DE334468C

DE334468C - In ein Bett umwandelbarer Lehnstuhl

Info

Publication number: DE334468C
Application number: DE1916334468D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-09-07
Filing date: 1916-08-30
Publication date: 1921-03-14
Also published as: FR482641A; GB101419A

Description

Die Erfindung betrifft einen in ein Bett umwandelbaren Lehnstuhl mit in die wagerechte Lage umklappbarem Sitz.

Die Erfindung besteht darin, daß an der Innenseite des Hauptgestells und des Sitzrahmens als Führung für den· geteilten Matratzenrahmen dienende Leisten vorgesehen sind, die in der aufgeschlagenen Stellung des Möbels eine Fortsetzung bilden, während in der zusammengeklappten Lage der eine Teil des Matratzenrahmens unterhalb des Sitzes und der andere senkrecht hinter der Lehne in einem genügenden Abstand vom Sitz und von der Lehne angeordnet sind, um das Bettzeug zu bergen.
Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß der eine der gelenkig verbundenen Teile des Matratzenrahmens über die Gelenke hinausragt und mit Stiften in Löcher des anderen Teiles eingreift. Der Hauptrahmen ist mit einer Führung für den hinteren Teil des Matratzenrahmens ausgestattet.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Fig. ι ist eine Draufsicht auf das Bett in der offenen Stellung;

Fig. 2 ist ein Längsmittelschnitt durch das Bett, wobei jedoch die Matratzenfedern weggelassen sind;

Fig. 3 ist ein ähnlicher Schnitt durch das Möbel in der Verwendung als Lehnstuhl;

Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 5 ist eine Draufsicht auf einen Teil der abgeänderten Ausführungsform.

Der Bettrahmen oder das Bettgehäuse umfaßt die Seitenteile 1, die durch die Winkeleisen oder Führungsleisten 3 verstärkt sind. Beide Teile 1 werden durch quer verlegte Winkeleisen 6 und 7, eine obere Querplatte 8 und durch vordere untere Querleisten 9 und 11 verbunden. Auf der Innenseite der Seitenteile I sind Führungsnuten 12 vorgesehen.

Ein Sitzrahmen 13 ist mit dem Hauptgestell durch Drehzapfen 14 verbunden und umfaßt die Seitenteile 16, die durch die vordere Querleiste 17 und die hintere Querplatte 18 verbunden sind. Mit den Seitenteilen ist je ein senkrechtes Winkeleisen 19 verbunden, das in das wagerechte Winkeleisen 21 übergeht und dann in das U-Eisen oder die Führungsleisten 22 endigt. Letztere sind diejenigen Teile des Sitzrahmens, durch welche die Drehzapfen 14 hindurchgehen. Am Sitzrahmen ist bei 23 eine Platte 24 angelenkt, deren freies Ende in der offenen Stellung des Bettes auf der Querplatte 11 ruht, und in der zusammengeklappten Lage, in der das Möbel als Stuhl verwendet wird, füllt diese Platte 24 die Öffnung zwischen den Querleisten 17 und 9 aus. Am Hauptgestell ist außerdem bei 26 ein sich gegen einen Anschlag 28 legender Rahmen 27 drehbar angeordnet, der nach vorne ausgeschwungen werden kann.

