DE3336733A1

DE3336733A1 - Verfahren und vorrichtung zum verbinden der enden von dichtungsstreifen

Info

Publication number: DE3336733A1
Application number: DE19833336733
Authority: DE
Inventors: Michael Dipl.-Ing. Bethge (FH), 3000 Hannover
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1983-10-08
Filing date: 1983-10-08
Publication date: 1985-04-25

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden der Enden von
Dichtungsstreifen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Verbinden der Enden von aus zwei oder mehr Querschnitt steilen zusammengesetzten Dichtungsstreifen aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff in dem Bereich von Krümmungsbogen sowie auf Vorrichtungen zum Durchführen solcher Verfahren.
Elastische Dichtungsstreifen für Türen, Fenster und Kofferraumdeckel in Kraftfahrzeugen oder auch für die Tür- und Fensteröffnungen in Gebäuden, für Verschlußdeckel an Apparaten und Geräten aller Art und für ähnliche Einsatzzwecke haben in aller Regel zwei Funktionen gleichzeitig auszuüben: einmal die zuverlässige Abdichtung und zum anderen als Voraussetzung hierfür einen festen Klemmsitz auf der öffnungsumrandung. Schon diese Doppelfunktion hat eine vergleichsweise komplizierte, lang- bzw. breitgestreckte Querschnittsgestaltung zur Folge, und das vielteilige Erscheinungsbild erfährt noch weitere Steigerungen durch die häufig erhobene Forderung nach Aufnahme von zusätzlichen Zierleisten, Kedern und dgl. Zum Einbauen in ihre Gebrauchslage beispielsweise als ringförmig in sich geschlossenen Dichtrahmen müssen die Dichtungsstreifen fast stets - von wenigen Ausnahmefällen abgesehen - mehrmals übereck gewinkelt oder in mehr oder weniger starken Krümmungen abgebogen verlegt werden. Hierbei wirft das einwandfreie Herstellen vor allem der über verhältnismäßig kleine Radien gekrümmten, im Extremfall unter abruptem Rich- tungswechsel geknickten Bogenstücke erhebliche Schwierigkeiten auf, denen bisher durch Einsetzen eigens angefertigter Formstücke, durch Spritzgießen in Formen und nach anderen ähnlich aufwendigen Verfahren zu begegnen versucht wurde. Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, Bogen- und Winkelabschnitte einwandfreier Beschaffenheit unter Verzicht auf zusätzliche Füllmasse oder Füllstücke von den Dichtungsstreifen selbst und unabhängig von deren besonderer Querschnittsform zu bilden.
Zum Lösen dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung für Verfahren der eingangs geschilderten Art vorgesehen, daß die der Innen- und der Außenseite des Krümmungsbogens zugeordneten Querschnittsteile durch einen in Längsrichtung über im wesentlichen den Krümmungsbereich geführten Schnitt voneinander getrennt, nacheinander in die vorgesehene Form gebogen und nach Bündlgschneiden ihrer freien Enden an das anstoßende Streifenende angesetzt und mit diesem und untereinander stoffschlüssig verbunden werden, wobei zweckmäßig zunächst das der Innenseite und anschließend das der Außenseite des Krümmungsbogens zugeordnete Querschnittstell gebogen wird.
Die Erfindung umgeht das Problem, die verhältnismäßig breit profilierten Dichtungsstreifen faltenfrei zu biegen, durch ein vorübergehendes Längsauftrennen im Krümmungsbereich und die damit geschaffene Möglichkeit, beide dann wesentlich schmaleren Querschnittsteile jeweils für sich zu krümmen und erst anschließend wieder miteinander zu vereinigen. Der unvermeidlich sich dabei ergebende Längenunterschied - der jeweils äußere Querschnittsteil ist über einen längeren Bogenabschnitt zu krümmen ; wird durch Verkürzen des inneren Querschnittsteiles ausgeglichen, womit auch die sonst bestehende Ursache zu Verwerfungen und Faltenbildungen beseitigt ist. Auf das Einsetzen von Formstücken, Einspritzen von zusätzlicher Elastomermasse und ähnliche Stoffergänzende Maßnahmen kann vollständig verzichtet werden.
