DE3332022C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schere für schwere Beanspruchung zur Montage an einem Baggerausleger.

Eine Schere, die die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale aufweist, ist aus der US-PS 41 98 747 bekannt. Bei dieser Schere ist das zweite Blatt der unteren Backe ebenfalls als Scherblatt ausgebildet, und das obere Scherblatt wirkt beim Schneidvorgang zuerst auf einer Seite mit dem einen unteren Scherblatt, bei zunehmendem Schließen dann auch mit dem anderen unteren Scherblatt zusammen. Im Ergebnis wird das Ma­ terial zwischen den beiden unteren Scherblättern herausgetrennt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schere mit den im Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1 genannten Merkmalen zu schaffen, die speziell für das Zerkleinern von langgestreckten Bauteilen wie Trägern, Leitungen, Rohren und dergleichen durch Ablängen geeignet ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff.

Man erkennt, daß jede der beiden Backen nur ein Scherblatt aufweist, während das zweite Blatt der unteren Backe als Stütze für einen Material­ rest dient, nachdem von ihm ein Teil abgeschert worden ist. Das obere Scherblatt kann sich beim Trennschnitt mit seinem vorderen Ende beidseits an den vorderen Enden der beiden unteren Blätter abstützen, die ihrerseits miteinander verbunden sind; so wird verhindert, daß die beiden Scherblätter ausweichen und ein Werkstück zwischeneinander festklemmen, anstatt es zu durchtrennen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schere, die an dem Stiel eines Baggerauslegers befestigt ist.

Fig. 2 ist eine weitere perspektivische Ansicht der Schere von Fig. 1, von dem Baggerausleger gelöst.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Schere.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie 4-4 von Fig. 2.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie 5-5 von Fig. 3.

Die dargestellte Schere 10 für schwere Beanspruchung ist an einem starren Stiel 11 befestigt, der Teil eines Baggerauslegers ist, sowie mit einem Hydraulikzylinder oder Hydraulikzylindern 12 des Baggerauslegers verbunden, wobei sich die Hydraulikzylinder 12 längs des Stiels 11 erstrecken und mit ihren Zylinderenden an dem Baggerausleger befestigt sind.

Die Schere umfaßt eine untere Backe 13 und eine obere Backe 14, die durch eine Gelenk- und Lageranordnung 15 miteinander verbunden sind, die das Schwenken der oberen Backe 14 relativ zu der unteren Backe 13 aufnimmt.

Die untere Backe 13 besitzt starre Montageplatten 16, die entfernbare Stifte 17 und 18 tragen, die es ermöglichen, die Montageplatten 16 fest an dem Stiel 11 des Baggerauslegers zu befestigen.

Die obere Backe 14 besitzt ebenfalls eine Gabel aus starren Platten 19, die entfernbare Stifte 20 tragen, die es ermöglichen, die obere Backe 14 an den ausfahrbaren Kolbenstangen 12.1 der Hydraulikzylinder 12 zu befestigen. Die Gabelplatten 19 und die Montageplatten 16 können unterschiedliche Formen in Abhängigkeit von der Art der Verbindungen zu dem Stiel 11 und dem Hydraulikzylinder 12 aufweisen, wobei diese Verbindungen je nach Modell des Baggerauslegers verschieden sein können.

Die obere Backe 14 besitzt ein Scherblatt 21, das innere und äußere Kantenabschnitte 22 bzw. 23 aufweist, die schräg zueinander verlaufen. Das obere Scherblatt 21 weist gehärtete Schneideneinsätze 24 und 25 auf, die sich längs der inneren und äußeren Abschnitte 22 und 23 des Scherblattes 21 erstrecken und Scherkanten 24.1 und 25.1 definieren. Die Einsätze 24 und 25 werden aus extrem hartem kohlenstoffhaltigen Stahl gebildet und besitzen eine langgestreckte, stangenartige Form, um separate Kanten zu liefern, die durch Reorientierung der Einsätze auf dem Scherblatt 21 in Gebrauch genommen werden können. Die Einsätze 24 und 25 sind abnehmbar auf dem Scherblatt etwa durch Bolzen in dafür vorgesehenen Ausnehmungen montiert.

