DE3334094A1

DE3334094A1 - Hydraulische steuereinrichtung

Info

Publication number: DE3334094A1
Application number: DE19833334094
Authority: DE
Inventors: Günther 7141 Möglingen Schwerin
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1983-09-21
Filing date: 1983-09-21
Publication date: 1985-04-18
Also published as: DE3334094C2; GB2147053A; GB8418731D0; GB2147053B; IT8422704A0; IT1178513B

Description

R. 18965

16-9-1983 My/Pi

ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1

Hydraulische Steuereinrichtung
Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steuereinrichtung für ein von einem Hydromotor angetriebenes, insbesondere an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug angebautes Arbeitsgerät nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist bereits eine derartige Steuereinrichtung aus der
DE-OS 3 102 505 bekannt, die einen Drosselschieber, einen aus Sperrventil und zugehörigem Ents-perrkolben bestehenden Sperrblock sowie einen Steuerschieber aufweist, welcher
den Drosselschieber und den Entsperrkolben beeinflußt. Bei dieser Steuereinrichtung ist in vorteilhafter Weise am
Steuerschieber eine als Meßdrosselstelle dienende Steuer— kante ausgebildet, welcher der Drosselschieber als Druckwaage zugeordnet ist, so daß in Stellung Heben eines angeschlossenen Hydromotors ein lastdruckunabhängiger, proportionaler Druckmittelstrom dorthin steuerbar ist. Bei
dieser Steuereinrichtung, die für einen offenen Kreislauf ausgebildet ist, kann es nun von Nachteil sein, daß

der vom Drosselschieber über eine Weiterlaufkammer zum Tank abgeführte Druckmittelstrom nicht zur Steuerung eines zweiten, zusätzlichen Hydromotors verwendet werden kann. Würden nämlich in einem solchen Fall beide Hydromotoren gleichzeitig betätigt und der nachgeschaltete, zweite Hydromotor einen höheren Druck verlangen als der erste, von der Steuereinrichtung bediente Hydromotor, so treten in der Steuereinrichtung Druckmittelverhältnisse auf, welche eine Steuerung des ersten Hydromotors in Stellung Heben vollständig unmöglich machen. Auch beim Senken des ersten Hydromotors entsteht bei höherem Druck am nachgeschalteten Verbraucher dieser Druck auch in der Steuerkammer des Entsperrkolbens und führt zu einer unerwünscht harten Arbeitsweise der Steuereinrichtung. Fernerhin ist bei dieser Steuereinrichtung auch kein lastunabhängiges Senken des ersten Hydromotors möglich. Zudem baut diese Steuereinrichtung insofern aufwendig, als zwischen Drosselschieber und Steuerschieber eine gesonderte Steuerleitung mit Drosselstelle erforderlich ist.

Ferner ist aus der DE-OS 30 25 9^9 eine hydraulische Steuereinrichtung bekannt, die neben einem Sperrblock und einem Steuerschieber einen Drosselschieber aufweist. Bei diesem aus Sperrventil und Entsperrkolben bestehenden Sperrblock ist ein Dämpfungsraum am Entsperrkolben derart mit einer Rücklaufleitung verschaltet, daß der Steuerschieber in Verbindung mit dem Sperrblock eine lastkompensierte Senkenstromregelung erlaubt, demnach einen proportionalen Senkenbereich aufweist. Abgesehen davon, daß bei dieser Steuereinrichtung keine lastunabhängige Hebenstromregelung des angeschlossenen Hydromotors möglich ist, hat sie vor allem den Nachteil, daß sie sich schlecht zur gleichzeitigen Steuerung eines nachgeschalteten, zweiten Hydromotors eignet. Würde nämlich ein

nachschalteter Hydromotor auf Druck geschaltet, während der gleichzeitig von der Steuereinrichtung gesteuerte erste Hydromotor Heben soll, so erhält der nachgeschaltete Hydromotor überhaupt kein Druckmittel. Es -würde vor allem beim Senken des ersten Hydromotors keine lastkompensierte, proportionale Steuerung mehr möglich sein.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Steuereinrichtung einem nac-hgeschalteten, zweiten Hydromotor vorgeschaltet werden kann, ohne daß ihre proportionale Arbeitsweise in irgendeiner Form beeinträchtigt wird. Sowohl beim Heben als auch beim Senken des ersten Hydromotors wird unabhängig vom Druck im zweiten Hydromotor ein lastdruckkompensierter Druckmittelstrom zum bzw. vom ersten Hydromotor gesteuert. Zudem baut die vorgeschlagene Lösung einfach und mit geringem Aufwand.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Jm Hauptanspruch angegebenen Steuereinrichtung ergeben sich durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sowie aus der Beschreibung und der Zeichnung.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, deren einzige Figur eine Steuereinrichtung in vereinfachter Darstellung in Stellung Heben zeigt

