Richtung des Eingangsdrehmoments
der Transistor Q 5 oder der Transistor Q 6 wiederholt mit
der bestimmten Periode ein- und ausgeschaltet, was in
den Schaltbildern nach Fig. 7 als "Bremsen" im "Vorwärts
bereich" bzw. "Rückwärtsbereich" bezeichnet ist. Da in
jeder Periode sich die Impulsdauer bzw. Impulsbreite
entsprechend der Differenz zwischen dem Eingangsdrehmoment
und dem Bezugsdrehmoment ändert, ist die von dem
Motor DM hervorgerufene Bremskraft gleich dem Unterschied
zwischen dem Eingangsdrehmoment und dem Bezugsdrehmoment.
Wenn das Eingangsdrehmoment das Bezugsdrehmoment über
steigt, werden entweder die Transistoren Q 1 und Q 4 oder
die Transistoren Q 2 und Q 3 angesteuert, was in den in
Fig. 7 mit "Vorwärtsdrehung" bzw. "Rückwärtsdrehung"
beschrifteten Schaltbildern gezeigt ist. In diesem Fall
werden innerhalb der vorgegebenen Periode die Transistoren
Q 1 und Q 3 ein- und ausgeschaltet, so daß daher ab
wechselnd die in Fig. 7 gezeigten Schaltzustände "EIN" und
"AUS" hervorgerufen werden. Die Dauer des Einschalt
zustands des jeweiligen Transistors Q 1 und Q 3, nämlich
die Impulsbreite hängt von der Differenz zwischen dem
Eingangsdrehmoment und dem Bezugsdrehmoment ab.
Fig. 9 zeigt die Kennlinien des bei dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel verwendeten Gleich
strom-Servomotors DM. Aus dieser grafischen Darstellung
ist ersichtlich, daß das Ausgangsdrehmoment T proportional
zu dem in dem Motor fließenden Strom I ist. In der
grafischen Darstellung sind mit N und η die Drehzahl
bzw. der Wirkungsgrad bezeichnet.
Fig. 10a zeigt die Zusammenhänge zwischen der Fahr
zeuggeschwindigkeit, der von dem Fahrer aufgebrachten
Lenkkraft und dem Servoverhältnis bei dem Betrieb des
Servolenksystems und ohne Einsatz desselben. Fig. 10b
zeigt die Zusammenhänge zwischen dem Lenkwinkel,
um den das Lenkrad gedreht wird, und dem von dem Fahrer
aufzubringenden Drehmoment bzw. der Lenkkraft in dem
Fall, daß das Servolenksystem eingesetzt wird und die
Fahrzeuggeschwindigkeit nahezu "0" beträgt.
Gemäß Fig. 10a ändert sich das zum Drehen des Lenkrads
aufzubringende Drehmoment entsprechend der Fahrzeugge
schwindigkeit (siehe Kennlinie für die manuelle Lenkkraft
bzw. die Lenkkraft ohne Servolenkung). Wenn dieses Dreh
moment über dem Bezugsdrehmoment liegt, wird der Motor
DM betrieben. Wenn andererseits das Drehmoment niedriger
als das Bezugsdrehmoment ist, wird der Motor DM gebremst.
Da die von dem Motor DM erzeugte Antriebskraft oder Brems
kraft gleich der Differenz zwischen dem Eingangsdrehmoment
und dem Bezugsdrehmoment ist, muß der Fahrer zum
Steuern des Fahrzeugs eine dem Bezugsdrehmoment entsprechende
Kraft aufwenden. Demgemäß wird das Servoverhältnis,
das als das Verhältnis des Ausgangsdrehmoments zu
dem von dem Fahrer aufgebrachten Drehmoment definiert
ist, mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner.
Wenn eine Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht ist, bei der
das Ausgangsdrehmoment gleich dem Bezugsdrehmoment ist,
wechselt das System von dem Antriebsbetrieb auf den Brems
betrieb über, wobei das Servoverhältnis kleiner als "1"
wird.
