DE3319991C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein negativ arbeitendes lichtempfindliches
Gemisch und eine unter Verwendung dieses
Gemisches hergestellte Flachdruckplatte.
Belichtet man eine negativ arbeitende lichtempfindliche
Flachdruckplatte, die auf einem hydrophilen Schichtträger eine
dünne Schicht aus einer negativ arbeitenden lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung aufweist, durch ein transparentes
Negativ, so erfolgt in den belichteten Bereichen eine
photochemische Reaktion. Bei dieser Reaktion bildet die
lichtempfindliche Harzzusammensetzung eine Netzwerk- oder
vernetzte Struktur aus, oder die Haftung der lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung auf dem Schichtträger wird beeinflußt.
Dies beschleunigt die Unlöslichmachung der
lichtempfindlichen Schicht in Entwicklern. Wird die lichtempfindliche
Schicht dem Entwickler ausgesetzt, so werden
die nicht-belichteten Bereiche der lichtempfindlichen
Schicht entfernt und es entsteht ein positives Bildmuster
auf dem Schichtträger.
Verlängert man daher bei derartigen negativ arbeitenden
lichtempfindlichen Druckplatten die Belichtungszeit, so
werden die Netzwerkstruktur der lichtempfindlichen Harzzusammensetzung
bzw. die Haftung dieser Zusammensetzung
auf dem Schichtträger gefördert, wodurch die Stabilität des Bildmusters
unter den veränderten Entwicklungsbedingungen,
z. B. der geänderten Entwicklungszeit, und auch die Festigkeit
des erhaltenen Bildes zunehmen, so daß eine Flachdruckplatte
von erhöhter Lebensdauer erhalten wird.
Verlängert man jedoch die Belichtungszeit, um Druckplatten
mit verlängerter Lebensdauer zu erhalten, so verliert
das Bildmuster an Schärfe oder es erfolgt ein sogenanntes
Punktwachstum unter dem Einfluß der Lichtstreuung
oder -reflexion. Diese Tendenz ist besonders ausgeprägt,
wenn leicht lichtstreuende Schichtträger verwendet werden, z. B.
gekörnte Aluminiumträger oder Papierträger, insbesondere
aber bei gekörnten Aluminiumträgern, die anodisiert worden
sind. Um Eigenschaften wie das Druckverhalten zu
verbessern, wird manchmal die Dicke der anodisierten
Schicht auf dem Träger erhöht. Hierdurch verliert jedoch
das Bildmuster an Schärfe und im Falle von Halbton-Punktbildern
beeinträchtigt die Wachstumsneigung der Punkte
die Tonreproduktion insbesondere in den Schattenbereichen.
Das gesamte Punktbild wird dunkler und es wird unmöglich,
Bilder des gewünschten Tons zu erhalten.
Es sind verschiedene Methoden bekannt, das Halbton-Punktwachstum
bei negativ arbeitenden lichtempfindlichen Flachdruckplatten
zu verhindern, z. B. eine Methode, bei der die
lichtempfindliche Schicht möglichst dünn ausgebildet wird;
eine Methode, bei der die lichtempfindliche Schicht so aufgebaut
ist, daß ihre Absorption während des Belichtens
nicht zu sehr abfällt, z. B. durch Zusatz eines Farbstoffs
zu der lichtempfindlichen Schicht; und eine Methode, bei
der der Schichtträger gefärbt oder mit einem Farbstoff grundiert
wird, um eine Halobildung durch Licht von dem Schichtträger zu
verhindern.
Zur Verhinderung der Halobildung durch Licht von dem Schichtträger
eignen sich z. B. die in der GB-PS 11 29 407 beschriebene
Papierschablone, die einen gelbgefärbten Schichtträger verwendet,
die in der US-PS 38 91 516 beschriebene lichtempfindliche
Flachdruckplatte, bei der eine Stahlgrau anodisierte
Aluminiumplatte verwendet wird, und die in der
US-PS 34 58 311 beschriebene lichtempfindliche Flachdruckplatte,
bei der auf einen mit einem Gelbfarbstoff grundierten
Schichtträger eine lichtempfindliche Schicht aufgebracht ist.
Die Methode, bei der die Lichtreflexion durch die Trägeroberfläche
verringert wird, hat jedoch viele Nachteile,
z. B. haftet die lichtempfindliche Schicht schlecht auf dem
Schichtträger, die Flachdruckplatte erzeugt Schmiere und die erhaltenen
Bilder sind aufgrund der Dunkelfärbung des Schichtträgers
undeutlich.
Der Zusatz eines Farbstoffs zu der lichtempfindlichen
Schicht ist eine Methode, die seit langem für optisch ungleichmäßige
lichtempfindliche Silbersalz-Emulsionsschichten
angewandt wird, bei denen eine starke Bestrahlung der
Silberhalogenidteilchen erfolgt. Nach dieser Methode werden
das Auflösungsvermögen und die Bildschärfe durch Zusatz
eines Farbstoffs zu der lichtempfindlichen Schicht
verbessert. Hinsichtlich lichtempfindlicher Nicht-Silbermaterialien
ist der Zusatz bestimmter Ultraviolett-Absorbentien
zu der lichtempfindlichen Schicht zum Zwecke der
Erhöhung der Gradation und des Auflösungsvermögens in der
US-PS 41 44 067 beschrieben.
