DE339804C

DE339804C - Ventilanordnung

Info

Publication number: DE339804C
Application number: DE1919339804D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-12-16
Filing date: 1919-12-16
Publication date: 1921-08-12

Description

Ventilanordnungen,. welche die Ausführung von Reparaturen während des Betriebes und ohne Unterbrechung ermöglichen, bei denen mehrfach angeordnete Hilfsküken und zweifach vorhandene Betriebsmitteldurchlaßkanäle am Ventilgehäuse vorgesehen sind, sind bereits bekannt geworden. Wenn indessen bei den bekannten Einrichtungen das Betriebsventil einer länger dauernden Reparatur unterzogen wird, ίο so ist es unvermeidlich, daß auch das Hilfsventil, das nunmehr an die Stelle des Hauptventils tritt, wiederholt geöffnet und geschlossen wird, wie es der Betrieb gerade verlangt. Hierdurch wird aber auch dieses sehr bald reparaturbedürftig werden. Die Reparatur an dem Hilfsventil läßt sich indessen bei den bekannt gewordenen Einrichtungen nicht ausführen, ohne daß der Leitungsstrang abgeschaltet wird.

Um diese Nachteile der bekannten Einrich-

ao tungen zu vermeiden, sind erfindungsgemäß die Betriebsküken in zweifacher Anordnung vorgesehen, und zwar nebeneinander gelagert in zwei innerhalb des Ventilgehäuses angeordneten Kanälen, wobei jedem der Betriebsküken vor- und nachgelagerte Hilfsküken beigeordnet sind, vermittels deren je nach Bedarf unter gleichzeitigem Einstellen der Betriebsventile eine der Leitungen abgestellt oder eingeschaltet werden kann, wodurch sich dann die Möglichkeit ergibt, nicht nur ein Betriebsventil ohne Unterbrechung des Betriebes, sondern wechselweise das eine oder das andere reparieren zu können, ohne daß der regelmäßige Betrieb eine Änderung oder Unterbrechung erfährt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt :

Fig. ι eine mehrfache Ventilanordnung in Seitenansicht,

Fig. 2 hierzu eine horizontale Schnittanordnung nach Linie A-B.

Das Hahngehäuse 1 besitzt zwei getrennte Durchlaßkanäle 2 und 3, welche sich nach den Flanschen hin zu je einem einzigen Kanal 4 wieder vereinigen. Die für den üblichen Betrieb dienenden Hahnküken 5 und 6 sind jeweils in einen der Wege des Hahngehäuses eingeschaltet. Rechts und links von diesen sind Hilfsküken 7 und 8 angeordnet, welche mit kreuzweise zueinander angeordneten, getrennten- Kanälen 9, 10, 11 und 12 ausgestattet sind.

Während des Betriebes ist in üblicher Weise nur ein Weg durch das Hahngehäuse eingeschaltet, bei welchem dann selbstverständlich, wenn etwa angenommen wird, daß der Weg durch den Kanal 2 führen soll, das Hahnküken 8 um go° gedreht wird und mit der Stellung des Hahnkükens nach Fig. 2 übereinstimmsn müßte. Das Abstellen des Betriebsmittels geschieht dann ständig durch das Hahnküken 5. Tritt nun an diesem die Notwendigkeit einer Reparatur auf, so werden beide Hilfsküken 7 und 8 in die Stellung des Hilfskükens 8 nach Fig. 4 gebracht, während gleichzeitig das Ventil 6 um 90 ° gedreht wird. Jetzt ist der Kanal 2 vollständig abgeschaltet und das Hahnküken 5 frei zugänglich, während der Kanal 3 nunmehr in Tätigkeit tritt, ohne daß ein Rückfluß nach dem Kanal 2 stattfinden könnte. Wenn umgekehrt eine Reparatur an dem Betriebsküken 6 vorzunehmen ist, tritt die umgekehrte Anordnung ein. Es ergibt sich bei dieser ohne weiteres, daß die Reparatur an dem Betriebsküken nunmehr ganz in Muße

ausgeführt werden kann und die Arbeit an diesem nicht drängt, weil ja tatsächlich der Betrieb ununterbrochen weitergeht.

Da nun die Betriebsküken ständig im Gebrauche sind, die Hilfsküken nur bei Repäraturarbeiten, also in sehr langen Zwischenräumen einmal umgestellt werden, kommt eine Reparatur an letzteren selbst technisch nicht in Betracht.

Claims

Patent-Anspruch:

Ventilanordnung, weiche die Ausführung von Reparaturarbeiten während des Betriebes und ohne Unterbrechung ermöglicht mit mehrfach angeordneten Hilfsküken und zweifach vorhandenen Betriebsmittel-Durchlaßkanälen im Ventilgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsküken in zweifacher Anordnung vorgesehen sind, und zwar jeweils in einem der Durchlaßkanäle, wobei diesen quer zur Achse derselben vor- und nachgelagerte Hilfsküken (7, 8) beigeordnet sind, welche mit im Wege der Kanäle (2, 3) liegenden, an sich bekannten Doppelkanälen (9, 10) bzw. (ii, 12) ausgestattet sind, vermittels deren je nach Bedarf unter gleichzeitigem Einstellen der Betriebsventile (5, 6) eine der Leitungen (2) oder (3) abgestellt . bzw. eingeschaltet werden kann, wodurch sich dann auch die Möglichkeit ergibt, nicht nur ein Betriebsventil ohne Unterbrechung des Betriebes, sondern wechselweise das eine oder andere reparieren zu können, ohne daß der regelmäßige Betrieb eine Änderung oder Unterbrechung erfährt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.