Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenksystem für
ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Ein derartiges Lenksystem geht aus der DE-OS 31 21 196
hervor. Dabei ist dieses Lenksystem für ein Fahrzeug
mit zwei von dem Lenkrad über einen Vorderradlenkmecha
nismus lenkbaren Vorderrädern und mit zwei von dem
Lenkrad über einen Hinterradlenkmechanismus und eine
Spurstangenanordnung lenkbaren Hinterrädern versehen.
Der Hinterradlenkmechanismus weist eine vom Lenkrad
verdrehbare Eingangswelle auf. Das Ausgangselement des
Hinterradmechanismusses ist linear bewegbar. Bei diesem
Lenksystem ist das Lenkwinkelverhältnis der Vorderräder
zu den Hinterrädern variabel und sind die Hinterräder
auch entgegengesetzt zu den Vorderrädern lenkbar.
Ferner sind in den japanischen Patentanmeldungen 56-1 18 698
und 57-47 743 Lenksysteme für Fahrzeuge beschrieben, bei
denen der Hinterradlenkmechanismus mit einem Kurbelelement,
das beispielsweise mit einem verschwenkbaren Verbindungs
glied oder einem exzentrischen Bolzen oder Zapfen eine
Kreisbewegung ausführen kann, sowie mit einem Verbin
dungselement zur Übertragung einer Winkelverschiebung
versehen ist, die entsprechend der Lenkung des Lenkrades
von dem Vorderradlenkmechanismus auf das Kurbelelement
übertragen wird, um dieses zu drehen. Es wird dabei
eine lineare Querverschiebung erhalten, die im wesent
lichen einer Sinus-Funktion genügt und bei der beide
Hinterräder gleichzeitig mit den Vorderrädern gelenkt
werden.
Bei einem solchen Lenksystem können die Hinterräder bei
relativ kleinen Lenkwinkeln des Lenkrades in der gleichen
Richtung wie die Vorderräder und bei relativ großen
Lenkwinkeln des Lenkrades in der entgegengesetzten
Richtung wie die Vorderräder gelenkt werden. Dement
sprechend werden sowohl die Manövrierbarkeit des Fahr
zeuges bei relativ hohen Geschwindigkeiten als auch die
Wendigkeit des Fahrzeuges bei relativ kleinen Wendera
dien verbessert, die bei großen Lenkwinkeln, wie bei
spielsweise bei einer Kehrtwende oder beim Ein- oder
Ausfahren in oder aus einer Parkfläche notwendig sind.
Bei einem solchen herkömmlichen Lenksystem ist jedoch
die Relation zwischen dem Auslenkwinkel beider Hinter
räder und dem Lenkwinkel des Lenkrades im wesentlichen
an eine einfache Sinus-Funktion gebunden, weshalb auf
die Besonderheiten der Hinterradlenkung nicht ausreichend
eingegangen werden kann.
Beispielsweise ist der maximale Auslenkwinkel der Hin
terräder, wenn diese in der gleichen Richtung wie die
Vorderräder ausgelenkt werden, gleich demjenigen, der
auftritt, wenn die Hinterräder in der entgegengesetzten
Richtung wie die Vorderräder ausgelenkt werden, obwohl
der letztere generell größer sein sollte.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher
darin, ein eingangs genanntes Lenksystem dahingehend zu
verbessern, daß der maximale Auslenkwinkel dann, wenn
die Hinterräder entgegengesetzt zu den Vorderrädern
ausgelenkt werden, größer sein kann als der maximale
Auslenkwinkel, der auftritt, wenn die Hinterräder in
dieselbe Richtung wie die Vorderräder ausgelenkt
werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Lenksystem der eingangs
genannten Art gelöst, das die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß das erfin
dungsgemäße Lenksystem an die Besonderheiten der Hin
terradlenkung anpaßbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Lenksystem können vorteilhaf
terweise die beiden linearen Verschiebungen einander
gleich sein, während die zusammengesetzte Funktion der
Summe aus einer Sinus-Funktion und einer Funktion
zweiter Ordnung entsprechen kann. Im Hinblick darauf
ist ein Vorteil der Erfindung darin zu sehen, daß ein