Hierdurch wird jedoch die Empfindlichkeit der lichtempfindlichen
Schicht verringert und das Material ist
deshalb für die Praxis ungeeignet.
Bei der Verhinderung des Halbton-Punktwachstums durch Verringerung
der Dicke der lichtempfindlichen Schicht wird
nicht nur die Bildreproduktion des Materials mit der
dünnen lichtempfindlichen Schicht verbessert, sondern
gleichzeitig nimmt die Lebensdauer ab. In der Praxis ist
es daher unmöglich, die Beschichtungsmenge auf 100 mg/m²
oder weniger zu verringern. Die Methode der Verringerung
der Schichtdicke der lichtempfindlichen Schicht hat daher
praktische Grenzen.
Aus den DE-OS 15 22 496 und 22 29 365 sind lichtempfindliche
Gemische zur Herstellung von Druckplatten bekannt, die eine
Diazoverbindung sowie eine Verbindung enthalten, welche bei
Belichtung eine Farbänderung erfährt.
Untersuchungen über verschiedene Farbstoffe, die die
Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Schicht beeinträchtigen,
das Halbton-Punktwachstum verringern und die Bildschärfe
verbessern, haben nun zur vorliegenden Erfindung
geführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein negativ arbeitendes lichtempfindliches
Gemisch bereitzustellen, das das
Halbton-Punktwachstum und die Bildschärfe verbessert,
ohne die Lichtempfindlichkeit zu beeinträchtigen.
Aufgabe der Erfindung ist ferner die Schaffung einer negativ
arbeitenden lichtempfindlichen Flachdruckplatte, die eine
Schicht aus dem genannten Gemisch auf einem Schichtträger
aufweist.
Gegenstand der Erfindung sind das negativ arbeitende
lichtempfindliche Gemisch gemäß Anspruch 1
und eine
negativ arbeitende lichtempfindliche Flachdruckplatte, die
eine Schicht aus diesem Gemisch auf einem Schichtträger
aufweist.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Beziehung zwischen dem Halbtonpunkt-Größenwachstum
und der Empfindlichkeit einer lichtempfindlichen
Zusammensetzung bei einer Belichtungszahl,
die für fünf feste Stufen ausreichend ist;
Fig. 2 die Änderung der Ultraviolett-Absorptionsspektren
von lichtempfindlichen Schichten, die Farbstoffe II,
Ia bzw. IIIb enthalten, während der Belichtung der
lichtempfindlichen Schicht auf einem transparenten
Polyethylenterephthalatträger.
Flachdruckplatten mit einer lichtempfindlichen Schicht, die
das erfindungsgemäße Gemisch enthält, besitzen relativ
hohe Empfindlichkeit, weil die Diazoverbindung in
der lichtempfindlichen Schicht im Anfangsstadium der Belichtung
ausreichend Licht absorbieren kann. Im späteren
Belichtungsstadium wird jedoch ein Farbstoff gebildet,
der Licht des Wellenlängenbereiches absorbiert, in dem die
Diazoverbindung empfindlich ist. Durch diesen Farbstoff
wird das von dem Träger gestreute und reflektierte Licht
absorbiert, wodurch in den späteren Belichtungsstadien
eine Bestrahlung und Halobildung verhindert wird.
Aufgrund dieser Eigenschaften zeigen die Halbtonpunkte
der erfindungsgemäßen Flachdruckform kein Größenwachstum,
selbst wenn eine längere Belichtung erfolgt. Die erfindungsgemäße
Flachdruckplatte ist daher hinsichtlich der
Tonreproduktion überlegen.
Die Verbindungen, welche mit fortschreitender Belichtung
eine erhöhte Absorption mindestens eines Teils des Lichtes
in dem Wellenlängenbereich zeigen, in dem die lichtempfindliche
Zusammensetzung empfindlich ist, unterliegen
keiner Beschränkung. Bevorzugt sind jedoch Verbindungen,
die die Absorption für Licht im Wellenlängenbereich von
350 bis 450 nm, insbesondere 390 bis 430 nm, erhöhen.
Derartige Verbindungen fallen in zwei Kategorien. Verbindungen
der ersten Kategorie wandeln sich selbst in Verbindungen
um, die bei der bildmäßigen Belichtung eine erhöhte
Absorption von Licht des genannten Wellenlängenbereiches
aufweisen. Verbindungen der anderen Kategorie reagieren
mit einem Photolyseprodukt der in der Photopolymerzusammensetzung
enthaltenen Diazoverbindung oder mit einem
Photolyseprodukt einer lichtempfindlichen Substanz, die
der lichtempfindlichen Zusammensetzung zugesetzt wird, um
die Absorption von Licht des genannten Wellenlängenbereiches
zu erhöhen. Unter ihnen sind Verbindungen bevorzugt,
die mit einer sauren Verbindung reagieren, welche bei der
Photolyse der Diazoverbindung entsteht, und eine Verbindung
bilden, die die Absorption von Licht des genannten
Wellenlängenbereiches erhöht. Derartige bevorzugte Verbindungen
können nach dem folgenden einfachen Verfahren
aufgefunden werden.
