DE3343691C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotationskolbenmotor nach dem Oberbegriff
des Anspruch 1, insbesondere ein Einlaßsystem für einen
derartigen Rotationskolbenmotor.
Es ist vorgeschlagen worden, in derartigen Rotationskolbenmotoren
in dem Einlaßkanal auftretende Druckstöße derart
auszunutzen, daß in einem weiten Bereich der Motordrehzahl
eine einwandfreie Gaszuführung zu dem Motor gewährleistet
ist. Beispielsweise enthält die
US-PS 34 91 733 die Lehre,
den Einlaßkanal in zwei verschieden lange Kanäle zu teilen,
diese Kanäle mit je einer eigenen Einlaßöffnung zu verbinden,
und die Einlaßöffnungen zu verschiedenen Zeiten zu schließen.
Dabei werden bei schnellaufendem Motor beide Kanäle
und beide Einlaßöffnungen verwendet und wird bei langsamlaufendem
Motor nur ein Kanal und jene Einlaßöffnung verwendet,
die früher geschlossen wird. Auf diese Weise kann
man die Gaszuführung in einem großen Drehzahlbereich des
Motors durch eine Resonanzwirkung unterstützen.
Dabei betrifft die genannte US-PS jedoch einen Rotationskolben
mit nur einem Rotationskolben und enthält sie
keine genaue Lehre, wie die in den Kanälen auftretenden
Druckstöße verwendet werden sollen. Ferner sind in dem
Rotationskolbenmotor gemäß der genannten US-PS die
Einlaßöffnungen am Umfang des kolbenaufnehmenden Gehäuseteils
angeordnet. Motoren dieser Art haben den Nachteil,
daß die Einlaßöffnungen den Auslaßkanal überlappen, so
daß das Abgas unter seinem eigenen Druck in den im
Einlaßzustand befindlichen Arbeitsraum geblasen und dadurch
die eingelassene Gasmenge vermindert wird. Bei den
in den letzten Jahren entwickelten Motoren besteht die
Tendenz, mit einem höheren Abgasdruck zu arbeiten, weil
Einrichtungen zum Unterdrücken des Motorgeräusches und
zum Reinigen des Abgases des Motors verwendet werden.
Motoren mit Turboladern arbeiten mit einem noch höheren
Abgasdruck. Aus diesem Grunde ist das Einlaßsystem mit
am Umfang vorgesehenen Einlaßöffnungen zum Vermehren der
eingelassenen Gasmenge unter Ausnutzung der Resonanzwirkung
nicht geeignet.
Ein Rotationskolbenmotor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ist in der prioritätsälteren, nicht vorveröffentlichten DE-OS 33
37 518 beschrieben worden. Bei dem dort offenbarten Einlaßsystem
wird der durch Druckwellen erzeugte, zusätzliche Ladeeffekt nur
bei einer einzigen, bestimmten Motordrehzahl erreicht.
Die DE-OS 14 76 218 offenbart eine Ansauganordnung, bei welcher
der Füllungsgrad einer einzigen Verbrennungskammer erhöht werden
soll. Dies wird durch die Ausnutzung einer Resonanzerscheinung
erreicht. Die Luftsäule in der Rohrleitung, die den Luftfilter
mit dem Vergaser verbindet, ist der Sitz von Schwingungserscheinungen,
die sich aus der Ansaugung des Einlasses ergeben. Für
eine bestimmte Drehzahl des Motors, die sich aus der Länge und
dem Durchmesser der genannten Rohrleitung ermitteln läßt, ergibt
sich eine optimale Füllung des Verbrennungsraumes. Der Gegenstand
der DE-OS 14 76 218 arbeitet also nicht nach dem Prinzip,
eine Druckwelle von einer Verbrennungskammer zu einer anderen zu
leiten. Darüber hinaus wird bei dieser Entgegenhaltung die Druck-
Resonanz durch den Unterdruck herbeigeführt, der durch die Abwärtsbewegung
des Kolbens erzeugt wird.