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Die einzige Figur zeigt eine Steuereinrichtung JO mit einem Regelwegeventil 11, das zur Hubwerksregelung an

einem landwirtschaftlichen Fahrzeug, insbesondere einem Traktor mit angelenktem Pflug, verwendet wird.

Das Regelwegeventil 11 hat ein Gehäuse 12, in dem in drei zueinander parallelen Achsen ein Drosselventil 13, ein Steuerventil 1h sowie ein Sperrblock 15, bestehend aus Sperrventil 16 und zugehörigem Aufstoßkolben 17, angeordnet sind.

Das Drosselventil 13 hat einen Drosselschieber 18, der im Gehäuse 12 in einer Schieberbohrung 19 gleitet. In der Schieberbohrung 19 sind nebeneinanderliegend, bezogen auf die Figur von links nach rechts gesehen durch ringförmige Erweiterungen ein Druckraum 21, ein Weiterlaufraum 22, ein Einlaßraum 23, ein Auslaßraum 2h sowie ein Federraum 25 ausgebildet. Der Drosselschieber 18 wird von einer in dem Federraum 25 angeordneten Feder 26 sowie von den Drücken in dem Federraum 25 und in dem Druckraum 21 Beaufschlagt. Zu diesem Zweck steht der Druckraum 2J über im Drosselschieber 18 angeordnete Steuerkanäle 27 mit dem Auslaßraum 2k in Verbindung. Die Feder 26 belastet den Drosselschieber IQ nach links in Richtung einer nicht naher gezeigten Ausgangsstellung, in welcher er mit einem mittleren Kolbenabschnitt 28 die yerbindung vom Einlaßraum 23 zum Weiterlaufraum 22 blockiert. Außerdem ist im Drosselschieber 18 eine yorsteuerdrossel 30 angeordnet, welche zwischen die Steuerkanäle 27 und den •Federraum 25 geschaltet ist, so daß deren Druckgefälle den Drosselschieber 18 gegen die Feder 26 belasten kann. Am Kolbenabschnitt 28 ist auf der dem Auslaßraum 2h zugewandten Seite eine erste Steuerfase 29 angeordnet, welche in der Ausgangsstellung des Drosselschiebers 18 die yerbindung vom Einlaßraum 23 zum Auslaßraum 2U voll aufsteuert. Außerdem ist am Kolbenabschnitt 28 an dessen anderer Stirnseite eine zweite Steuerfase 31 ausgebildet, welche zum

Steuern der Verbindung vom Einlaßraum 23 zum Weiterlaufraum 22 dient. Der Einlaßraum 23 ist über einen ersten Leitungsabschnitt 32 mit einem Eingang 33 des Regelwegeventils verbunden, von dem eine Arbeitsleitung 3^- zu einem Ausgang 35 führt, wobei in die Arbeitsleitung 3U hintereinander das. Drosselventil 13, das Steuerventil 1U sowie das Sperrventil 16 geschaltet sind. Als Teil dieser Arbeitsleitung 3U führt vom Auslaßraum 2U ein zweiter Leitungsabschnitt 36 zum nachfolgenden Steuerventil 1U.

