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Verfahren zum Fernkopieren von Ausschnittsvergrößerungen
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fernkopieren von Ausschnittsvergrößerung
von zeilen- und punktweise rasterförmig abgetasteten Kopiervorlagen, wobei die dabei
gewonnenen Hell/Dunkelwerte als elektrische Signale übertragen werden und auf cer
Empfangsseite -ls punktförmige Informationselemente zeilen--eise aufgezeichnet weraen.
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Seit einigen Jahren ist es möglich, über das Fernsprecknetz eine sogenannte
Ferrkopie zu übertragen. Dabei wird zunächst mit Hilfe eines Fernsprechapparates
die Verbindung zu einem mit einem empfangsbereiten Fernkopiergerät ausgestatten
Anschluß hergestellt. Über den durchgeschalten Verbindungsweg werden dann alle zur
Wiedergabe der Kopie an der Empfangsstelle not;;endigen Informationen übertragen.
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Weitere Einzelheiten darüber sind angegeben in einem Aufsatz mit dem
Titel "Fernkopieren Textkomunikation, Bildschirmtext- neue Fernmeldedienste der
Deutschen Bundespost", der abgedruckt ist in den TN-Nachrichten 1980.
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Heft 82, Seiten 3 bis O.
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In der Regel genügt es, eine Kopiervorlage in einem genormten Formt
im Maßstab 1:1 zu übertragen. Es kann jedoch vorkommen, daß sehr fein strukturierte
Stellen oder sehr klein gedruckte Ausschnitte einer Kopiervorlage nicht in ausreichender
Qualität übertragen werden können, weil dazu das genormte Übertragungsverfahren
nicht ausreicht, oder weil das empfangende Fernkopiergerät die
empfangene
Information nicht gut genug auflösen kann.
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In diesem Fall müßte fotografisch oder mit Hilfe eines anderen Kopiergerätes
eine vergrößerte Vorlage erstellt werden, die zum Fernkopieren geeignet ist. Ein
derartiges Verfahren erfordert nicht nur entsprechende Geräte, sondern auch einen
zusätzlichen Zeitaufwand.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit dem Fernkopiergerät selbst
Ausschnittsvergrößerung aus einer Kopiervorlage zu ermöglichen, die direkt im genormten
Fernkopierverfahren übertragbar sind. Diese Aufgabe wird durch eine Merkmalskombination
gelöst, nAie sie im Patertanspruch 1 angegeben ist.
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Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dem aus einer gegebenen
Kopiervorlage an einer beliebigen Stelle eine beliebig große Fläche ausgewählt werden
kann, die dann in einen sich ergebenden Abbildungsmaßstab als volles Format beim
empfangenden Fernkopiergerät ankommt.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren notwendigen Aufwendungen sind
nur beim sendender. Gerät erforderlich, und es sind auger der Pus shl der zu vergrößernden
Auss-hnittee keine weiteren Bedienungshandgriffe erforderlich.
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Für die Realisierung der Vergrößerung sind ausschließlich elektronische
Mittel vorgesehen, so daß keine zusätzlichen optischen und damit verbundene mechanische
Mittel erfonderlich sind. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 das Beispiel einer als Ausschnittsvergrößerung zu
übertragenden Fläche von einer Kopiervor lage.
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Fig. 2 ein Prinzipschaltbild zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens Fig. 3 einige Details aus der Steuereinrichtung und dem Empfangs speicher
In der Fig. 1 ist eine Kopiervorlage KV dargestellt, die
ein genormtes
Format (z.B. DIN A4) hat und in das sendene Fernkopiergerät eingelegt wird. Diese
Kopiervorlage EV wird in bekannter Weise mit einer genormten Anzahl von Zeilen Z
und innerhalb einer jeden Zeile Z mit einer genormten Anzahl von Bildpunkten BP
abgetastet.