Die DE-PS 22 45 732 zeigt ebenfalls die Ausnutzung der von der
Abwärtsbewegung des Kolbens erzeugten Druckwelle. Auch bei dieser
Vorveröffentlichung wird also nicht die Druckwelle nutzbar
gemacht, die von dem Abgasdruck bei einer Einlaßöffnung erzeugt
wird, um dadurch den Einlaßdruck und die Einlaßgasmenge an der
anderen Einlaßöffnung zu erhöhen-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rotationskolbenmotor nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem in Einlaßkanälen
auftretende Druckstöße wirksam zum Vermehren der eingelassenen
Gasmenge in zwei verschiedenen Drehzahlbereichen des
Motors ausgenutzt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des einzigen
Anspruchs gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß beim Aufsteuern
einer Einlaßöffnung unter dem Einfluß des Druckes
des restlichen Verbrennungsgases im Bereich der Einlaßöffnung
eine Druckwelle erzeugt wird und daß in neueren
Motoren infolge des höheren Abgasdruckes die Tendenz zum
Erzeugen einer stärkeren Druckwelle besteht. Gemäß der
Erfindung wird bei einer bestimmten Motordrehzahl die
Druckwelle, die in einem Einlaßkanal erzeugt wird, der
zu einem kolbenaufnehmenden Hohlraum führt, durch den
anderen Einlaßkanal einer Einlaßöffnung zugeführt, die
in den anderen kolbenaufnehmenden Hohlraum mündet, und
zwar kurz vor dem Schließen der betreffenden Einlaßöffnung.
Insbesondere ist das Gehäuse für jeden kolbenaufnehmenden
Hohlraum mit einer in diesen mündenden Niedriglast-Einlaßöffnungsanordnung
und einer in den Hohlraum mündenden
Hochlast-Einlaßöffnungsanordnung ausgebildet und ist für
jede Einlaßöffnungsanordnung ein Einlaß-Zweigkanal vorgesehen.
Die zu je einem der Niedriglast-Einlaßöffnungsanordnungen
führenden Einlaß-Zweigkanäle sind miteinander derart
verbunden, daß in dem angegebenen Drehzahlbereich
des Motors die vorstehend beschriebene Übertragung der
Druckwelle erzielt werden kann. Die zu je einer der
Hochlast-Einlaßöffnungsanordnungen führenden Einlaß-
Zweigkanäle sind miteinander derart verbunden, daß in
einem zweiten Drehzahlbereich des Motors eine ähnliche
Wirkung zwischen den Hochlast-Einlaßöffnungsanordnungen
erzielt wird.
Jeder Verbindungskanal kann
einen Ausgleichsraum von größerem Volumen enthalten. Die Einlaßöffnungsanordnungen
können in beiden seitlichen Gehäuseteilen
und in dem mittleren Gehäuseteil angeordnet sein.
Die Drosselklappenanordnung kann eine erste Drosselklappe
zur Steuerung der Gaszufuhr zu den ersten Einlaß-Zweigkanälen
und eine zweite Drosselklappe zur Steuerung der
Gaszufuhr zu den zweiten Einlaß-Zweigkanälen umfassen,
wobei die zweite Drosselklappe geöffnet werden kann, wenn
die erste Drosselklappe im wesentlichen vollständig geöffnet
ist. In einer derartigen Anordnung soll der zweite
Drehzahlbereich des Motors höher liegen als der erste
Drehzahlbereich des Motors. Der erste
und der zweite Verbindungskanal sind stromabwärts von der
Drosselklappenanordnung vorgesehen. Der erste
Motordrehzahlbereich kann von 3500 bis 5000 U/min und der
zweite Motordrehzahlbereich von 5000 bis 7000 U/min gehen.