Der Matratzenrahmen 29 besteht aus zwei

bei 31 aneinandergelenkten Teilen, deren jeder ein Winkeleisen 32 an jeder Seite aufweist, die an den Enden des Rahmens durch Winkeleisen 33 bzw. 34 miteinander verbunden sind. Der hintere Teil 36 weist auf jeder Seite zwei Rollen 37 und 38 auf, von denen die erstere sich in der Nut 12 des zugehörigen Teiles 2 führt, während die vordere Rolle 38 in dem U-Eisen 22 geführt wird. Dieses bildet in der offenen Stellung (Fig. 2) eine Fortsetzung des Winkeleisens 3, so daß die vordere Rolle 38 sich, zuerst in dem U-Eisen und dann an dem Winkeleisen führt. Die vorderen Winkeleisen 32 führen sich auf ortsfesten Rollen 39, die von den wagerechten Teilen 21 getragen werden. Die vorderen Enden dieser Winkeleisen 32 führen sich auf Rollen 35, und ihre hinteren Enden liegen innerhalb der Winkeleisen 22, um sie in Stellung zu halten, wenn sie durch ein Gewicht belastet werden. Stifte 40 gehen nach oben von den vorderen Winkeleisen durch Öffnungen in den hinteren Winkeleisen. Diese Stifte 40 bilden eine zweite Verbindung zwischen den beiden Winkeleisen 32 im Zusatz zur Drehverbindung 31 und befinden sich in einem Abstand von dieser, um ein seitliches Ausweichen der Winkeleisen 32 zu verhindern. Die Matratzerifedern'41 sind mit den wagerechten Schenkeln der quer verlaufenden Winkeleisen 33,34 verbunden, und da diese 'wagerechten Schenkel sich unterhalb der-Drehverbindung der Winkeleisen befinden, so hat diese Spannung der Federn das Bestreben, die vorderen Enden der vorderen Winkeleisen nach unten zu ziehen, wodurch die Rahmen in Stellung -gehalten werden. Ein Bügel 42 ist mit den Enden am Matratzenrahmen befestigt und dient dazu, die in gestrichelten Linien angedeutete -Auflegematratze 43 in Stellung zu halten.

Die Umwandlung des Bettes in einen Stuhl und umgekehrt ist sehr einfach. Um die Vorrichtung von der in der Fig. 3 gezeigten Stellung in die nach Fig. 2 zu bringen, wird der hintere Rahmen 27 zuerst nach vorne und oben ausgeschwungen, worauf der Sitzrahmen nach vorne und außen in die in der Fig. 2 gezeigte Lage ausgeschwungen wird. Darauf wird der Matratzenrahmen nach vorne gezogen. Die entgegengesetzten Handhabungen werden ausgeführt, wenn das Bett zusammengeklappt werden soll. Es ist beachtenswert, daß genügend Raum vorhanden ist, um die Matratze in der zusammengelegten Stellung des Bettes aufzunehmen, worauf außerdem noch die Kissen und anderes Bettzeug aufgenommen werden.

In der abgeänderten Ausführungsform, die in den Fig. 4 und 5 angedeutet ist, ist der Matratzenrahmen am hinteren Ende mit einer Welle 45 versehen, deren Enden in Nuten 47 der Seitenteile 1 sich führen. An den Enden dieser WeUe 45 sind Zahnräder 44 vorgesehen, die mit Zahnstangen 46 in den Nuten 12 im Eingriff stehen. Durch diese Bauart ist die Gewähr geleistet, daß die beiden Seiten des Matratzenrahmens mit der gleichen Geschwindigkeit sich bewegen, und es wird ermöglicht, daß der Matratzenrahmen nur von einer Seite aus gehandhabt wird, um ihn in die geschlossene oder gefaltete Stellung zu bringen.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. In ein Bett umwandelbarer Lehnstuhl mit einem in die wagerechte Lage umklappbaren Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Hauptgestells (1) und des Sitzrahmens (13) als Führung für den geteilten Matratzenrahmen (32) dienende Leisten (3, 22) vorgesehen sind, die in der aufgeschlagenen Stellung des Möbels eine Fortsetzung bilden, während in der zusammengeklappten Lage der eine Teil des Matratzenrahmens unterhalb des Sitzes und der andere senkrecht hinter der Lehne in einem genügenden Abstand vom Sitz und von der Lehne angeordnet sind, um das Bettzeug zu bergen.

2. Lehnstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der gelenkig verbundenen Teile des Matratzenrahmens über die Gelenke (31) hinausreicht und mit Stiften (40) in Löcher des anderen Teiles eingreift.

3. Lehnstuhl naeh Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgestell mit einer Führung (12) für den hinteren Teil des Matra|zenrahmens ausgestattet ist. " '

4. Lehnstuhl nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (22 und 3) in der aufgeschlagenen Stellung des Bettes sich nach hinten und unten erstrecken, während die Führung (12) nach oben gerichtet ist.

' Hierzu ι Blatt Zeichnungen.