Wenn das Gegenion des lichtempfindlichen Diazoharzes ein
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäureanion ist,
wird eine Methanollösung von 2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäure
hergestellt. Es wurde gefunden,
daß geeignete Verbindungen mit einer Säure mit einem farbveränderlichen
Bereich bei einer Molkonzentration von
10-5 bis 10-3 Mol unter Erzeugung eines Absorptionspeaks
in dem lichtempfindlichen Wellenlängenbereich der lichtempfindlichen
Zusammensetzung, der die Verbindung zugesetzt
wird, reagieren. Dasselbe Auswahlverfahren kann auch bei
anderen Gegenionen des lichtempfindlichen Diazoharzes
angewandt werden.
Patentgemäße, zur Erhöhung der Absorption befähigte Verbindungen
haben die folgende allgemeine Formel I:
in der R Alkyl oder Alkoxycarbonyl bedeutet und Q Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes Aryl ist.
Der Alkylrest R enthält 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatome;
besonders bevorzugt ist die Methylgruppe.
Der Alkoxycarbonylrest R enthält 2 bis 5, vorzugsweise 3
bis 4 Kohlenstoffatome; besonders bevorzugt ist die Ethoxycarbonylgruppe.
Der Arylrest Q ist vorzugsweise eine
Phenylgruppe, die durch einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituiert sein kann.
Die Verbindungen (I) werden in dem lichtempfindlichen
Gemisch in einer Menge von 0,5 bis 10, vorzugsweise
1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des
lichtempfindlichen Gemisches, verwendet. Die lichtempfindliche
Diazoverbindung wird dem lichtempfindlichen
Gemisch in einer Menge von 5,0 bis 30, vorzugsweise
10 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
des lichtempfindlichen Gemisches, zugesetzt.
Ferner kann das lichtempfindliche Gemisch ein polymeres
Material als Bindemittel neben der Diazoverbindung
und der die Absorption erhöhenden Verbindung (I) enthalten.
Die Menge des polymeren Materials beträgt 95 Gewichtsprozent
oder weniger, bezogen auf das Gewicht des
Gesamtgemisches.
Das erfindungsgemäße Gemisch kann auch andere Bestandteile
enthalten, z. B. Ausdruckmittel zum Erhalten
eines sichtbaren Bildes unmittelbar nach dem Belichten,
Farbstoffe und Füllstoffe. Das erfindungsgemäße Gemisch
wird in einem zum Lösen der genannten Bestandteile
geeigneten Lösungsmittel gelöst, z. B. Ethylenchlorid,
Methanol, 2-Methoxyethanol, Cyclohexanon, Methylethylketon,
Ethylenglykolmonomethylether oder Toluolethylacetat, und
auf einen Träger aufgetragen.
Zur Herstellung von Flachdruckplatten wird das lichtempfindliche
Gemisch auf den Schichtträger in einer Menge
von 0,1 bis 7, vorzugsweise 0,5 bis 4,0 g/m² aufgebracht.
Geeignete Entwicklerlösungen für das erfindungsgemäße
lichtempfindliche Gemisch sind z. B. wäßrige Lösungen
von anorganischen Alkalien, wie Natriumsilikat und
Kaliumsilikat, oder organische Amine, wie Monoethanolamin
oder Triethanolamin. Organische Amine sind besonders bevorzugt.
Die wäßrige Lösung enthält gegebenenfalls ein
organisches Lösungsmittel, Tenside und andere Additive.
Organische Lösungsmittel mit einer Löslichkeit in Wasser
von 10 Gewichtsprozent oder weniger, wie Cellosolve,
Phenylcellosolve und Benzylalkohol, sind bevorzugt.
Andere Additive sind z. B. Netzmittel, Antischaummittel
und Natriumsulfit. Einzelheiten dieser wäßrigen Lösungen
sind in den US-PS 36 69 660, 37 51 257 und 41 86 006,
GB-PS 15 15 174 und 20 68 136 sowie DE-OS 28 09 774 beschrieben.
Ein Beispiel mit einem der vorliegenden Erfindung ähnlichen
Mechanismus ist das in der GB-PS 10 41 463 beschriebene
lichtempfindliche Diazomaterial, das unmittelbar beim
Belichten eine Farbänderung erfährt. Bei diesem Diazomaterial
unterliegt das lichtempfindliche Diazoharz beim Bestrahlen
mit aktiver Strahlung einer Photolyse unter Bildung
einer sauren Substanz in der lichtempfindlichen
Schicht. Diese saure Substanz reagiert mit einem Säure-Base-Indikator
unter Farbänderung des Indikators. Hierdurch
können die belichteten und nicht-belichteten Bereiche
klar unterschieden werden. In der GB-PS 10 41 463 ist auch
beschrieben, daß es ausreichend ist, einen genügenden
Kontrast im sichtbaren Bereich zu erhalten, und daß die
optimale Farbänderung von farblos zu einer Farbe besteht,
die klar sichtbar ist und den Durchtritt von Ultraviolettstrahlen
ermöglicht oder umgekehrt. Außerdem ist erwähnt,
daß Verbindungen mit einem Absorptionspeak im sichtbaren
Wellenlängenbereich zugesetzt werden können, um als
Ultraviolett-Absorbentien oder Filter zu fungieren, und
daß in diesem Fall die Verbindungen dazu dienen, die
Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Flachdruckform zu
verringern. In der GB-PS 10 41 463 findet sich jedoch keinerlei
Hinweis bezüglich des Zusatzes und der Wirkung von
Verbindungen, die einen Absorptionspeak im lichtempfindlichen
Wellenlängenbereich der lichtempfindlichen Substanz
ergeben.