Ferner entspricht der Öffnungszeitraum der
ersten Einlaßöffnungsanordnung einem Drehwinkel der
Exzenterwelle von 230 bis 290 Grad und der Öffnungszeitraum
der zweiten Einlaßöffnungsanordnungen einem Drehwinkel
der Exzenterwelle von 270 bis 320 Grad, wobei die
Gesamtlänge der ersten Einlaß-Zweigkanäle und des ersten
Verbindungskanals 0,34 bis 1,47 m und die Gesamtlänge der
zweiten Einlaß-Zweigkanäle und des zweiten Verbindungskanals
0,57 bis 1,37 m beträgt.
Im Rahmen der Erfindung wird für den zweiten Motordrehzahlbereich
der vorgenannte Drehzahlbereich von 5000 bis
7000 U/min gewählt, weil die meisten Motoren so ausgelegt
sind, daß ihre Ausgangsleistung in diesem Drehzahlbereich
am höchsten ist, so daß in diesem Drehzahlbereich durch
eine Vermehrung der zugeführten Gasmenge die stärkste
Erhöhung der Ausgangsleistung erzielt werden kann. Für
den ersten Drehzahlbereich wird der Bereich von 3500 bis
5000 U/min gewählt, weil in diesem Drehzahlbereich im
allgemeinen das höchste Abtriebsdrehmoment erzielt wird
und in einem niedrigeren Drehzahlbereich keine beträchtliche
Druckresonanzwirkung erzielt werden kann. Da die
Druckresonanzwirkung in einem Drehzahlbereich von 1000
U/min auf jeder Seite einer ersten und einer zweiten Resonanzdrehzahl
erzielt werden kann, sollen sich die erste
und die zweite Resonanzdrehzahl voneinander vorzugsweise
um mindestens 1000 U/min unterscheiden, damit in einem
großen Drehzahlbereich des Motors dessen Ausgangsleistung
erhöht werden kann. Der Öffnungszeitraum der zweiten
Einlaßöffnungsanordnungen soll vorzugsweise größer sein
als einem Drehwinkel der Exzenterwelle von 270° entspricht,
weil dies der Drehwinkel zwischen dem oberen Totpunkt und
dem unteren Totpunkt für den im Einlaßzustand befindlichen
Arbeitsraums ist und mindestens in diesem Zeitraum Gas
zugeführt werden kann. Wenn jedoch der Öffnungszeitraum
der Einlaßöffnungsanordnung 270° beträgt, sollen der
Öffnungszeitraum und der Schließzeitraum der Einlaßöffnungsanordnung
nicht genau am oberen und am unteren
Totpunkt liegen, sondern gegenüber diesen Totpunkten vorzugsweise
verzögert sein, und zwar unter Berücksichtigung
der durch die Trägheit des einzulassenden Gases bedingten
Verzögerung des Stroms des einzulassenden Gases. Der obere
Grenzwert von 320° für den Öffnungszeitraum der zweiten
Einlaßöffnungsanordnungen ist dadurch bestimmt, daß eine
zweite Einlaßöffnungsanordnung nicht zwei einander benachbarte
Arbeitsräume miteinander verbinden soll.
Wenn die ersten Einlaßöffnungsanordnungen in erster Linie
bei niedrigen Drehzahlen verwendet werden sollen, wenn
dem Motor nur eine kleine Gasmenge mit geringer Trägheit
zugeführt wird, müssen diese Einlaßöffnungsanordnungen um
weniger als 50° nach dem unteren Totpunkt geschlossen
werden, damit ein Rückschlag des zugeführten Gases vermieden
wird. In diesem Fall muß der Öffnungszeitraum jedoch einem
Drehwinkel von mindestens 230° entsprechen, damit die Zufuhr
einer genügenden Gasmenge gewährleistet ist. Daher wird
für die ersten Einlaßöffnungsanordnungen der vorstehend
angegebene Öffnungszeitraum von 230 bis 290 Grad empfohlen.