Lenksystem geschaffen wurde, bei dem der maximale Len
kungswinkel der Hinterräder, wenn diese in die gleiche
Richtung wie die Vorderräder gelenkt werden, größer
eingestellt werden kann, als derjenige beim Auslenken
der Hinterräder in die entgegengesetzte Richtung wie
die Vorderräder.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestal
tungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
ersten Ausführungsform des vorliegenden
Lenksystems;
Fig. 2 eine Rückansicht des Hinterradlenkmecha
nismus des Lenksystems der Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erklärung einer an dem
Hinterradlenkmechanismus der Fig. 2
erzeugten Gesamtfunktion;
Fig. 4 eine Modelldarstellung zur Erklärung der
Funktion des Hinterradlenkmechanismus
der Fig. 2 und
Fig. 5 eine Rückansicht eines modifizierten
Hinterradlenkmechanismus.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Lenkrad be
zeichnet. Das Lenkrad 1 ist mit einer Lenksäule 2 ver
sehen, deren körperfernes Ende in einem vorderen Rad
lenkgetriebe 20 vom Zahnstangen-Ritzeltyp, der als Vor
derradlenkmechanismus dient, aufgenommen ist. In dem
Radlenkgetriebe 20 weist die Lenksäule 2 an dem körper
fernen Ende ein nicht dargestelltes Antriebsritzel auf,
welches in den rechten halben Abschnitt einer nicht
dargestellten Zahnstange eingreift, die an einem Zahn
stangenschaft 21 ausgebildet ist. Der Zahnstangenschaft
21 ragt mit seinen Enden beidseitig aus dem vorderen
Radlenkgetriebe 20 heraus und die herausragenden Enden
sind mit zugeordneten inneren Enden eines Paares von
Spurstangen 3, 3 verbunden, deren äußere Enden mit einem
Paar von Achsschenkeln 4, 4 verbunden sind, deren Achs
zapfen 5, 5 jeweils auswärts ragen und jeweils ein Vor
derrad 6 tragen.
Die Lenkung der Vorderräder 6, 6 kann durch die Betäti
gung des Lenkrades 1 bewirkt werden. Das heißt, wenn
die Lenksäule 2 sich mit dem Lenkrad 1 dreht, wird die
Lenkrotation durch den gegenseitigen Eingriff zwischen
dem Antriebsritzel und der Zahnstange in eine Querbe
wegung des Zahnstangenschaftes 21 in Bezug auf das Rad
lenkgetriebe 20 umgewandelt, die bewirkt, daß sich
durch die Spurstangen 6, 6 die Achsschenkel 4, 4 in Quer
richtung drehen, wobei die Vorderräder 6, 6 gelenkt
werden.
Die Zahnstange greift außerdem mit ihrer linken Hälfte
in ein nicht dargestelltes angetriebenes Ritzel ein,
welches einen Mechanismus bildet, an dessen Ritzelwelle
22, an der das angetriebene Ritzel befestigt ist, ein
Drehwinkel entsprechend der Lenkung des Lenkrades 1,
erzeugt wird. Anstelle des genannten Mechanismus können
auch andere Einrichtungen vorgesehen werden.
Die Ritzelwelle 22, die aus dem Radlenkgetriebe 20 nach
rückwärts herausragt, ist am hinteren Ende durch ein
Universal- bzw. Kardangelenk 23 mit dem vorderen Ende
einer relativ langen Verbindungswelle 24 verbunden, die
überdies am hinteren Ende durch ein Universalgelenk 25
mit dem vorderen Ende einer Eingangswelle 31 eines Hin
terradlenkmechanismus 30 verbunden ist, der einen
Mechanismus zur Erzeugung einer zusammengesetzten Funk
tion der Winkelverschiebung zur Erzeugung eines Paares
von linearen Querverschiebungen bildet, wobei die zu
sammengesetzte Funktion die Summe aus einer Sinus-Funk
tion und einer Funktion zweiter Ordnung ist, wie dies
später beschrieben wird. Die Eingangswelle 31 ist ein
drehbares Element, welches durch einen Lagerträger 32
gehalten wird und im hinteren Teil des nicht darge
stellten Fahrzeugrumpfes an einer Stelle angeordnet
ist, die sich in geringem Abstand links von einer
imaginären Halbschnittebene befindet, die sich in
Längsrichtung des Fahrzeugrumpfes und vertikal erstreckt.