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Es sei angenommen, daß eine Ausschnittsvergrößerung AV, die durch
eine Anfangs zeile AZ, eine Endzeile EZ sowie eine Anfangsspalte AS und eine Endspalte
ES begrenzt ist, übertragen werden soll. Mit der Angabe beispielsweise der Anfangs
zeile AZ und der Anfangsspalte AS wird die Lage der Fläche der Ausschnittsvergrößerung
AV innerhalb der Kopiervorlage RV festgelegt. Zur Angabe einer Seitenkante muß entweder
die Endspalte ES oder die Endzeile EZ angegeben werden. Da das Seitenverhältnis
(z.B. 1:) vorgegeben ist, ist die gesamte Fläche der Ausschnittsvergrößerung AV
ausreichend definiert. Als Ausgangspunkt für die Festlegung der Lage der Fläche
der Ausschnittsvergrößerung AV kann jedoch auch ebenso die Endzeile EZ und die Endspalte
ES gewählt werden. Es ist also möglich jede der vier Ecken der Ausschnittsvergrößerung
AV als Basis für die Lage der Fläche innerhalb der Kopiervorlage KV vorzugeben.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, durch feste Vorgabe der Koordinaten
von allen vier Eckpunkten der Ausschnittsvergrößerung AV das Seitenverhältnis der
Ausschnittsvergrößerung AV so zu verändern, daß es von dem genormten Verhältnis
abweicht. In diesem Fall werden jedoch Abbildungsverzerrungen bewußt inkauf genommen.
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In Fig. 2 ist schematisch dargestellt, wie mit Einstellmitteln EM
einer Stalereinrichtung SE die zuvor beschriebenen Informationen über Lage und Größe
der Fläche der Ausschnittsvergrößerung AV mitgeteilt erden. Dabei werden, avie aus
Fig. 3 herorgeLt, den Zeilen und Spaltenkoordinaten entsprechende BinarUerte nn
aie Zeilenzähler AZZ und EZZ angelegt. Die Kopiervorlage KV wird von einer optischen
Abtastzeile ABZ zeilenweise erfaßt, und sodann seriell über ein UND-Gatter UG in
einen Empfangs speicher ESP übertragen. Bei der Abtastung Jeder einzelnen Zeile
Z wird ein Mehrfaches der genormten Anzahl von Bildpunkten
BP aufgenommen
und in den Empfangsspeicher ESP gebracht.
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Im gleichen Verhältnis wird auch die gesamte Kopiervorlage KV mit
einem Mehrfachen der genormten Anzahl von Zeilen Z abgetastet. Jede einzelne Zeile
Z wird also dem Vergrößerungsmaßstab entsprechend feiner aufgerastert und enthält
beispielsweise das Doppelte der genormten Anzahl von Bildpunkten BP.
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Bei der Abtastung der Kopiervorlage RV wird von einem Taktgeber (Fig.
3) ein Zeilenvorschubtakt ZVT erzeugt, der in dem Vergrößerungsmaßstab entsprechenden
feinen Schritten einen Zeilenmotor ZM schrittweise steuert. Mit dem Zeilenvorschubtakt
ZVT werden Zeilenzähler AZZ und EZZ getaktet, wobei mit einem Anfangszeilenzähler
AZZ und mit einem Endzeilenzähler EZZ die Anfargs- und Endzeilen AZ und EZ der Ausschnittsvergrößerung
AV markiert werden. Vom Anfangsadressenzähler AZZ wird dabei ein bistabile Flip-Flop
FF gesetzt, womit ein UND-Gatter UG geöffnet ird. Dadurch gelangen nur die Informationen
von den ausgewählten Zeilen Z in den Empfangsspeicher ESP, weil durch den Endzeilenzähler
EZZ mit Erreichen der ausgewählten Endzeile EZ das besagte bistabile Flip-Flop FF
wieder zurückgesetzt wird.
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Der Empfangs speicher ESP enthält zwei Schieberegister R1 und R2'
die abwechselnd zum Einschreiben und Auslesen benutzt werden. Um dieses Verfahren
zu verdeutlichen,sind schematisch Umschaltekontakte in der Fig. 3 dargestellt.
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Da der Empfangsspeicher ESP in der Lage ist, die gesamte Anzahl von
Bildpunkten einer ganzen Zeile aufzunehmen, muß dafür gesorgt werden1 daß nur die
zwischen der Anfangsspalte AS und der Endspalte ES liegenden Bildpunkte entsprechend
der ausgewählten Ausschnittsvergrößerung AV zum Aussenden weitergegeben werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß ein nicht dargestellter Bildpunktzähler,vom Einschreibtakt
gesteuert,dann einen Impuls abgibt, wenn der Bildpunkt BP der ausgewählten Endspalte
ES erreicht wird.