In der Praxis sind die Arbeitsräume voneinander durch
Seitendichtungen getrennt, die auf Seitenflächen des Rotationskolbens
vorgesehen sind, so daß der tatsächliche
Öffnungszeitraum der Einlaßöffnungsanordnung um etwa 40°
größer ist als der auf Grund der Form des Rotationskolbens
geometrisch bestimmte Wert. Bei der Bestimmung des Öffnungszeitraums
der Einlaßöffnungsanordnungen kann die Anordnung
der Seitendichtungen berücksichtigt werden. Bei der Bestimmung
des vorgenannten oberen Grenzwerts braucht dagegen
die Anordnung der Seitendichtungen nicht berücksichtigt
zu werden, weil in dem oberen und mittleren
Motordrehzahlbereich, mit dem sich die Erfindung befaßt,
der kleine Spalt zwischen der Seitenfläche des Rotationskolbens
und dem seitlichen oder mittleren Gehäuseteil
keinerlei Einfluß hat.
Es ist ratsam, den Verbindungskanal stromabwärts von der
Drosselklappe anzuordnen, weil diese sonst dem Fortpflanzen
der Druckwelle einen Widerstand entgegensetzt. Die
Gesamtlänge des Verbindungskanals und der Einlaß-Zweigkanäle
ist durch folgende Formel gegeben:
L = (R-180-R₀) · 60/360N · C (1)
Dabei ist
L die Gesamtlänge
R der Öffnungszeitraum der Einlaßöffnungsanordnung
N die Motordrehzahl
C die Schallgeschwindigkeit
R₀ der Ruhezeitraum, d. h. die Gesamtdauer des Zeitraums zwischen dem Aufsteuern der Einlaßöffnungsanordnung und der Erzeugung der Druckwelle und des Zeitraums, der für eine befriedigende Vermehrung der eingelassenen Gasmenge vor dem vollständigen Schließen der Einlaßöffnungsanordnung genügt; dieser Ruhezeitraum entspricht einem Drehwinkel von etwa 20°.
L die Gesamtlänge
R der Öffnungszeitraum der Einlaßöffnungsanordnung
N die Motordrehzahl
C die Schallgeschwindigkeit
R₀ der Ruhezeitraum, d. h. die Gesamtdauer des Zeitraums zwischen dem Aufsteuern der Einlaßöffnungsanordnung und der Erzeugung der Druckwelle und des Zeitraums, der für eine befriedigende Vermehrung der eingelassenen Gasmenge vor dem vollständigen Schließen der Einlaßöffnungsanordnung genügt; dieser Ruhezeitraum entspricht einem Drehwinkel von etwa 20°.
Es versteht sich daher, daß der Ausdruck (R-180-R₀)
jenen Drehwinkel der Exzenterwelle darstellt, der dem
Zeitraum von der Erzeugung der Druckwelle an der einen
Einlaßöffnungsanordnung bis zu dem Zeitpunkt des Eintreffens
der Druckwelle an der anderen Einlaßöffnungsanordnung
entspricht.
Der Ausdruck 60/360N stellt den Zeitraum einer Umdrehung
des Motors dar. Da bei einer Umgebungstemperatur von 20°C
die Schallgeschwindigkeit C gleich 343 m/s ist, beträgt
die Länge L 0,57 bis 1,37 m für eine Motordrehzahl N von
5000 bis 7000 U/min und 0,34 bis 1,47 m für eine Motordrehzahl
N von 3500 bis 5000 U/min. In der Gleichung (1)
ist der Einfluß der Strömung des einzulassenden Gases auf
die Fortpflanzung der Druckwelle vernachlässigt worden,
weil die Strömungsgeschwindigkeit des einzulassenden Gases
gegenüber der Schallgeschwindigkeit niedrig ist.