Bei Untersuchung der in der GB-PS 10 41 463 beschriebenen
Indikatoren, d. h. p-Phenylazodiphenylamin, Resazurin,
Chinaldinrot, Methylorange (C. I. 13 025), Bromphenolblau, Alizarin (C. I. 58 000),
Cresolrot, Phenolrot (Phenolsulfophthalein), Methylgelb (p-Dimethylaminoazobenzol), Orange IV (C. I. 13 080), Eosingelb (C. I. 45 380)
und Phenolphthalein, hat sich gezeigt, daß keine dieser
Verbindungen die Absorption in dem Wellenlängenbereich,
der dem des vorhandenen lichtempfindlichen Diazoharzes
entspricht, bei gleichzeitiger Verlängerung der Belichtungszeit
erhöht. Auch die Beispiele der GB-PS 10 41 463 wurden
untersucht. Beispiel 1 betrifft eine positive lichtempfindliche
Flachdruckplatte mit einem Aluminiumträger, der
einer Phosphowolframsäurebehandlung unterzogen worden ist.
In Beispiel 2 werden verschiedene Säure-Base-Indikatoren
und das p-Toluolsulfonat eines p-Diazodiphenylamin/Formaldehyd-Kondensats
in Kombination auf einen Aluminiumträger
aufgetragen, der mit Silikat behandelt worden ist.
Die Auftragmengen dieser Gemische sind sehr gering (10 bis
30 mg/m²), wie im Falle der US-PS 27 14 066. Die lichtempfindliche
Schicht besteht aus einem Gemisch eines
lichtempfindlichen Diazoharzes und einer niedermolekularen
Verbindung. Das lichtempfindliche Diazomaterial der
GB-PS 10 41 463 ist daher vom additiven Typ, d. h. nach
dem Belichten und Entwickeln wird eine Lackschicht aufgetragen,
um das Bild zu verstärken. Dies ist bei der erfindungsgemäßen
negativ arbeitenden lichtempfindlichen
Flachdruckplatte nicht der Fall.
Die erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen Diazoverbindungen
sind Verbindungen, die durch Photolyse saure
Verbindungen ergeben, vorzugsweise Verbindungen mit mindestens
zwei Diazogruppen im Molekül. Spezielle Beispiele
sind Salze von Sulfonsäuren, wie Triisopropylnaphthalinsulfonsäure,
4,4-Biphenyldisulfonsäure, 5-Nitro-o-toluolsulfonsäure,
5-Sulfosalicylsäure, 2,5-Dimethylbenzolsulfonsäure,
2-Nitrobenzolsulfonsäure, 3-Chlorbenzolsulfonsäure,
3-Brombenzolsulfonsäure, 2-Chlor-5-nitrobenzolsulfonsäure,
2-Fluorcaprylnaphthalinsulfonsäure, 1-Naphthol-5-sulfonsäure,
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäure
und p-Toluolsulfonsäure, oder Salze von anorganischen
Säuren, wie Hexafluorphosphorsäure und Tetrafluorborsäure,
mit p-Diazodiphenylamin/Formaldehyd- oder -Acetaldehyd-Kondensaten.
Andere bevorzugte Diazoverbindungen sind z. B.
die oben genannten Säuresalze von 2,5-Dimethoxy-4-p-tolylmercaptobenzoldiazonium/Formaldehyd-
oder -Acetaldehyd-Kondensaten.
Erfindungsgemäß können beliebige Diazoverbindungen
verwendet werden, die bei der Photoreaktion eine
saure Verbindung ergeben.
Im folgenden werden die Bestandteile der erfindungsgemäßen
Flachdruckplatte näher erläutert. Als Schichtträger werden solche
mit einer hydrophilen Oberfläche verwendet, die gewöhnlich
für Flachdruckplatten eingesetzt werden. Geeignete Beispiele
sind Papiere, mit Kunststoffen (z. B. Polyethylen, Polypropylen
oder Polystyrol) beschichtete Papiere, Metallbleche,
z. B. aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen,
Zink, Eisen oder Kupfer, Kunststoffplatten oder -folien,
z. B. aus Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Cellulosebutyrat,
Cellulosebutyratacetat, Cellulosenitrat, Polyethylenterephthalat,
Polyethylen, Polystyrol, Polypropylen,
Polycarbonat oder Polyvinylacetal, sowie mit den genannten
Metallen laminierte oder metallisierte Kunststoffolien.
Bevorzugt sind Aluminiumplatten oder Aluminium-Verbundstoffe.
Der Schichtträger wird einer Oberflächenbehandlung unterzogen, um
die Oberflächen hydrophil zu machen, oder er wird mit einer
hydrophilen Schicht versehen. Geeignete Methoden zur
Oberflächenbehandlung von Kunststoffolien sind z. B. die
chemische, Entladungs-, Flamm-, UV-, Hochfrequenz-,
Glimmentladungs-, Plasma- und Laserbehandlung, wie sie in
den US-PS 27 64 520, 34 97 407, 31 45 242, 33 76 208,
30 72 483, 34 75 193 und 33 60 448 sowie GB-PS 7 88 365
beschrieben sind. Gegebenenfalls kann auf der behandelten
Oberfläche eine hydrophile Schicht ausgebildet werden;
siehe US-PS 26 49 373 und JP-OS 40 890/1978 und
61 643/1978.
