DE3012387A1

DE3012387A1 - Verfahren und vorrichtung zum verbinden der enden von strang- oder streifenfoermigen gummiartikeln miteinander

Info

Publication number: DE3012387A1
Application number: DE19803012387
Authority: DE
Inventors: Berhard Bernitz; Michael 3000 Hannover Bethge; Rolf Dr. Huischen
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1980-03-29
Filing date: 1980-03-29
Publication date: 1981-10-08

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden der Enden von strang-
oder stre-ifenförniigen Gummiartikeln miteinander Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Verbinden der Enden von strang- oder streifenförmigen Gummiartikeln, insbesondere von profilierten Dichtungsstreifen miteinander sowie auf Vorrichtungen zum Durchführen solcher Verfahren.
Beispielsweise die Türen, Fenster und Kofferraumdeckel an Kraftfahrzeugen, aber auch Tür- und Fensteröffnungen bzw. -scheiben in Gebäuden, Verschlußdeckel oder bewegliche Klappen an größeren Apparaten, maschinellen Einrichtungen u. dgl. werden häufig von Gummidichtungsstreifen eingefaßt, die schon aufgrund ihrer Doppelfunktion - festen Klemmsitz auf der einen und sichere Abdichtung auf der anderen Seite - meistens eine vergleichsweise komplizierte und zerklüftete Querschnittsgestalt aufweisen. Ihre Herstellung in den benötigten Mengen ist mit wirtschaftlich vertretbaretn Aufwand in der Regel nur mit Strangpressen möglich, wobei große, nahezu unbegrenzte Längen geradlinig gestreckter biPgsampr Profilleisten bzw. stränge anfallen. Für die Bedürfnisse der Praxis sind die im fertig vulkanisierten Zustand angelieferten Dichtungsstreifen in abgemessenen Längenabschnitten zuzuschneiden und durch Verbinden ihrer Enden untereinander zu ringartig in sich geschlossenen Dichtungsrahmen vorzuformen. Da diP Rahmen schon beim Einbauen unvermeidlich starken Zugspannunten unterworfen werden, ist die einwandfreie Beschaffenheit der V#rbindungsstelle von grober Bedeutung für die Gebrauchstüchtigkait dor D#chtungen. Die bisher üblichen Verfahren z.B. mit mehrmeligvm Aufstreichen eines Haftvermittlers auf die Klebeflächen und anschließendem Zusammenvulkanisieren, Einspritzen von Rohlingsmass~ unter erhöhtem Druck zwischen die Enden oder auch vorheriges Verkleben im noch unvulkanisierten Zustand der Profilleisten waren mit Unsicherheiten behaftet und schlossen neben oft unbefriedigenden Ergebnissen den Zwang zu kostenverursachenden Nacharbaiten und andere Nachteile mit ein. Es bestand in der Praxis daher schon seit langem der Wunsch nach einem betriebsaicheren, im Ergebnis zuverlässigen und dabei wirtschaftlichen Verbindungsverfahren. Diesem Bedürfnis nachzukommen, ist als Aufgabe der Erfindung anzusehen.
Nach der Erfindung kennzeichnen sich Verfahren der eingangs geschilderten Art dadurch, daß zwischen die Enden zweier vulkanisierter Dichtungsstreifen eine die Stirnflächen der Streifen mit übermaß überdeckende Scheibe vulkanisierbaren Dichtungswerkstoffes eingelegt und unter Herstellung einer Haftverbindung nach beiden Seiten vulkanisiert wird.
Die Erfindung eröffnet überraschend vorteilhafte Möglichkeiten für das Herstellen der Verbindungen selbst komplizierter oder groflflächiger Profilleisten und auch solcher mit verhältnismäßig dünnwandigen, lappig-biegsamen Stegen, die bisher als besonders schwierig zu verarbeiten galten. Des trifft sowohl für geradlini ge als auch für Gehrungsverbindungen zu, das heißt also auch für das Zusammensetzen der Dichtungsleisten mit schräggeschnittenen Endflä.chen, wie es zum Bilden von flahmenecken notwendig ist. Die Vulketnisationsverbindung genügt allen Anforderungen, die bei der Montage und im Gebrauch der Dichtungen an ihre Festigkeit gestellt werden. Anstelle eines flüssigen oder pastösen Klebers mit seinen Begleiterscheinungen wie Verschmieren der Formen, Schwachstellen in der Raftfläche, Verlaufen am Außenmantel der Leisten, schwer zu beseitigender Austrieb u. dgl. wirkt die als kompakte Scheibe in die Trennfuge eingebrachte Rohlingsmasse als zuverlässiger Haftvermittler ohne die sonst unvermeidlichen Nachteile. Ihre im Vergleich zu einem Aufstrich wesentlich größere Schichtdicke überbrückt auch größere örtliche Abstände zwischen den Haftflächen und gestattet daher ohne Beeinträchtigung des Arbeitsergebnisses gröbere Ungenauigkeiten in der vorhergehenden Schnittführung und in der Oberflächenbeschaffenheit der Leistenenden. Es ist aus diesem Grunde eine bestimmte Schichtstärke der Scheibe, die dennoch deutlich über dem auch mit einem mehrmaligen Aufstreichen flüssigen Klebers zu erreichenden DickenmaP liegt, nicht zu unterschreiten. Eine etwa folienartige Stärkebemessung in einer Größenordnung von wenigen Zehnteln mm bis zu höchstens 1 mm hat sich als für alle praktischen Fälle ausreichend erwiesen.