Die vorgenannten Merkmale der Erfindung
werden in der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen anhand der Zeichnungen
erläutert. In diesen zeigt
Fig. 1 schematisch im Schnitt einen Rotationskolbenmotor
nach einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 im Schnitt Einzelheiten des Einlaßsystems des
Motors gemäß der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1 und
Fig. 4 in einem Diagramm die Steuerung der Einlaßöffnungen
des Motors der Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 erläutert durch den Verlauf des Abtriebsdrehmoments
des Motors darstellende Kurven die durch
die Erfindung erzielte Verbesserung.
Die Zeichnungen zeigen in den Fig. 1 bis 3 einen
Rotationskolbenmotor mit zwei Kolben. Dieser Motor
besteht aus den beiden Teilen 1 A und 1 B, von denen
jeder einen kolbenaufnehmenden Gehäuseteil 2 mit einer
trochoidenförmigen Innenwandung 2 a besitzt. In der
Fig. 3 ist gezeigt, daß die beiden kolbenaufnehmenden
Gehäuseteile 2 voneinander durch einen mittleren Gehäuseteil
5 a getrennt sind. An der Außenseite jedes
kolbenaufnehmenden Gehäuseteils 2 ist ein seitlicher
Gehäuseteil 5 angebracht, der mit einer Einlaßöffnungsanordnung
4 für Hochlastbetrieb ausgebildet ist. Die
kolbenaufnehmenden Gehäuseteile 2, die seitlichen
Gehäuseteile 5 und der mittlere Gehäuseteil 5 a bilden
zusammen ein Gehäuse 6, das zwei kolbenaufnehmende Hohlräume
enthält. Der mittlere Gehäuseteil 5 a ist mit Einlaßöffnungen
3 ausgebildet, die in je einen der kolbenaufnehmenden
Hohlräume münden und für den Niedriglastbetrieb
bestimmt sind.
Jeder der kolbenaufnehmenden Hohlräume enthält einen im
wesentlichen dreieckigen Rotationskolben 7. Die von einer
Exzenterwelle 8 getragenen Rotationskolben 7 sind an
ihren Scheitelteilen mit Scheiteldichtungen 14 und Eckdichtungen
15 und auf ihren Seitenflächen mit Seitendichtungen
13 versehen. Während der Rotation der Rotationskolben
7 gleiten die Scheiteldichtungen 14 auf den Innenwandungen
2 a der kolbenaufnehmenden Gehäuseteile 2 und
gleiten die Seitendichtungen 13 auf den ihnen benachbarten
Wandungen der seitlichen Gehäuseteile 5 und des mittleren
Gehäuseteiles 5 a. Infolgedessen sind in dem Gehäuse
6 in jedem der kolbenaufnehmenden Gehäuseteile Arbeitsräume
9 vorhanden, deren Volumen bei rotierendendem
Rotationskolben 7 zyklisch verändert wird. Die von der
Exzenterwelle 8 getragenen Rotationskolben 7 rotieren
mit einer Phasendifferenz von 180°. Jeder kolbenaufnehmende
Gehäuseteil 2 ist mit einer Auslaßöffnung 10
ausgebildet und mit einer Zündkerze 11 bzw. 12 versehen.
Die Auslaßöffnung 10 ist durch einen Auslaßkanal 29 mit
einem Auspuffkrümmer 30 verbunden.