Das Steuerventil 1U hat einen Steuerschieber 37, der in einer zweiten Schieberbohrung 38 dicht und gleitend geführt ist. In letzterer (38) sind wiederum nebeneinander liegend und von links nach rechts gesehen, bezogen auf die Figur, eine erste Rücklaufkammer 39, eine Ablaufkammer U1, eine Steuerkammer U2, eine erste (U3) sowie eine zweite Arbeitskammer UU sowie eine zweite Rücklaufkammer U5 angeordnet. Die beiden außenliegenden Rücklaufkammern 39, U5 sind zu einem Tank U6 entlastet. In die erste Arbeitskammer U3 mündet der zweite Abschnitt 36 der Arbeitsleitung 3U. Von der zweiten Arbeitskammer UU führt ein dritter Leitungsabschnitt U7 als Teil der Arbeitsleitung 3U zum Sperrventil l6, von dem ein vierter Leitungsabschnitt U8 zum Ausgang 35 führt. In den dritten Leitungsabschnitt U7 ist ein die zweite Arbeitskammer UU absicherndes Rückschlagventil U9 geschaltet. Ferner führt vom Ausgang 35 über das Sperrventil l6 eine Rücklaufleitung 51 zur Ablaufkammer Ul und weiter über die erste Rücklaufkammer 39 zum Tank U6. Arbeitsleitung 3U und Rücklaufleitung 51 sind teilweise, nämlich im Bereich des Sperrventils i6, identisch. Von der Steuerkammer U2 führt eine erste Steuerleitung 52 über eine erste C53.) und eine zweite Drossel 5U zur zweiten Rücklaufkammer U5 und damit weiter zum Tank U6. Die erste Steuerleitung 52

weist im Bereich zwischen den beiden Drosselstellen 53, 5^ eine Abzweigung 55 auf, welche den jeweiligen Zwischendruck einer dem Aufstoßkolben 17 zugeordneten Druckkammer

56 zuleitet. Ferner verbindet eine zweite Steuerleitung

57 die zweite Arbeitskammer 1+1+ im Steuerventil 11+ mit dem Federraum 25 im Drosselventil 13.

Am Steuerschieber 37 selbst ist eine erste Steuerkante

58 ausgebildet, um den über die Arbeitsleitung 3h zufließenden Druckmittelstrom proportional zur Auslenkung des Steuerschiebers 37 zu steuern. Während in der gezeichneten Hebenstellung die erste Steuerkante 58 die Verbindung zwischen den beiden Arbeitskammern 1+3, kk auf steuert, unterbricht sie in einer nicht nähe-r gezeichneten Neutralstellung des Steuerschiebers 37 diese Verbindung zwischen den Arbeitskammern. Ferner weist der Steuerschieber 37 eine zweite Steuerkante 59 auf, um in entsprechender Weise den über die Rücklaufleitung

51 zum Tank 1+6 abfließenden Druckmittelstrom zu steuern. In der gezeichneten Hebenstellung sowie in einer Neutralstellung unterbricht diese zweite Steuerkante 59 die Verbindung von der Ablaufkammer hl zur ersten Rücklaufkammer 39, während in einer Senkenstellung diese Verbindung proportional zur Schieberauslenkung aufgesteuert wird. Der Steuerschieber 37 hat fernerhin eine dritte Steuerkante 6l, mit der er die Verbindung zwischen der ersten Arbeitskammer 1+3 und der Steuerkammer 1+2 schaltet und somit eine Verbindung über die erste Steuerleitung

52 zum Tank h6 beeinflußt. In den Stellungen Neutral und Heben blockiert diese dritte Steuerkante 6l die Verbindung von der Arbeitsleitung 3^ zur ersten Steuerleitung 52, während sie in der Stellung Senken aufgesteuert wird. Ferner hat der Steuerschieber 37 eine vierte Steuerkante 62, mit der er die Verbindung von der zwei-

ten Arbeit skammer hk zur zweiten Rücklauf kammer U 5 beeinflußt und somit die Entlastung des Federraums 25 im Drossel-Ventil 13 steuert. Diese vierte Steuerkante 62 öffnet ihre zugeordnete Verbindung in den Stellungen Neutral und Senken.

Im Sperrblock 15 liegt am Aufstoßkolben 17 der Druckkammer 5β ein Dämpfungsraum 63 gegenüber, der eine den Aufstoßkolben 17 belastende Feder 6h aufnimmt. -Tom Dämpfungsraum 63 führt eine dritte Steuerleitung 65 in die Rücklaufleitung 51 im Bereich zwischen Sperrventil 16 und Steuerschieber 37· Die Einmündung der Steuerleitung 65 in die Rücklaufleitung 51 liegt zudem stromaufwärts von dem Rückschlagventil k-9 bezogen auf die Arbeitsleitung 3^·

Der am Ausgang 35 des Regelwegeventils 11 angeschlossene einfach wirkende Hydromotor 66 ist ein Kraftheber, der über einen Hubarm 67 und ein übliches Dreipunktgestänge 68 einen am Traktorrahmen 69 angelenkten Pflug 73 "betätigen kann.

