DE3317980A1

DE3317980A1 - Teilbelagscheibenbremse mit einer druckplatte zwischen bremsbackenbeaufschlagungsglied und bremsbacken

Info

Publication number: DE3317980A1
Application number: DE19833317980
Authority: DE
Inventors: Peter Ing.(grad.) 6000 Frankfurt Drott; Wolfgang Ing.(grad.) 6238 Hofheim Endler
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1983-05-18
Filing date: 1983-05-18
Publication date: 1984-11-22
Also published as: DE3317980C2

Description

Teilbelagscheibenbremse mit einer Druckplatte zwischen
13remsbackenbeaufschlagungsglied und Bremsbacken Die Erfindung berifft eine Teilbelagscheibenbremse mit einem zentralen, vorzugsweise Kolbenförmigen Bremsbackenbeaufschlagungsglied und einer rechteckigen oder kreissegmentförmigen Bremsbacke, sowie einer symmetrischen, zwischen Bremsbackenbeaufschlagungsglied und Bremsbacke angeordneten Druckplatte Es ist bereits bekannt (DE-AS 1047643), zwischen einem Bremsbackenbeaufschlagungsglied in Form eines Hebels und einer Bremsbacke einer Teilbelagscheibenbremse eine Druckplatte anzuordnen, um die Schwenkbewegung des Hebels in eine reine Linearbewegung der Bremsbacke umzuwandeln.
Weiterhin ist ein Bremszylinder für Scheibenbremsen bekannt, bei denen jede Bremsbacke unmittelbar durch den etwa koaxial dazu angeordneten Kolben eines entsprechenden hydraulischen oder pneumatischen Bremszylinders betätigt wird, wobei das zwischen dem Bremskolben und der etwas verschwenkbar gelagerten bzw. geführten Bremsbacke ein zentrisch zu dem Bremskolben angeordnetes Kugelgelenk eingeschaltet ist (DE-Gbm 1855586). Bei diesem bekannten Bremszylinder besteht das Kugelgelenk aus einem vom Bodenteil des becherförmigen Bremskolbens vorspringenden, zu dem Bremskolben koaxialen Zapfen und einem auf diesen Zapfen gesteckten hohlzylineirischen Ansatz der Bremsbacke.
Der Zapfen weist dabei eine kugelförmige Kopffläche auf, die gegen die innere, kugelförmige Bodenfläche des hohlzylindrischen Ansatzes aufliegt, wobei die Bremsbacke bzw.
der BremsbackenandrEckteil an dem Bremskolben durch eine Gabel oder dgl. festgehalten ist, die durch seitliche, entgegengesetzte Querschlitze des hohlzylindrischen Ansatzes greift und in einer Umfangsnut des Zapfens einrastet.
Dieser bekannte Bremszylinder für Scheibenbremsen hat den Nachteil, daß die Kupplung zwischen dem hohlzylindrischen Ansatz und dem Bremskolben in radialer Richtung, d. h. in Richtung quer zur Bremskolbenlängsachse vollständig starr ist, wobei das Gewicht der Bremsbacke unmittelbar auf den Kolben einwirkt, so daß sich bei Stößen infolge unebener Fahrbahn erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit erheblicher Verschleiß am Breniskolben bzw. an dessen Gleit- und Führunysfläche zeigt.
Schließlich ist eine Teilbelagscheibenbremse mit einem zentralen, vorzugsweise kreisförmigen Bremsbackenbeaufschlagungsglied und einer rechteckigen oder kreissegmentförmigen Bremsbacke bekannt (DE-OS 3013862), bei der eine Druckplatte symmetrisch zwischen Bremsbackenbeaufschlagungsglied und Bremsbacke angeordnet ist, wobei der Umriß der Druckplatte, auf der der Bremsbacke zugewandten Seite der IJmrißform der Rückenplatte und auf der dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied zugewandten Seite der Umrißform der Stirnfläche des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes angepaßt ist. Die Druckplatte und das Bremsbackenbeaufschlagungsglied sind dabei durch eine Haltefeder zusammengespannt, so daß die Druckplatte fest an das Bremsbackenbeaufschlagungsglied angekoppelt ist. Auch diese bekannte Befestigungsart zwischen Bremsbackenbeaufschlagungsglied und Druckplatte hat den Nachteil, daß alle BeschleunigungskrEfte, die die Druckplatte erfährt, ungedämpft auf das Bremsbackenbeaufschlagungsglied einwirken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilbelagscheibenbremse mit einer Druckplatte zwischein Bremsbackenbeaufschlagungsglied und Bremsbacken zu schaffen, bei der die Druckplatte einerseits an das Bremsbackenbeaufschlagungsglied angekoppelt ist, bei der aber andererseits die Kopplungsglieder so ausgebildet sein sollen, daß alle auf die Druckplatte und/oder das Bremsengehause einwirkenden Stöße gedämpft übertragen werden.