Die Güte der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen ist derart, daß das außerhalb noch anhaftende Uberschußmaterial in einem einzigen Vorgang über den Leistenumfang bis in die feinsten Profilverästelungen zusammenhängend einfach abgerissen werden kann.
Auf andere Nacharbeiten kann vollständig verzichtet werden.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung enthält zweckmäßig zwei die Endabschnitte der Dichtungsstreifen aufnehmende beheizbare Formen, die mit einem abhebbaren Oberteil ausgebildet und in Längsrichtung gegeneinander verstellbar und an den einander zugekehrten offenen Stirnflächen mit die Scheiben vor der Profilöffnung fixierenden Halterungsmitteln versehen sind. Vorteilhaft sind die Profilöffnungen in den einander zugekehrten Stirnflächen der Formen von schneidenartig über die Stirnflächen sich erhebenden Randkanten eingefaßt, während nach einem weiteren Teilmerkmal der Erfindung die Halterungsmittel als am Oberteil der einen Form vorgesehene, die Scheiben durchbohrende und im Zustand größter Annäherung beider Formen in Ausnehmungen im Oberteil der anderen Form eintauchende Stifte ausgebildet sein könnten.
Die Erfindung ist anhand einer als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung schematisch dargestellten Vorrichtung verdeutlicht.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 bis 3 die Vorrichtung in Seitenansicht in verschiedenen Gebrauchazuständen.
DiP gezeichnete Vorrichtung enthält zwei beiderseits offene Formen 4, 5, die sich beide aus jeweils drei voneinander abklappbaren Formteilen, und zwar den Unterteilen 41, 51, den Mittelteilen 52, 52 und den Oberteilen 43, 53 zusammensetzen und die auf einer gemeinsamen Führung 6 in Längsrichtung relativ zueinander verstellbar angeordnet sind. Es genügt hierzu die bewegliche Anbringung beispielsweise der Form 5, während demgegenüber die Form 4 mit ihrem Unterteil 41 unverschiebbar an der Führung 6 befestigt sein kann. Die mit nicht weiter dargestellten elektrischen Heizelementen versehenen Formen sind zum Aufnehmen und dichten Umschließen der Endabschnitte zweier Gummi-Dichtungsleisten 7 von der im rechten Bildteil der Fig. 1 angedeuteten Querschnittsform eingerichtet, zu welchem Zweck auch ihre dreiteilige Ausbildung mit jeweils zwei Formtrennebenen notwendig ist. Für andere, einfachere Leistenprofile kann dagegen schon eine zweiteilige Ausführung mit nur einer einzigen Trennebene ausreichen. In die der Form 5 zugekehrte Stirnfläche des Formoberteils 43 sind ein oder tDhrvre zugespitzte Halterungsstifte 8 fest eingesetzt, denen Autnahmobohrurgpn 9 in der Stirnfläche des Formoberteils 53 zu-F¢orenst sind. Die Profilöffnung beider Formen 4, 5 ist an den rirsnder zugekehrten Stjrnflächen ihrer Einzelteile von umlaufinden SchnFidkanten 14, 15 eingefaßt.
Zum Gebrauch der gezeichneten Vorrichtung werden die miteinander zu verbindenden fertig vulkanisierten Gummi-Dichtungsleisten 7 in die auf größtem Abstand befindlichen und geöffneten Formen 4, 5 eingelegt und bis zum bündigen Abschließen ihrer glatt geschnittenen Endflächen vorgeschoben (Fig. 1). Nach dem Schließen der Formen und Verriegeln ihrer Formteile untereinander wird eine aus dem vulkanisierbaren Leistenwerkstoff geschnittene Scheibe 10 zwischen die Formen 4, 5 eingebracht und durch Aufspießen auf die Halterungsstifte 8 vor den Profilöffnungen lose aufgehängt (Fig.
2). Die Scheibe 10, die beispielsweise durch Abstechen von einem stranggepreßten zylindrischen Stab gewonnen werden kann, hat eine Schichtstärke in einer Größenordnung von etwa 0,5 mm und ist hinsichtlich ihrer Oberflächengröße so bemessen, daß sie die Profilöffnungen auf ihrem ganzen Umfang mit reichlichem Ubermaß bedeckt. Mit dem anschließenden Zusammenfahren der beiden Formen 4, 5 gemäß Fig. 3 setzt die Vulkanisation der Scheibe 10 ein, die gleichzeitig zu einer festhaftenden stoffschlüssigen Bindung an die beiderseits anstoßenden Leistenenden führt. Alles überschüssige Scheibenmaterial wird dabei von den aneinander anliegenden Schneidkanten 14, 15 der Formen abgetrennt, oder es kann gegebenenfalls auch nachträglich von Hand entfernt werden.
Nach Abschluß der Vulkanisation können die Dichtungsleisten 7 den zunächst radial geöffneten Formen 4, 5 gebrauchsfertig entnommen werden.