Der Eingang 33 des Regelwegeventiles JJ wird von einer Pumpe 72 über eine Zulaufleitung 73 mit Druckmittel versorgt. In der Z-ulaufleitung 73 liegt ein vorgeschaltetes Wegeventil Jh, das einen zusätzlichen Verbraucher 75 steuern kann.

Von dem Weiterlaufraum 22 im Drosselventil J3 führt eine Ablaufleitung 76 zum Tank ^6. In dieser Ablaufleitung 76 ist ein nachgeschaltetes Wegeventil 77 angeordnet, das in der gezeichneten Hebenstellung 78 Druckmittel zu einem zweiten Hydromotor 79 steuert. Entsprechend wie das vorgeschaltete Wegeventil 7^ hat auch das nachgeschaltete. Wegeventil 77 eine die Ablaufleitung 76 aufsteuernde Mittelstellung 81, sowie eine Senkenstellung 82.

-A-

Die Steuereinrichtung 11 ist demnach für einen offenen Kreislauf ausgebildet.

Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung 10 wird wie folgt erläutert: Es sei davon ausgegangen, daß der Steuerschieber 37 im Steuerventil 1k eine Neutralstellung einnimmt und auch die Steuerschieber des vorgeschalteten (7*0 sowie des nachgeschalteten Wegeventils 77 jeweils ihre Mittelstellung 81 einnehmen. Die Pumpe 72 fördert einen konstanten Druckmittelstrom über die Zulaufleitung 73 in den Einlaßraum 23. Aus dem Einlaßraum 23 fließt ein kleiner Steuerstrom vorbei an der drosselnden, ersten Steuerfase 29 in den Auslaßraum 2k und über die Steuerkanäle 27 im Drosselschieber 18 sowie übe.r dessen Vorsteuerdrossel 30 in den Federraum 25. Von dort gelangt dieser Steuerölstrom über die zweite Steuerleitung 57 und die in Neutralstellung offene, vierte Steuerkante 62 am Steuerschieber 37 in die zweite Rücklaufkammer ^5 und weiter zum Tank. Der Vorsteuerölstrom verursacht an der Vorsteuerdro'ssel 30 ein Druckgefälle, das den Drosselschieber J8 gegen die Kraft der Feder 26 nach rechts in die gezeichnete Arbeitsstellung drückt. Der Drosselschieber ] 8 arbeitet somit als Stromregelschieber, der den zum Tank hS abfließenden Steuerölstrom konstant und möglich niedrig hält und den größten Teil des von der Pumpe 72 geförderten Druckmittelstroms weitgehend ungedrosselt in die Ablaufleitung 76 und weiter zum Tank U6 steuert. Die Energieverluste sind somit relativ gering, solange keiner der Hydromotoren betätigt wird.

Solange das Regelwegeventil 11 in seiner Neutralstellung bleibt, kann mit Hilfe des vorgeschalteten Wegeventils 7^· der Verbraucher 75 wahlweise gehoben oder gesenkt werden.

Wird bei in leutralstellung befindlichem Regelwegeventil 11 das nachgeschaltete Wegeventil 77 betätigt, 50 wird in

-AL.

der Senkenstellung 82 die Ablaufleitung 76 weiterhin aufgesteuert. Wird das Wegeventil 77 dagegen in seine Hebenstellung 78 gebracht, so -wird die Ablauf leitung 76 unterbrochen und der. von der Pumpe 72 geförderte Druckmittelstrom weitestgehend zum zveiten Hydromotor 79 gesteuert. Der Arbeitsdruck am zweiten Hydromotor 79 kann dabei bis zum maximalen Druck der Pumpe 72 steigen, wobei der als Stromregelschieber arbeitende Drosselschieber 18 den zum Tank abfließenden Steuerölstrom stets konstant hält.