Zum praktischen Durchführen des neuartigen Verfahrens findet zweckmäßig eine Formplatte mit einem die Endabschnitte der aneinander- stoßenden Dichtungsstreifen aufnehmenden offenen Formhohlraum Verwendung, und gemäß einem wichtigen Merkmal der Erfindung weist diese eine den Formhohlraum im Bereich der Stoßstelle beider Streifenenden kreuzende, vorzugsweise geradlinig über die gesamte Breite der Formplatte geführte Schneidnut zum Aufnehmen und Führen eines Trennmessers auf. In den offenen Formhohlraum einer solchen Formplatte lassen sich die einzelnen Querschnittsteile der Dichtungsstreifen ohne Schwierigkeiten unabhängig voneinander mit der vorgesehenen Krümmung einlegen und nacheinander in enge Berührung miteinander bringen, während die Schneidnut in einfacher Weise das Bündungschneiden der bereichsweise überstehenden Streifenenden gestattet. Durch einfaches Anlegen des zugeordneten Gegenstreifens kann dann die Verbindung vervollständigt und nach Auflegen einer Deckplatte in üblicher Weise vulkanisiert oder polymerisiert werden.
Zum Verdeutlichen der Erfindung ist eine Formplatte im Gebrauch mit den zugerichteten Enden zweier miteinander zu verbindender Dichtungsstreifen in der Zeichnung perspektivisch dargestellt.
Die gezeichnete Formplatte 1 bildet den unteren Teil einer Herstellvorrichtung, die eine nicht weiter dargestellte zugehörige obere Schießplatte mit umfaßt. Sie dient zum Vulkanisieren nur der zwangsläufig stets eine Verbindungsstelle enthaltenden Bogenabschnitte rahmenartig in sich geschlossener Gummidichtungsstreifen 2 und ist zu diesem Zweck mit einem dem Profil der Dichtungsstreifen nachgebildeten gekrümmten offenen Formhohlraum 11 ausgestattet. In dem Ubergangsbereich zwischen dem gekrümmten und einem tangential sich hieraus fortleitenden geradlinigen Verlauf des Formhohlraumes 11 wird dieser von einer geradlinig über die gesamte Formplatte sich erstreckenden offenen Schneidnut 12 gekreuzt.
Der Dichtungsstreifen 2 ist in dem gezeichneten Beispiel funktionsmäßig aus einem vergleichsweise breiten aber flachen Halterungsteil 22 und einem schlauchartigen hohlen Dichtungsteil 21 zusammengesetzt.
Zum Herstellen der Verbindung nach dem Verfahren werden beide Streifenteile 21, 22 durch einen etwa über den Bereich des Krümmungsbogens geführten Längsschnitt voneinander getrennt und nacheinander in der Reihenfolge: Dichtungsteil 21 - Halterungsteil 22 in den Formhohlraum 11 eingelegt, wobei der Halterungsteil 22 in Pfeilrichtung wieder mit dem schon gekrümmten Dichtungsteil 21 zusammengebracht wird. Das in die Schneidnut 12 überstehende ungleichmäßige Streifenende wird dann durch einen Schnitt mit einem die Schneidnut entlanggezogenen nichtgezeichneten Messer bündiggeschnitten, und anschließend kann das zugehörige weitere Streifenende angesetzt und die Verbindung durch Vulkanisieren vervollständigt werden.
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Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Verbinden der Enden von aus zwei oder mehr Querschnittsteilen zusammengesetzten Dichtungsstreifen aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff in dem Bereich von Krümmungsbogen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Innen- und der Außenseite des Krümmungsbogens zugeordneten Querschnittsteile durch einen in Längsrichtung über im wesentlichen den Krümmungsbereich geführten Schnitt voneinander getrennt, nacheinander in die vorgesehene Form gebogen und nach Bündigschneiden ihrer freien Enden an das anstoßende Streifenende angesetzt und mit diesem und untereinander stoffschlüssig verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das der Innenseite und anschließend das der Außenseite des Krümmungsbogens zugeordnete Querschnittsteil gebogen wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, mit einer Formplatte mit einem die Endabschnitte der aneinanderstoßenden Dichtungsstreifen aufnehmenden offenen Formhohlraum, gekennzeichnet durch eine den Formhohlraum (11) im Bereich der Stoßstelle beider Streifenenden (2) kreuzende Schneidnut (12) zum Aufnehmen und Führen eines Trennmessers.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidnut (12) geradlinig über die gesamte Breite der Formplatte (1) geführt ist.