Im allgemeinen nimmt das zum Drehen des Lenkrads eines
Fahrzeugs aufzuwendende Drehmoment mit dem Winkel zu,
um den das Lenkrad gedreht wird. Bei dem vorstehend be
schriebenen Ausführungsbeispiel wird jedoch ein positives
oder negatives Hilfsdrehmoment erzeugt, durch das das
von dem Fahrer aufzubringende Drehmoment gleich dem Be
zugsdrehmoment wird. Infolgedessen kann gemäß der Dar
stellung in Fig. 10b der Fahrer unabhängig von dem Winkel,
um den das Lenkrad gedreht wird, das Fahrzeug immer
mit einem konstanten Drehmoment lenken.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
wurde zwar für das Einstellen des Bezugsdrehmoments der
veränderbare Widerstand verwendet, jedoch ist es auch
möglich, zum selektiven Einstellen des Bezugsdrehmoments
einen Drehschalter oder dergleichen zu verwenden. Weiter
hin kann statt dessen eine digitale Schaltung mit einem
Mikrocomputer verwendet werden. In diesem Fall können
die das Bezugsdrehmoment betreffenden Daten unter Verwendung
von Tastenschaltern oder ähnlichen Vorrichtungen
direkt in den Computer eingegeben werden. Weiterhin kann
zum Einstellen eines Bezugsdrehmoments eine Anordnung
getroffen werden, bei der eine große Menge an dem Bezugs
drehmoment entsprechenden Daten im voraus in einen Speicher
derart eingespeichert wird, daß die erwünschten
Daten durch Befehle aus Tastenschaltern oder durch Sprach
eingabe-Befehle abgerufen werden können.
Ferner ist anzumerken, daß bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel zwar zum Bremsen des Motors
ein Widerstand verwendet wird, jedoch gleichermaßen andere
Belastungen mit gleichartigem Nutzen eingesetzt werden
können.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird mit dem motorbe
triebenen Servolenksystem das von dem Fahrer aufzubringende
Drehmoment unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit
konstant gehalten.
Claims (3)
1. Motorbetriebenes Fahrzeug-Servolenksystem, mit einem
durch eine Treibereinrichtung gesteuerten Elektromotor,
der über eine Kopplungseinrichtung mit einer Lenkachse des
Fahrzeugs verbunden ist, einem Meßfühler zum Erfassen des
vom Fahrzeugführer ausgeübten Lenkdrehmoments, einer an
die Wicklung des Elektromotors angeschlossenen Bremsvorrichtung
zum Bremsen des Elektromotors und einer elektro
nischen Steuereinrichtung zur Steuerung der Erregung des
Elektromotors, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstell
vorrichtung (30; VR 1) zum manuellen Einstellen eines Be
zugsdrehmoments vorgesehen ist, und daß die Steuerein
richtung (40) den Elektromotor (DM) über die Treiberein
richtung (B 15) und die Bremsvorrichtung (B 13) derart
steuert, daß das Lenkdrehmoment unabhängig von der jeweiligen
Fahrzeuggeschwindigkeit stets auf einem konstanten,
vom eingestellten Bezugsdrehmoment abhängigen Wert gehalten
ist.
2. Motorbetriebenes Fahrzeug-Servolenksystem nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
(30; VR 1) zum Einstellen eines Bezugsdrehmoments eine
Spannungseinstellvorrichtung ist.
3. Motorbetriebenes Fahrzeug-Servolenksystem nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung
(B 13) mit einem Widerstand (R) ausgestattet ist.
4. Motorbetriebenes Fahrzeug-Servolenksystem nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (R) über
Transistoren (Q 5, Q 6), deren Schaltzustand durch die
Steuereinrichtung (40) steuerbar ist, mit der Wicklung des
Elektromotors (DM) verbunden ist.
5. Motorbetriebenes Fahrzeug-Servolenksystem nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (40) die Bremsvorrichtung (B 13) zum
Verändern des Ausmaßes der Bremskraft mit Impulsen unter
schiedlicher Breite steuert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP58005494A JPS59130781A (ja) | 1983-01-17 | 1983-01-17 | 電動パワ−ステアリング装置 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3400915A1 DE3400915A1 (de) | 1984-07-26 |
DE3400915C2 true DE3400915C2 (de) | 1988-12-22 |
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ID=11612782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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