Es sei nun angenommen, daß das vorgeschaltete (7*0 und das nachgeschaltete Wegeventil 77 ihre jeweiligen Mittelstellungen 81 einnehmen und zum Heben des Pfluges 71 der Steuerschieber 37 im Regelwegeventil 11 nach links in seine gezeichnete Hebenstellung ausgelenkt wird. Mit der vierten Steuerkante 62 am Steuerschieber 37 wird dabei die Entlastung der zweiten Steuerleitung 57 zur zweiten Rücklaufkammer U5 und zum Tank k6 unterbrochen. Im Federraum 25 des Drosselventils 13 wirkt somit die Feder 26 auf den Drosselschieber 18 und zusätzlich der Druck der zweiten Arbeitskammer kk, der über die zweite Steuerleitung 57 auch im Federraum 25 sich aufbaut. Durch die erste Steuerkante 58 ist nun die Verbindung zwischen den beiden Arbeitskammern ^3 und kk mehr oder weniger weit aufgesteuert, so daß ein Druckmittelstrom über die Arbeitsleitung 3k, das Rückschlagventil k9 und das Sperrventil 16 zum Ausgang 35 und weiter zum Hydromotor 66 strömen kann. Der Druck stromaufwärts von der ersten Steuerkante 58 in der ersten Arbeitskammer ^3 herrscht auch im Auslaßraum 2k des Drosselventils 13 und über die Steuerkanäle 27 im Innern des Drosselschiebers J8 im Druckraum 21. Solange das nachgeschaltete Wegeventil 77 nicht betätigt ist und die Ablaufleitung j6 zum Tank k6 entlastet ist, wird beim Hebenvorgang des Regelwegeventiles 11 die zweite Steuerfase 31 die Verbindung von

- Ab-

dem Einlaßräum 23 zum Weiterlaufraum 22 so stark androsseln, daß das über die erste Steuerkante 58 verfügbare Druckgefälle der von der Feder 26 am Drosselschieber 18 ausgeübten Kraft entspricht und somit konstant gehalten . ■wird. Der Drosselschieber 18 arbeitet somit als Druckwaage zu der als Meßdrosselstelle dienenden ersten Steuerkante 58·, so daß eine lastkompensierte, proportionale Hebensteuerung des Hydromotors 66 möglich ist.

Es sei nun angenommen, daß gleichzeitig -während des Hebenvorganges mit dem Regelwegeventil 11 das nachgeschaltete Wegeventil 77 in seine Hebenstellung 78 gebracht wird. Dabei wird der vom Drosselventil 13 über die Ablaufleitung 76 zufließende Druckmittelstrom nun dem zweiten Hydromotor 79 zugeführt. Solange der Arbeitsdruck im zweiten Hydromotor 79 niedriger liegt als der Druck im Kraftheber 66, solange bleibt die erste Steuerfase 29 am Drosselschieber 18 außer Wirkung und die zweite Steuerfase 31 drosselt die Verbindung von dem Einlaßraum 23 zum Weiterlaufraum 22. Die proportionale Steuerung des Druckmit-telstroms zum Kraftheber 66 wird unverändert beibehalten. Steigt nun dagegen der Druck im zweiten Hydromotor 79 über den Arbeitsdruck am Kraftheber 66, so macht die zweite Steuerfase 31 weiter auf, während in entgegengesetzter Weise die erste Steuerfase 29. am Drosselschieber 18 die Verbindung von dem Einlaßraum 23 zum Auslaßraum 2U verstärkt androsselt. Diese Drosselung ist umso größer, je-mehr der Arbeitsdruck am zweiten Hydromotor 79 den Arbeitsdruck des Krafthebers 66 übersteigt. Es wird deshalb das Druckgefälle an der ersten Steuerkante 58 des Steuerschiebers 37 stets konstant gehalten, nämlich entsprechend der Kraft der Feder 26, so daß die proportionale Hebensteuerung des Krafthebers 66 nicht beeinträchtigt wird.

Bei vorliegender Ausbildung des Drosselventils 13 in Verbindung mit dem Steuerventil 1k kann somit das Regelwegeventil 11 gegenüber dem Wegeventil 77 mit Hydromotor 79 als vorgeschaltetes Ventil verwendet werden, wobei dessen proportionale Arbeitsweise bei Parallelbetrieb beider Hydromotoren unabhängig von dem Verhältnis der jeweiligen Arbeitsdrücke zueinander aufrechterhalten wird.