Das obere Scherblatt 21 besitzt ferner eine Druckplatte oder Verschleißplatte 26, die auf seiner linken Seite benachbart zu dem äußeren Ende 21.1 befestigt und um die Achse des Gelenks 15 gekrümmt ist. Die Druckplatte 26 ist an das Scherblatt 21 angeschweißt, kann jedoch ersetzbar sein, wenn sie verschlissen ist. Die untere Backe 13 besitzt ein unteres Scherblatt 27 und ein starres zweites Blatt 28, die sich nebeneinander in Auswärtsrichtung von dem Gelenk 15 erstrecken. Das Scherblatt 27 und das zweite Blatt 28 sind starr miteinander und mit den Montageplatten 16 verbunden, so daß sie starr mit dem Stiel 11 des Baggerauslegers verbunden sind, wenn sie daran montiert sind. Obwohl das untere Scherblatt 27 und das zweite Blatt 28 mit Abstand voneinander angeordnet sind, um einen offenen Schlitz 29 zu bilden, in den das obere Scherblatt 21 einschwenken kann, sind das untere Scherblatt 27 und das zweite Blatt 28 fest an ihren äußeren Enden durch eine starre Verbindungsplatte 30 miteinander verbunden, die sowohl mit dem Scherblatt 27 als auch mit dem zweiten Blatt 28 verschweißt ist.

Die inneren Abschnitte des Scherblatts 27 und des zweiten Blattes 28 benachbart zu dem Gelenk 15 sind ebenfalls durch eine querverlaufende starre Platte 31 miteinander verbunden, die ebenfalls etwa durch Schweißen an dem Scherblatt 27 und dem zweiten Blatt 28 befestigt ist. Die Platte 31 begrenzt den offenen Schlitz 29 benachbart zu den inneren Teilen des Scherblattes 27 und des zweiten Blattes 28.

Das untere Scherblatt 27 besitzt ebenfalls ersetzbare Schneideneinsätze 32 und 33, die innere und äußere Schneidkantenabschnitte 32.1 und 33.1 des unteren Scherblattes 28 definieren. Die inneren und äußeren Abschnitte 32.1 und 33.1 des Scherblattes 28 sind schräg zueinander in einem stumpfen Winkel angeordnet; ähnlich sind die inneren und äußeren Kantenabschnitte des unteren Scherblattes in einem spitzen Winkel in bezug auf die inneren und äußeren Kantenabschnitte 24.1 und 25.1 des oberen Scherblattes 21 angeordnet, so daß das obere und untere Scherblatt 21 und 27 zum Ergreifen eines Werkstücks W etwa in der Mitte der Länge der Scherblätter zusammenarbeiten. Die Einsätze 32 und 33 sind ebenfalls demontierbar, etwa durch Bolzen befestigt, so daß jede ihrer vier Kanten als Scherkante verwendet werden kann, bevor die Einsätze ersetzt werden müssen.

Das zweite Blatt 28 besitzt innere und äußere Abschnitte 28.1 und 28.2 an seiner Oberkante, die gut unterhalb der inneren und äußeren Kantenabschnitte 32.1 und 33.1 des unteren Scherblattes 27 vorgesehen sind, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Abschnitte 28.1 und 28.2 sind in einem schrägen Winkel zueinander orientiert, der sehr ähnlich zu dem Winkel zwischen den inneren und äußeren Kantenabschnitten des unteren Scherblattes 27 ist.

Die Oberseite der Querverbindungsplatte 31 verläuft im wesentlichen bündig mit dem inneren Abschnitt 28.1 der Oberkante des zweiten Blattes 28, so daß dementsprechend die Platte 31 unterhalb des inneren Einsatzes 32 des unteren Scherblattes 27 angeordnet ist. Da die obere Kante des zweiten Blattes 28 unter der Höhe der Scherkanten des Scherblattes 27 liegt, wird das Werkstück W, nachdem es abgeschert und eine kurze Länge L des Werkstücks W abgetrennt ist, auf den oberen Kantenabschnitten 28.1 und 28.2 des zweiten Blattes 28 aufliegen und von diesem abgestützt werden, so daß das Werkstück W nicht erneut vom Boden aufgenommen werden muß, sondern vielmehr für zusätzlich durchzuführende Schervorgänge bereit ist. Nachdem die kurze Länge L von dem Werkstück W abgeschnitten worden ist, werden die Schere 10 und der Ausleger mit dem Stiel 11 im wesentlichen in Richtung des Pfeiles S zur Seite geschwenkt, so daß die untere Backe 13, die das Werkstück W auf dem zweiten Blatt 28 weiterhin trägt, einfach längs des Werkstücks W zu einer neuen Stelle gleitet, woraufhin das Werkstück W erneut zerschnitten oder die obere Backe 14 geschlossen werden kann, um das Werkstück W zu ergreifen, um dieses an eine neue Stelle zu ziehen, wo ein Durchtrennen stattfinden kann.

Das zweite Blatt 28 ist in genügendem Abstand von dem Scherblatt 27 angeordnet, so daß dann, wenn das obere Scherblatt 21 abwärts in den offenen Schlitz 29 geführt wird, ein ausreichender Freiraum 29.1 zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen des oberen Scherblattes 21 und des zweiten Blattes 28 verbleibt. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit des Einklemmens eines Schrottstücks in dem Freiraum minimal.