Darüberhinaus soll nach Überwindung eines bestimmten Widerstandes in Längsrichtung des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes die Druckplatte vom Bremsbackenbeaufschlaguiigsylled abziehbar sein Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied zugewandte Seite der Druckplatte einen im wesentlichen hohlzylindrischen, sich in richtung auf das Bremsbackenbeaufschlagungsglied erstreckenden Haltekragen aufweist, der in eine vorzugsweise kreisringförmige Vertiefung oder Ringnut an der Stirnfläche des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes eingreift wobei zwischen dem Haltekragen und der Vertiefung ein Sprengring oder eine Spreizfeder angeordnet ist, die abschnittsweise in ein in der Zylinderwand der Vertiefung des Bremsbackenbeaufschlagungsglieds vorgesehene Nut und abschnittsweise in eine an einer Zylinderfläche des Haltekragens vorgesehenen Kerbe einfaßt.
Vorzugsweise ist die Spreizfeder ein als Sprengring mit sich radial nach innen zu und/oder sich radial nach außen zu erstreckenden zungenartigen Fortsätzen, Abkröpfungen oder Ausbuchtungen ausgebildet. Bei einer weiteren AusfUhrungsform ist die Spreizfeder als dreieckig geformter Sprengring, als Doppelsprengring oder als U-förmig gebogener Sprengring ausgebildet.
Anstelle einer Spreizfeder aus Draht mit einer runden Querschnittsfläche kann die Spreizfeder gemäß der Erfindung auch als flache ringförmige, geschlitzte Scheibe ausgebildet sein. Mit Vorteil weisen die am Bremsbackenbeaufschlagungsglied vorgesehene Nut zur Aufnahme der Spreizfeder und/oder die korrespondierende, am Haltekragen angeordnete Kerbe etwa V-förmigen Querschnitt auf.
Um ein Abnehmen der Druckplatte vom Bremsbackenbeaufschlagungsglied nach Überwinden verhältnismäßig geringer Kräfte zu erreichen, ist vorzugsweise zumindest eine Wange der am Bremsbackenbeaufschlagungsglied vorgesehenen Nut zur Aufnahme der Spreizfeder und/oder eine Wange der korrespondierenden, am Haltekragen der Druckplatte angeordneten Kerbe rampenförmig ausgebildet.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu, eine davon ist in der anhängenden Zeichnung näher dargestellt und zwar zeigen: Fig. 1 den Teillängsschnitt durch einen Radzylinderkolben mit Druckplatte und Bremsbelag und luig. 2 den Schnitt durch den adzylinderkolben nach den Linien A--13 gemäß E'ig. 1.
Im BremsgehEuse 13 ist der Radzylinderkolben 3 in der Radzylinderbohrung 14 verschiebbar gehalten und geführt.
Der Itadzylinderkolben 3 weist eine ringnutförmige Vertiefung 6 auf, in die der hohlzylindrische Kragen 5 der Druckplatte 2 eingreift. Die Druckplatte 2 liegt einerseits mit ihrer Seitenfläche 4 an der Stirnfläche des Radzylinderkolbens 3 an und andererseits an der Rückenplatte 15 des Bremsbelags 1. In der ringnutförmigen Vertiefung 6 im Radzylinderkolben 3 befindet sich eine in radialer Richtung eingeschnittene Ringnut 8 und im Haltekragen 5 der Druckplatte 2 eine ebenfalls ringförmige Kerbe 9, wobei Kerbe 9 und Nut 8 in der in der Zeichnung dargestellten Position in ein und derselben sich quer zur Kolbenlängsachse ertreckendenden Ebene angeordnet sind. E ringförmige, gewellte Spreizfeder 7 ist so angeordnet, daß ihre sich radial nach innen und nach außen zu erstreckenden Ausbuchtungen 10, 10'.. abschnittsweise in die Ringnut 8 und in die Kerbe 9 einfassen. Um die Druckplatte 2 in Pfeilrichtung C abziehen zu können, ist die Kerbe 9 am Haltekragen 5 im Querschnitt so ausgeformt, daß die eine Wange der Kerbe 9 als Rampe 12 ausgebildet ist, so daß beim Abziehen der Druckplatte 2 die Spreizfeder 7 radial nach außen zu in die Nut 8 ausweichen und über das kolbenseitige Ende des Haltekragens 5 hinweggleiten kann.
Im Falle, daß Stöße in Pfeilrichtung D oder entgegengesetzt der Pfeilrichtung D auf das Bremsgehäuse 13 oder die Druckplatte 2 einwirken, kann eine Verschiebuny in Pfeilrichtung D der Druckplatte 2 relativ zum Bremskolben 3 oder umgekehrt um den Weg s stattfinden. Diese radiale Verschiebbarkeit der Druckplatte 2 gegenüber dem Rremskolben 3 und dem Bremsgehäuse 13 ist insofern von besonderer Bedeutung, als die Druckplatte 2 (z. B. im Falle einer Lastwagenbremse) ein beträchtliches Gewicht aufweist, so daß Stöße in Pfeilrichtung D zu Beschädigungen am Bremskolben 3 und/oder an der Druckplatte 2 oder anderen Teilen der Radbremse führen können.
L's ist klar, daß die gewellte und mit einem Schlitz a versehene Spreizfeder 7 so bemessen sein muß, daß bei einem Stoß quer zur Kolbenlängsachse (beispielsweise in Pfeilrichtung F), sich ein Teil (z. B. der Abschnitt g) der Spreizfeder 7 durchbiegen und elastisch verformen kann, wobei die Partien beiderseits des nachgiebig reagierenden Abschnitts (z. B. beiderseits des Abschnitts g) ill Ümfangsrichtung ausweicllen kennen