Gemäß Fig. 2 weist der Hinterradlenkmechanismus 30 ein
Antriebszahnrad 33 mit einem relativ kleinen Zahnteil
kreisdurchmesser auf, das an dem hinteren Ende der Ein
gangswelle 31 befestigt ist und auf der Rückseite mit
einem exzentrischen Zapfen 34 versehen ist, der sich
von dem Antriebszapfen 33 aus nach rückwärts erstreckt.
Mit dem Antriebszahnrad 33 kämmt ein angetriebenes
Zahnrad 35 mit einem relativ großen Zahnteilkreisdurch
messer, dessen Drehachse zu einer horizontalen Linie in
der obenerwähnten imaginären Halbschnittebene des Fahr
zeugkörpers ausgerichtet ist. Das angetriebene Zahnrad
35 ist ebenfalls auf der Rückseite mit einem davon nach
rückwärts sich erstreckenden, exzentrischen Zapfen 36
versehen und durch einen anderen, nicht dargestellten
Lagerträger in der Art und Weise eines Wellenlagers
gehalten. An dem exzentrischen, an dem angetriebenen
Zahnrad 35 befestigten Zapfen 36 ist das obere Ende
eines Schwingarmes 41 drehbar angelenkt, der an seinem
in Längsrichtung verlaufenden Zwischenteil einen ande
ren Drehzapfen 38 aufweist, der das rechte Ende einer
Verbindungsstange 37 drehbar hält, deren linkes Ende an
dem exzentrischen Zapfen 34 drehbar angelenkt ist, der
an dem Antriebszahnrad 33 befestigt ist. Der Schwingarm
41 ist so angeordnet, daß er eine aufrechte Anfangsstel
lung hat, bei der seine Mittellinie in der imaginären
Halbschnittebene liegt, wenn das Lenkrad 1 in seine an
fängliche oder neutrale Position eingestellt ist, in
der es ein Paar Hinterräder 16, 16 in ihren Anfangs-
bzw. Ausgangspositionen hält. In einem solchen Anfangs
zustand ist der exzentrische Zapfen 34 rechts unter der
Drehachse des Antriebszahnrades 33 angeordnet, während
der exzentrische Zapfen 36 rechts oberhalb der Drehachse
des angetriebenen Zahnrades 35 angeordnet ist. Der
Schwingarm 41, der durch die Zapfen 36, 38 an zwei ver
tikal voneinander beabstandeten Punkten drehbar gehal
ten wird, ist an dem unteren Ende mit einem Paar von
Kugelgelenken 42, 42 zum zwischenverbindenden Halten
zugeordneter innerer Enden einer linken und rechten
Spurstange 13, 13 als ein Paar von Ausgangselementen
des Hinterradlenkmechanismus 30 versehen. In dieser
Ausführungsform beträgt das Übersetzungsverhältnis
zwischen dem angetriebenen Zahnrad 35 und dem Antriebs
zahnrad 33 4:1.
Gemäß Fig. 1 ist jede Spurstange 13 an ihrem einen Ende
mit einem Achsschenkel 14 verbunden, dessen Achszapfen
15 nach auswärts ragt und ein Hinterrad 16 hält. Außer
dem ist der Vorderradlenkmechanismus bzw. das Radlenk
getriebe 20 an dem Fahrzeugkörper befestigt.
Bei der obigen Anordnung bewegt sich der Zahnstangen
schaft 21 quer durch das Radlenkgetriebe 20, wenn das
Lenkrad 1 zur Lenkung betätigt wird. Dementsprechend
wird durch die Ritzelwelle 22, die sich mit dem ange
triebenen Ritzel dreht, das in die linke Hälfte der
Zahnstange eingreift, die Winkelverschiebung ausgege
ben, so daß sie über die Verbindungswelle 24 auf die
durch diese gedrehte Eingangswelle 31 des Hinterradlenk
mechanismus 30 übertragen wird.
Entsprechend der Drehung der Eingangswelle 31 wird das
an dieser befestigte Antriebszahnrad 33 in der jeweili
gen Drehrichtung gedreht und das angetriebene Zahnrad
35 dreht sich in der dazu entgegengesetzten Richtung.