Das Einlaßsystem des Motors besitzt einen Luftfilter 17,
das mit einem gemeinsamen Einlaßkanal 16 verbunden ist,
der einen Luftmengenmesser 18 enthält. Der gemeinsame
Einlaßkanal 16 führt zu einem Primäreinlaßkanal 20
mit einer Primär-Drosselklappe 22 und zu einem Sekundäreinlaßkanal
21 mit einer Sekundärdrosselklappe 23, die
mit der Primärdrosselklappe 22 derart verbunden ist,
daß die Sekundärdrosselklappe 23 geöffnet wird, nachdem
die Primärdrosselklappe 22 im wesentlichen geöffnet
worden ist. Die Kanäle 20 und 21 sind voneinander durch
eine Trennwand 19 getrennt. Der Primäreinlaßkanal 20 ist
mit einem als Verbindungskanal ausgebildeten Ausgleichsbehälter 28 verbunden, der mit zwei ersten
Einlaß-Zweigkanälen 20 a und 20 b verbunden ist, die zu
je einer der ersten Einlaßöffnungsanordnungen 3 führen, die in
je einen der kolbenaufnehmenden Hohlräume münden. Der
Sekundäreinlaßkanal 21 ist mit einem Ausgleichsbehälter
26 verbunden, der mit zwei zweiten Einlaß-Zweigkanälen 21 a und
21 b über den Verbindungskanal 25 verbunden ist, die zu je einer der zweiten Einlaßöffnungsanordnungen
4 führen. Im Bereich jeder Einlaßöffnungsanordnung
3 ist der zugeordnete Einlaß-Zweigkanal 20 a
bzw. 20 b mit einer Kraftstoffeinspritzdüse 24 versehen.
Jeder Sekundäreinlaßkanal 21 a oder 21 b hat eine größere
Querschnittsfläche als jeder der Primäreinlaßkanäle 20 a
und 20 b.
In an sich bekannter Weise werden die Einlaßöffnungsanordnungen
3 und 4 durch die Rotationskolben 7 zyklisch
aufgesteuert. Der Öffnungszeitraum jeder Einlaßöffnungsanordnung
3 entspricht einem Drehwinkel der Exzenterwelle
8 von 230 bis 290 Grad. Der Öffnungszeitraum jeder Einlaßöffnungsanordnung
4 entspricht einem Drehwinkel von 270
bis 320 Grad. Die Einlaßöffnungsanordnungen 3 und 4 sind
so angeordnet, daß sie im wesentlichen gleichzeitig aufgesteuert
werden und die Anordnung 3 vor der Anordnung 4
geschlossen wird.
In der Fig. 1 erkennt man, daß die Einlaß-Zweigkanäle
20 a und 20 b stromabwärts von der Drosselklappe 22 angeordnet
sind und die Länge l₂ haben. Ferner haben die
Mündungen der Einlaß-Zweigkanäle 20 a und 20 b einen Mittenabstand
l₁. Infolgedessen bildet der Ausgleichsbehälter
28 einen Verbindungskanal 27 zwischen den Einlaß-Zweigkanälen
20 a und 20 b. Da das Volumen des Ausgleichsbehälters
27 relativ groß ist, kann eine Druckwelle ohne beträchtliche
Schwächung von einem Einlaß-Zweigkanal zum anderen
wandern. Die Gesamtlänge L der Einlaß-Zweigkanäle 20 a und
20 b und des Verbindungskanals 28 wird nach der Formel
L=l₁+l₂ berechnet und liegt zwischen 0,34 und 1,47 m.
Der Ausgleichsbehälter 26 bildet einen Verbindungskanal
25 zwischen den Einlaß-Zweigkanälen 21 a und 21 b. Die
Gesamtlänge der Kanäle 21 a, 21 b und 25 hat einen Wert
zwischen 0,57 und 1,37 m.
Jetzt seien anhand der Fig. 4 die Vorgänge erläutert,
die im Betrieb des Motors stattfinden. Beim Aufsteuern
der Einlaßöffnungsanordnungen 3 und 4 eines Motorteils,
beispielsweise des Motorteils 1 B wird an diesen Einlaßöffnungsanordnungen
3 und 4 im Zeitpunkt A je eine Druckwelle
erzeugt, die durch die Zweigkanäle 20 a, 20 b und
den Verbindungskanal 27 bzw. durch die Zweigkanäle 21 a,
21 b und den Verbindungskanal 25 zu der Einlaßöffnungsanordnung
3 bzw. 4 des anderen Motorteils, beispielsweise
des Motorteils 1 A, wandert. Da die Gesamtlänge L den
vorstehend beschriebenen Wert hat, erreicht die Druckwelle
bei einer mittleren Motordrehzahl die Einlaßöffnungsanordnung
3 dieses anderen Motorteils im Zeitpunkt
B, knapp bevor diese Einlaßöffnung 3 geschlossen wird.