Soll nun mit Hilfe des Regelwegeventils 11 der Pflug 71 gesenkt werden, so wird der Steuerschieber 37 nach rechts, bezogen auf die Figur, in eine Senkenstellung ausgelenkt. Dabei öffnet die vierte Steuerkante 62 am Steuerschieber 37 die Verbindung von der zweiten Steuerleitung 57 zur zweiten Rücklaufkammer h-5. Die erste Steuerkante 58 unterbricht die Verbindung zwischen den beiden Arbeitskammern ^3, ^¹+. Gleichzeitig öffnet die dritte Steuerkante 6i eine Verbindung von der ersten Arbeitskammer 1+3 zur Steuerkammer 1+2, so daß von dem zweiten Leitungsabschnitt 36 ein Steuerölstrom in die Steuerkammer i+2 und weiter über die erste Steuerleitung 52 mit den beiden Drosselstellen 53, 5*+ zum Tank 1+6 abströmen kann. Außerdem wird von der zweiten Steuerkante 59 am Steuerschieber 37 die Verbindung von der Ablaufkammer 1+1 zur ersten Rücklauf kammer 39 proportional zur Auslenkung des Steuerschiebers 37 aufgesteuert. Der zwischen den Drosselstellen 53, 5^ wirkende Zwischendruck gelangt über die Abzweigung 55 in die Druckkammer 56, wodurch der Aufstoßkolben JJ über einen Stößel das Sperrventil 16 öffnet. Vom ersten Hydromotor 66 kann sodann Druckmittel über das geöffnete Sperrventil 16 und die Rücklaufleitung 5J und vorbei an der zweiten Steuerkante 59 zu™· Tank h6 abströmen. Das Rückschlagventil 1+9 verhindert dabei, daß vom Hydromotor 66 zurückfließendes Druckmittel in die zweite Arbeitskammer U^ gelangen kann. Da der in der Rücklaufleitung 51 herrschende Lastdruck über die dritte Steuer-

leitung 65 in die Dämpfungskammer 63 gegeben wird und dort auf den Aufstoßkolben 17 wirkt, der in seiner Druckkammer 56 stets von einem konstanten Druck beaufschlagt wird, läßt sich mit Hilfe des Sperrblocks 15 und des Steuerventils lh eine lastdruckkompensierte Senkenstromregelung ermöglichen, wie dies an sich bekannt ist aus der eingangs erwähnten DE-OS 3 025 9^9·

Solange während des Senkens mit dem Regelwegeventil 11 das nachgeschaltete Wegeventil 77 seine Mittelstellung 81 einnimmt und dabei die Ablaufleitung 76 zum Tank U6 entlastet, wird die zweite Steuerfase 31 am Drosselschieber 18 die Verbindung zum Weiterlaufraum 22 nur soweit androsseln, daß sich im Auslaßraum 2h ein Druck aufbauen kann, welcher der Feder 26 das Gleichgewicht hält. Der Druck im Auslaßraum 2h wirkt dabei über die Steuerkanäle 27 im Druckraum 21, während der Federraum 25 über den Steuerschieber 37 zum Tank U-6 entlastet ist. Das für den Steuerölstrom über die erste Steuerleitung 52 verfügbare Druckgefälle wird somit konstant gehalten, nämlich entsprechend der Kraft der Feder 26. Damit ist auch der in der Druckkammer 56 am Aufstoßkolben 17 herrschende Druck konstant. Parallel zu dem Steuerölstrom über die erste Steuerleitung 52 kann sich dabei ein relativ kleiner Steuerölstrom über die Vorsteuerdrossel 30 und die zweite Steuerleitung 57 ebenfalls zum Tank h6 ausbilden, der jedoch die vorgenannte Funktion nicht beeinflußt .

Wird nun gleichzeitig während des Senkens mit dem Regelwegeventil 11 das nachgeschaltete Wegeventil ΊΊ in seine Hebenstellung 78 gebracht und erfordert der zweite Hydromotor 79 einen höheren Arbeitsdruck, so kommt die ersten Steuerfase 29 am Drosselschieber 18 stärker in Singriff und hält den Druck in der Auslaßkammer 2h auf dem

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durch die Kraft der Feder 26 begrenzten, konstanten Niveau. Unabhängig von der parallelen Betätigung des nachgeschalteten Hydromotors 79 und dessen jeweiligen Arbeitsdrücken, kann somit die proportionale Senkensteuerung mit Hilfe des Regelwegeventils 11 ungestört weitergeführt werden.