Die Folge davon ist, daß der anfänglich rechts unter
der Achse des Antriebszahnrades 33 positionierte exzen
trische Zapfen 34 und der anfänglich rechts oberhalb
des angetriebenen Zahnrades 35 positionierte exzentri
sche Zapfen 36 in zueinander entgegengesetzten Richtun
gen mit ihren voneinander verschiedenen Winkelgeschwin
digkeiten gedreht werden.
In Fig. 3 repräsentieren die Ordinate einen Auslenkungs
winkel der Hinterräder 16, 16 und die Abszisse einen
Lenkwinkel des Lenkrades 1. Infolge der Bewegung der
exzentrischen Zapfen 34, 36 schwingt der Schwingarm 41,
der mit seinem Zwischenbereich über den Drehzapfen 38
drehbar an dem rechten Ende der Verbindungsstange 37
angelenkt ist, die wiederum mit dem linken Ende an dem
exzentrischen Zapfen 34 des Antriebszahnrades 33 drehbar
verbunden ist, um den exzentrischen Zapfen 36 des ange
triebenen Zahnrades 35, der als ein oberer immobiler
Drehpunkt anzusehen ist, wodurch entsprechende lineare
Querverschiebungen der äußeren Enden der linken und
rechten Spurstange 13, 13 bewirkt werden, die an ihren
inneren Enden durch die unteren Enden des Schwingarmes
41 gehalten und miteinander verbunden sind. Dadurch
werden die Hinterräder 16, 16 so gelenkt, wie es durch
eine Sinus-Kurve C 1 gezeigt ist. Wenn andererseits der
Drehzapfen 38 als ein unterer immobiler Drehpunkt
angenommen wird, schwenkt der Schwingarm 41, der an dem
unteren Ende des exzentrischen Zapfens 36 des angetrie
benen Zahnrades 35 drehbar angelenkt ist, um den Dreh
zapfen 38, wobei die Hinterräder 16, 16 so gelenkt
werden, wie es durch die parabelförmige Kurve C 2 gezeigt
ist.
In diesem Zusammenhang bewegt sich infolge des auf 4:1
eingestellten Übersetzungsverhältnisses zwischen dem
angetriebenen Zahnrad 35 und dem Antriebszahnrad 33 der
exzentrische Zapfen 36 des angetriebenen Zahnrades 35
jeweils von links nach rechts mit progressiv abnehmen
der Geschwindigkeit bis das Antriebszahnrad 33 eine
3/4-Umdrehung macht. Andererseits bewegt sich die Ver
bindungsstange 37 in der gleichen Richtung wie der
exzentrische Zapfen 36 des angetriebenen Zahnrades 35
mit einer progressiv abnehmenden Geschwindigkeit, bis
das Antriebszahnrad 33 eine 1/4-Umdrehung von der An
fangsposition des exzentrischen Zapfens 34 macht, in
der entgegengesetzten Richtung dazu mit einer progressiv
zunehmenden Geschwindigkeit, während es sich von einer
1/4-Umdrehung bis zu einer 2/4-Umdrehung dreht, und
wieder in der entgegengesetzten Richtung mit einer pro
gressiv abnehmden Geschwindigkeit von der 2/4-Umdrehung
bis zur 3/4-Umdrehung.
Demgemäß bewegt sich, wenn angenommen wird, daß der
exzentrische Zapfen 36 immobil ist, der Drehzapfen 38
im wesentlichen linear in der gleichen Richtung wie der
als mobil angenommene exzentrische Zapfen 36 mit einer
progressiv abnehmenden Geschwindigkeit, bis die Eingangs
welle 31 eine 1/4-Umdrehung macht, in die entgegenge
setzte Richtung dazu mit einer progressiv zunehmenden
Geschwindigkeit, während sie sich von der 1/4-Umdrehung
bis zur 2/4-Umdrehung dreht, und wieder in der entgegen
gesetzten Richtung mit einer progressiv abnehmenden Ge
schwindigkeit zwischen der 2/4-Umdrehung und der 3/4-Um
drehung, wohingegen das untere Ende des Schwingarmes 41
im wesentlichen linear in der gleichen Richtung sich
bewegt, wie der Drehzapfen 38 bei einer entsprechend
variierenden Geschwindigkeit. Wenn darüber hinaus ange
nommen wird, daß der Drehzapfen 38 immobil ist, so
bewegt sich der exzentrische Zapfen 36 jeweils von
links nach rechts mit einer variierenden Geschwindig
keit und dazu entsprechend bewegt sich das untere Ende
des Schwingarmes 41 in der entgegengesetzten Richtung
zu dem exzentrischen Zapfen 36 mit einer entsprechend
variierenden Geschwindigkeit.