Die Druckwelle verhindert, daß gegen Ende des Einlaßhubes
ein Rückschlag von eingelassenem Gas aus dem im
Einlaßzustand befindlichen Arbeitsraum stattfindet, und
bewirkt eine zusätzliche Gaszufuhr. Im Zeitpunkt C in
Fig. 4 wird an der Einlaßöffnungsanordnung 3 des Motorteils
1 A eine Druckwelle erzeugt, die bei einer mittleren
Motordrehzahl die Einlaßöffnungsanordnung 3 des Motorteils
1 B im Zeitpunkt D erreicht, knapp bevor diese Einlaßöffnungsanordnung
3 schließt. Bei einer hohen Motordrehzahl
kann die an der Einlaßöffnungsanordnung 3 im Zeitpunkt A
erzeugte Druckwelle die andere Einlaßöffnungsanordnung
3 nicht vor dem Schließen derselben erreichen. In diesem
Fall trifft jedoch die im Zeitpunkt C in Fig. 4 an der
Einlaßöffnungsanordnung 4 erzeugte Druckwelle an der anderen
Einlaßöffnungsanordnung 4 im Zeitpunkt F ein, so daß eine
ähnliche Druckresonanzwirkung erzielt wird. Auf diese
Weise kann man sowohl bei mittleren als auch bei hohen
Drehzahlen des Motors dessen Abtriebsdrehmoment in der
in der Fig. 5 durch die ausgezogene Linie dargestellten
Weise erhöhen. Die Drehzahl, bei welcher die Druckresonanzwirkung
erzeugt wird, ist von den Öffnungs- und
Schließzeitpunkten der Einlaßöffnungsanordnungen und von
der Gesamtlänge der betreffenden Einlaß-Zweigkanäle
und des ihnen zugeordneten Verbindungskanals abhängig.
Diese Öffnungs- und Schließzeitpunkte und diese Gesamtlänge
werden so gewählt, daß die gewünschte Wirkung
bei einer gewünschten mittleren Motordrehzahl und einer
gewünschten hohen Drehzahl erzielt wird. In dem in der
Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Druckresonanzwirkungen
bei 4500 U/min und 6000 U/min erzielt.
Die Erfindung ist nicht nur auf einen Einspritzmotor,
sondern auch auf einen Vergasermotor anwendbar, doch
werden bei der Anwendung auf einen Einspritzmotor größere
Vorteile erzielt als bei einem Vergasermotor.