Schichtträger mit einer Metalloberfläche, insbesondere einer
Aluminiumoberfläche, werden vorzugsweise sandgestrahlt, in
eine wäßrige Lösung von Natriumsilikat, Kaliumfluorozirkonat
oder Phosphat getaucht oder anodisiert. Diese Behandlungen
können auch in Kombination angewandt werden.
Beispielsweise kann eine Aluminiumplatte sandgestrahlt
und dann in eine wäßrige Natriumsilikatlösung getaucht
werden; siehe US-PS 27 14 066. Auch kann man eine Aluminiumplatte
anodisieren und dann in eine wäßrige Alkalimetallsilikatlösung
tauchen; siehe US-PS 31 81 461.
Das Anodisieren erfolgt durch Leiten eines elektrischen
Stroms durch eine Aluminiumplatte, die in eine wäßrige
oder nicht-wäßrige Lösung einer anorganischen Säure, wie
Phosphorsäure, Chromsäure, Schwefelsäure oder Borsäure,
oder einer organischen Säure, wie Oxalsäure oder Sulfaminsäure,
oder eines Salzes davon eingebracht ist. Diese
Säuren können einzeln oder in Kombination angewandt werden.
Bevorzugte Säuren sind Phosphorsäure und Schwefelsäure
sowie deren Gemische.
Das Anodisieren kann auch durch elektrolytische Abscheidung
von Silikat erfolgen; siehe US-PS 36 58 662. Eine
Aluminiumplatte kann auch nach der Wechselstromelektrolyse
in Salzsäure in Schwefelsäure anodisiert werden; siehe
GB-PS 12 08 224. Ferner kann die anodisierte Aluminiumplatte
mit einer Grundierschicht eines Celluloseharzes
versehen werden, die ein wäßriges Salz eines Metalls, wie
Zink enthält; siehe US-PS 38 60 426. Eine derartige Platte
verhindert wirksam die Schaum- und Schmierebildung während
des Druckens.
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Gemisch kann
gegebenenfalls zusätzlich zu der Diazoverbindung ein Bindemittel
enthalten, vorzugsweise ein polymeres Material.
Beispiele für polymere Materialien sind Polyamide, Polyether,
Polyester, Polycarbonate, Polystyrol, Polyurethane,
Polyvinylchlorid und Copolymere davon, Polyvinylbutyral,
Polyvinylformal, Schellack, Epoxidharze, Phenolharze und
Acrylharze. Bevorzugte Beispiele sind Copolymere der folgenden
Monomeren (1) bis (13):
- (1) N-(4-Hydroxyphenyl)-acrylamid, N-(4-Hydroxyphenyl)-methacrylamid und N-(4-Hydroxynaphthyl)-methacrylamid.
- (2) o-, m- oder p-Hydroxystyrol.
- (3) o-, m- oder p-Hydroxyphenylmethacrylat.
- (4) Ungesättigte Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid und Itaconsäure.
- (5) Alkylacrylate, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, Amylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, 2-Chlorethylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, Glycidylacrylat und N-Dimethylaminoethylacrylat.
- (6) Alkylmethacrylat, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Amylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, N-Dimethylaminoethylmethacrylat und Benzylmethacrylat.
- (7) Acrylamide und Methacrylamide, wie Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, N-Ethylacrylamid, N-Hexylmethacrylamid, N-Cyclohexylamid, N-Hydroxyethylacrylamid, N-Phenylacrylamid, N-Nitrophenylacrylamid und N-Ethyl-N-phenylacrylamid.
- (8) Ethylvinylether, 2-Chlorethylvinylether, Hydroxyethylvinylether, Propylvinylether, Octylvinylether und Phenylvinylether.
- (9) Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylbutyrat und Vinylbenzoat.
- (10) Styrole, wie Styrol, α-Methylstyrol, Methylstyrol und Chlormethylstyrol.
- (11) Vinylketone, wie Methylvinylketon, Ethylvinylketon, Propylvinylketon und Phenylvinylketon.
- (12) Olefine, wie Ethylen, Propylen, Isobutylen, Butadien und Isopren.
- (13) N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcarbazol, 4-Vinylpyridin, Acrylnitril und Methacrylnitril.
Die genannten Monomeren können mit anderen Monomeren copolymerisiert
werden. In den Rahmen der Erfindung fallen auch
Copolymere der genannten Monomeren, die mit Glycidylmethacrylat
oder Glycidylacrylat weiter modifiziert sind. Die
Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Das Bindemittel wird dem lichtempfindlichen Gemisch
in einer Menge von etwa 50 bis 99,5, vorzugsweise etwa
55 bis 95 Gewichtsprozent zugesetzt.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern
die Erfindung.
Eine 0,24 mm dicke Aluminiumplatte wird mit einer Nylonbürste
und einer wäßrigen 420 nm-(40 mesh)-Bims-Suspension gekörnt
und dann gründlich mit Wasser gewaschen. Hierauf
ätzt man die Aluminiumplatte durch 60 Sekunden langes Eintauchen
in eine 10prozentige wäßrige Natronlauge von 70°C,
wäscht mit fließendem Wasser, neutralisiert mit 20prozentiger
Salpetersäure und führt dann eine elektrolytische
Vergröberung nach der Methode der JP-OS 67 507/78 durch,
d. h. in 1prozentiger wäßriger Salpetersäure unter Anwendung
eines Sinuswellen-Wechselstroms (VA=12,7 V; VC=9,1 V)
mit einer Strommenge von 160 Coulomb/dm². Anschließend wird
die Aluminiumplatte 2 Minuten bei 55°C entmattet, indem man
sie in 30prozentige wäßrige Schwefelsäure eintaucht, und
dann in 7prozentiger wäßriger Schwefelsäure derart anodisiert,
daß die Dicke der anodisierten Schicht 2,0 g/m²
beträgt.
