DE3347039A1 - Verfahren zum abloesen bzw. entfernen von auf oberflaechen aufgebrachten schutzbeschichtungen oder belaegen - Google Patents
Verfahren zum abloesen bzw. entfernen von auf oberflaechen aufgebrachten schutzbeschichtungen oder belaegenInfo
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- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/001—Decontamination of contaminated objects, apparatus, clothes, food; Preventing contamination thereof
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Description
Kernforschungszentrum Karlsruhe/ den 23.12.83
Karlsruhe'.GmbH PLA 8370 Gl/he
ANR Ioo2597
Verfahren zum Ablösen bzw. Entfernen von auf Oberflächen aufgebrachten
Schutzbeschichtungen oder Belägen.
— 1 —
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablösen bzw. Entfernen von auf Oberflächen aufgebrachten Schutzbeschichtungen.
oder Belägen.
Zum Schutz gegen schädigende Einflüsse jedwelcher Art,
werden Oberflächen, wie z.B. Gebäudeoberflächen, Betonfußböden, mit Betonplatten verlegte Gehwege, Oberflächen
von Maschinen oder Apparaturen etc. mit Schutzbeschichtungen/
versehen, unter schädigende Einflüsse sollen hier solche Einflüsse verstanden werden, die
sowohl von aggressiven Gasen oder Flüssigkeiten, beispielsweise aus der Umgebungsluft oder von wäßrigen
Chemikalien, als auch von nicht radioaktiven oder radioaktiven, festhaftenden Kontaminationen herrühren.
Die Schutzbeschichtungen unterliegen im Laufe der Zeit bzw. während des Betriebes unter Umständen mechanischen
und chemischen Belastungen. Insbesondere organische Beschichtungen können altern und werden hierdurch teilweise
schadhaft oder werden mit festhaftenden Kontaminationen verschmutzt. Solche schadhaft gewordenen oder
mit inaktiven Stoffen oder mehr oder weniger stark mit radioaktiven Substanzen kontaminierten Schutzbeschichtungen
müssen dann möglichst rückstandslos von ihrem Untergrund abgelöst bzw. entfernt werden. Dies gilt
insbesondere auch für radioaktiv kontaminierte Schutzbeschichtungen vor einer Demontage bzw. vor einem Ab-
BAD ORIGINAL
bruch stillgelegter kerntechnischer Anlagen.
Bisher kamen für die Entfernung der Schutzbeschichtungen von Oberflächen Verfahren zur Anwendung, wie z.B. Abbeizen,
mechanische Strahlverfahren, Abschleifen oder Flammstrahlen. Hierbei wirkte sich aber besonders
nachteilig aus -und dies gilt für mit radioaktiven Substanzen kontaminierte Schutzsysteme im besonderen
Maße-, daß zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, weil
- das Arbeitspersonal vor schädigenden Einflüssen giftiger Stoffe, Gase, Aerosole und Radioaktivität
(Strahlung, Inkorporation) geschützt werden muß,
- die Ausbreitung dieser Schadstoffe in die Umwelt auf ein Minimum reduziert werden muß,
- die Arbeitsplatzbedingungen vertretbar sein müssen,
- möglichst wenig Sekundärabfälle anfallen sollen,
- keine Verschleppung der Kontamination in den Strukturuntergrund (z.B. bei Beton) erfolgen
darf.
Beispielsweise mußten bisher Anlagenteile zeitweilig stillgelegt werden.
- 4 —
Bei den bisher angewandten Techniken treten diese Nachteile in mehr oder weniger starkem Maße auf (d.h.
sie sind nicht sämtlich vermeidbar bzw. weitestgehend -au eliminieren) .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zu schaffen, mit welchem schadhafte
und/oder kontaminierte SchutzbeSchichtungen oder Beläge
auf Oberflächen, beispielsweise von Gebäudestrukturen, Maschinen, Anlagen, Apparaturen etc., leicht
und rückstandslos von ihrem Untergrund abgelöst bzw.
entfernt werden können. Das Verfahren soll wirksam sein und, insbesondere bei der Entfernung von mit
radioaktiven Substanzen kontaminierten BeSchichtungen,
geringstmögliche Belastungen für Personal und Umwelt mit sich bringen. Der Anfall von Abfallmengen soll
möglichst gering sein, d.h. es soll praktisch kein Sekundärabfall auftreten, und der Gesamtaufwand soll
wirtschaftlich vertretbar sein.
Die Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß die abzulösende Beschichtung oder der Belag mit ihrer
offenen, der zu schützenden Oberfläche abgewandten Seite einem Kältschock ausgesetzt wird. Vorteilhafterweise
wird die Beschichtung oder der Belag mit einem verflüssigten, inerten Gas oder mit einem nahe an die
Siedetemperatur unterkühlten inerten Gas beaufschlagt. Als inertes Gas wird beispielsweise Stickstoff verwendet.