Claims (1)
- Rotationskolbenmotor mit zwei Kolben, bestehend aus
einem Gehäuse mit zwei kolbenaufnehmendene Gehäuseteilen (2), von denen jeder eine trochoidenförmige Innenwandung (2 a) aufweist, ferner mit einem zwischen den kolbenaufnehmenden Gehäuseteilen (2) angeordnetem, mittleren Gehäuseteil (5 a) und mit zwei an der Außenseite je eines der kolbenaufnehmenden Gehäuseteile (2) befestigten seitlichen Gehäuseteilen (5), die mit dem zugeordneten kolbenaufnehmenden Gehäuseteil (2) je einen kolbenaufnehmenden Hohlraum begrenzen,
zwei im wesentlichen vieleckige Rotationskolben (7), die in je einem der kolbenaufnehmenden Hohlräume angeordnet sind und deren Scheitelteile mit der Innenwandung (2 a) des betreffenden kolbenaufnehmenden Gehäuseteils (2) in Gleitberührung stehen, so daß Arbeitsräume (9) mit zyklisch veränderbaren Volumina vorhanden sind, wobei die genannten Rotationskolben (7) von einer Exzenterwelle (8) derart getragen werden, daß die Rotationskolben (7) mit einer Phasendifferenz rotieren, die einem Drehwinkel der Exzenterwelle (8) von 180° entspricht,
einem Einlaßsystem mit in je einem der kolbenaufnehmenden Hohlräume mündenden, ersten Einlaßöffnungsanordnungen (3), die in dem zugeordneten seitlichen Gehäuseteil (5) oder dem mittleren Gehäuseteil (5 a) ausgebildet sind und durch den rotierenden Rotationskolben (7) zyklisch geschlossen werden und in je einen der kolbenaufnehmenden Hohlräume mündenden zweiten Einlaßöffnungsanordnungen (4), die dementsprechend in dem mittleren Gehäuseteil (5 a) oder dem zugeordneten seitlichen Gehäuseteil (5) ausgebildet sind und durch den rotierenden Rotationskolben (7) zyklisch geschlossen werden, wobei der Öffnungszeitraum der ersten Einlaßöffnungsanordnungen (3) einem Drehwinkel der Exzenterwelle (8) von 230° bis 290° und der Öffnungszeitraum der zweiten Einlaßöffnungsanordnungen (4) einem Drehwinkel der Exzenterwelle (8) von 270° bis 320° entspricht,
einer Einlaßkanalordnung, die eine Drosselklappenanordnung (22, 23) enthält und erste Einlaß-Zweigkanäle (20 a, 20 b) umfaßt, die zu je einer der ersten Einlaßöffnungsanordnungen (3) führen und durch einen ersten Verbindungskanal (28) miteinander verbunden sind sowie zweite Einlaß-Zweigkanäle (21 b, 21 b), die zu je einer der zweiten Einlaßöffnungsanordnungen (4) führen und miteinander durch einen zweiten Verbindungskanal (25) verbunden sind, wobei die Öffnungs- und Schließzeitpunkte der ersten Einlaßöffnungsanordnungen (3) und die Gesamtlänge der ersten Einlaß-Zweigkanäle (20 a, 20 b) und des ersten Verbindungskanals (28) so gewählt sind, daß bei einer ersten Motordrehzahl eine beim Öffnen einer der ersten Einlaßöffnungsanordnungen (3) in dem zugeordneten ersten Einlaß-Zweigkanal (20 a, 20 b) erzeugte Druckwelle die andere erste Einlaßöffnungsanordnung (3) knapp vor dem Schließen derselben erreicht, so daß dem Motor eine zusätzliche Gasmenge zugeführt wird, und wobei die ersten (20 a, 20 b) und zweiten (21 a, 21 b) Einlaß-Zweigkanäle und der erste (28) und der zweite (25) Verbindungskanal stromabwärts von der Drosselklappenanordnung (22, 23) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtlänge der ersten Einlaß-Zweigkanäle (20 a, 20 b) und des ersten Verbindungskanals (28) 0,34 bis 1,47 m und die Gesamtlänge der zweiten Einlaß-Zweigkanäle (21 a, 21 b) und des zweiten Verbindungskanals (25) 0,57 bis 1,37 m beträgt, so daß bei einer zweiten Motordrehzahl, die sich von der ersten Motordrehzahl um mehr als 1000 U/min unterscheidet, eine beim Öffnen einer der zweiten Einlaßöffnungsanordnungen (4) in dem zugeordneten zweiten Einlaß-Zweigkanal (21 a, 21 b) erzeugte Druckwelle an der anderen zweiten Einlaßöffnungsanordnung (4) knapp vor dem Schließen derselben eintrifft, so daß dem Motor eine zusätzliche Gasmenge zugeführt wird.
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- 1983-12-02 DE DE19833343691 patent/DE3343691A1/de active Granted
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAZDA MOTOR CORP., HIROSHIMA, JP |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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