Einer lichtempfindlichen Lösung der nachstehenden Zusammensetzung
werden 0,03 g der in der Tabelle genannten
Farbstoffe II, Ia bzw. Ib zugesetzt. Das erhaltene Gemisch
wird dann auf die Aluminiumplatte aufgetragen und
2 Minuten bei 80°C getrocknet, um eine lichtempfindliche
Schicht zu erhalten. Bei allen lichtempfindlichen Flachdruckplatten
II, Ia und Ib beträgt die Auftragmenge der
lichtempfindlichen Schicht 2,0 g/m².
Zusammensetzung der lichtempfindlichen Lösung | |
2-Hydroxyethylmethacrylat-Copolymer (hergestellt aus 23 Gewichtsprozent 2-Hydroxyethylmethacrylat, 27 Gewichtsprozent Acrylnitril, 45 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 5,0 Gewichtsprozent Methacrylsäure nach dem Verfahren von Beispiel 1 der GB-PS 15 05 709)|0,70 g | |
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäuresalz von p-Diazodiphenylamin/Formaldehyd-Kondensat | 0,10 g |
2-Methoxyethanol | 6,00 g |
Methanol | 6,00 g |
Ethylendichlorid | 6,00 g |
Die erhaltenen lichtempfindlichen Flachdruckplatten II, Ia
und Ib werden mit den in Tabelle I genannten Belichtungswerten
unter Verwendung einer Metallhalogenidlampe
bildmäßig
belichtet. Jede Flachdruckplatte wird dann 50 Sekunden
bei einer Flüssigkeitstemperatur von 25°C in einer
automatischen Entwicklungsvorrichtung,
die mit einem Entwickler
beschickt worden ist, entwickelt. In jedem Fall ist die
fünfte Stufe einer Stufentafel,
die gleichzeitig mit der bildmäßigen Belichtung
aufgedruckt worden ist, fest. Unter diesen Bedingungen
wird die Größe der Halbtonpunkte auf der Platte relativ
zum Negativoriginal untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle I genannt. Unter Verwendung der Druckplatten Ia
und Ib hergestellte Drucke hatten ein besonders leichtes
Feeling und sind im Vergleich zu den mit der Druckplatte II
erhaltenen Drucken scharf.
Es wird dieselbe lichtempfindliche Lösung wie in Beispiel 1
verwendet, jedoch werden die Farbstoffe II, Ia und Ib zu
dem Hexafluorophosphorsäuresalz eines p-Diazodiphenylamin/Formaldehyd-Kondensats
als lichtempfindlichem Diazoharz
gegeben. Jede der drei erhaltenen lichtempfindlichen Lösungen
wird gemäß Beispiel 1 auf dem Schichtträger von Beispiel 1 aufgetragen,
um lichtempfindliche Flachdruckplatten II-F, Ia-F
und Ib-F zu erhalten. Diese Flachdruckplatten werden dann
wie in Beispiel 1 weiter verarbeitet.
Mit diesen Flachdruckplatten werden dieselben Ergebnisse
wie in Beispiel 1 erhalten, allerdings kann es unter bestimmten
Bedingungen zu einer leichteren Verfärbung kommen.
Dies beruht auf dem Zusatz der Farbstoffe II, Ia und Ib
zu der lichtempfindlichen Schicht. Bei Durchführung der
Belichtung derart, daß die fünfte Stufe einer Stufentafel,
die gleichzeitig mit
der bildmäßigen Belichtung aufgedruckt worden ist, fest
ist, beträgt die Größe der Punkte auf den Druckformen relativ
zum Negativoriginal 5,5 µm, 3,5 µm bzw. 4,5 µm. Die
mit den Druckplatten Ia-F und Ib-F hergestellten Drucke haben
ein leichtes Feeling und sind im Vergleich zu den mit
der Druckplatte II-F hergestellten Drucken scharf.
Die in Tabelle II genannten Farbstoffe IIIa, IIIb, IIIc und
IIId werden in einer Menge von 0,03 g, bezogen auf das Gewicht
der Lösung, zu der lichtempfindlichen Lösung von Beispiel
1 gegeben. Jede der drei erhaltenen lichtempfindlichen
Lösungen wird gemäß Beispiel 1 auf den Schichtträger von Beispiel
1 aufgetragen, um lichtempfindliche Flachdruckplatten
IIIa, IIIb, IIIc und IIId herzustellen. Diese werden dann
wie in Beispiel 1 weiter verarbeitet.
Die Kräftigkeit der Punkte auf diesen Druckplatten relativ
zum Original ist in Tabelle II gezeigt. Daraus ist ersichtlich,
daß der Zusatz der Farbstoffe IIIa, IIIb, IIIc und
IIId zu der lichtempfindlichen Schicht eine Vergrößerung
der Punkte, d. h. ein Verschwimmen, verhindert.
Im Vergleich zu den Flachdruckplatten II, Ia und Ib von Beispiel
1 ist jedoch eine drastische Abnahme der Empfindlichkeit
festzustellen. Außerdem sind die Belichtungswerte zur
Erzielung von fünf festen Stufen 2- oder 3mal so groß
wie bei den Flachdruckplatten II, Ia und Ib von Beispiel 1.