Bei der vorgeschlagenen Steuereinrichtung 10 kann somit das Regelwegeventil 11 als vorgeschaltetes Ventil verwendet werden, wobei dessen proportionale Arbeitsweise beim Heben als auch beim Senken während des Parallelbetriebs mit einem zusätzlichen, nachgeschalteten Hydromotor aufrechterhalten wird. Dabei läßt sich die Funktion mit relativ einfachen Mitteln erreichen und im bisher verfügbaren Bauraum unterbringen.

Selbstverständlich sind Änderungen an der gezeigten Steuereinrichtung möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So kann der Steuerschieber 37 in beliebiger Weise betätigt werden. Obwohl die· Kaskadenschaltung zur Gewinnung des Steuerdrucks für den Aufstoßkolben besonders vorteilhaft ist, kann dieser Steuerdruck auch durch eine einfache Auf-Zu-Schal-ung gewonnen werden,

Claims

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16.9.1983 My/Pi

ROBERT BOSCH GMBH, 7OOO Stuttgart 1

Ansprüche

M .JHydraulische Steuereinrichtung für ein von einem Hydromotor angetriebenes j insbesondere an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug angebautes Arbeitsgerät, mit einem aus Sperrventil und Entsperrkolben bestehenden Sperrblock, mit einem den Sperrblock steuernden Steuerschieber, der eine den Druckmittelstrom zum Hydromotor beim Heben beeinflussende, erste Steuerkante und eine den vom Hydromotor zum Tank abfließenden Druckmittelstrom beim Senken beeinflussende, zweite Steuerkante aufweist, sowie mit einem Drosselschieber, der zwischen den Steuerschieber und einen Eingang der Steuereinrichtung in eine Arbeitsleitung geschaltet ist, die vom Eingang über den Drosselschieber, den Steuerschieber und das Sperrventil zu einem Ausgang der Steuereinrichtung geführt ist und daß der Drosselschieber von einer Feder in einem stirnseitigen Federraum in Richtung einer die Arbeitsleitung aufsteuernden Weise und von einer an der ersten Steuerkante auftretenden Druckdifferenz in Gegenrichtung beaufschlagbar ist, wozu am Drosselschieber dem Federraum ein Druckraum gegenüberliegt und dem Drosselschieber ein mit einer Druckmittelquelle verbundener Ei'nlaßraum züge-

ordnet ist, neben dem einerseits ein in die Arbeitsleitung geschalteter Auslaßraum und andererseits ein Weiterlaufraum angeordnet sind und der Drosselschieber zwei die Verbindungen zwischen diesen Räumen gegensinnig steuernde Steuerkanten aufweist und daß in Stellung Senken der Federraum zum Tank entlastbar ist und mit einer von der Arbeitsleitung abzweigenden, vom Steuerschieber beeinflußbaren und zum Aufstoßkolben geführten Steuerleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Steuern des Entsperrkolbens (17) dienende Druckmittelstrom von einem Abschnitt (36) der Arbeitsleitung (3^·) abgezweigt wird, der stromabwärts vom Drosselschieber (18) liegt und daß dessen Druckraum (21) vom Druck in dem Auslaßraum (2U) beaufschlagt ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsraum (63) am Entsperrkolben (17) mit einem Bereich der Rücklaufleitung (51) Verbindung hat, der zwischen dem Steuerschieber (37) einerseits und andererseits dem Sperrventil (16) und den Ventilmitteln (!+9) j die beim Senken die Verbindung über die Arbeitsleitung (3^) zum Drosselschieber (18) sperren, liegt.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerleitung C 52J über zwei hintereinander geschaltete Drosselstellen C53, 5¹O zum Tank (U6) geführt ist und der Zwischendruck zwischen beiden Drosselstellen (53·, 5¹O der Druckkammer C56J am Entsperrkolben (17) zugeführt wird.
k. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche J bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Weiterlaufraum C 22) am Drosselschieber (18) abgehende Ablaufleitung (j6) stromabwärts von der Weiterlauf kammer (.22) ein zusätzliches Wegeventil (77) mit Hydromotor (.79.3 geschaltet ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis U, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselschieber (18) die Steuerkanäle (27) für die Druckübertragung sowie eine zwischen den Auslaßraum (2k) und den Federraum (25) geschaltete Vorsteuerdrossel (30) aufweist.