Fig. 4 zeigt die obenbeschriebene Schwenk- oder Schwing
bewegung des Schwingarmes 41 in Form einer modellhaften
Darstellung, wobei mit dem Bezugszeichen A der exzen
trische Zapfen 34 des Antriebszahnrades 33 bezeichnet
ist, P und Q den exzentrischen Zapfen 36 bzw. den Dreh
zapfen 38 als den oberen und den unteren Drehpunkt des
Schwingarmes 41 bezeichnen, und R der Mittelpunkt
zwischen den inneren Enden der linken und rechten Spur
stange 13, 13 angibt. Der Index "0" bezeichnet Positio
nen, die erreicht werden, wenn die Eingangswelle 31 in
die Anfangsstellung eingestellt ist. Der Index "1" be
zeichnet jene Positionen, die erreicht werden, wenn die
Eingangswelle 31 in die Position einer 1/4-Umdrehung im
Gegenuhrzeigersinn von hinten her gesehen gekommen ist.
"2" bezeichnet jene Positionen, die erreicht werden,
wenn die Eingangswelle 31 sich in der Position ihrer
3/4-Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn befindet. Außerdem
bezeichnet y 1 die maximale Verschiebung des Mittelpunk
tes R, wenn die Hinterräder 16, 16 in der gleichen Rich
tung wie die Vorderräder 6, 6 ausgelenkt werden. y 2 gibt
die maximale Verschiebung an, wenn die Hinterräder
16, 16 in der entgegengesetzten Richtung wie die Vorder
räder 6, 6 ausgelenkt werden, wobei die Vorderräder 6, 6
nach links um einen Winkel ausgelenkt werden, der pro
portional zur Drehung der Eingangswelle 31 ist, die in
dieser Ausführungsform so angeordnet ist, daß sie sich
in der gleichen Richtung dreht wie das Lenkrad 1.
Um in diesem Fall zu bestimmen, daß die Drehrichtung
der Eingangswelle 31 mit jener des Lenkrades 1 überein
stimmt, wird in dem Vorderradlenkmechanismus 20 das
angetriebene Ritzel so angeordnet, daß es von oben her
mit der Zahnstange auf dem Zahnstangenschaft 21 kämmt.
Es kann eine Anordnung verwendet werden, die ein Leer
laufzahnrad aufweist, das zwischen einer Ausgangswelle
und einem angetriebenen Ritzel angeordnet ist, das von
unten her mit einer Zahnstange auf einem Zahnstangen
schaft kämmt. Das angetriebene Zahnrad 35, welches mit
dem auf der Eingangswelle 31 befestigten Antriebszahn
rad 33 kämmt, dreht sich in Bezug auf die Lenkwelle 2
in der entgegengesetzten Richtung.
Gemäß Fig. 4 werden die Hinterräder 16, 16, die nach
links zu drehen sind, wenn die Spurstangen 13, 13 nach
rechts bewegt werden, in der gleichen Richtung wie die
Vorderräder 6, 6 mit positiver Winkelbeschleunigung aus
gelenkt, bis die Eingangswelle 31 eine 1/4-Umdrehung
macht, und mit einer negativen Winkelbeschleunigung,
nachdem sie eine 1/4-Umdrehung passiert hat. Dann
kehren sie einmal in ihre Anfangspositionen zwischen
einer 1/4-Umdrehung und einer 2/4-Umdrehung der Ein
gangswelle 31 zurück, und danach werden sie in der zu
den Vorderrädern 6, 6 entgegengesetzten Richtung ausge
lenkt, bis eine 3/4-Umdrehung erfolgt ist. Schließlich
erzeugt die 3/4-Umdrehung der Eingangswelle 31 die
maximale Verschiebung y 2 des Mittelpunktes R, wobei die
Hinterräder 16, 16 transversal um den maximalen Auslen
kungswinkel in der entgegengesetzten Richtung zu den
Vorderrädern 6, 6 gedreht werden. Diese maximale Ver
schiebung y 2 ist größer als die maximale Verschiebung
y 1, durch welche bei einer 1/4-Umdrehung der Eingangs
welle 31 die Hinterräder 16, 16 um den maximalen Aus
lenkungswinkel in der gleichen Richtung wie die Vorder
räder 6, 6 gedreht werden, und es gilt y 2 y 1.