Die in Tabelle III genannten blauen Farbstoffen VIa und VIb
werden in einer Menge von 0,03 g, bezogen auf das Gewicht
der lichtempfindlichen Lösung, zu der lichtempfindlichen
Lösung von Beispiel 1 gegeben. Die erhaltenen lichtempfindlichen
Lösungen werden jeweils gemäß Beispiel 1 auf den
Träger von Beispiel 1 aufgetragen, um lichtempfindliche
Flachdruckplatten VIa und VIb herzustellen. Diese werden
dann wie in Beispiel 1 weiter verarbeitet.
Die Kräftigkeit der Punkte auf diesen Druckplatten relativ
zum Original ist in Tabelle III gezeigt. Der Zusatz der
Farbstoffe zu der lichtempfindlichen Schicht verursacht
eine drastische Abnahme der Empfindlichkeit. Andererseits
ist die Verhinderung der Zunahme der Punktgröße nur etwa
1 µm größer als bei der Flachdruckplatte II von Beispiel 1.
Der in Tabelle IV genannte rote Farbstoff V wird in einer
Menge von 0,03 g, bezogen auf das Gewicht der lichtempfindlichen
Lösung, zu der lichtempfindlichen Lösung
von Beispiel 1 gegeben. Die erhaltene lichtempfindliche
Lösung wird dann gemäß Beispiel 1 auf den Schichtträger von Beispiel
1 aufgetragen, um eine lichtempfindliche Flachdruckplatte
herzustellen. Diese wird dann unter den Bedingungen
von Beispiel 1 weiter verarbeitet. Bei dieser Flachdruckplatte
beträgt die Punktzunahme relativ zum Original 4,0 µm.
Die lichtempfindliche Lösung von Beispiel 1, die den
Farbstoff II enthält, wird in einer Trockenauftragmenge
von 1,0 g/m² auf den Schichtträger von Beispiel 1 aufgetragen.
Die erhaltene lichtempfindliche Flachdruckplatte wird dann
gemäß Beispiel 1 weiter verarbeitet. Die Punktzunahme beträgt
bei dieser Flachdruckplatte 4,3 µm, d. h. relativ wenig
im Vergleich zu der Flachdruckplatte von Beispiel 1.
Die in den Beispielen 1 und 2 und in Vergleichsbeispiel 1
beschriebenen Farbstoffe Ia, Ib, IIIa, IIIb, IIIc und IIId
sind gelb bis rot und ihre Absorptionspeaks sowie der
lichtempfindliche Wellenlängenbereich des lichtempfindlichen
Diazoharzes überlappen sich teilweise oder weitgehend.
Es wurde daher erwartet, daß sie eine Punktzunahme verhindern,
und dies ist auch tatsächlich der Fall, wie aus den
Beispielen 1 und 2 sowie Vergleichsbeispiel 1 hervorgeht.
Jeder Farbstoff wird zu dem lichtempfindlichen Gemisch
von Beispiel 1 gegeben und das erhaltene Gemisch wird
verwendet, um eine lichtempfindliche Flachdruckplatte herzustellen.
Die Beziehung zwischen der Vergrößerung des auf
der Flachdruckplatte erzeugten Bildes und der Empfindlichkeit
(Anzahl von Belichtungen, die zur Herstellung eines 5stufigen
Schnelldrucks erforderlich sind) wird bestimmt und ist
in Fig. 1 gezeigt.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, hat der Farbstoff II, der keinen
Absorptionspeak im lichtempfindlichen Wellenlängenbereich
des lichtempfindlichen Diazoharzes aufweist, die höchste
Empfindlichkeit, jedoch ist auch die Punktvergrößerung am
größten. Andererseits verhindern die in Vergleichsbeispiel 1
verwendeten Farbstoffe IIIa, IIIb, IIIc und IIId eine Zunahme
der Punktgröße, da sie einen Absorptionspeak im
lichtempfindlichen Wellenlängenbereich des lichtempfindlichen
Diazoharzes aufweisen. Es wurde jedoch gefunden, daß
der Zusatz der Farbstoffe IIIa, IIIb, IIIc und IIId zu der
lichtempfindlichen Schicht eine ernsthafte Verringerung
der Empfindlichkeit zur Folge hat, obwohl die Punktvergrößerung
wirksam verhindert werden kann. Ferner wurde gefunden,
daß bei Zusatz der Farbstoffe Ia und Ib in Beispiel 1
trotz niedriger Belichtungszahl zur Herstellung von fünf
festen Stufen, d. h. nur geringer Empfindlichkeitsabnahme,
die Verhinderung der Bildvergrößerung ausgeprägt ist.
Intensive Untersuchungen über den Wirkungsmechanismus haben
ergeben, daß Farbstoffe der allgemeinen Formel I folgendes
Merkmal aufweisen: Versetzt man eine Methanollösung der
Farbstoffe (I) mit p-Toluolsulfonsäure, so zeigen die Farbstoffe
(I) bei Erreichen einer p-Toluolsulfonsäure-Konzentration
von 10-4 Mol/Liter eine Absorption im Bereich von
380 bis 500 nm. Es wurde gefunden, daß obwohl die in Vergleichsbeispiel
3 verwendete Verbindung V, die den Farbstoffen
(I) ähnlich ist, dasselbe Verhalten zeigt, der Absorptionspeak
deutlich kleiner ist als bei Verwendung einer
gleichen Menge der Farbstoffe Ia oder Ib. Farbstoff IIIa
erfährt eine Farbänderung bei Zugabe von p-Toluolsulfonsäure.