Durch den spontanen Wärmeentzug kommt es innerhalb der Beschichtung zu einer starken Kontraktion und als Folge
hiervon zu einer Schichtablösung vom Untergrund. Abhängig von den physikalischen Eigenschaften der Beschichtung
erfolgt deren Abtrennung dann in mehr oder weniger großen, splitterförmigen Stücken, und zwar
entweder infolge eines Adhäsionsbruches zwischen Beschichtung und Untergrund oder eines Adhäsionsbruchs
im oberen Bereich des Untergrundes.
Bei dem für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren
Kältestrahlgerät kann es sich beispielsweise um eine kompakte, mobile Anlage handeln, ausgestaltet mit einem
isolierten Speichertank für das Kältemittel, einer flexiblen isolierten Schlauchleitung und einem Strahlrohr
mit auswechselbaren Strahlköpfen, Schutzmanschetten usw.. Durch Kontroll- und Regeleinrichtungen wird
die Kältemittelzufuhr gesteuert. Durch die Mobilität einer solchen Anlage und deren kompakte Bauart ist
ein Einsatz auch unter räumlich"beschränkten Bedingungen
möglich.
Durch den Einsatz einer Kältestrahlanlage, und dies gilt in besonderem Maße für hochsensible Bereiche in
nukleartechnischen Anlagen, können reparaturbedürftige und/oder kontaminierte BeSchichtungen auf einfache,
Personal, Arbeitsräume und Umwelt nicht belastende Weise von ihren Untergrundstrukturen abgelöst werden.
Hierbei werden weder Lösungsmitteldämpfe,noch schädliche Gase, Aerosole oder Stäube erzeugt. Ferner fallen kei-
nerlei Sekundärabfälle an, weder in fester oder in
flüssiger Form.
Die abgelösten, splitterförmigen Beschichtungsteile können einfach und ohne Umstände/in Abfallfässer gefüllt
und anschließend endlagerreif verfestigt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Durchführungsbeispiels
näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt.
Ablösen einer Epoxidbeschichtung durch Einwirkung von
flüssigem Stickstoff.
Es wurden zwei beschichtete Betonplatten mit folgendem Beschichtungsaufbau behandelt:
zunächst wurden ca. 150 g/m eines grünen ,transparenten
Einlaßgrundes mit der Firmenbezeichnung GEHOPON-EX auf die Betonplatten einwirken gelassen. Danach
erfolgte eine Kratzspachtelung zur Verfüllung von
2 Poren und Lunkern mit ca. 350 g/m einer Mischung von GEHOPON-E 70/Quarzsand, worauf die Abschlußschicht,
ca. 1,5 mm dick, mit 2,7 kg/m2 GEHOPON-E 70 auf der Basis Epoxidharz, lösungsmittelfrei und selbstverlaufend,
aufgebracht wurde. Eine solche Beschichtung
BAD ORIGINAL \
eignet sich nach ihrer Erhärtung besonders gut für
Oberflächen, die von radioaktiven Substanzen dekontaminiert werden müssen. Haftet jedoch die Kontamination
zu fest, bzw. ist die Beschichtung schadhaft, muß sie abgelöst und ersetzt werden. Durch Beaufschlagung der
beschichteten Betonplatten mit flüssigem Stickstoff oder durch Eindringenlassen in die Beschichtung und
durch kurze Einwirkung entstanden infolge der Abkühlung zunächst Risse in der Beschichtung mit darauf anschliessender
Ablösung, wobei der Bruch im Betonuntergrund erfolgte.
Claims (4)
1. Verfahren zum Ablösen bzw. Entfernen von auf Oberflächen aufgebrachten Schutzbeschichtungen oder
Belägen, dadurch gekennzeichnet, daß die abzulösende Beschichtung oder der Belag
mit ihrer offenen, der zu schützenden Oberfläche abgewandten Seite einem Kälteschock ausgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung oder der Belag mit einem verflüssigten,
inerten Gas beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung oder der Belag mit einem hohe an die Siedetemperatur unterkühlten inerten
Gas beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als inertes Gas Stickstoff verwendet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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EP84114950A EP0148427A3 (de) | 1983-12-24 | 1984-12-07 | Verfahren zum Ablösen bzw. Entfernen von auf Oberflächen aufgebrachten Schutzbeschichtungen oder Belägen |
ES538938A ES8605399A1 (es) | 1983-12-24 | 1984-12-21 | Procedimiento para disolver o eliminar recubrimientos protectores o revestimientos aplicados sobre superficies |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19833347039 DE3347039A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Verfahren zum abloesen bzw. entfernen von auf oberflaechen aufgebrachten schutzbeschichtungen oder belaegen |
Publications (1)
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DE3347039A1 true DE3347039A1 (de) | 1985-07-11 |
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ID=6218115
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833347039 Withdrawn DE3347039A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Verfahren zum abloesen bzw. entfernen von auf oberflaechen aufgebrachten schutzbeschichtungen oder belaegen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3347039A1 (de) |
ES (1) | ES8605399A1 (de) |
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- 1983-12-24 DE DE19833347039 patent/DE3347039A1/de not_active Withdrawn
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1984
- 1984-12-07 EP EP84114950A patent/EP0148427A3/de not_active Withdrawn
- 1984-12-21 ES ES538938A patent/ES8605399A1/es not_active Expired
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EP0148427A3 (de) | 1986-11-26 |
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