Die Folge davon ist, daß gemäß der ersten Ausführungs
form die Lenkung der Hinterräder 16, 16 einer Lenk
funktion folgen können, die beispielsweise durch eine
Kurve C 3 in Fig. 3 repräsentierbar ist, welche die
Summe der Sinus-Kurve C 1 und der parabelförmigen Kurve
C 2 ist. Außerdem ist der maximale Auslenkungswinkel der
Hinterräder 16, 16 bei Auslenkung in der gleichen Rich
tung wie die Vorderräder 6, 6 verschieden von jenem ein
gestellt, bei dem die Hinterräder 16, 16 in der entge
gengesetzten Richtung dazu gedreht werden. Dabei sind
der erstgenannte Auslenkungswinkel proportional zur
maximalen linearen Verschiebung y 1 und der letztgenannte
Auslenkungswinkel proportional zur maximalen linearen
Verschiebung y 2.
Die erste Ausführungsform weist einen Hinterradlenk
mechanismus auf, der ein Antriebszahnrad 33 enthält,
das an einer Position angeordnet ist, die in einem
kleinen Abstand links von einer imaginären Halbschnitt
ebene sich befindet, die sich in Längsrichtung des
Fahrzeugkörpers und vertikal erstreckt. Außerdem weist
die erste Ausführungsform ein angetriebenes Zahnrad 35
auf, dessen Drehachse zu einer horizontalen Linie in
der imaginären Halbschnittebene ausgerichtet ist.
Anstelle dessen kann ein modifizierter Hinterradlenk
mechanismus verwendet werden, in dem die Drehachse
eines relativ kleinen Antriebszahnrades mit einer hori
zontalen Linie in der imaginären Halbebene des Fahr
zeugkörpers fluchtet und ein relativ großes angetriebe
nes Zahnrad an einer Stelle angeordnet ist, die in
einem geringen Abstand links von der imaginären Halb
schnittebene angeordnet ist, wobei das Übersetzungsver
hältnis wieder gleich 4 gesetzt ist.
Fig. 5 zeigt einen solchen Hinterradlenkmechanismus
130, der ein Antriebszahnrad 133, das mit einem exzen
trischen Zapfen 134 versehen ist, der anfänglich rechts
oberhalb einer Eingangswelle 131 angeordnet ist, sowie
ein angetriebenes Zahnrad 135 aufweist, das mit einem
exzentrischen Zapfen 136 versehen ist, der anfänglich
rechts unterhalb der Drehachse des angetriebenen Zahn
rades 135 angeordnet ist. Außerdem ist ein Schwingarm
141 an zwei vertikal beabstandeten Punkten drehbar ge
halten. Diese Produkte entsprechen dem exzentrischen
Zapfen 134 des Antriebszahnrades 133 und dem Drehzapfen
138 am rechten Ende einer Verbindungsstange 137, die an
dem linken Ende des exzentrischen Zapfens 136 des
getriebenen Zahnrades 135 drehbar angeordnet ist.
Nach dem obigen modifizierten Beispiel werden die
Funktionen des oberen Drehpunktes oder des exzentri
schen Zapfens 134 und des unteren Drehpunktes des Dreh
zapfens 138 ersetzt durch jene des unteren Drehpunktes
bzw. des oberen Drehpunktes der ersten Ausführungsform.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist das
Übersetzungsverhältnis zwischen dem Antriebszahnrad und
dem angetriebenen Zahnrad nicht auf vier beschränkt. Es
kann vielmehr auch jeden anderen geeigneten Wert annehmen.