Demgegenüber verschwindet bei Farbstoff III der Absorptionspeak
nahe 400 nm bei Zusatz von p-Toluolsulfonsäure.
Ein lichtempfindliches Gemisch, das einen der genannten
Farbstoffe enthält, wird auf einen transparenten
Polyethylenterephthalatträger in derselben Auftragmenge wie
zur Herstellung der lichtempfindlichen Flachdruckplatten aufgetragen,
einer bestimmten Anzahl von Belichtungen ausgesetzt
und dann auf Änderungen im Spektrum untersucht. Wie
aus Fig. 2 hervorgeht, erfolgt im Falle von Farbstoff II,
der keinen Absorptionspeak nahe dem lichtempfindlichen Wellenlängenbereich
350 bis 450 nm aufweist, mit zunehmender
Belichtungszeit eine abrupte Abnahme der Extinktion der lichtempfindlichen
Schicht. Bei Farbstoff Ia tritt ein neuer Absorptionspeak
nahe 425 nm auf und die Extinktion fällt auf
nicht weniger als 0,2 ab, so daß selbst am Endpunkt der Belichtung
40% des einfallenden Lichtes von der lichtempfindlichen
Schicht absorbiert werden. Trägt man daher eine
derartige lichtempfindliche Schicht auf einen Schichtträger auf,
so wird die Streuung des Lichts von dem Träger verringert
und die Punktvergrößerung verhindert. Dieselbe Tendenz wird
bei Farbstoff Ib beobachtet. Setzt man andererseits andere
Farbstoffe, z. B. Farbstoff IIIb, zu, so ist von Anfang an
ein großer Peak im Schulterbereich des lichtempfindlichen
Wellenlängenbereiches vorhanden und die Empfindlichkeit
nimmt drastisch ab. Die Entstehung eines neuen Peaks wie
bei Farbstoff Ia ist nicht zu beobachten. Auch die in Vergleichsbeispiel
2 verwendeten blauen Farbstoffe VIa und
VIb, die dem Farbstoff Ia ähnlich sind, wurden auf dieselbe
Weise untersucht. In diesem Fall kann der gewünschte
Effekt jedoch nicht erreicht werden, da eine neuer Absorptionspeak
nahe dem relativ langen Wellenlängenbereich
(nahe 500 nm) auftritt.
Es ist sehr schwierig, Verbindungen aufzufinden, die erfindungsgemäß
angewandt werden können. Selbst im Fall
des Farbstoffs V, der einen neuen Absorptionspeak bei derselben
Acidität wie der Farbstoff Ia ergibt, ist die Extinktion
zu niedrig und er hat einen Absorptionspeak nahe
400 nm von Anfang an. Der Farbstoff V ist deshalb für die
Praxis ungeeignet. In diesem Fall ist das Gegenion des
lichtempfindlichen Diazoharzes ein 2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäureanion.
Es wird deshalb angenommen,
daß die Art der Verbindung, die einen neuen Absorptionspeak
in Gegenwart von Säuren ergibt, etwas variiert
in Abhängigkeit von der Art des Diazo-Gegenions, z. B. des
Hexafluorophosphat- oder Sulfonat-Anions, der Acidität des
Gegenions, der Menge der bei der Photoreaktion entstehenden
sauren Substanz etc. Erfindungsgemäß müssen Verbindungen,
die in Gegenwart von Säuren einen neuen Absorptionspeak
ergeben, eine Farbänderung erfahren, die proportional
zur Änderung der Acidität des lichtempfindlichen Harzgemisches
ist, der die Verbindungen zugesetzt
werden, wobei sich die Acidität beim Belichten ändert.
Ferner ist es notwendig, daß sich der durch die Farbänderung
neu entstandene Absorptionspeak und der Absorptionspeak
der lichtempfindlichen Schicht überlappen
und daß die Absorption über einen bestimmten Wert liegt,
vorzugsweise bei einer Extinktion von mehr als 0,1%.
Claims (6)
1. Negativ arbeitendes lichtempfindliches Gemisch,
dadurch gekennzeichnet, daß es
eine lichtempfindliche Diazoverbindung und eine
Verbindung der allgemeinen Formel I enthält:
in der R eine Alkyl- oder Alkoxycarbonylgruppe
bedeutet und Q Wasserstoff oder eine gegebenenfalls
substituierte Arylgruppe ist.
2. Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
lichtempfindliche Diazoverbindung bei der Photolyse eine
saure Verbindung ergibt.
3. Gemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem ein polymeres Material enthält.
4. Negativ arbeitende lichtempfindliche Flachdruckplatte mit
einem hydrophilen Schichtträger und einer
lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht ein negativ arbeitendes lichtempfindliches Gemisch
nach einem der Ansprüche 1 bis 3 enthält.
5. Flachdruckplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das lichtempfindliche Gemisch auf dem Schichtträger in
einer Menge von 0,1 bis 7 g/m² vorhanden ist.
6. Flachdruckplatte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schichtträger eine Aluminiumplatte
ist, die mechanisch und/oder elektrochemisch behandelt und
außerdem anodisiert worden ist.
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