Das zweite Blatt 28 trägt ebenfalls eine Verschleiß- oder Druckplatte 34, die etwa über Bolzen abnehmbar an der Seite nahe ihrem äußeren Ende befestigt ist. Die Platte 34 gelangt mit der Druck- oder Verschleißplatte 26 des oberen Scherblattes 21 in Eingriff, wenn dieses abwärts zum unteren Scherblatt 27 und in den offenen Schlitz 29 geschwenkt wird. Ein weiteres Druckstück 35 ist auf der Montageplatte 16 von dem oberen Scherblatt 21 und in Gleiteingriff mit dem vorderen Abschnitt der Platte 19 an einer Stelle oberhalb des Gelenks 15 montiert. Das Druckstück 35 ist durch Schrauben 35.1 einstellbar, so daß das Druckstück 35 eine Kraft auf die obere Backe 14 ausübt, wenn sich das Scherblatt 21 quer zum unteren Scherblatt 27 bewegt, um so in Zusammenarbeit mit den Druckstücken 26 und 34 das obere Scherblatt 21 im Schereingriff mit dem unteren Scherblatt 27 zu halten.

Durch Verbinden des zweiten Blattes 28 starr mit dem unteren Scherblatt 27 und Führen der Bewegung des oberen Scherblattes 21 durch die Druckstücke oder Verschleißplatten 34 und 26 und das Druckstück 35, das sich gegenüber der Platte 19 bewegt, werden die beiden Scherblätter 21 und 27 in Schereingriff miteinander während der abwärts gerichteten Scherbewegung des oberen Scherblattes 21 gehalten.

Claims (6)

1. Schere (10) für schwere Beanspruchung zur Montage an einem Baggerausleger, umfassend:

• - eine untere Backe (13), die am Stiel (11) des Auslegers montiert ist,
• - eine obere, mit der unteren gelenkig (bei 15) verbundene Backe (14), die zum Öffnen und Schließen relativ zur unteren Backe mit einem Hydraulikzylinder (12) verbunden ist,
• - starre Scherblätter (27, 21), die sich längs der Backen erstrecken und jeweils Schneideneinsätze (24, 25, 32, 33) gegenüber entsprechenden Schneideneinsätzen des jeweils anderen Scherblatts aufweisen, und
• - ein zweites Blatt (28) an der unteren Backe, das sich im Abstand von dem und längs des unteren Scherblatts erstreckt und dessen Oberseite relativ zu den Schneideneinsätzen des unteren Scherblatts entgegen der Schließrichtung zurückversetzt ist, wobei die obere Backe (14) mit ihrem Scherblatt (21) längs des unteren Scherblatts (27) in den von diesem und dem zweiten Blatt begrenzten Raum (29) beim Schneidvorgang einschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer und ein äußerer Schneideneinsatz (24, 25) des oberen Scherblattes (21) sich unter einem stumpfen Winkel zueinander erstrecken,
  daß die äußeren Enden des unteren Scherblattes (27) und des zweiten Blattes (28) starr miteinander verbunden sind und daß die obere Backe (14) beim Schließen der Schere nur über Kontakt mit dem äußeren Ende (34) des zweiten Blattes (28) abgestützt ist, während die lichte Weite zwischen den Schneideneinsätzen (32, 33) des unteren Scherblatts (27) und dem die obere Backe (14) nicht abstützenden Bereich des zweiten Blattes (28) größer ist als die Breite der oberen Backe (21) und sich dort bei geschlossener Schere ein Freiraum (29.1) bildet.

2. Schere (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu­ sammenwirkende Druckplatten (26, 34) an der Seite des oberen Scherblattes (21) bzw. an der Seite des zweiten Blattes (28) befestigt sind und bei dem Schervorgang gegeneinander drücken.

3. Schere (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (26) des oberen Scherblattes (21) bogenförmig um die Gelenk­ achse (15) der Backen (13, 14) gekrümmt und nahe dem äußeren Ende des Blattes angeordnet ist.

4. Schere (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Blatt (28) innere und äußere Stützabschnitte (28.1, 28.2) aufweist, die sich schräg zueinander erstrecken.

5. Schere (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Scherblatt einen inneren und einen äußeren Schneideneinsatz (32, 33) aufweist, deren Schneidkantenabschnitte (32.1, 33.1) sich unter einem stumpfen Winkel zueinander erstrecken.

6. Schere (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Backe (13) für die Montage am Auslegerstiel (11) Montageplatten (16) aufweist.