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Die Information des Bildpunktes BP der ausgewählten Endspalte ES befindet
sich dann rechtsbündig in dem Schieberegister R1 oder R2, in das die gerade abgetastete
Zeilen-
information eingeschrieben wurde. Zu diesem Zeitpunkt wird
mit dem Auslesen des betreffenden Schieberegisters R1 oder R2 begonnen, wobei die
Zeileninformation über die in Ruhestellung befindlichen Umschalteeinrichtungen Ul
und U2 zeilenweise in das Senderegister SR gelangt. Das Senderegister SR ist so
ausgelegt, daß es nur soviele Bildpunktinformationen aufnehmen kann, wie für die
Darstellung einer Zeile Z nach der Norm vorgesehen sind. Bei einem vorgegebenen
Abbildungsmaßstab von 2:t bedeutet dies, daß nur die Hälfte einer jeden Zeile der
Kopiervorlage r; entsprechend dem ausgewählten Ausschnitt übertragen werden kann.
Es ird also grundsätzlich alles in Maßstab 2:i vergrößert, das sich innerhalb der
ausgewählten Fläche der Ausschnittsvergrößerung AV befindet. Dabei kann es vorkommen,
daß eine größere Fläche übertragen wird, als durch die Einstellmittel EM vorgegeben
ist, wenn der vorgegebene Abbildungsmaßstab von 2:1 dies zuläßt.
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Wird jedoch eine größere Fläche der Ausschnittsvergrößerung AV ausgewählt,
so kann der Maßstab 2:1 nicht eingehalten werden, weil dann am Empfangsgerät nicht
die vollständige Ausschnittsvergrößerung AV wiedergegeben werden könnte.
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Da aber der Abbildungsmaßstab beim Abtasten durch die Anzahl der Bildpunkte
BP pro Zeile Z und durch die Anzahl der Zeilen Z fest vorgegeben ist, muß dieser
Maßstab nachträglich verändert werden. Die Steuereinrichtung SE erkennt dies anhand
der eingegebenen Grenzwerte der Ausschnittsvergrößerung AV und schaltet in einem
solchen Fell ein Addiernetzwerk AN durch Betätigen der Umschalteeinrichtungen U1
una U2 in den zwischen dem Empfangs speicher T und dem Senderegiater SR verlaufenden
Datenweg ein. iTn Addiernetzwerk AN werden entsprechend dem von der Steuereinrichtung
SE mitgeteilten Abbildungsmaßstab jeweils benachbarte Bildpunkte zusammengefaßt.
Dies geschieht durch gewichtete Addition der Hell/Dunkelwerte von zwei oder mehr
benachbarten Bildpunkten BP der gleichen Zeile Z und auch von entsprechenden Bildpunkten
BP von zwei oder mehr benachbarten Zeilen, die dann zu einem einzigen Bildpunkt
BP zusammengefaßt werden.
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Ein im Addiernetzwerk AN vorhandener, nicht largestellter Schwellwertschalter
entscheidet mit seiner Schwelle, ob der durch Addition gewonnene summenwert von
mehreren Bildpunkten BP als Hell- oder Dunkelwert weitergegeben wird. Im addiernetzwerk
AN werden gerade so viele Bildpunkte BP erzeugt, wie nach der geltenden Übertragungsnorm
für die Informationsübertragung einer Zeile Z benötigt werden. Diese gelangen wie
vorher beschrieben als elektrische Information zeilenweise in das Senderegister
SR.
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Das Senderegister SR wird entsprechend der vorgegebenen tMertragungsgeschwindigkeit
von einer Sendeschaltung SS ausgelesen, wobei die einzelnen Bildpunktinformationen
in eine Form gebracht werden, wie sie für die Übertragung einer die Leitung L geeignet
und genormt ist. Auf diese Weise ist es möglich, dsß bei der Übertragung und beim
Empfang der gesamten Fernkopier-Information keine Unterschiede auftreten gegenüber
dem normalen Fernkopiervorgang, wenn eine Ausschnittsvergrößerung AV übertragen
wird.
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Auch beim Übertragen der gesamten Kopiervorlage KVz also im Maßstab
1:1, treten keine Unterschiede auf, weil auch hierbei durch das Addiernetzwerk AN
jeweils soviele Bildpunkte zusammengefaßt werden, daß der beim Abtasten vorgegebene
Maßstab 2:1 wieder aufgehoben wird, und die gesamte Kopiervorlage KV im Maßstab
: übertragen wird.
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-L e e r s e i t e-