Claims

Patentansprüche W Teilbelagscheibenbremse mit einem zentralen, vorzugsweise kolbenförmigen Bremsbackenbeaufschlagungsglied (3) und einer rechteckigen oder kreissegmentförmigen Bremsbacke (1), sowie einer symmetrischen, zwischen Bremsbackenbeaufschlagungsglied (3) und Bremsbacke (1) angeordneten Druckplatte (2), dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die dem Bremsbackenbeaufschlagungsglied (3) zugewandte Seite (4) der Druckplatte (2) einen im wesentlichen hohlzylindrischen, sich in Richtung auf das Bremsbackenbeaufschlagungsglied (3) erstreckenden Haltekragen (5) aufweist, der in eine vorzugsweise kreisringförmige Vertiefung (6) oder Ringnut an der Stirnfläche des Bremsbackenbeaufschlagungsgliedes (3) eingreift wobei zwischen dem Haltekragen (5) und der Vertiefung (6) ein Sprengring oder eine Spreizfeder (7) angeordnet ist, die abschnittsweise in eine in einer Zylinderwand der Vertiefung (6) des Bremsbackenbeaufschlagungsglieds (3) vorgesehene Nut (8) und abschnittsweise in eine an einer Zylinderfläche des Haltekragens (5) vorgesehene Kerbe (9) einfaßt.
2. Teilbelac3sclleibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Spreizfeder (7) als Sprengring mit sich radial nach innen zu und/oder sich radial nach außen zu erstreckenden zungenartigen Fortsätzen, Ahkröpfungen oder Ausbuchtungen (10, 10'...) ausgebildet ist.
3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Spreizfeder (7) aLs dreieckig geformter Sprengring, als Doppelsprengring oder als U-förmig gebogener Sprengring ausgebildet ist.
4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch y e k e n n z e i c h n e t , daß die Spreizfeder (7) als flache ringförmige, geschlitzte Scheibe oder als ringförmige gewellte und mit einem Schlitz (a) versehene Drahtfeder ausgebildet ist.
5. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die am Bremsbackenbeaufschlagungsglied (3) vorgesehene Nut (8) zur Aufnahme der Spreizfeder (7) und/oder die korrespondierende, am Haltekragen (5) angeordnete Kerbe (9) etwa V-förmigen Querschnitt aufweisen.
6. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch 9 e k e n n z e i c h n e t , daß zumindest eine ne (11, 12) der am Bremsbackenbeaufschlagungsglied (3) vorgesenen Nut (8) zur Aufnahme der Spreizfeder und/oder eine Wange der korrespondierenden, am Haltekracjen (5) der Druckplatte (2) angeordneten Kerbe (9) rampenförmig ausgebildet ist.