Claims

Patentansprüche : X Verfahren zum Verbinden der Enden von strang- oder streifenförmigen Gummiartikeln, insbesondere von profilierten Dichtungsstreifen miteinander, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Enden zweier vulkanisierter Dichtungsstreifen eine die Stirnflächen der Streifen mit Ubermaß überdeckende Scheibe vulkanisierbaren Dichtungsworkstoffes eingelegt und unter Herstellung einer Haftverbindung nach beiden Seiten vulkanisiert wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei diF Endabschnitte der Dichtungsstreifen aufnehmenden beheizberen Formen, dadurehtgekennzeichnet, daß die mit einem abhebbaren Oberteil (47, 53) ausgebildeten Formen (4, 5) in Längsrichtung gegeneinander verstellbar und an den einander zugekehrten offenen Stirnflächen mit die Scheiben (10) vor der Profilöffnung fixierenden Halterungsmitteln versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel als am Oberteil (43) der einen Form (4) vorgesehene, die Scheiben (10) durchbohrende und im Zustand größter Annäherung beider Formen (4, 5) in Ausnehmungen (9) im Oberteil (53) der anderen Form (5) eintauchende Stifte (8) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilöffnungen in den einander zugekehrten Stirnflächen der Formen (4, 5) von schneidenartig über die Stirnflächen sich erhebenden Randkanten (14, 15) eingefaßt sind.